Die Frage lautet, wovon leben Förderschulen, von den behinderten Kindern die dort hingehen. Sie bekommen kein Geld, wenn kein Kind mehr hingeht.
Das Problem ist, dass die Schulen bis zu 6000,00 Euro pro Kind an staatlichen Geldern bekommen, aber den Namen "Förder"-Schule nicht verdienen, deswegen ist es fast unmöglich ein Kind da wieder raus zu bekommen, ich habe es nach 4 Jahren geschafft, allerdings nur mit Hilfe des Kinderschutzbundes, es wäre jetzt zu komplex alles zu erzählen!
Es war dort Normalität die Kinder 4 Jahre lang den Stoff der 1ten Klasse zu wiederholen, obwohl bei 6 Kindern und zwei Lehrkräften eine individuelle Förderung zwingend notwendig gewesen wäre, so stand es ja offiziell im Lehrplan!
Denn es gibt unterschiedliche Behinderungen und bei diesen wiederum unterschiedliche Schweregrade, und mein Kind war ein sogenanntes "Grenzkind" , damals stand sie zwischen geistiger Behinderung und Lernbehinderung.
Was dort ganz verkorkst war, dass alle Zahlen von hinten nach vorne geschrieben werden mussten, so war für meine Tochter damals telefonieren fast unmöglich, überall, wo man Zahlen eingeben musste, wie am Geldautomat die Pin, oder am PC, war schwer und musste alles mühsam umgelernt werden.
Das Schlimmste war die Naivität der anderen Eltern die immer daran glaubten, ihr Kind sei in guten pädagogischen Händen, wobei die Verachtung der Lehrkräfte gegenüber behinderten Menschen schwer zu überbieten war, ich übertreibe leider nicht, es war einfach nur schlimm, Bestrafungen bei kleinsten Kleinigkeiten, Lob gab es nicht.
Beispielsweise wurde ich sogar mit Kindesentzug bedroht, einfach nur, weil ich ein paar wichtige Sachen klären wollte und um ein persönliches Gespräch bat, in dem mir die Lehrerin eröffnete, dass sie die Macht hätte mir mein Kind für 3 Monate mit Kontaktsperre zu entziehen, nur so, nochmal zur Klärung der medizinischen Diagnostik, obwohl alles bereits doppelt abgeklärt war und alles diagnostisch feststand.
Solche Schulen müssen wirklich verschwinden!
Diese Schule war auch am Stadtrand, dass die Leute ja nicht von Behinderten "gestört" werden, alles sehr abgeschieden.
Was leider noch dazu kommt : An normalen Schulen sind ja auch meistens normale Eltern, die Eltern an der Behindertenschule kamen mir irgendwie "merkwürdig" vor, so habe ich einer Mutter berichtet, dass ihre Tochter die u.a. an Epilepsie litt, während der Pausen allein im Klassenraum eingesperrt wurde, obwohl sie nicht allein gelassen werden durfte, das hatte sie meiner Tochter nicht geglaubt, sie hätte einfach nur zur Pausenzeit mal in die Schule kommen müssen, dann hätte sie es ja gesehen, aber sie wollte es nicht.
Ich muss heute noch oft dran denken, was die Lehrerin damals zu mir sagte :"Was wollen Sie denn, finden sie sich damit ab, ihre Tochter wird sowieso eines Tages in den Behindertenwerkstätten arbeiten!"
Meine Tochter hat inzwischen den Hauptschulabschluss und eine Ausbildung gemacht, und arbeitet nun in einem Kleinstheim als Hauswirtschafterin, wäre sie damals an dieser Schule geblieben hätte sie ihr Leben lang als "behindert" gegolten, sie hätte einen Vormund und stände unter Betreuung.
Wobei ich sagen muss, auf einer normalen Regelschule hätte man sie nicht so fördern können, wie auf dem heilpädagogischen Schulzweig, das war dann die "richtige" Schule für sie- und darüber sind wir noch heute froh.
Die Integration ist ja hauptsächlich von den Kindern abhängig und der Vergleich mit gesunden Kindern hätte ihr mehr geschadet, weil sie sich ihrer Handicaps bewusst war und sie darunter sehr gelitten hat, ist alles nicht so einfach und sicherlich von Fall zu Fall unterschiedlich.