jesus war vegetarier.......

Der für mich deutlichste Hinweis, dass Jesus kein Fleisch gegessen hat kommt nicht direkt aus der Bibel selbst ... sondern von einer Persönlichkeit, die für die heutige Fassung der Bibel (Vulgata) verantwortlich gemacht wird, nämlich Hieronymus.

Hieronymus hat 350 Jahre nach Jesus gelebt und besaß Zugang zu den wichtigsten christlichen Schriftstücken ... wovon wir heute nur mehr träumen können ...
Wikipedia schrieb:
Er lernte dann in Antiochia am Orontes Griechisch und Hebräisch, womit Hieronymus unter den Gelehrten seiner Zeit eine Ausnahme darstellt.
Wenn er die Lage damals nicht richtig einschätzen konnte, wer dann? Und dieser Hieronymus zählt heute als Kirchenvater und Heiliger. Und was würde er wohl hier im Forum posten? :D War Jesus Vegetarier?

In einer seiner Schriften, die gegen seinen Kritiker Jovinianum gerichtet ist, Adversus Jovinianum, heißt es (kann jeder selber nachlesen):

Hieronymus schrieb:
18. He raises the objection that when God gave his second blessing, permission was granted to eat flesh, which had not in the first benediction been allowed. He should know that just as divorce according to the Saviour’s word was not permitted from the beginning, but on account of the hardness of our heart was a concession of Moses to the human race, so too the eating of flesh was unknown until the deluge.
But after the deluge, like the quails given in the desert to the murmuring people, the poison of flesh-meat was offered to our teeth.

The Apostle writing to the Ephesians teaches that God had purposed in the fulness of time to sum up and renew in Christ Jesus all things which are in heaven and in earth. Whence also the Saviour himself in the Revelation of John says, “I am Alpha and Omega, the beginning and the ending.”

At the beginning of the human race we neither ate flesh, nor gave bills of divorce, nor suffered circumcision for a sign. Thus we reached the deluge. But after the deluge, together with the giving of the law which no one could fulfil, flesh was given for food, and divorce was allowed to hard-hearted men, and the knife of circumcision was applied, as though the hand of God had fashioned us with something superfluous.

But once Christ has come in the end of time, and Omega passed into Alpha and turned the end into the beginning, we are no longer allowed divorce, nor are we circumcised, nor do we eat flesh, for the Apostle says, “It is good not to eat flesh, nor to drink wine.” For wine as well as flesh was consecrated after the deluge.

Übersetzt in etwa:

Er [Anm.: Jovinianum] erhebt den Einwand, dass, wenn Gott seinen zweiten Segen gab es fortan erlaubt war Fleisch zu essen,
was nach der ersten Segen noch nicht der Fall war. Er [Anm.: Jovinianum] sollte wissen, dass wie die Scheidung nach den Worten des
Heilands nicht von Anfang an erlaubt war, aber aufgrund der Härte unseres Herzens ein Zugeständnis von Moses an die Menschheit war,
so war auch das Essen von Fleisch bis zur Sintflut unbekannt.

Aber wie die Wachteln in der Wüste, nach der Sintflut, den murrenden Menschen gegeben wurden, so wurde das Gift der Fleischnahrung
unseren Zähne angeboten.

Der Apostel schreibt im Brief an die Epheser, dass Gott in Verlauf der Zeit alle Dinge im Geiste Jesus Christus erneuert, die im Himmel und auf der Erden sind.
Weshalb auch der Heiland selbst in der Offenbarung des Johannes sagt: "Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende."

Zu Beginn des Menschengeschlechts aßen wir weder Fleisch, noch gab es Scheidungen, noch Beschneidung. So erreichten wir die Sintflut.
Aber nach der Sintflut, zusammen mit der Übermittlung des Gesetzes (Gebote), die niemand erfüllen konnte, wurde Fleisch zur Nahrung gegeben,
und Scheidung wurde hartherzigen Menschen erlaubt, und das Messer der Beschneidung wurde angelegt, als ob die Hand Gottes uns mit etwas
Überflüssigem ausgestattet hätte.

Aber wenn Christus am Ende der Zeit gekommen ist, und das Omega ins Alpha übergegangen ist und sich das Ende in den Anfang wendet,
dann wird Scheidung nicht mehr erlaubt sein, noch die Beschneidung, noch das Essen von Fleisch, denn der Apostel sagt: "Es ist gut,
kein Fleisch zu essen, noch Wein zu trinken." Denn Wein und Fleisch wurden erst nach der Sintflut zugelassen.

