"Ja, es gibt Verrueckte, aber ich habe Recht"

"Rituale" in der Psychotherapie haben meist nur den Sinn, einer nicht fassbaren (weil psychischen) Thematik eine äußerliche Form zu geben. Als Beispiel in dem Zitat von Elfman z.B. eine (äußerliche) Versöhnungsgeste als körperliches Zeichen für eine psychische Veränderung (die Versöhnung).

Dabei ist es aber nicht maßgebilch, um welches konkrete Ritual es sich handelt - also ob man sich eine Umarmung, einen Kuss auf die Wange oder einen supergeheimen rituellen Handschlag gibt. Natürlich können Rituale unterschiedlich effektiv sein, aber das hängt nicht vom Ritual ab (i.e. das Ritual ist nicht die Ursache), sondern vom einzelnen Menschen und was er auf psychologischer Ebene mit dem Ritual verbindet.

Was ich damit meine: Es macht wohl kaum einen Unterschied, ob man sich im Rahmen einer Psychotherapie eines uralten keltischen Rituals bedient oder eines Rituals, das sich ein Therapeut aus Jux nach zwei Gläschen Wein zusammengeschrieben hat. Wichtig ist einfach die Stimmung, die vermittelt wird und die sich dann auf den Therapieerfolg auswirken soll.

Es gibt einiges an Unsinn, was Rituale in der Psychotherapie anbelangt (hier wurde u.a. von Schwitzhütten und Chakren geschrieben ...).
Die wenigen Rituale, die genutzt werden (und da muß man ganz genau hinschauen, welche Therapieschule was nutzt - nur wenige sind anerkannt) basieren auf Wahrnehmungs-, Kognitionstheorien und natürlich den Lerntheorien, sind also gut belegt.
 
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Aber zwei Probleme bleiben dabei:
a) Diese Lügen werden
b) Diese Lügen können

Das Wort "Lüge" ist eine menschliche Definition und Beurteilung, welche wiederum jeder subjektiv anstellt. ;)

Also: Meditation ist für mich im Prinzip einfach angewandte Psychologie, wenn ich es so kategorisieren müsste.

Meditation kommt in meinen Büchern zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Heilpraktiker für Psycho-Therapie nicht vor.
Ist also nur deine ganz persönliche, subjektive Zuordnung.

Dabei möchte ich betonen, dass es maßgeblich davon abhängt, wie die Menschen eine Theorie in der Praxis vertreten.

Ja es kommt auf den jeweiligen Bewusstseinzustand an, auf das was man für sich selbst als "funktionierend" oder "hilfreich" erkannt hat.
Aber da ist es egal, ob man nun praktizierender Meditationslehrer oder Arzt ist. Das ist überall so.

Deswegen hat die Wissenschaft ja viel aus der Homöopathie gelernt, nämlich über den Placeboeffekt und wann und wie gut er funktioniert.

Der Placebo-Effekt funktioniert auch bei ganz realen Kopfschmerzen. ;)
Sofern man die "Schachtel" dazu nicht selbst in der Hand hatte.
Sogar bei Drogen.
Somit ist es im Grunde völlig egal ob Homöopathie oder Medizin, man ist es immer selbst, der sich heilt, völlig gleichgültig womit.
Wusste Paracelsus schon. ;)
Vielleicht ist ja Meditation auch nur Placebo, wer weiß das schon so genau. :)

Das war jetzt recht lang, aber ohne eine nachvollziehbare Definition - da möcht ich dir rechtgeben - macht eine Diskussion über Esoterik wenig Sinn.

Eine Liste mit: das fällt unter Esoterik und das nicht, fände ich hilfreicher.
Aber das wäre dann auch nur deine subjektive Liste. :)

Auf deine Fragen: Gemäß meiner Definition gehört die Wirkung von Farben auf die Psyche nicht zur Esoterik (weil sie ja nachvollziehbar ist und gemessen werden kann), und das "Unbewusste" als Teil der Psychologie genausowenig (dessen Existenz kann ebenso "beobachtet" werden)

Gut, eine mögliche Farb-Therapie ist zum Beispiel Aura-Soma.
Diese fällt vermutlich aber für dich wieder unter Esoterik.
Und Traumdeutung scheint ja für dich auch Esoterik zu sein.
Kannst du mir erklären, warum Farben und Träume psychologisch sind, die Arbeit damit aber esoterisch sein soll?

LG :)
 
Das Wort "Lüge" ist eine menschliche Definition und Beurteilung, welche wiederum jeder subjektiv anstellt. ;)


Lüge als > nicht den Fakten (die beobachtbar - messbar sind) entsprechend, ist nicht subjektiv.

Hier steht: Lüge

Das ist ein Fakt - das können Menschen mit Lesesinnverständnis, die die deutsche Sprache erfassen können, ...,...(die die physischen, psychischen Voraussetzungen erfüllen) bestätigen.

