Judenfeindlichkeit

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Sitanka schrieb:
weiß eigentlich jemand von euch wie dieser judenhass entstanden ist, außer das hitler selbst ein halber war?

Genau diese Frage habe ich mir auch gestellt. Und deshalb ist dieser Threat entstanden. Abgefangen hat alles wohl mit der Vertreibung der Juden um etwa 1.300 vor Christus aus Ägypten. Alles andere kannst du hier im Threat nachlesen. Ich habe es chronologisch aufgelistet. Dazwischen gab es allerdings immer mal wieder einen kleinen Schwenk in die Geschichte.
 
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ägypten kann man nicht vergleichen, das waren rationale konflikte da würde ich eher die hasmonäer aös vorläufer bezeichnen...der rassenhaß enstand aus dem haß auf die jüdische religion und der blühte im christentum so richtig auf..
 
ich habe nämlich eine andere geschichte auch noch im fernsehn gesehn, wo sie auch dokumente darüber veröffentlicht haben.

vor kurzem gab es in kreuz&quer dieser religionssendung am orf eine reihe die hieß, "hexen, mytehn und die wahrheit". es waren 3 Teile und sehr interessant.

da haben sie über die hexenverbrennung gesprochen und über ein dokument das ein soldat in polen gefunden hat. er hat dieses dokument na jemand weitergeleitet, der daraufhin zu forschen angefangen hat. dieser jemand, hab seinen namen vergessen, hat herausgefunden, dass die meisten höheren tiere vom nationalsozialismus in der verwandtschaft einmal hexen gehabt haben. diese hexen sind verbrannt worden, hitler hatte eine tante. weil sich aber herausgestellt hat, dass niemals während der gesamten hexenverbrennunszeit juden verbrannt worden sind, haben die nazis angefangen die juden zu hassen und sie zu verfolgen.

ist eine üble sache nicht wahr?
hat jemand zufällig diese reihe im fernsehn verfolgt, mir ist fast der mund offen stehn geblieben............
 
Lobkowitz schrieb:
ägypten kann man nicht vergleichen, das waren rationale konflikte da würde ich eher die hasmonäer aös vorläufer bezeichnen...der rassenhaß enstand aus dem haß auf die jüdische religion und der blühte im christentum so richtig auf..

Da muss ich widersprechen. Der Hass auf die Juden entstand bereits in Ägypten. Allerdings ist dies historisch nicht einwandfrei belegt, da die Vertreibung der juden aus Ägypten und alle nachfolgenden Ereignisse der nächsten Jahrhunderte ausser der Bibel oft keine weiteren Nachweis hat. Und wie bekannt ist, waren die Bibelschreiber nicht immer die ehrlichsten. Im römischen Reich, die Römer waren seinerzeit ja Heiden, gab es 70 n. Chr. bereits die ersten Pogrome mit 1 Millionen jüdischer Opfer. Das setzte sich dann natürlich bei den Griechen und der römisch-katholischen Kirche fort.
 
Lobkowitz schrieb:
ägypten kann man nicht vergleichen, das waren rationale konflikte da würde ich eher die hasmonäer aös vorläufer bezeichnen...der rassenhaß enstand aus dem haß auf die jüdische religion und der blühte im christentum so richtig auf..

Da muss ich widersprechen. Der Hass auf die Juden entstand bereits in Ägypten. Dies findet sich im alten Testament wieder. Allerdings ist dies historisch nicht einwandfrei belegt. Und im römischen Reich, gab es 70 n. Chr. schon die ersten Pogrome mit 1 Millionen jüdischer Opfer. Das setzte sich dann natürlich bei den Griechen und in der römisch-katholischen Kirche fort.
 
Ein besonders beschämendes Kapitel ist daher umso mehr das weitgehende Schweigen der Kirchen zu den Ereignissen der Reichskristallnacht vom 7. bis 13. November 1938. Diese waren im Deutschen Reich damals die einzigen noch nicht völlig gleichgeschalteten Großorganisationen. Doch es gab kein einziges eindeutiges Wort von den Kirchenleitungen, weder auf katholischer noch auf evangelischer Seite, dazu, dass hier der Staat Menschen nur aufgrund ihrer angeblichen "Rasse" an Leib und Leben bedrohte, ihre Gotteshäuser zerstörte, sie in "Geiselhaft" nahm und rigoros aus der Gesellschaft ausgrenzte.

Die Gründe für dieses Versagen waren:

1. die grundsätzliche Bejahung des autoritären Führerstaats

2. der gerade unter Christen verbreitete traditionelle Antijudaismus und Antisemitismus. So verteidigten hochrangige Kirchenführer schon den Geschäftsboykott des 1. April 1933 als "notwendige Selbstverteidigung" gegen den angeblich übergroßen Einfluss des Judentums. Sie mahnten die "humane" Ausgrenzung der Juden an, schwiegen dann aber zu sämtlichen Gewalttaten und judenfeindlichen Gesetzen der Folgezeit.