Jaja das Kali Yuga ... das dunkle Zeitalter ... da trinken die Menschen Alkohol und essen Fleisch ... und opfern damit ihre Seele der negativen Kraft. Der Alkohol unterstützt sie in ihrem Bestreben all ihre höheren Fähigkeiten zu vergessen ... und so verkümmern diese. Und der Fleischkonsum kettet die Seele an die materiellen Welten, sodass sie nicht in die höheren spirituellen Regionen aufsteigen kann. Der Plan der negative Kraft ist voll aufgegangen, wie man heute sehen kann

Das erfahren wir auch bei anderen Heiligen, wie beim Mystiker und Moslemheiligen Kabir. Im folgendem Gespräch geht es um Kal, die negative Kraft, welche die unteren (materiellen) Ebenen regiert ... und sie spricht/verhandelt mit dem Gottmenschen, den es zu jeder Zeit hier auf der Erde gibt ... und der den Auftrag hat, nach dem göttlichen Plan bestimmte Seelen aus dem Rad der Wiedergeburten herauszuführen ...

[Kal, die negative Kraft, sagt zum Gottmenschen]Nun gehst du wieder in die Welt hinein, doch wird niemand Deinen Shabda hören. Ich habe solche Karmas und Illusionen geschaffen, dass niemand einen Weg aus ihnen heraus finden kann. Ich habe in jeglichem Hause den Geist der Illusion geschaffen und die Seelen täuschend, lasse ich sie [nach meinem Willen] tanzen. Der Geist der Illusion hat von ihnen allen Besitz ergriffen – aber jene, die Dich erkennen, deren Illusion wird vergehen. Alle Menschen essen Fleisch und trinken Wein, und allerlei Arten von Fleisch sind ihre Leibspeisen. Ich habe meinen eigenen Pfad offenbart und alle Menschen dazu gebracht, Fleisch und Wein zu sich zu nehmen. Die Verehrung von Göttern, Yogis und Geistern ist die Illusion, welche die Welt aufgenommen hat. Ich fessle sie in vielerlei Arten von Fallen und mache sie in ihrer Endzeit [Anm.: Sterbezeit?] unbewusst. Bruder, Deine Hingabe ist schwierig! – Ich sage Dir, dass niemand an sie glauben wird."
 
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Im neuen Zeitalter in das wir gerade übergehen, nämlich ins Sat Yuga, wird Fleischessen nicht mehr erlaubt sein, noch werden die Menschen das so wollen. Es ist erstaunlich, wenn man die richtigen Quellen hat, wie alles zusammen passt. In gewisser Weise sind wir Opfer ... weil wenn man sich Rudolf Steiner ansieht, dann merkt man das alles eine Notwendigkeit des dunklen Zeitalters (Fischzeitalter?) ist ... die völlige Abtrennung vom Göttlichen ... und erst dann wieder die Zeit kommen kann sich dem Göttlichen anzunähern. Trotzdem haben wir auch selber eine individuelle Verantwortlichkeit ... und mit dieser schaffen wir die Basis unseres zukünftigen Seins ... hier im Weltenleben.
 
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Falls Hieronymus irgendwelche Quellen hatte, die das so ausgelegt haben, würden sie der Bibel komplett widersprechen (es sei denn Fisch gilt nicht als Fleisch, das mag zwar historisch korrekt sein, für einen Vegetarier aber wenig hilfreich). Und Kain und Abel lebten vor der Flut, und Gott hat ausdrücklich Abel für sein tierisches Opfer gelobt und Kain für das vegetarische Opfer zurückgewiesen.

http://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Mose4,5

"Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. 4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an."
 
Ich unterhielt mich gestern mit meiner Nichte, die sich für eine vegetarische Ernährung entschieden hat.
Ja Wahnsinn, es gibt sie die Menschen, mit denen man sich noch völlig normal unterhalten kann.
Nicht wie hier im Forum, wo die Leute anfangen jn irgendwelchen Sphären rumzuschweben, wenn sie bestimmte Lebensmittel meiden.
 
Zitat: Danke für die Stellen ... aber wie du sagst, da steht nirgendwo dass Jesus Fleisch gegessen hat. Und diese Fisch-Sache bei der Speisung der 5000 wirft einige Fragen auf.

