Ist Medizin und Pharmazie eine Art von "Satanismus"?

Das ist eben Deine subjektive Wahrnehmung.
Welche Themen interessieren dich aus eigenem esoterischen oder spirituellen Blickwinkel?
Du hältst es für Gegeben, dass Pharmazie und Medizin "der Drang das Licht des Geistes auslöschen zu wollen" innewohnt.
Nun ist es aber ja so, daß im Handeln dieses Medizinkultes fast immer impliziert wird, daß "Krankheit" eine Art von Verfall ist, der keinen tieferen Sinn innehat. Das ist eine weltanschauliche Positionierung, die weiterverbreitet wird. So wie ich z.B. die Offenbarung verstehe, weist dies noch eine tiefere Anbindung an grundlegendere geistige Verfehlung auf, wegen der die Ausbreitung solcher Praktiken Folgen nach sich zieht, die aus weltlicher Sicht nicht oder kaum nachzuvollziehen sind.
Und beanspruchst du für deine subjektive Sichtweise zur Rolle der Medizin und Pharmazie Allgemeingültigkeit?
 
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Es ist leicht von hier im 21.Jahrhundert darüber zu reden.
Da nun schon wiederholt pauschal behauptet wurde heutige Pharmazie sei ja ganz etwas anderes als der entsprechende Bedeutungsanteil von vor 2000 Jahren:
Nämlich auch den letzteren ist gleich bei ihrer Bildung sowohl die Lebensdauer des ganzen Geschlechtes als die der einzelnen Wesen, so weit nicht ein Zufall der blinden Notwendigkeit gewaltsam eingreift, vorherbestimmt, denn die Dreiecke treten gleich von vornherein in einem jeden mit der Fähigkeit zusammen, bis zu einer bestimmten Zeit auszuhalten, über welche hinaus kein Geschöpf sein Leben ausdehnen kann. Eben so ist es nun auch mit den Krankheitsbildungen, und wenn man sie daher durch Arzneigeben unterdrückt, statt ihnen ihre bestimmte Zeit zu lassen, so pflegen aus kleinen große, und viele aus wenigen Krankheiten zu werden. Daher muß man den Verlauf jener minder gefährlichen Übel durch Beobachtung einer strengeren Lebensweise, so weit die Berufsgeschäfte einem dazu Zeit lassen, regeln und nicht durch Arzneinehmen bösartig machen.
Plato, Timaios 89

Das bezieht sich soweit zu erkennen klar auf Mittel von denen man wußte, daß sie eine bestimmte Wirkung auf Symptome haben.
 
Nämlich auch den letzteren ist gleich bei ihrer Bildung sowohl die Lebensdauer des ganzen Geschlechtes als die der einzelnen Wesen, so weit nicht ein Zufall der blinden Notwendigkeit gewaltsam eingreift, vorherbestimmt, denn die Dreiecke treten gleich von vornherein in einem jeden mit der Fähigkeit zusammen, bis zu einer bestimmten Zeit auszuhalten, über welche hinaus kein Geschöpf sein Leben ausdehnen kann. Eben so ist es nun auch mit den Krankheitsbildungen, und wenn man sie daher durch Arzneigeben unterdrückt, statt ihnen ihre bestimmte Zeit zu lassen, so pflegen aus kleinen große, und viele aus wenigen Krankheiten zu werden. Daher muß man den Verlauf jener minder gefährlichen Übel durch Beobachtung einer strengeren Lebensweise, so weit die Berufsgeschäfte einem dazu Zeit lassen, regeln und nicht durch Arzneinehmen bösartig machen. Plato, Timaios 89
Plato, Timaios 89

Wie meinst du mehre Tausend Jahre alte Schriften mit solchen Dogmatismen im Hier und Jetzt, als Vergleich zu nehmen. Diese Zeiten waren und sind vorbei und kommen nie wieder.
Das was du als Arzneien von früher bezeichnest, ist nicht anderes Heute als Kräutermedizin genannt. Übrigens sind die Mehrzahl aller Medikamente auf Basis von Wirkstoffen von Pflanzen, also eine Produkt der Natur. Zwar werden diese in Ihre Chemischen Bestandsteile auf geteilt und dem Entsprechend in Dosierung und Mischung hergestellt.
Was du meinst ist das die Seelische Aufarbeitung der Ursachen der Symptomatik. Das ist ja das was eigentlich Heilen sagt. Nämlich Ganz werden. Doch des wegen ist keiner Satanistisch. Weil jeder den Teufel in sich selbst erzeugt. Deswegen zu Urteilen über andere ist da fehl am Platze, es kann denn wiederum andere Krank machen das ständige Negative Herum zetern über bestimmte Menschen. Besonders auch denjenigen der nur Negatives in allem Sieht.
 
Was du meinst ist das die Seelische Aufarbeitung der Ursachen der Symptomatik. Das ist ja das was eigentlich Heilen sagt. Nämlich Ganz werden. Doch des wegen ist keiner Satanistisch.
Aus welchem Grund nimmst du an dieses ganz werden, heil werden wäre in der Bibel mit Pharmakeia gemeint? Laut Bibel geht es ja soweit ich verstehe genau darum, daß erkannt wird, daß darin die wahre Ursache liegt. Daß man bei Krankheit beten sollte, also Kontakt aufnehmen zu Gott, erfragen, welchen Grund diese Krankheit hat, den wahren Grund beseitigen, wenn geistig etwas beseitigt werden sollte und nicht einfach die Zeit gekommen ist heimzukehren.
 
