Aber Du fragst dann hier?
Ich würde, wenn mich das Thema so sehr interessiert, an eben jene Fachpublikationen wenden und sort über den Begriff Spontanheilung recherchieren, die so selten nicht sind. Ich hatte hier mal zum Thema Brustkrebs im Forum etwas verlinkt, demnach soll die Spontanremission bei jeder 5. Frau stattfinden, die sich gegen eine Chemo entscheidet, was übrigens nur etwa 1% der Leute ausmacht.
Damit wäre zunächst gesichert, dass so etwas möglich ist.
Das nächste Problem wäre aber grundsätzlich nachzuweisen, wodurch diese Spontanheilung ausgelöst wurde. Und da weiß auch die Medizin noch so gut wie nüscht. Wie soll sie da, wenn sie nicht einmal gesichert nachweisen kann, wie eine Spontanheilung tatsächlich zustande kommt, darüber hinaus eine Verbindung zu Methoden geistiger Heilungssunterstützung gelangen?
Du kannst auch umgekehrt schauen, da soll es durchaus belegte Fälle geben, wo ein verfluchter Mensch, der davon nichts wusste, tatsächlich starb oder krank wurde oder noch simpler, Fälle, wo der langjährige Partner starb und die verlorene Liebe den hinterbliebenen Partner auch sterben ließ. Ohne Vorwarnung, Nahrungsverweigerung, aus rein geistiger Ebene heraus, weil der Lebenswille gebrochen war.
Menschen können einander in den Wahnsinn treiben, in den Tod, auf rein geistiger Ebene, durch Worte und simple Verhaltensweisen. Oder auch sie sich selbst, dass sie sich selbst vor Hass zerfressen oder umgekehrt, ein glückliches und zufriedenes Leben leben, obwohl die Umstände dies nie vermuten ließen.
Das alles hat imho auch ganz viel mit Glauben zu tun. Und Glaubenskraft kann, egal wie gut gemeint, zerstörerisch oder heilend wirken.
LG
Any
Ich habe hier zuerst einmal geantwortet und grundsätzlich gefragt, ob es Fakten zu dem Thema gibt, die hat mir aber hier noch niemand präsentiert, darum werde ich es mit diesem Posting hier auch belassen, denn mein Wille viel über Nichts zu reden ist endend wollend.
Zum Beispiel was du zur Spontanheilung schreibst - wo ist bitte schön der medizinische Beleg zu dieser Zahl? Nirgends. Nur in deinem Kopf und vielleicht auf einer entsprechenden Energie-schafft-Heilung-Seite.
http://www.zeit.de/2011/30/M-Selbstheilung-Remissionen
Spontanremission . So lautet der medizinische Ausdruck für dieses Phänomen, das so selten ist, dass es im Medizinstudium und in Lehrbüchern bis heute kaum auftaucht. Die Kriterien, ab wann man von einer Spontanremission spricht, sind streng: Die Erkrankung muss nachweislich bösartig, die Rückbildung des Tumors nicht im Rahmen der Therapie erklärbar sein. Lange bezweifelten Ärzte, dass es Spontanremissionen überhaupt gibt. Heute gilt ihre Existenz als sicher. Doch verlässliche Zahlen über ihre Häufigkeit finden sich kaum. Die stichhaltigste Schätzung ist mehr als einhundert Jahre alt. Einer von 100.000 Krebskranken erlebt eine Spontanremission, das schätzte 1906 in Heidelberg auf der 1.Internationalen Konferenz für Krebsforschung der britische Wissenschaftler Ernest Bashford.
