jesus war vegetarier.......

Es ist immer dasselbe ... wenn der Meister das Zeitliche segnet ... dann kämpfen die zurückgebliebenen Menschen aufgrund unterschiedlicher Bestrebungen und Auslegungen um die Vorherrschaft: Wer hat das Sagen? Nach wessen Regeln wird getanzt?

Wer nicht das Sagen hatte kann ich euch sagen, die Ebioniten (ebionim steht für die Armen) und das waren Judenchristen, die sich bereits im 1. Jhdt. nach Christus von der offiziellen "Kirche" abgespalten haben ... weil sie eben andere Prinzipien vertraten. Welche?

a. Keine Jungfrauengeburt (:) also Jesus wurde normal gezeugt ... nicht die heilige Geist Sache)
b. kein Tempel- und Opferkult
c. keine Auferstehung des physischen Körpers (hier auf der Erde; was völliger Schwachsinn ist; carnis ressurectionem)
d. Vegetarismus

Schon erstaunlich ... damals musste man mit dem Leben bezahlen, wenn man das nicht anerkannte. Heute in der "Moderne" ist a. so gut wie unhaltbar. Auch vom Tempel- und Opferkult sind wir abgekommen und es wird den Schafen an den Altaren nicht mehr die Kehle durchgeschnitten ... sodass er vollends mit Blut verschmirrt ist. Die Priester haben ihr eigenes Einkommen und verdienen nichts mehr an den Tieropfern. Die Lüge, die noch am tiefsten sitzt ist der Fleischkonsum ...

lg
Topper

P.S.: Juhu, neue nicht so breite Seite =)
 
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Zitat: Danke für die Stellen ... aber wie du sagst, da steht nirgendwo dass Jesus Fleisch gegessen hat. Und diese Fisch-Sache bei der Speisung der 5000 wirft einige Fragen auf.

TopperHarley, hier steht zum Beispiel folgendes (Speisung der 4000):

"Und sie hatten auch einige Fische, und er dankte und ließ auch diese austeilen."

An verschiedenen Stellen, über alle Evangelien verteilt, bewirkt Jesus Wunder, die dazu führen, dass Fisch gegessen wird. Und er fordert seine Anhänger jeweils auch dazu auf.

Deine Argumentation macht mir gerade wieder klar, warum es komplett egal ist was in der Bibel steht, und warum daher auch nichts die Leute von ihrem Glauben abbringt.

Auch die Stelle, die du zitierst sagt nichts darüber, dass man keinen Fisch essen soll, sondern nicht das (metaphorisch) Brot des Herodes und der Pharisäer. An anderen Stellen erwähnt er wie gesagt den Fisch (hier geht es bloß nicht um Fisch). Es geht eindeutig darum, dass die Jünger sich Sorgen machen, dass sie kein Brot haben (quasi auch im doppelten Sinne), obwohl Jesus bereits demonstriert hat, dass er diese Speisungswunder vollbringen kann. Das impliziert, dass sie immer noch nicht an seine Göttlichkeit glauben, was dann kritisiert wird. Im übertragenden Sinne bedeutet das auch, dass man bei Problemen nicht zu falschen Herren (inklusive Göttern vermutlich) gehen soll, da Jesus für einen sorgt. Alles laut Bibel halt (ich predige das ja nicht :D)...

P.S: @ Lightdreamer
Das Buch von dem du schreibst ist aus dem 20.Jahrhundert ;).
Das kann schlecht als Quelle über Jesus taugen. Da kann ich auch so ein Buch schreiben...

ich weiß. deswegen sage ich ja auch mythologie :) Aber das Buch ist halt so ne schöne Idee zum Teil, was wahr ist weiß ich eh nicht :)

lg
 
Auch Jesaja hatte schöne Ideen ... und zwar, wie denn der Himmel einmal aussehen würde (Jesaja 65). Die Stelle wurde in der Kirche vorgelesen, Monate nachdem ich mich vegetarisch ernährte und meine Mutter konnte mich damals noch nicht so richtig verstehen:

Jesaja schrieb:
Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. Wolf und Schaf sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Sie werden weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR.

