Wieso Bibelzitate??????
Paulus schreibt, dass die Frau des Maul zu halten hat......
Er widerspricht sich selbst
Denn zuerst sagt Paulus: „ihr könnte alle prophetisch reden“ - und wenig später: „Wie es in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen schweigen.“ ...
Schweigen im Gottesdienst?
Nun finden sich in zwei Briefen von Paulus Sätze, die heute von manchen als ärgerlicher, ja inakzeptabler Gegensatz zu dieser grandiosen Proklamation des Einsseins in Jesus Christus gelesen werden. Die unreife Christen-Gemeinde von Korinth brauchte Anweisungen zum Umgang mit prophetischen Äusserungen im Gottesdienst. Paulus hielt in diesem Zusammenhang fest, Frauen sollten in der Versammlung schweigen und sich unterordnen – und zu Hause ihren Mann fragen, sollte ihnen etwas unklar sein (1. Korinther 14,34,35). Man muss berücksichtigen, dass Frauen im Korinther Gottesdienst beteten und prophetische Worte weitergaben (11,5). Wenn es aber ums autoritative Bewerten prophetischer Worte ging, sollten sie schweigen. Offenbar suchte Paulus so einem Benehmen zu wehren, das in der damaligen Gesellschaft die Christen in Misskredit gebracht hätte (14,40).
Die zweite Stelle, die Paulus für viele Feministinnen zum Feindbild macht, findet sich im ersten Brief an seinen Freund Timotheus (2,8-15). Auch da geht es primär um das Verhalten im Gottesdienst. Eine Frau dürfe nicht lehren oder über einen Mann bestimmen, sondern habe still zuhörend zu lernen, schreibt Paulus. Er begründet diese Weisung mit der Rolle Evas im Sündenfall (1. Mose 3), doch ist sie in eine konkrete Situation hinein gesprochen: Timotheus hatte die Gemeinden in Ephesus und Umgebung zu beaufsichtigen, wo der Kult der Göttin Artemis das öffentliche Leben prägte und die Frauen beeinflusste.
Ganz anders: Jesus
Jesus lehrte und lebte ganz anders. Er achtete Frauen als gleichwertige Gegenüber. Für ihn begann der von Mose verbotene Ehebruch (des Mannes!) bereits mit dem begehrlichen Blick. Als eine rituell unreine Frau ihn berührte, verurteilte er sie nicht, sondern heilte sie. Er liess sich auf Gespräche mit unbekannten Frauen ein; unter seinen Nachfolgern waren Frauen akzeptiert.
Die jüdischen Gelehrten seiner Zeit debattierten, wie ein Mann eine Scheidung begründen konnte (der Frau stand es nicht zu, ihren Gatten zu verlassen). Jesus wies sie zurecht: Gott hatte dies nicht gewollt, nur zugelassen. Er zitierte Sätze aus der Schöpfungsgeschichte: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat? Und dass er gesagt hat: Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die beiden werden ein Fleisch sein. Also sind sie nicht mehr zwei, sondern sie sind ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden“ (Matthäus 19,4-6).