Die meisten Ärzte haben das Phänomen noch nie gesehen. Denn es geht nicht um die alltäglichen Erfolge, die in der Krebstherapie immer wieder erzielt werden. Es geht auch nicht um die Überraschungen, die Ärzte manchmal beobachten: »Selbst bei weit fortgeschrittenen Tumoren, nach zahlreichen Vorbehandlungen, erleben wir immer wieder Fälle, in denen Patienten plötzlich doch noch gut auf eine Chemotherapie ansprechen und das Tumorwachstum nicht nur stagniert, sondern sich der Tumor entgegen aller Erwartungen ein Stück weit zurückbildet«, sagt Dirk Arnold, Onkologe vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Oft war es doch keine spontane Heilung, sondern eine Fehldiagnose
Ich glaube auch daran, dass es wichtig ist, wie gut man auf sich achtet, ebenso an die Kraft von fließender, positiver Energie, aber ich anerkenne auch die Grenzen. Ich arbeite selbst schon über ein Jahrzehnt mit Yoga und bin in Sachen "Energiearbeit" (wenn man es so nennen will) keineswegs unerfahren oder universal skeptisch, aber wenn mich mal ein aggressiver Virus erwischt hat, dann bemerke ich, dass Yoga zwar gut für mich ist, aber mich weder vor dem krank werden schützt, noch eines Tages vor dem Tod.
Der Tod ist eben fixer Bestandteil des Lebens und - wenn man daran glaubt - auch des Schicksals, sich solchen Sachen irgendwie überlegen zu fühlen, erachte ich für die allergrößte Torheit und letztlich auch eine Gefahr.
Zudem wird die Rhetorik, wie man hier sehr gut beobachten kann, schnell zynisch. Die Faktoren für die Entstehung von Krebs (um eine von vielen lebensbedrohlichen Krankheiten zu nennen) sind so vielfältig, dass man sie nicht auf den kleinsten Nenner (Psyche) bringen kann: genetische Disposition, Lebensstil (Nikotin, Alkohol, Übergewicht), radioaktive Belastung, usw.
Und trotzdem gibt es immer wieder Leute auf die all das überhaupt nicht zutrifft, die lebensfroh, fit und gesundheitsbewusst sind, sich ausgewogen ernähren, nix rauchen, wenig bis gar nichts trinken, keine nachvollziehbare genetische Disposition vorzuweisen haben und trotzdem schwupps mit 35 einen Gehirntumor haben, mit 45 Lungenkrebs oder wenn es besonders grausam zugeht mit 12 Leukämie.
Hier versuchen einige sowohl die Gründe, als auch die Wege zur Heilung auf einen winzigen Ausschnitt zu reduzieren, das kann ich nicht ernst nehmen, die zu beobachtende sofort einsetzende Gruppenbildung inklusive Einheitsvokabular und dem Vermeiden von Fakten finde ich allerdings sogar bedenklich, da es nach Sekte riecht und da kommen wir der Wahrheit ohnehin nie näher, maximal den Auswirkungen von Gehirnwäsche.
Ich will hier übrigens keineswegs die Schulmedizin überhöhen oder idealisieren, aber man kann ihr eines nicht absprechen - sie forscht, sie produziert Fakten und Ergebnisse, nicht jedes davon ist erfolgversprechend, aber von einem Mediziner erhält man wenigstens wissenschaftliche Quellen und diese liefern übrigens - oho! - keineswegs immer eindeutige Ergebnisse, oft sogar widersprüchliche.
Ich persönlich setze viel auf die Kraft der Pflanzen und bin eine Freundin der Phytotherapie, gäbe es mehr relevante Ärzte, die es anbieten, fände ich auch die Heil- bzw. Vitalpilze eine spannende Angelegenheit, aber hier mit rein durch Lektüre erworbenen Wissen zu arbeiten, finde ich dann wieder fahrlässig, weil ich durch die Phytotherapie sehr gut weiß, dass es immer neben der erwünschten Wirkung auch eine Nebenwirkung geben kann, denn es wird in einen Prozess, einen Ablauf eingegriffen und nicht immer bedeutet das, dass sich etwas bessert bzw. normalisiert.
All diese Dinge finden in der Geistheilung gar nicht mal Erwägung oder Einlass, das unterscheidet sie neben den fehlenden Fakten von jeder seriösen Anwendung.
Das war nun mein abschließender Senf dazu, wohl bekomme er euch. Ansonsten wünsche ich der gleichgeschalteten Gruppe noch viel gute Energie und ein langes Leben.