TopperHarley, hier steht zum Beispiel folgendes (Speisung der 4000):

"Und sie hatten auch einige Fische, und er dankte und ließ auch diese austeilen."

An verschiedenen Stellen, über alle Evangelien verteilt, bewirkt Jesus Wunder, die dazu führen, dass Fisch gegessen wird. Und er fordert seine Anhänger jeweils auch dazu auf.

Deine Argumentation macht mir gerade wieder klar, warum es komplett egal ist was in der Bibel steht, und warum daher auch nichts die Leute von ihrem Glauben abbringt.

Auch die Stelle, die du zitierst sagt nichts darüber, dass man keinen Fisch essen soll, sondern nicht das (metaphorisch) Brot des Herodes und der Pharisäer. An anderen Stellen erwähnt er wie gesagt den Fisch (hier geht es bloß nicht um Fisch). Es geht eindeutig darum, dass die Jünger sich Sorgen machen, dass sie kein Brot haben (quasi auch im doppelten Sinne), obwohl Jesus bereits demonstriert hat, dass er diese Speisungswunder vollbringen kann. Das impliziert, dass sie immer noch nicht an seine Göttlichkeit glauben, was dann kritisiert wird. Im übertragenden Sinne bedeutet das auch, dass man bei Problemen nicht zu falschen Herren (inklusive Göttern vermutlich) gehen soll, da Jesus für einen sorgt. Alles laut Bibel halt (ich predige das ja nicht :D)...

P.S: @ Lightdreamer
Das Buch von dem du schreibst ist aus dem 20.Jahrhundert ;).
Das kann schlecht als Quelle über Jesus taugen. Da kann ich auch so ein Buch schreiben...

Naja, aber du hast meine Beiträge bisher nicht wirklich gelesen. Es wäre absolut kein Widerspruch, wenn ein vegetarisch lebender Jesus der Masse das zu essen gibt, was sie sowieso dabei hat. Man kann von einem Volksschüler nicht erwarten, sich so zu verhalten, wie ein Hauptschüler. Für die Apostel galt deswegen ein ganz anderer Maßstab ...

Die Mystiker haben immer gesagt, dass es in dieser Welt nicht möglich ist völlig gewaltlos zu leben, weil sogar das Essen einer Pflanze Karma und Leid verursacht ... aber uns bleibt im Endeffekt nichts anderes übrig unseren Körper zu ernähren und so kommt es darauf an, so wenig Leid wie möglich anzurichten ... und so wenig Bewusstsein wie nötig zu zerstören. Deswegen ist der pflanzlichen Nahrung der Vorzug zu geben. Und, wie gesagt ... wenn Jesus kein Dampfplauderer war ... dann waren ihm diese Sachen bewusst ... und er wusste die Sache mit den Tattvas. Viele glauben vielleicht Jesus hat das Rad neu erfunden ... aber die Lehren gehen ja viel weiter zurück und er hat selber davon in seinen "Lehrjahren" profitiert ...
 
Falls Hieronymus irgendwelche Quellen hatte, die das so ausgelegt haben, würden sie der Bibel komplett widersprechen (es sei denn Fisch gilt nicht als Fleisch, das mag zwar historisch korrekt sein, für einen Vegetarier aber wenig hilfreich). Und Kain und Abel lebten vor der Flut, und Gott hat ausdrücklich Abel für sein tierisches Opfer gelobt und Kain für das vegetarische Opfer zurückgewiesen.

http://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Mose4,5

"Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. 4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an."
Sorry, aber der ganze Schwachsinn des AT ist mir das Kommentieren nicht wert ...
 
Falls Hieronymus irgendwelche Quellen hatte, die das so ausgelegt haben, würden sie der Bibel komplett widersprechen (es sei denn Fisch gilt nicht als Fleisch, das mag zwar historisch korrekt sein, für einen Vegetarier aber wenig hilfreich). Und Kain und Abel lebten vor der Flut, und Gott hat ausdrücklich Abel für sein tierisches Opfer gelobt und Kain für das vegetarische Opfer zurückgewiesen.

http://www.bibleserver.com/text/LUT/1.Mose4,5

"Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes. 4 Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer, 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an."