Ich hab damals zu meiner Mum gesagt: "Hast du gehört? Der Löwe wird Stroh fressen!" Ich weiß nicht, ob sie es verstanden hat.

Wieso soll denn bitte der Löwe Stroh fressen? Ganz einfach ... das ist das Prinzip von Ahimsa. Für Jesaja ist der Himmel ein Ort der Gewaltlosigkeit, wo niemand "Bosheit noch Schaden" tut ...

Aber warum so lange warten ... und nicht den Himmel auf die Erde bringen?
 
Auch Jesaja hatte schöne Ideen ... und zwar, wie denn der Himmel einmal aussehen würde (Jesaja 65). Die Stelle wurde in der Kirche vorgelesen, Monate nachdem ich mich vegetarisch ernährte und meine Mutter konnte mich damals noch nicht so richtig verstehen:



Ich hab damals zu meiner Mum gesagt: "Hast du gehört? Der Löwe wird Stroh fressen!" Ich weiß nicht, ob sie es verstanden hat.

Wieso soll denn bitte der Löwe Stroh fressen? Ganz einfach ... das ist das Prinzip von Ahimsa. Für Jesaja ist der Himmel ein Ort der Gewaltlosigkeit, wo niemand "Bosheit noch Schaden" tut ...

Aber warum so lange warten ... und nicht den Himmel auf die Erde bringen?



Ganz einfach...es ist einee Fabel...da werden bestimmte Personen als Tiere dargestellt...und das Stroh ist auch ehre
im übertragenen Sinn zu verstehen...oder willst Du ernsthaft den Löwen/Tigern/Wölfen in Zoos künftig Stroh zu fressen geben...damit sie schneller in den Himmel kommen?


Sage
 
Ganz einfach...es ist einee Fabel...da werden bestimmte Personen als Tiere dargestellt...und das Stroh ist auch ehre
im übertragenen Sinn zu verstehen...oder willst Du ernsthaft den Löwen/Tigern/Wölfen in Zoos künftig Stroh zu fressen geben...damit sie schneller in den Himmel kommen?


Sage
Wie gesagt ist das die Vision und das Idealbild einer gewaltfreien Existenz. Ein "Himmel" ist kein Himmel und Ort der Ruhe, wenn sich die Lebewesen darin gegenseitig vernichten ... und Angst und Leid erfahren.

Der damalige Menschentyp brauchte offenbar "Geschichten zum Anfassen", damit er sich was vorstellen konnte. Und so frisst eben der Löwe Stroh. Der Focus liegt auf dem Materiell-Stofflichen als einzig mögliche Realität ... :)
 
Ich stelle mir die Frage, wieviele der Apostel tatsächlich vegetarisch gelebt haben. Johannes bin ich mir sicher, auch bei Jakobus. Über ihn berichtet nämlich Eusebius von Cäsarea († um 340): Kirchengeschichte - Historia Ecclesiastica, zweites Buch, Kap. 23:

Eusebius von Cäsarea schrieb:
Am genauesten berichtet über ihn [Anm.: Jakobus] Hegesippus, einer der ersten Nachfolger der Apostel. Er erzählt im zweiten Buche seiner „Erinnerungen“:3
„Die Kirche wurde übernommen von den Aposteln und Jakobus, dem Bruder des Herrn, der von den Zeiten des Herrn an bis auf unsere Tage allgemein der Gerechte genannt wurde; denn es gab noch viele, die den Namen Jakobus führten. Schon vom Mutterleibe an war er heilig. Wein und geistige Getränke nahm er nicht zu sich, auch aß er kein Fleisch.

Also schon wieder so ein komischer Typ, der auf Alkohol und Fleisch verzichtet ;) Das zieht sich durch die ganze Menschheitsgeschichte durch ... und da hast du eine Religion, die völlig auf Alkohol verzichtet (Islam) während eine andere wiederum den Fleischkonsum untersagt (Hinduismus) ... und für beides gibt es eben gute Gründe. Aber es ist schwierig für den all-gemeinen Menschen die Freuden der 5 Sinne unter Kontroll zu bringen. Es wurde uns in die Natur gelegt ... und es ist eben alles ein Entwicklungsprozess, darüber hinaus zu wachsen.
 
