@Teigabit, wenn Jesus schon vorher gestorben wäre, wen hat man denn dann gekreuzigt?
Zudem stimmen deine zeitlichen Abläufe nicht ganz. Jesus starb 33, Pilatus wurde 36 abgezogen, dazwischen lagen drei Jahre, in denen Jesus nach seinem Tod noch herum gelaufen ist und gesehe wurde.
Das Blutbad unter den Shamerim war eine Racheaktion von Pilatus, weil diese die Römer der Mittäterschaft bei dem vermeintlichen Betrug um Jesus Tod bezichtigt hatten, was den Juden ermöglich hatte, ihren Messias zu installieren. Sie wollten aber ihrerseits ihren eigenen Messias installieren, wodurch diese Gruppen aneinander gerieten und es zu blutigen Vorfällen kam.
Marcellus, der damals noch in Jerusalem als Legionär stationiert war, wurde btw. eines der Opfer, das war für Lucius der Grund, ihn an Pilatus Stelle ins Amt zu erheben, um zu demonstieren, dass Rom nicht mit sich spaßen lässt.
Da sind wir gegenteiliger Meinung, aber das ist OK.
Aus gewöhnlich gut informierten Kreisen ist mir bekannt, Jesus wurde zwar in Jerusalem gezeugt, aber die Geburt ist in Nazareth gewesen, und danach im zweiten Monat seines Lebens, hat man ihn nach Jerusalem gebracht und im Tempel dargestellt wie es so schön heißt. Der Teil mit dieser Darstellung aus der Bibel ist also korrekt. Aber die vermeintliche Geburt in Jerusalem, bei der kein Apostel dabei gewesen sein kann, das ist offensichtlich ein Kniefall vor den Römern, um die späteren Ereignisse zu legitimieren.
Zweifellos spielen auch noch jüdische Interessen eine tragende Rolle.
Denn die Juden aus Judäa hatten zwar auch so ihre Probleme mit dem Nazaräner, die jedoch nicht aus ihren eigenen Reihen stammten, sondern in der Forderung dieses Mannes bestanden, der von sich behauptete der Spross eines Juden zu sein.
Das geht so: war Jesus ein Jude aus Judäa, dann waren die Juden und die Römer mit Pilatus zuständig. Jedoch einen Mann aus Nazareth, mit dem konnten sie nichts anfangen, rechtlich. Nur wenn dieser sich etwas zu Schulden kommen ließ, konnten sie tätig werden, sowohl die Römer wie auch die Juden. Darum auch die handgreiflichen Provokationen im Tempel, er solle sich wehren und dann hätte man die Abfolge drehen können, und ihn zum Rebellen stempeln.
Als er nur geschrieen hatte, machte man ihm den Garaus, damit er aufhörte mit seinem Geschrei, ein lautes Rufen wie es üblich ist wenn jemand von hinten in den Leib gestochen wird in seine inneren Weichteile und starker Flüssigkeitsverlust dabei austritt, der ganz deutlich zu sehen war auf den Stufen und auf dem Kies des Tempelhofs.
Ermordung bei einer geübten Zeremonie im Tempel von den Juden
danach der tote Körper auf dem Kreuz zur schau gestellt von den Römern
Jesus von Nazareth, König der Juden
INRI.
In dieser Vorgangsweise wollte man zuständig sein,
wegen angeblicher Missetaten des Betroffenen,
anderseits sieht das aber auch so aus als hätten seine Forderungen gegriffen,
dass er ein in Nazareth geborener Mann, eigentlich ein Jude gewesen ist.
Das hatte ihn Pilatus bestätigt.
Womit die Juden gar nicht einverstanden waren,
denn damit wurden sie beschuldigt und der wahre Grund der Zwistigkeiten dokumentiert.
Dazu kommt, wurde jemand in der Nacht von Donnerstag zum Freitag, also am Freitag der schon um 18:00 begonnen hatte, getötet, und danach abtransportiert von seinen Leuten, versucht wieder zu beleben, dann geholt von den Wachen, dieser Körper bis zum Morgen geschlagen um zu sehen ob da noch Leben darin war, danach vom Tempel auf einen Hügel transportiert, auf einem Kreuz befestigt; da war keine Zeit für die Totenstarre sich zu entfalten.
Was der Grund gewesen ist, dass da immer noch bei einem üblichen Stich in die Seite am Kreuz die Körperflüssigkeit zu bemerken war.
Jedes Geräusch das vom Gekreuzigten ausging wollte man als Stimme erkannt haben, kam noch dazu.
Denn die Erzählenden wollten ihn lebendig haben.
Darum hielt sich diese hartnäckige These, er habe noch gelebt und sei am Kreuz gestorben.
In dieser Variante kommt man gar nicht auf den Gedanken,
der Nazaräner hätte die Kreuzigung überlebt,
weil er doch schon davor ermordet oder getötet wurde wie auch immer.
Was die Jahreszahl betrifft. Deine Variante lässt sich nicht aufrecht erhalten, wenn man davon ausgeht, dass Johannes der Täufer erst im Jahre 34 hingerichtet wurde, mit der Enthaltung seiner Getreuen bei den kommenden kriegerischen Auseinandersetzungen.
Denn die Geschichte von der Missionszeit des Nazaräners mit der Speisung an einem See und den folgenden Predigten auf irgendeinem Berg, die waren zeitlich erst danach.
Dabei wird erwähnt der Nazaräner habe sich zurückgezogen in das Land über den Jordan, wo zu der Zeit also kein Krieg stattfand.
Bestenfalls in der Zeit danach noch andere Leute mit Nahtoderfahrung zu finden waren. (!)
Das gezierte Verhalten von Pilatus, als hätte er keine Macht mehr gehabt, erzählt uns vom Schluss der Geschichte.
Diese Entmachtung eines verhassten Herrschers war neben dem Leben des Nazaräners so ziemlich das Wichtigste der weltlichen Interessen bei den Aposteln.
Darum gilt es in meinen Augen als sehr wahrscheinlich, die Kreuzigungsszene ist im April 37 anzusiedeln, kurz bevor Pilatus seine Sommerreise nach Rom antreten musste, wo er einen makellosen Eindruck machen wollte.
Vielleicht spielt Pilatus sogar mit dem Gedanken seinen langjährigen Busenfreund den Hohenpriester Kaiphas als eigentlichen Sündenbock zu präsentieren.
Interessant ist dazu der Hinweis, Pilatus wurde zu Tiberius zitiert,
er ist aber bei Caligula angekommen,
und Tiberius verstarb am 16. März des Jahres 37.
Dieser folgende Text bezieht sich auf Tiberius,
er soll die weitreichenden und überdimensionalen seherischen Fähigkeiten des Nazaräners unterstreichen,
die sich doch eigentlich auch auf Paulus [?] erstrecken hätten können:
Lk 10, 17-20
Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude:
Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.
Da sagte er zu ihnen:
Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.
Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben,
auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden.
Nichts wird euch schaden können.
Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen,
sondern freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind.
und ein