Die entscheidende Frage ist, warum vertritt der NT-Bibel-Verantwortliche Hieronymus diese Ansicht? Er sollte doch die Bibel kennen?

Ich vermute, dass er aufgrund seiner Griechisch-Kenntnisse auch einen guten Draht zu den (Neu)platonikern hatte, eine bedeutende geisteswisseschaftliche Strömung ... auch mit großem Einfluss auf das Christentum ... nur das Prinzip der Seelenwanderung haben sie uns unterschlagen.
 
Zitat:Sorry, aber der ganze Schwachsinn des AT ist mir das Kommentieren nicht wert ...

OK, ich weiß gerade nicht ob du Christ bist, oder dich als solcher siehst (wohl eher ein Synkretist, wenn ich mir das anschaue).
Aber wenn es erlaubt ist, dass man je nach Wunsch Stellen, Abschnitte und Bücher aus der Bibel streicht, dann streiche ich jetzt mal die Auferstehung und alle angeblichen Wunder die Jesus vollbracht hat. Ich bin wie gesagt kein Christ, und jeder darf glauben was er will.

Wenn man aber mit der Bibel für den Vegetarismus argumentiert, und bei Nichtgefallen Stellen streicht, dann ist das komplette Beliebigkeit, und nicht mehr ernst zu nehmen, weder als Argument, noch als Christentum.

Zitat: Die entscheidende Frage ist, warum vertritt der NT-Bibel-Verantwortliche Hieronymus diese Ansicht? Er sollte doch die Bibel kennen?

Ich vermute, dass er aufgrund seiner Griechisch-Kenntnisse auch einen guten Draht zu den (Neu)platonikern hatte, eine bedeutende geisteswisseschaftliche Strömung ... auch mit großem Einfluss auf das Christentum ... nur das Prinzip der Seelenwanderung haben sie uns unterschlagen.


Hieronymus war anscheinend ein überzeugter Vegetarier und wollte das (ähnlich wie du) in die Bibel pressen. Und die Neuplatoniker sind sowieso keine Christen. Was sollte das für eine Rolle für das Christentum spielen?

Zitat:Naja, aber du hast meine Beiträge bisher nicht wirklich gelesen. Es wäre absolut kein Widerspruch, wenn ein vegetarisch lebender Jesus der Masse das zu essen gibt, was sie sowieso dabei hat. Man kann von einem Volksschüler nicht erwarten, sich so zu verhalten, wie ein Hauptschüler. Für die Apostel galt deswegen ein ganz anderer Maßstab ...

Nochmal, nicht nur hat er zugelassen, dass sie Fisch gegessen haben, er hat das mit einem Wunder (mehrmals) gerade erst ermöglicht. Wie kann es Teil der Lehre Jesu sein, kein Fleisch zu essen, wenn er das durch ein Wunder ermöglicht (wie gesagt), und die Leute auffordert davon zu essen?! :rolleyes:

Ja, und zum Teil wurden die Fische dadurch auch getötet (beim Fischfang), und waren auch nicht vorher tot.

Klar mag es sein, dass ein Physiker seine Lehre vereinfacht, wenn er zu einem Massenpublikum spricht. Hier ist es aber keine Vereinfachung die gelehrt wird, sondern das genaue Gegenteil, sofern es irgendwie zur Lehre Jesu gehört hätte, dass man sich vegetarisch ernähren soll.

Zitat:Und, wie gesagt ... wenn Jesus kein Dampfplauderer war ... dann waren ihm diese Sachen bewusst ... und er wusste die Sache mit den Tattvas. Viele glauben vielleicht Jesus hat das Rad neu erfunden ... aber die Lehren gehen ja viel weiter zurück und er hat selber davon in seinen "Lehrjahren" profitiert ...

Deiner eigenen Überzeugung zufolge war Jesus dann ein "Dampfplauderer". :D Ist mir auch egal. Es ist aber Unsinn zu behaupten, dass Vegetarismus von Jesus gelehrt wurde.
 
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Zitat:Sorry, aber der ganze Schwachsinn des AT ist mir das Kommentieren nicht wert ...

OK, ich weiß gerade nicht ob du Christ bist, oder dich als solcher siehst (wohl eher ein Synkretist, wenn ich mir das anschaue).
Aber wenn es erlaubt ist, dass man je nach Wunsch Stellen, Abschnitte und Bücher aus der Bibel streicht, dann streiche ich jetzt mal die Auferstehung und alle angeblichen Wunder die Jesus vollbracht hat. Ich bin wie gesagt kein Christ, und jeder darf glauben was er will.