Ich stelle mir die Frage, wieviele der Apostel tatsächlich vegetarisch gelebt haben. Johannes bin ich mir sicher, auch bei Jakobus. Über ihn berichtet nämlich Eusebius von Cäsarea († um 340): Kirchengeschichte - Historia Ecclesiastica, zweites Buch, Kap. 23:



Also schon wieder so ein komischer Typ, der auf Alkohol und Fleisch verzichtet ;) Das zieht sich durch die ganze Menschheitsgeschichte durch ... und da hast du eine Religion, die völlig auf Alkohol verzichtet (Islam) während eine andere wiederum den Fleischkonsum untersagt (Hinduismus) ... und für beides gibt es eben gute Gründe. Aber es ist schwierig für den all-gemeinen Menschen die Freuden der 5 Sinne unter Kontroll zu bringen. Es wurde uns in die Natur gelegt ... und es ist eben alles ein Entwicklungsprozess, darüber hinaus zu wachsen.

Die sind ja auch ganz besonders nett zu Frauen... http://de.wikipedia.org/wiki/Witwenverbrennung


Sage
 
Die sind ja auch ganz besonders nett zu Frauen... http://de.wikipedia.org/wiki/Witwenverbrennung


Sage

Zitat:

"Witwenverbrennung, auch Sati (Sanskrit, f., सती, satī, wörtl.: „die Seiende“, Frau, die den richtigen Weg wählt) ist ein Femizid durch die rituelle Verbrennung von Frauen in einigen indischen hinduistischen Religionsgemeinschaften."

Immer schön zu lesen wie von einigen auf alle geschlossen wird. :)
 
Zitat:

"Witwenverbrennung, auch Sati (Sanskrit, f., सती, satī, wörtl.: „die Seiende“, Frau, die den richtigen Weg wählt) ist ein Femizid durch die rituelle Verbrennung von Frauen in einigen indischen hinduistischen Religionsgemeinschaften."

Immer schön zu lesen wie von einigen auf alle geschlossen wird. :)

Genau, kennst du einen, kennst du alle!
Komplexitätsreduktion macht das Leben offenbar einfacher

:D
 
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Wegen dem alten Testament ... für mich ist die Aufnahme der meisten Schriften daraus in die Bibel schon immer unfassbar gewesen. Und da scheine ich in guter Gesellschaf zu sein ... nur darf ich heute meinen Kopf dranbehalten :D

wikipedia schrieb:
Dem gnostischen Denken in mancher Hinsicht verwandt und teilweise noch radikaler ist die Theologie des Markionismus, der Lehre, die der außerkirchliche (häretische) Christ Markion im 2. Jahrhundert begründete. Markion fand viele Anhänger und schuf eine religiöse Gemeinschaft. Er identifizierte den Demiurgen mit dem Gott des Alten Testaments, der schwere charakterliche Mängel aufweise. Der Demiurg sei der Erschaffer und Beherrscher der Welt, der Urheber des alttestamentlichen Gesetzes, nicht aber der Vater Christi. Christus habe einen anderen, schlechthin guten Gott verkündet, von dem der Demiurg nichts wisse. Dieser Gott sei vollkommen und barmherzig, von ihm gehe die Gnade und Erlösung aus.
Quelle

Demiurg ... kommt aus dem Griechischen und bedeutet vereinfacht sowas wie "Schöpfergott". Die (Neu)Platoniker haben schon darüber diskutiert, was genau er wirklich ist ... ob er der Höchste, Eine ist oder ob über ihm noch jemand steht usw. und wie genau die Welt erschaffen wird.

