Natürlich, aber das ist eine Aussage, die meiner Erfahrung nach kaum einer ernst nimmt. Oder kennst du Christen, die sich absolut keine Vorstellungen über Gott machen?
Ich weiß nicht, worüber du eigentlich sprechen willst. Über die Bibel? Über "das Christentum" (und was verstehst du darunter), über die Lehren der katholischen Kirche, über den "Durchschnittschristen" bzw. das, was du darunter verstehst, über fundamentalistische Strömungen im Christentum, Zeugen Jehovas oder Kreationisten?
Ich rede hier von der Bibel und dem, was sie mir sagt. Nicht von dem, was andere Menschen denken und glauben, die ich nicht kenne und in deren Herzen und Köpfe ich nicht sehen kann und über die ich mir letztlich kein Urteil bilden kann.
Der Weg zurück zu Gott ist ein Prozess, und die Menschen durchlaufen diesen jeder auf eigene Art, auch du und ich. Du ereiferst dich über Irrungen und Wirrungen, oder das, was du dafür hälst. Und ich verstehe das sehr gut, denn auch ich kann manchmal nicht aufhören, mit dem Kopf zu schütteln, z.B. wenn jemand die Bibel komplett wörtlich versteht und nicht erkennt, dass es alles ein Erscheinendes und ein Verborgenes hat.
Aber was wissen wir schon, warum ein Mensch genau diesen seinen Weg geht, welche Erfahrungen er macht und wohin es ihn führt?
Jedenfalls sollte man sich in einer Diskussion einigen, worüber man eigentlich redet. Geht es dir also um die Bibel, oder um das, was bestimmte Menschen oder Menschengruppen daraus lesen, um die Lehren der religiösen Institutionen?
Oder geht es darum, einen Zugang zur Bibel zu finden, das Wort Gottes im eigenen Herzen wachsen zu lassen, so dass es direkt zu uns selbst spricht? Das wir uns darüber austauschen, wie wir selbst es erfahren und verstehen?