Moment. Wenn die Astrologie den Anspruch erhebt, auf der Basis ihrer Beobachtungen und Berechnungen verbindliche, glaubensunabhängige Aussagen über bestimmte Zusammenhänge zu treffen, dann erhebt sie den Anspruch der Wissenschaftlichkeit und muss sich der wissenschaftlichen Methodik aussetzen. Vor dieser freilich kann sie nicht bestehen, so lange sie genannten Anspruch erhebt. Und dann ist sie plötzlich doch gar keine Wissenschaft, nur um sich im nächsten Moment wieder anzumaßen, irgendwelche Naturgesetze zu postulieren.
Deine Argumentation basiert bereits auf falschen Grundannahmen, was Astrologie ist und kann und was nicht.
Ich gebe zu, es gibt astrologische Strömungen, die sehr stringent und mit einer gewissen prophetischen und orakelhaften Art der Vorhersage den Leuten ihre vermeintliche Zukunft vorhersagen.
Dieses Bild sitzt häufig in den Köpfen fest. Längst hat sich die (seriöse) Astrologie davon gelöst.
Astrologie beschreibt Rhythmen und nicht Wirklichkeit, sondern allenfalls die Bedeutung der Wirklichkeit und das über eine jahrtausendealte Symbolik.
Insofern ist Astrologie eine Erfahrungswissenschaft wenn man sie unbedingt in irgendeine Ecke stellen will.
Die Horoskopie ist nur ein ganz kleiner Teil der Astrologie, die für mich ein eigenes Denksystem darstellt.
Und weil ichs nicht besser formulieren kann, zitiere ich mal Petra Niehaus: "Astrologie ist kein intellektuelles Unterhaltungsspiel, kein Orakel für richtige Lottozahlen, kein Betätigungsfeld für Möchtegernwissenschaftler. Astrologie ist ganz ausschließlich eine Beschäftigung mit Spiritualität und sollte motiviert sein vom Wunsch nach Selbsterkenntnis, Bewusstwerdung und Selbstvollendung und nichter der reinen Neugierbefriedigung dienen."
Wie Astrolgie nun genau funktioniert, weiß ich nicht.
Meine Vermutung dazu: Ich denke, der Prozess des Deutens ist eine vielschichtige Angelegenheit, höchst individuell und am Ende sinds immer nur die eigenen inneren Bilder und Überzeugungen, die in einen astrologischen Deutungsprozess einfließen, auch bei aller Achtsamkeit, es gibt keine absolut wertfreie und objektive Deutung - kann es garnicht geben...
Und ob das jetzt Cold Reading, Barnum oder sonstwas ist, das ist mir völlig egal, wenn der Erkenntnsgewinn vorhanden ist.
Und dann ist sie plötzlich doch gar keine Wissenschaft, nur um sich im nächsten Moment wieder anzumaßen, irgendwelche Naturgesetze zu postulieren.
Welche zum Beispiel?
Denkst du Astrologen verneinen die Naturgesetze?