Ich kenne den "Demiurgen" aus den Weisheitslehren (vgl. den Mystiker Kabir) des Ostens, wo er den Namen "Kal" trägt. Er ist die erhaltende/negative/nach außen führende Kraft. Es heißt, ohne ihn gäbe es diese Welt nicht ... und er sei eine göttliche Emanation. Aber zugleich ist im Menschen selbst anzufinden ... durch den Intellekt, das Ego, das Gemüt ... und er ist sehr tief im Menschen verankert ... sogar in unseren höheren Energiekörper ... wo die Wurzeln bis in den Kausalkörper (Kausalebene) zurückreichen. Aber es ist alles sehr schwer zu unterscheiden von unserem wahren Selbst, der Seele. Wie ein Schleier liegen die Schichten darüber und wir besitzen noch nicht die Unterscheidungsfähigkeit unser wahres Selbst davon zu unterscheiden. Wir halten uns vielmehr für diesen Körper oder diese Persönlichkeit. Aber das ist eben die Illusion, von den äußeren Kräften (Kal), geschaffen. Er beherrscht die unteren drei Ebenen: Erde, Astralebene, Kausalebene und er lässt die Seelen in seinem Spiel tanzen ... und ist nicht daran interessiert, dass die Seelen seinem Einflussbereich entkommen und zurück zum Höchsten, Einen gehen ... sehr milde ausgedrückt. Und selbst wenn das Ego bereit ist nicht den 5 Sinnen zu folgen, die nach außen gerichtet, insbesondere über den Sehsinn nach außen gehen ... und sich hinsetzt um seine Aufmerksamkeit nach innen zu richten ... und selbst wenn der der es schafft das Körperbewusstsein zu übersteigen und in die inneren Regionen vorzudringen ... wird Kal alamiert sein, und alles unternehmen, um diesen Menschen von seinem Ziel (= Vereinigung mit Gott) aufzuhalten.

Der Kal/Demurg des alten Testaments muss dennoch eine unglaubliche Erscheinung sein ... sehr, sehr mächtig und auch schön. Und Gott liebt ihn, wie jeden anderen auch. Aber ist eben nicht der höchste Eine. Stattdessen agiert er in seinem Auftrag wie ein Statthalter. Das Ganz ist aber sehr schwer zu erfassen (nämlich, wieso Gott das alles zulässt). Im Endeffekt ist es nur ein Spiel ... und die Seele immer unsterblich, göttlich.

Jedenfalls hat Kal das Gesetz des Karma eingerichtet "Aug um Aug, Zahn um Zahn", wie es im Alten Testament steht ... und er fordert von allen Seelen den Tribut ein ... entsprechend ihrer Handlungen, Worte und sogar Gedanken ... weswegen die Seele dem Kreislauf der Geburten kaum entkommen kann. Das Göttliche aber, wie oben in der letzten Zeile steht, ist Barmherzigkeit. Ohne Gnade könnten wir dem Kreislauf nie entkommen ... und hier beginnt die Arbeit eines inkarnierten Gottmenschen.

Immer wieder finde ich meine Anschauung bei den Gnostikern wieder ... wobei ich jetzt das erste Mal von diesem Markion höre.
Es gibt jedenfalls viele christliche Abspaltungen, die das alte Testament ganz offen nicht anerkannt haben: Valentinianer, Archontiker, Kerdonianer, Severianer, Manichäer ...

Und es gibt auch einige, die kein Fleisch gegessen haben. Aber es ist problematisch den Leuten so etwas von außen aufs Auge zu drücken, wenn sie es selber nicht wirklich nachempfinden können, WARUM sie das machen sollen ... und dafür nicht bereit sind. Deswegen finde ich den Ansatz der Essener besser, wo man sich freiwillig dafür entscheidet ... und sich zuerst bewähren muss, um in den Kreis aufgenommen zu werden. Die Essener hatten eine Art asketische Lebensweise (natürlich auch Vegetarismus) mit Gütergemeinschaft, Keuscheit ... und sie vertraten das Prinzip der Seelenwanderung ... denn sie glaubten, dass die die Seele präexistent und sozusagen im Körper gefangen ist.

Nach meinen Quellen stammt Apostel Johannes aus den Kreisen der Essener ... und nach den Beschreibungen des AT hat er genau wie die Essener gelebt. Und das Taufritual, wie wir es in der Kirche noch heute betreiben war eines ihrer Einweihungsrituale. Ich glaube, dass Jesus viele Dinge von den Essenern übernommen hat (Weisheitslehre) bzw. davon in seinen Jugendjahren profitierte. Witzig in dem Zusammenhang auch der Begriff Essener ... weil zufällig "Essen" darin steckt :D

lg
Topper
 
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