Wenn man aber mit der Bibel für den Vegetarismus argumentiert, und bei Nichtgefallen Stellen streicht, dann ist das komplette Beliebigkeit, und nicht mehr ernst zu nehmen, weder als Argument, noch als Christentum.
Wenn jemand das selbständige Denken aufgibt, dann ist alles verloren. Aber nachdem du das ja auch nicht tust besteht Hoffnung ;) Das alte Testament ist für mich Kindergartenniveau: Aug um Aug, Zahn um Zahn! Du haust mir in die Fresse und ich darf dir dafür in die Fresse hauen! Und was sagt das NT dazu?

Du haust mir in die Fresse und ich halte dir auch noch die andere Backe hin ... also Vergeben und Vergessen, Vergeltung war gestern. Vergiss also das AT das für eine ganz andere Zeit und einen ganze anderen Menschentypus geschrieben wurde.


Zitat: Die entscheidende Frage ist, warum vertritt der NT-Bibel-Verantwortliche Hieronymus diese Ansicht? Er sollte doch die Bibel kennen?

Ich vermute, dass er aufgrund seiner Griechisch-Kenntnisse auch einen guten Draht zu den (Neu)platonikern hatte, eine bedeutende geisteswisseschaftliche Strömung ... auch mit großem Einfluss auf das Christentum ... nur das Prinzip der Seelenwanderung haben sie uns unterschlagen.


Hieronymus war anscheinend ein überzeugter Vegetarier und wollte das (ähnlich wie du) in die Bibel pressen. Und die Neuplatoniker sind sowieso keine Christen. Was sollte das für eine Rolle für das Christentum spielen?

Na geh, er hat versucht aus einer Fülle verschiedener Versionen eine gute zusammenzubasteln, die auch seinen Auftraggebern schmecken musste. Und der Platonismus hat viel mit den Lehren Christi gemein ... auch wenn die Menschen nach Abgang des Gottmenschen immer alles verdrehen und sich gegenseitig bekämpfen.


Zitat:Naja, aber du hast meine Beiträge bisher nicht wirklich gelesen. Es wäre absolut kein Widerspruch, wenn ein vegetarisch lebender Jesus der Masse das zu essen gibt, was sie sowieso dabei hat. Man kann von einem Volksschüler nicht erwarten, sich so zu verhalten, wie ein Hauptschüler. Für die Apostel galt deswegen ein ganz anderer Maßstab ...

Nochmal, nicht nur hat er zugelassen, dass sie Fisch gegessen haben, er hat das mit einem Wunder (mehrmals) gerade erst ermöglicht. Wie kann es Teil der Lehre Jesu sein, kein Fleisch zu essen, wenn er das durch ein Wunder ermöglicht (wie gesagt), und die Leute auffordert davon zu essen?! :rolleyes:

Ja, und zum Teil wurden die Fische dadurch auch getötet (beim Fischfang), und waren auch nicht vorher tot.

Klar mag es sein, dass ein Physiker seine Lehre vereinfacht, wenn er zu einem Massenpublikum spricht. Hier ist es aber keine Vereinfachung die gelehrt wird, sondern das genaue Gegenteil, sofern es irgendwie zur Lehre Jesu gehört hätte, dass man sich vegetarisch ernähren soll.

Was ist denn falsch daran, jemandem der sowieso Fleisch isst, Fleisch zu geben? Der Mann einer vegetarisch lebenden Freundin isst Fleisch. Also kocht sie ihm welches, wieso nur? Ich vermute sie hat ihn gern. Was ist daran verkehrt? Sie kann ihn nicht ändern ... das ist vielmehr ein Prozess.

Und dann ist davon auszugehen, dass der Fisch bereits tot war als Jesus ihn vermehrt hat ... und er musste somit nicht leiden. Hab ich eh schon geschrieben ... Jesus hat auch Wasser zu Wein verwandelt (Hochzeitsfeier) ... obwohl Alkohol aus spiritueller Sicht völlig kontraproduktiv ist. Man kann vom Menschen nicht sofot alles fordern ... denn sonst ist er überfordert ... und das führt zu nichts. Erklärt man den Schülern in der Volksschule Algebra?