3. die außenpolitischen "Erfolge" des Hitlerregimes gerade im Jahr 1938, das seit dem "Anschluss" Österreichs und des Sudetenlandes.

Nur Einzelne wagten, unter diesen Bedingungen auf ihr Gewissen zu hören und die Stimme zu erheben. In Berlin betete der Domprobst Bernhard Lichtenberg am Abend des 9. November öffentlich für Juden und die nichtarischen Christen. Dafür wurde er der "volksfeindlichen Hetze" angeklagt. Der württembergische Dorfpfarrer Julius von Jan aus Oberlenningen predigte am folgenden Buß- und Bettag (16. November 1938) über den vorgegebenen Bibeltext (Jeremia 22):

"Die Leidenschaften sind entfesselt, die Gebote missachtet, Gotteshäuser, die andern heilig waren, sind ungestraft niedergebrannt worden, das Eigentum der Fremden geraubt oder zerstört. Männer, die unserem deutschen Volk treu gedient haben, wurden ins KZ geworfen, bloß weil sie einer anderen Rasse angehörten."

Wenige Tage nach dieser Predigt wurde Julius von Jan von der SA als "Judenknecht" festgenommen und vor seinem Haus von einer wartenden Menge fast totgeprügelt. Bürger, die ihm zu Hilfe eilten, wurden ebenfalls geschlagen und getreten.
 
Der für Julius von Jan zuständige Bischof Theophil Wurm leistete ihm in den folgenden Prozessen wegen "staatsfeindlicher Hetze" Rechtsbeistand. Er gab aber auch ein Gutachten an die Pfarrer heraus, das die Zweideutigkeit seiner Rolle zeigt:

"Es ist selbstverständlich, dass die Kirche, auch auf die Gefahr solcher gehässiger Missdeutung, die ihr aufgetragene Predigt im Sinne von Micha 6,8 nicht unterlassen darf. Es ist aber ebenso selbstverständlich, dass der Diener der Kirche bei dieser Predigt alles zu vermeiden hat, was einer unzulässigen Kritik an konkreten politischen Vorgängen gleichkommt."

Wurm hat nach Kriegsende bitter bereut, dass er dieses Vorgehen legitimierte, statt es wie Pfarrer Julius von Jan Unrecht zu nennen. Er trat nicht für die Juden selber ein, sondern warnte nur vor den Folgen für die Deutschen und die Christen.

Ebenso klar wie Jan trat Helmut Gollwitzer in Berlin-Dahlem für die Wehrlosen ein und erreichte, dass seine Gemeinde die Familienangehörigen von inhaftierten Juden materiell unterstützte. Er vertrat dabei den bereits im KZ sitzenden Martin Niemöller. Einige kamen für ihre Solidaritätsbekundungen selbst in das KZ: so Pfarrer Albert Schmidt, der für seinen Kollegen jüdischer Herkunft Hans Ehrenberg öffentlich gebetet hatte. Dieser war am 10. November nach Sachsenhausen deportiert worden, die Wohnung seiner Familie wurde zerstört.
 
warum soll die kirche nicht dazu schweige? sie hats ja jahrhuderte lang so gemacht..
nur du drafst antisemitismus nicht auch deutschland und österreich beschränken..die schweizer haben jüdische flüchtlinge in dei hände der ss zurückgertrieben.. polen und ukrainer haben der ss geholfen, juden zu vernbichten, ebenso wie franzosen italiener und v.a kroaten.
die franzosen haben juden diskriminiert..denk an dreyfus, dessen affaire herzl veranlaßt hat, über einen eigenen staat für juden nachzudenken nach dem zweiten weltkrieg fanden pogrome in polen statt vorher auch..
in der sowjetunion wurden unter stalin juden diskriminiert und verfolgt..
im 17 hj fanden in olen derartige massaker an juden statt, daß diese nach deutschland auswanderten..das ging in polen fast übergangslos in den naziterror über.. die nazis waren sicher der höhepunkt aber kein land ist das schuldlos, das jetzt groß mit den fingern zeigt..
dien engländer beschossen in den dreißger jahren vor palästina schiffe mit jüdischen flüchtlingen, weil sie keine juden in palästina haben wollten..
in russland durften juden bis zur revolutuon nicht einma städte betreten..
heute gibt es in rußlamd massiven antisemtismus ebenso in der ukraine in polen und in frankreich.. und das alles ohne wagner.
ahja berichte in der bibel sind nicht unbedingt historisch zu werten und 70 n u Zr. war der jüdische krieg..israle setzte sich massiv gegen die röischen beatzer zur wehr..das führte zur zerstörung des tempes und des jüdischen staates..die römer nannten dasland palästina um die juden zu demütigen (land der philster) das erklärt pogrome gegen juden zu der zeit, die waren aber weder rassisch noch religiös geprägt..
alles liebe
thomas
 
