Lobkowitz schrieb:
br online irrt.. die lage der juden im rußland und in polen vor 1917 war katastrophal..gut hattens da sowieseo nur die reichen,a ber die juden mußten für den hochmut der herrschenden blutig büßen..
im übrigen hast du recht,a ber ich denk nicht, daß das der grund für die unterdrückung durch die ägypter war, wenn diese tatsächlich so stattgefunden hat.. historisch gibts da nicht viel..
br-online.de sagt auch, dass die Lage der Juden in Russland vor der russischen Revolution erbärmlich war. Da sind wir einer Meinung:
"Zwar lebten die meisten russischen Juden - fünf Millionen, schätzt man – unter armseligsten Verhältnissen und waren in ihren Rechten auf vielfältige Weise eingeschränkt, doch tobten russische Rechtsradikale vorzugsweise an ihnen ihre Wut über befürchtete oder allfällige Veränderungen aus, die die neue Zeit bringen mochte."
aber sie sagen eben auch, dass die Juden zu der Zeit städtisch orientiert waren:
"Die Juden waren seit jeher städtisch orientiert, mit Geldgeschäften vertraut, und unterstützten natürlich die aufklärerischen Ideen von Freiheit und Gleichheit, da sie nur so Hoffnung auf ihre Emanzipation haben konnten."
Ja, du hast auch recht, dass die ganze These mit dem Auszug der Juden aus Ägypten wissenschaftlich nicht erwiesen ist:
Die einzige Quelle die diesen Auszug dokumentiert, scheint übrigens die hebräische Bibel zu sein. Das Problem der Überlieferung des Auszuges der Juden aus Ägypten ist, dass es außer der Bibel keinerlei Quellen gibt, die die Existenz eines jüdischen Bevölkerungsteils (angeblich waren 25 Prozent der Ägypter Juden) oder aber deren Auszug bestätigt. Wenn in der Bibel von Hebräern die Rede ist, sind damit die Angehörigen des Volkes Israel gemeint. In der Bibel steht, dass die Hebräer, die als rechtlose Arbeiter der untersten sozialen Schicht bezeichnet werden, im 13. oder 15. Jahrhundert vor Christus vor dem Fron der ägyptischen Pharaonen aus Ägypten auswanderten.
Für möglich gehalten wird vielfach auch, dass es zwar einen Auszug gegeben hat, nicht jedoch den eines ausschließlich jüdischen oder hebräischen Volkes und nicht unbedingt zeitlich deckungsgleich mit den Angaben im Alten Testament. Ebenso könnte es sich um in Opposition zum ägyptischen Regime stehende ägyptische Monotheisten oder einfach um eine größere Gruppe aufständischer bzw. geflohener Sklaven unterworfener Länder gehandelt haben. Als Monotheismus bezeichnet man übrigens Religionen, die nur einen allumfassenden Gott anerkennen. Das Judentum, das Christentum und der Islam sind monotheistische Religionen. In der ägyptischen Mythologie dagegen bestand eine Göttervielfalt.
Wieder andere Theorien gehen davon aus, das der Auszug von Anhängern des gestürzten (nicht verstorbenen!) Königs Echnaton (oder zumindest eines seiner zwischenzeitlich zu Ministern aufgestiegenen ausländischen Berater) sein könnte. Da eine gewisse Anzahl dieser oppositionellen Monotheisten auch aus Kanaan (aus Palästina) stammte, entschloss man sich (eher zufällig) zur Flucht in eben dieses Nachbarland. Nach diesem Auszug sei dann aus Echnatons Thronnamen "Tutmosis" schließlich "Moses" geworden. Aber für diese beiden letzten Thesen gibt es nicht den geringsten Beweis, ebenso wenig wie für den Auszug aus Ägypten selbst.