Immer diese Satanisten...
Klaus Endruweit (* 6. Dezember 1913 in Tilsit; † 3. September 1994 in Hildesheim) war im Deutschen Reich im Rahmen des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programms als Arzt in der NS-Tötungsanstalt Sonnenstein in Pirna tätig. ...

Am 1. Juli 1946 eröffnete er eine Arztpraxis in Bettrum im Landkreis Hildesheim. Gleichzeitig war er ab 1956 Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung sowie von 1956 bis 1957 und 1962 bis 1965 der Ärztekammer Niedersachsens in Hildesheim. ...

Die Ärztekammer Niedersachsen ehrte post mortem Klaus Endruweit:

„Wir werden seiner ehrend gedenken.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Endruweit
 
Nun ist es aber ja so, daß im Handeln dieses Medizinkultes fast immer impliziert wird, daß "Krankheit" eine Art von Verfall ist, der keinen tieferen Sinn innehat. Das ist eine weltanschauliche Positionierung, die weiterverbreitet wird.

Daß Krankheit einen tieferen Sinn hätte, ist eine weltanschauliche Positionierung, die weiterverbreitet wird.
Sinnlosigkeit, also Prozesse / Geschehen denen a priori kein Ziel innewohnt, die keinen vorher bestimmten Sinn haben, ist etwas, mit dem Menschen offensichtlich schwer umgehen können.

Wenn jemand durch stressinduzierte Verhaltensänderungen (z.B. Bewegungsmangel, Schlafdefizit, einseitige Ernährung, erhöhter Alkoholkonsum, Nikotinabusus...) somatische Auswirkungen bekommt (z.B. chronisch erhöhter Cortisolspiegel, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Gefäßverengungen, verminderte Pumpfunktion...) und dann möglicherweise einen Herzinfarkt erleidet, so wird, sofern der Infarkt gut überstanden wird (mit Hilfe von Pharmakeia :)), post hoc in diesen Infarkt ein häufig "Fingerzeig" hineininterpretiert - nämlich den Lebensstil zu ändern.
Dafür hätte es aber den Infarkt nicht gebraucht.
Und für genügend Betroffene gibt´s auch keinen "Fingerzeig", keine 2. Chance - die sterben.

Wenn es für Dich wichtig ist, in Krankheiten einen "tieferen Sinn" zu sehen, dann ist das eben so.
Wie Du dieses Konzept schützt, wenn Du mal auf einer Kinderonko warst, schwer betroffene Mukoviszidose-PatientInnen siehst, PatientInnen mit Morbus Pick, juvenilem Alzheimer, Chorea Huntington, Moja-Moja-Syndrom uvm., musst Du ohnehin für Dich selber klären.
 
Da nun schon wiederholt pauschal behauptet wurde heutige Pharmazie sei ja ganz etwas anderes als der entsprechende Bedeutungsanteil von vor 2000 Jahren:

Plato, Timaios 89

Das bezieht sich soweit zu erkennen klar auf Mittel von denen man wußte, daß sie eine bestimmte Wirkung auf Symptome haben.


http://www.alenck.de/pdf/Platon/26_Platon_Timaios.pdf

http://www.bibelinfo.net/images/Bibel/Griech_Beg2/begr1105.pdf
1. Pharmakeia wird in der Medizin ohne negativen Sinn gebraucht. Platon spricht von den verschiedenen ärztlichen Behandlungsarten: Ätzung, Schnitt, Gebrauch von Drogen und Hunger- kuren (Platon, Protageras 354a). Seiner Ansicht nach sollte man ungefährliche Krankheiten nicht durch den Gebrauch von Drogen verschlimmern (Platon, Timaeus 89b).

2. Später kennzeichnet das Wort den Missbrauch von Drogen zur Vergiftung und nicht zur Heilung. Schon bei Platon können wir von dem Gesetz über Giftmorde lesen (Platon, Gesetze 933b), und Demosthenes beschuldigt einen bösen Menschen des Giftmords und anderer Übeltaten (Demosthenes 40.57). Das ist der Anfang des negativen Gebrauchs von pharmakeia.

3. Schliesslich wird das Wort für Zauberei und Hexerei verwandt. Im Falle der ägyptischen Zauberer und Beschwörer, die mit Mose wetteiferten, als Pharao das Volk nicht ziehen lassen wollte, wird es wiederholt gebraucht (2. Mos. 7,11.22; 8,14). Magie und Zauberei gehörten zu den Sünden, für die Jesaja die Vernichtung Babylons durch den Zorn Gottes voraussagte (Jes. 47,9.12). Das Wort hat sich also in seiner Bedeutung vollkommen gewandelt.
 
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Zur Zeit der Niederschrift des Neuen Testaments besaß der Begriff Pharmakeia wie schon erwähnt eine Bandbreite, die auch die grundsätzliche Herangehensweise heutiger Medizin beinhaltete. Dein verlinkter Text behauptet eine Begriffsentwicklung, für die ich so keine Evidenz erkennen kann. Abstrus wird er, wenn er davon auszugehen scheint, die Torah sei spät auf griechisch verfasst worden.
 
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