Da ist nix subjektiv i.S.v. Bewertung. Wie Du das, was dort steht (Lüge) inhaltlich füllst, bewertest - das ist subjektiv.

Nun zu behaupten, dass das (Lüge - s.o.) nicht dort stehe, entspräche nicht den Fakten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lüge als > nicht den Fakten (die beobachtbar - messbar sind) entsprechend, ist nicht subjektiv.

Hier steht: Lüge

Das ist ein Fakt - das können Menschen mit Lesesinnverständnis, die die deutsche Sprache erfassen können, ...,...(die die physischen, psychischen Voraussetzungen erfüllen) bestätigen.

Da ist nix subjektiv. Wie Du das, was dort steht (Lüge) inhaltlich füllst, bewertest - das ist subjektiv.

Was habe ich anderes behauptet?

Zitat:
Das Wort "Lüge" ist eine menschliche Definition und Beurteilung, welche wiederum jeder subjektiv anstellt.

Gut ich ergänze bzw formuliere um, nur für dich Tany ;) :
Jeder entscheidet subjektiv, was für ihn "Wahrheit" oder "Lüge" ist.
Zufrieden? :)
 
Was habe ich anderes behauptet?

Zitat:
Das Wort "Lüge" ist eine menschliche Definition und Beurteilung, welche wiederum jeder subjektiv anstellt.

Gut ich ergänze bzw formuliere um, nur für dich Tany ;) :
Jeder entscheidet subjektiv, was für ihn "Wahrheit" oder "Lüge" ist.
Zufrieden? :)

Kann jeder, ja. Und wenn es darum geht, sich auszutauschen - ums Verstehen, einigt man sich auf Definitionen.

Man kann auch aneinander vorbeireden...jeder, wie er mag/kann.

Wenn ich am Marktstand stehe und sage: "Geben Sie mir bitte einen Apfel", ist es naheliegend, dass ich einen bekomme - statt einer Birne. Bekomme ich n Apfel, obwohl ich ne Birne möchte und es ist ok für mich, passts. ;) Möchte ich abba ne Birne, macht es Sinn, das Teil auch so zu benennen.

Wenn 'die Esoterik' also anstrebt, in bestimmten Kreisen anerkannt zu werden, ist es notwendig, bestimmte Kriterien zu erfüllen (Messbarkeit).

Wenn nicht, nicht. Is auch ok.

Wenn ich behaupte, dass ich mit meinem Chakraklöppel :D die Aura reinigen kann - und das allgemein anerkannt haben möchte, macht es Sinn, es zu definieren - und belegen zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin überzeugt, dass Menschen mit einem humanistischen, logischen Weltbild, Disziplin und Kreativität weiter kommen würden - bewaffnet mit dem Wissen, dass sie selbst für den Großteil ihrer Probleme (natürlich ausgenommen schwerer Krankheiten etc) verantwortlich sind, dass nur sie selbst diese Probleme (für immer) lösen können und dass sie dazu kein Seminar und keinen Meister, keinen Heiler und keinen Guru brauchen.

Und ich glaube auch, dass die meisten Menschen ohne ihren esoterischen Aberglauben "bessere" Menschen sein könnten als sie es momentan sind. Sie würden klarer sehen, sie wären mehr "geerdet", sie wären zufriedener, beliebter und erfolgreicher.

Da mag bei den Leuten, die Kaufhausesoterikprodukte wie Gummidrops lutschen und konsumieren, bestimmt zutreffen.

Ich bin btw. der festen Überzeugung, dass Spiritualität so manch einem Wissenschaftler sehr gut tun würde. Es gäbe sehr wahrscheinlich weniger "Mengeles" unter ihnen.

Das Fettmarkierte hast Du dir vermutlich aus der Esoterik geklaut. :lachen:

p.s. lustig das Du dafür keinen Widerspruch erhälst, sondern sogar Zustimmung. Das ist doch wieder sehr spannend, dass ein vermeintlich rationaler Mensch das schreiben darf und andre, die sonst bei dem Satz auf die Barrikaden gehen, das hier ganz richtig finden. Ein Fakefeffekt live vorgeführt. ;)

LG
Any
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich behaupte, dass ich mit meinem Chakraklöppel :D die Aura reinigen kann - und das allgemein anerkannt haben möchte, macht es Sinn, es zu definieren - und belegen zu können.

Ja aber dazu bräuchte man auch erstmal eine Definition, was denn nun unter "Esoterik" fällt und was nicht.

Zitat:
Eine Liste mit: das fällt unter Esoterik und das nicht, fände ich hilfreicher.
Aber das wäre dann auch nur (d)eine subjektive Liste.