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Hallo Thomas

Lobkowitz schrieb:
warum soll die kirche nicht dazu schweige? sie hats ja jahrhuderte lang so gemacht..
nur du drafst antisemitismus nicht auch deutschland und österreich beschränken..die schweizer haben jüdische flüchtlinge in dei hände der ss zurückgertrieben.. polen und ukrainer haben der ss geholfen, juden zu vernbichten, ebenso wie franzosen italiener und v.a kroaten.
die franzosen haben juden diskriminiert..denk an dreyfus, dessen affaire herzl veranlaßt hat, über einen eigenen staat für juden nachzudenken nach dem zweiten weltkrieg fanden pogrome in polen statt vorher auch..
in der sowjetunion wurden unter stalin juden diskriminiert und verfolgt..
im 17 hj fanden in olen derartige massaker an juden statt, daß diese nach deutschland auswanderten..das ging in polen fast übergangslos in den naziterror über.. die nazis waren sicher der höhepunkt aber kein land ist das schuldlos, das jetzt groß mit den fingern zeigt..
dien engländer beschossen in den dreißger jahren vor palästina schiffe mit jüdischen flüchtlingen, weil sie keine juden in palästina haben wollten..
in russland durften juden bis zur revolutuon nicht einma städte betreten..
heute gibt es in rußlamd massiven antisemtismus ebenso in der ukraine in polen und in frankreich.. und das alles ohne wagner.
ahja berichte in der bibel sind nicht unbedingt historisch zu werten und 70 n u Zr. war der jüdische krieg..israle setzte sich massiv gegen die röischen beatzer zur wehr..das führte zur zerstörung des tempes und des jüdischen staates..die römer nannten dasland palästina um die juden zu demütigen (land der philster) das erklärt pogrome gegen juden zu der zeit, die waren aber weder rassisch noch religiös geprägt..
alles liebe
thomas

Du hast vollkommen recht. Der Antisemitismus war weltweit zu allen Zeiten vorhanden. Darauf möchte ich später eventuell noch etwas näher eingehen.

Zu den russischen Juden, die vor der russischen Revolution in Russland lebten, habe ich andere Informationen. Bei br-online.de heißt es: "Die Juden waren seit jeher städisch orientiert."

Und die Römer betrachteten die Juden natürlich auch unter dem Gesichtspunkt des militärischen Gegners. Aber man kann auch in diesem Falle nicht Politik von Religion trennen. Das Judentum war ja unter anderem gerade deswegen unter den Ägyptern, Griechen und Römern so verhasst, weil das Judentum die erste Religion war, die gesellschaftlich Inhalte aufnahm. Das war vorher natürlich undenkbar. Es glich einer Revolution gegen die Pharaonen, die Kaier und Könige.

Die Juden waren offenbar das erste Volk, dass sich gegen die Obrigkeit erhoben hat, bzw. sich vor ihren Unterdrückern aus dem Staub gemacht hat. Fortan scheint das Judentum ein Symbol für Revolution und Aufstand gegen die Herrschenden geworden zu sein. Darum haben sich offenbar sehr viele Monarchen aller Jahrhunderte die Juden zum Feind auserkoren. Der Adel liebte seine Untertanen halt nur, solange sie ruhig und fügsam waren und sich leicht unterjochen und ausbeuten ließen.

Bei Pharao Echnaton oder den Persern diente der Gott der Stabilisierung der Macht. Dagegen wurde mit dem Auszug der Juden aus Ägypten ein Gott anerkannt, der sich "der Elenden erbarmte“. Daraus resultierte für Israel Herrschaftskritik und Sozialgesetze zum Schutz von Fremden und Schwachen. So einen Gott für Unterdrückte gab es im ganzen Orient nicht. Und das musste natürlich zwangsläufig die ägyptische Obrigkeit, und mit ihr wohl alle Obrigkeiten aller Zeiten, auf den Plan rufen. Darum ist die Judenfeindlichkeit in meinen Augen eigentlich eher auf machtpolitische, gesellschaftspolitische, soziale und juristische Aspekte, als auf religiöse Differenzen zurückzuführen.

Im Orient war der Herrscher als Gottessohn durch die Religion gestützt, aber das Volk Israel glaubte sich selbst als Sohn Gottes, darum musste ihr König die Gebote über sich anerkennen und konnte von daher kritisiert werden. Das war natürlich in Ägypten unvorstellbar. Sogar ein Aufstand gegen Salomons Sohn (926 v. Chr.), dem vierten König von Israel, wurde möglich, weil dieser den Frondienst verschärften wollte.
 
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