Zitat von Monch
Nur die reine Gottesliebe ist fähig, auch den Satan zu lieben - ob es den nun gibt oder ob auch der nur ein Mythos ist, ist nicht so wichtig glaub ich - ich, mit meiner kleinen Menschenliebe kann das nicht.
Hallo, lieber Monch,
Vielleicht liegt es an einem Missverständnis, dass der Mensch das Böse lieben soll. Jesus hat es jedenfalls nicht gesagt. Er meinte:
Liebet Eure Feinde und wenn das nicht gehen soll, dann lasset wenigstens einander gelten!
Das heißt aber nicht, dass wir den Satan lieben sollen. Der Feind ist ja nicht der Satan. Vielleicht ist er nur ein verführter oder verblendeter Mensch. Diese Stelle muss von einem Theologen richtig gedeutet werden. Ich deute es so, dass es besser ist, den Feind zu lieben als zu hassen, weil oft Dinge gegen uns losgehen, wo wir ja gar nicht gemeint sind. Zumindest wissen wir nicht genau, warum wir überhaupt einen Feind haben. Man könnte ihn ja auch besänftigen, wenn er in Kenntnis unsrer Liebe kommt.
Jesus verlangt nämlich die Feindesliebe nicht so, dass wir es unbedingt müssen. Meistens ist nur der erste Teil der Aussage bekannt und den zweiten Teil, der ja dazu gehört, schenkt man sich. Deswsegen herrscht auch so viel Verwirrung um diesen Ausspruch.
Es muss ja nicht einmal sein, dass er den Ausspruch so gemeint hat. Ich jedenfalls habe große Schwierigkeiten, meinen Feinden entgegenzukommen. Ich finde es auch nicht wirklich menschlich, seine Feinde lieben zu müssen. Liebe kann man sowieso nicht befehlen, nicht einmal für jemanden, der einem gar nichts angetan hat.
Und verstehen werd ich ihn auch nicht können. Der Neid und der Hass, das ist nun mal so, da gibts nicht viel zu verstehen. Und die Gier und die Grausamkeit, die Mordlust und all das Zeug. Wenn ich das versuche zu "verstehen", werde ich immer nur nach Rechtfertigungen dafür suchen. Das reicht mir, wenn ich weiß, dass es in mir ist. Das brauch ich nicht tiefer zu verstehen. Weil tiefer als an den tiefsten Punkt kann ich nicht gehen. Und das alles soll ich lieben, wenn ich mich selbst liebe??? Das schaff ich nicht. Um das wirklich Böse zu lieben, da brauch ich ALL-Liebe dazu. Da brauch ich Gott und seine ALL-Liebe dazu.
Diese bösen Eigenschaften darf man doch nicht lieben. Gott hat mit seinen Geboten das Gegenteil verlangt. Doch in der Esoterik sollst Du das Böse in Dir annehmen. Das heißt aber noch lange nicht, dass Du es lieben sollst. Annehmen bedeutet in diesem Zusammenhang für mich nicht mehr als darum zu wissen, dass es eben im Menschen ist, dass es aber umgeformt, bzw. transformiert werden muss. Wie schon gesagt: Negative Energie in positive verwandeln. Wenn ich z.B. besonders aggressiv bin, kann ich diese Aggression durch Laufen oder Wandern oder irgendeine andere nützliche Betätigung in die richtigen Bahnen leiten. Ich habe z.B. erfahren, dass Chirurgen für ihre Tätigkeit wohl auch eine gewisse Aggression benötigen, damit sie eine Operation am Menschen überhaupt durchführen können.
Es wird auch andere Beispiele geben, die ich nicht griffbereit habe.
Um das Negative in uns umzuformen, d.h. in den Griff zu bekommen, müssen wir ein Leben lang arbeiten.
Oft hat eine Mensch eine gute Ausstrahlung. Woher? Man spürt halt, dass er seine schlechten Seiten bereits unter Kontrolle hat. Manche Menschen brauchen ein ganzes Leben dazu und andere wieder lernen es nie. Es beginnt ja bereits in der Kindheit, wenn uns gesagt wird, was wir dürfen und was nicht. Das Kind nimmt es auch gern an, wenn eine natürliche Autorität dies sozusagen anordnet. Es wehrt sich instinktiv, wenn e spürt, dass es nur Anweisungen bekommt, weil jemand seine Macht ausüben will. Das Kind wird dann als schlimm bezeichnet. Beim Erwachsenen ist es ähnlich, dieser allerdings bekommt schon ein stärkeres Prädikat oder Attribut dafür.
Nun muss ich aber kochen gehen, denn ein frühes Abendessen ist gesünder als ein zu spätes.
Werde später, wenn ich Zeit habe, noch zu einigen Punkten Stellung nehmen, so Gott will.
Zwischenzeitlich
liebe Grüße
eva07