Ist Religion Politik?

  • Ersteller Ersteller Solis
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Meine Frage richtet sich an die Verantwortung, ob diese ein Gemeinsames in Religion und Politik sei.

Nachmal - ja, das Gemeinsame ist das menschliche, die Grundethik die jeder Mensch hat.

Die Verantwortung ist selber ist nicht gemeinsam. Die Religion hat keinerlei Verantwortung, die Politik hat sehr wohl eine reale Verantwortung dem Volk gegenüber. Ist das die Antwort auf deine Frage?
 
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"Denken wird allgemein von Wahrnehmung und Intuition unterschieden. Dies wird in der Regel damit begründet, dass Wahrnehmung und Intuition unbegrifflich seien, Gedanken jedoch als begrifflich oder propositional aufgefasst werden. Denken kann auf einem Einfall basieren, spontan durch Gefühle, Situationen, Sinneseindrücke oder Personen ausgelöst werden, oder es wird abstrakt-konstruktiv entwickelt. Automatisches Denken, das unbewusst, absichtslos, unwillkürlich und mühelos abläuft, kann unterschieden werden von kontrolliertem Denken, das bewusst, absichtlich, freiwillig und aufwendig ist."
Wiki

Da muss ich mich einmischen, da ich dieses Zitat aus Wikipedia als gravierenden Unsinn empfinde.

Wahrnehmung hat einmal mit Denken (im vordergründigen Sinn) nichts zu tun, sondern betrifft einmal jene Gehirnregionen die Sinneseindrücke erfassen und aufbereiten. Alle Wahrnehmungen werden unterbewußt bewertet und nach Ereignissen untersucht, die unsere Aufmerksamkeit erfordern. Die Wahrnehmung zerfällt daher in der Folge in unbewußte und bewußte Wahrnehmungen. Bewußte Wahrnehmung wird dem Großhirn mit sehr geringer Priorität zur Kenntnis gebracht und leitet unsere vordergründigen 3% an bewußten Denkprozessen ein. 97% unterschwellige Wahrnehmung wird zwischengespeichert und auf Bedrohungen wird auf Körperebene sofort durch das Unterbewußtsein reagiert.

Intuition resultiert aus unbewußten Wahrnehmungen. Wenn unser Großhirn keine Entscheidungsgrundlage hat (nicht mit seinen Denkprozessen übersteuert), dann können unbewußte Wahrnehmungen in den Vordergrund kommen und eine intuitive Entscheidung herbeiführen. Ein Mechanismus, der Basis für sehr viele "esoterische" Methoden ist.

Die Begriffe begrifflich und unbegreiflich sind einfach schwammiges Zeug.

Denken verläuft nie absichtslos, sondern folgt immer einem Anreiz oder einer bestimmten Absicht. Auch wenn uns in manchen Situationen die jeweiligen Anreize vielleicht nicht greifbar sondern unterbewußt sind.
 
Da sehe ich keinen Zusammenhang. Du kannst Werkzeuge verwenden ohne Begrifflichkeiten zur Verfügung zu haben.

Der Gedanke hat keine Begrifflichkeit, sondern nur Bilder und Gefühle. Begrifflichkeit wird daraus erst in der Umsetzung in Sprache.

Vielleicht nicht mit deiner Sichtweise oder der der Kirche.[/QUOTE]

Ok, wenn Du eine andere Sichtweise hast, d.h. eine andere Begriffsdefinition als die gängige, dann mußt Du sie aber kommunizieren, um ein gemeinsame Verständnis zu erreichen.
 
Wenn der Begriff begrifflich für dich schwammig ist, dann verwende ihn auch nicht in deiner Argumentation.
Für mich ist er ganz klar mit Wort verbunden. Du kannst ja weiter hin-und her argumentieren. Welchem Zweck das diesen soll, ist mir allerdings nicht schlüssig.
Ihr könnt auch von mir aus Menschen und Tiere als unterschiedslos ansehen, wenn euch das Freude macht. Ich würde dann gern mal einer Diskussion über Quantenphysik zwischen dir und einem Eichhörnchen beiwohnen. Ich schreibe dem Eichhörnchen vom Walnussbaum nebenan mal einen Brief und lade es dazu ein.
 
Wäre dann die Religion als verantwortungslos gegenüber dem Volk zu bezeichnen?

Sie hat insofern eine Verantwortung, als sie ja der Hüter ethischer Regeln ist. Die Religion sollte in ihrer Verantwortung daher sehr genau bewerten, was sie den Gläubigen als Lebensregeln im Detail gibt.

Zum Beispiel: Aus dem alten Testament kennen wir die die Regel "Auge um Auge, Zahn um Zahn" - die klare Reaktion eines Naturvolks. In der Bibel wurde diese Regel in "wenn man dir auf die linke Backe schlägt" modifiziert - weil sich das Volk in Demut wesentlich besser kontrollieren läßt, als wenn es sich wehrt. Im Koran finden wir die Regel des alten Testaments etwas mehr eingeschränkt z.B. in der Blutrache wieder.

Die Regeln wurden also hier an die Umgebungsbedingungen der jeweiligen Gesellschaft angepaßt. In der Bibel halt leider anscheinend durch politische Ambitionen der Kirchenorganisation, im Islam auf Grund der Unterschiede zwischen ägyptisch-jüdischer und arabischer Kultur.

Aus gesellschaftlicher Sicht sind solche Regeln aber kontraproduktiv. Die alttestamentarische Regel des Beispiels führt zu Problemen innerhalb einer Gemeinschaft, wenn darüber Konflikte hochstilisiert werden.

Genauso kontraproduktiv für eine Gemeinschaft ist allerdings die Regel der Bibel, die nur dann sinnvoll wäre, wenn auch alle anderen Regeln der Bibel vollinhaltlich erfüllt werden würden. Da die Bibel jedoch (gewollt?) sehr fragmentarisch ist, sind nicht alle Bereiche vollinhaltlich abgedeckt, und ermöglichen einen Mißbrauch der Menschen die sich an die Regeln der Bibel halten.

Dagegen ist die Regel des Koran hier ein goldener Mittelweg. Rache ist dann möglich, wenn ich oder meine Familie persönlich davon betroffen sind. Ein Gefühl das jeder kennt, eine natürliche Reaktion jedes Menschen. Keine Anweisung um Konflikte hochzustilisieren (wobei auch die gegenseitige Blutrache im Islam schon ganze Familien ausgelöscht hat).

Langer Rede kurzer Sinn: Religion beeinflußt über ihrer Regeln das Verhalten des Volkes, und trägt daher entweder zur Stabilität in der Gemeinschaft bei oder destabilisiert die Gemeinschaft.
 
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Seltsam, offensichtlich weiß niemand etwas über das Thema wirklich zu sagen. Da Religion angeblich von Politik getrennt worden sein soll, ist die Frage, wie es denn aussah, als beides noch vereint war.
sag mal Solis - wo ist denn überhaupt die Trennung??
unser gesamtes System ruht auf Religiösem Unfug - WEIL wir damit gut ausbeutbar sind. (weil wirs nicht mal merken>hinterfragen. IQ).
Finde mal zb einen juristischen Ansatz/Gesetzestext, der nicht zutiefst religiös verbrämt ist.

= Es fällt uns gar nicht mehr auf.
bzw kommt uns ganz normal (und legitim!) vor
:confused:
 
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