Im Endeffekt müsste man sich auch ansehen, wie das übersetzt wurde ... und ob es andere Quellen gibt, die sich auch mit derselben Geschichte auseinandersetzen. Angeblich wurde opsarion, broma, brosis, phago, brosimos, trophe, proshagon oft mit "Fleisch" oder "Fisch" übersetzt ... aber in Wirklickeit soll das soviel wie Zubrot, Zuspeise oder auch Nahrungsmittel bedeuten. Vieles in der Bibel ist also hinzu-interpretiert worden ... und eines ist klar

Die Bibel ist und war schon immer ein machpolitisches Instrumentarium. Und die "Elite" wäre nie und nimmer bereit gewesen auf die Genusssucht zu verzichten. Ich glaube also nicht, dass deutliche Aussagen Jesus eine Chance gehabt hätten zu überdauern. Da muss man sich schon andere Quellen/Werke/Schriften suchen, die nicht so im Focus der Machthaber standen.


Zitat:Und, wie gesagt ... wenn Jesus kein Dampfplauderer war ... dann waren ihm diese Sachen bewusst ... und er wusste die Sache mit den Tattvas. Viele glauben vielleicht Jesus hat das Rad neu erfunden ... aber die Lehren gehen ja viel weiter zurück und er hat selber davon in seinen "Lehrjahren" profitiert ...

Deiner eigenen Überzeugung zufolge war Jesus dann ein "Dampfplauderer". :D Ist mir auch egal. Es ist aber Unsinn zu behaupten, dass Vegetarismus von Jesus gelehrt wurde.


Na geh ;-) :D
Aufgrund meines persönlichen Zugangs zu dieser Materie war er defintiv einer. Es gibt halt keinen direkten Beweis, den jeder so einfach übernehmen könnte. Man muss sich die Details und Hintergründe ansehen, nicht nur die Oberfläche.

lg
Topper

P.S.: Was ich noch sagen wollte, die vorige Brot-Geschichte hast du echt toll gedeutet ... wo es um Vertrauen ging.

P.S.2.: Wann kommen wir endlich auf die nächste (schmälere) Seite? =)
 
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Eines dieser Details liegt in Mt (3,4), wo es heißt:

Mt (3 schrieb:
Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.

Johannes der Täufer aß also Heuschrecken? Ich will dem Übersetzer (aus dem Griechischen) keinen Vorsatz unterstellen, aber er hat sich hier zumindest gehörig vertan. Brotkuchen heißt auf Griechisch „enkris“ und sieht so ähnlich aus wie die Heuschrecke mit „akris“:

kuchenygacndj6pm.gif


Ok, ist alles Unsinn und hat sich nur einer ausgedacht? Nein, es gibt auch eine andere Quelle, die das belegt und zwar das Ebionäer-Evangelium ... die Ebionäer waren eine jüdische Abspaltung und sie besaßen unter anderem eigene Schriften, wie das was man heute als "Ebionäer-Evangelium" bezeichnet (~ 2. Jhdt?) und eine griechische Variante des Matthäus Evangeliums sein dürfte. Leider existiert aber dieses Original nicht mehr und Passagen daraus sind nur mittels Sekundärliteratur überliefert.

Im Buch, Geschichte der urchristlichen Literatur: Einleitung in das Neue Testament heisst es, dass im Ebionäer-Evangelium die Heuschrecken völlig fehlen. Hier steht nur, dass Johannes Honig gegessen hat, „dessen Geschmack wie Manna war, wie Kuchen in Öl“.

Hier also die Bestätigung nur von anderer Seite. Johannes aß den Brotkuchen (enkris) mit Honig ... und die Heuschrecken (akris) wurden ihm lediglich hinzugedichtet.

Johannes trank auch keinen Alkohol ... das ist sogar in der Bibel überliefert:

Lukas (1 schrieb:
Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.

Er sieht sich als Vorbote von Christus ... und wenn er sich schon vegetarisch ernährt hat und keinen Alkohol getrunken hat ... damit er ein möglichst guter Kanal des Göttlichen sein kann ... wie wird es wohl dann mit dem gewesen sein, der, wie er gesagt hat: "noch viel größer ist als ich"? Und was machen die Priester heute? Sie essen Fleisch und gönnen sich sogar während der Messe ein Schlückchen Wein. Es ist ziemlich pervers.

lg
Topper
 
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