Wenn jetzt jeder von uns eine Liste erstellt, werden wir vermutlich unzählige verschiedene Listen haben.
Was beweist das dann? :D
 
Ja aber dazu bräuchte man auch erstmal eine Definition, was denn nun unter "Esoterik" fällt und was nicht.

Zitat:
Eine Liste mit: das fällt unter Esoterik und das nicht, fände ich hilfreicher.
Aber das wäre dann auch nur (d)eine subjektive Liste.


Wenn jetzt jeder von uns eine Liste erstellt, werden wir vermutlich unzählige verschiedene Listen haben.
Was beweist das dann? :D

Es gibt Threads in denen sich darüber ausgetauscht wurde, was Esoterik bedeute - das füllt in der Tat jeder anders. Tarbagan hat, m.E. transparent gemacht, worin sich 'Esoterik' von der Wissenschaft im Kern unterscheidet. Welche Kriterien erfüllt sein müssen, um...

Ich habe mehr als einmal einzelne Personen darum gebeten, auszuführen, was genau, er/sie macht (z.B. als 'Medium') - mit der Rückmeldung, dass das Privatsphäre sei.

Wenn ich von etwas, das ich mache, überzeugt bin, weshalb mich nicht dazu äußern, wenn mir zudem wichtig ist, dass das, was ich mache, auf Anerkennung oder Verstehen trifft.

Ist es mir nicht wichtig, weshalb dann darauf *anspringen*, wenn 'die Esoterik' kritisiert wird? Und das immer und immer wieder - sich von xy 'distanzieren' ohne aufzuzeigen, wovon genau?
 
Zuletzt bearbeitet:
Anevay #78
Da mag bei den Leuten, die Kaufhausesoterikprodukte wie Gummidrops lutschen und konsumieren, bestimmt zutreffen.

Ich bin btw. der festen Überzeugung, dass Spiritualität so manch einem Wissenschaftler sehr gut tun würde. Es gäbe sehr wahrscheinlich weniger "Mengeles" unter ihnen.

Anevay #452 (Schulmedizin vs. alternat. Heilmeth.)
ich gehe davon aus, dass Du dich auf Kaufhausesos beziehst. Darauf bezog ich mich nicht.
Über Kaufhausesoterik und labile Personen brauchen wir uns echt nicht auslassen, das ist gemeinhin bekannt.

Du verwendest den Begriff der „Kaufhausesoterik /Kaufhausesos“.
Wie grenzt Du diesen Begriff gegenüber „Esoterik“ ab?
Schlussendlich ist das ja auch (etwas vereinfacht) die Eingangsfrage von Joey – was macht den Unterschied zwischen „seriöser“ Esoterik und „unseriöser“ Esoterik.

Ich bin btw. der festen Überzeugung, das kritisches Denken esoterikliebenden Menschen (egal ob sogenannte unseriöse oder seriöse Esoterik) gut tun würde. Dann gäbe es keine Hamers, Raths, Grönings, Bracos, oder wie die Vollpfosten sonst noch heißen.
 
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Du verwendest den Begriff der „Kaufhausesoterik /Kaufhausesos“.
Wie grenzt Du diesen Begriff gegenüber „Esoterik“ ab?
Schlussendlich ist das ja auch (etwas vereinfacht) die Eingangsfrage von Joey – was macht den Unterschied zwischen „seriöser“ Esoterik und „unseriöser“ Esoterik.

Ich bin btw. der festen Überzeugung, das kritisches Denken esoterikliebenden Menschen (egal ob sogenannte unseriöse oder seriöse Esoterik) gut tun würde. Dann gäbe es keine Hamers, Raths, Grönings, Bracos, oder wie die Vollpfosten sonst noch heißen.

Meine Antwort schrieb ich dazu gleich am Beginn:
Mit einem gesunden Menschenverstand. Und anhand der Wirksamkeit.

Esoterik bzw. Spiritualität und rationales Denken schließen sich nicht automatisch aus. Auch wenn manche Skeptiker das gerne so sehen wollen.

Nun ja, dieselben "Vollpfosten", wie Du es so nett und höflich ausdrückst, finden halt ihre "Vollpfostenanhänger", um mich deines Wortschatzes zu bedienen. Aber ist das nicht überall so?

Witzig finde ich, dass jene, die hier postulieren, was ihre Mitmenschen schrecklich "Dummes" anstellen, sie bei sich selbst nicht wahrnehmen.

Ich finde, es macht keinen Unterschied, ob jemand zum Beispiel seinen Süchten nachgeht, Rauchen und Drogenkonsum aller Art, oder eben süchtig nach Erleuchtung ist oder Heilung und sein Heil auf Esomessen und Aurastaubsaugern sucht. Beides ist irgendwie - nun ja - kritikwürdig.

LG
Any
 
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