Ist es überraschend?

Werbung:
Vielleicht sollte man an dieser Stelle auch die ein wenig weiterführende Frage stellen: Warum hat er die Autobahnen gebaut?

Um ein bequemeres Reisen zu ermöglichen? Um Arbeitsplätze zu schaffen?

:confused:

Oder steckte dahinter womöglich eine andere Idee?

Die Wehrmacht argumentierte, dass sich eine große Zahl von Fahrzeugen im zivilen Kraftverkehr positiv auf die Bereitstellung von motorisierten Truppenteilen bei Kriegsausbruch auswirkt. Der Autobahnbau und die damit verbundene Motorisierung der Wirtschaft war somit indirekt ein Teil des Rüstungsplanes.
http://de.wikipedia.org/wiki/Reichsautobahn
 
Hallo Shimon,
mich überrascht es nicht wirklich, aber es schockiert mich immer wieder.
Volks(ver)BILDung findet scheinbar nur noch über die verzerrenden Massenmedien statt. Was passiert in den allgemeinbildenden Schulen?

Ich bedauere sehr, dass ich diese Kerner-Sendung nicht gesehen habe.
Hätte doch gern gewusst, wie sich Senta Berger dazu geäußert hat, die ja auch daran teilgenommen hatte... (?)

Nachtgruß, Romaschka
 
Ich finde es überraschend wie allgegenwärtig die Geschichte doch ist.
Anstatt sich darauf zu konzentieren was jetzt alles verändert werden
kann, um die Zukunft Lebenswerter zu gestalten. Aber bitte, sei's drum.
Dem dritten Reich kann man bestenfalls die Erkenntnis abgewinnen,
ein derartiges Szenario in Zukunft nie wieder aufkeinem zu lassen.
In die kriegsführenden Parteien jetzt aber das absolut Böse hineinzuprojizieren
erscheint mir doch etwas zu abstrakt. Der Mensch selber, als Wesen an sich,
trägt die Bestie latent mit sich herum. Unabhängig von Geburtsort oder Zeit.
Unglaubliche Szenen spielten sich in jüngerer Vergangenheit in Cecenia oder
im Kosovo ab. (Vor unserer Tür) Undenkbare Grausamkeiten, deren Anblick
einem den Atem nimmt. Stumme Schreie überall ...
Das liebe Foris ist auch der Mensch - wie er leibt und lebt.
Nicht bloss vor 65 Jahren. Nein Heute und in uns allen,
steckt nicht nur der göttliche Funke, sondern auch eine
Dunkelheit die man lieber ausblenden möchte.
Es ist einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen,
als sich mit der eigenen Bestie auseinanderzusetzen.


Euer betroffener Ischariot :liebe1:

PS: Autobahnen sind der Grundstein für eine sehr häufige Todesursache unserer Zeit! :D

ishariot,

denkst du wirklich, dass das ausblenden der vergangenheit die lösung ist??? gaubst du wirklich, dass wir uns nur der gegnwart zuwenden müßten um die gegenwärtige (grosse!) probleme zu lösen?

ist es vielmehr nicht so, dass wir die traumatisierungen der vergangenheit aufarbeiten müssen um in der gegenwart wirken zu können und probleme zu lösen?

es ist ein wesentliches erkänntnis der modernen psychologie, dass sich jede traumatisierung in den nachkommen fortsetzt... die traumatierungen des letzetn weltkriges haben wir leider noch immer nicht verarbeitet...

shalom,


shimon1938
 
ist es vielmehr nicht so, dass wir die traumatisierungen der vergangenheit aufarbeiten müssen

Wir arbeiten und arbeiten, gedenken und sühnen. Wir werden ewig betroffen sein und unsere Schuld wird nie von uns vergessen werden.

es ist ein wesentliches erkänntnis der modernen psychologie, dass sich jede traumatisierung in den nachkommen fortsetzt... [/QUOTE]

Von Generation zu Generation werden wir sühnen auf dass sich auch unsere Enkelkinder schuldig fühlen. Unsere Verbrechen sind so einzigartig in der Geschichte, dass es nur recht und billig ist, wenn wir das an unsere Nachkommen weitervererben.

Leider bin auch ich nicht ganz frei von braunem Gedankengut.
Erst heute habe ich mich wieder versündigt.

Habe zum wiederholten Male Eiernockerl gegessen, obwohl ich natürlich Kenntniss davon habe, dass diese Mahlzeit die Lieblingsspeise von Adolf Hitler war.
Und was meine Schuld noch grösser macht war, dass sie mir auch noch geschmeckt haben.
Ja ich schäme mich.
Gegen mich ist die Herman mit ihrer Autobahn direkt harmlos.

Bitte verurteile mich nicht Shimon ich arbeite wirklich dran.
 
Vielleicht muss man einfach anerkennen, dass Menschen auf die man sehr lange eingedroschen hat oder Unrecht getan, dass die anders funktionieren und gar kein Interesse habe jemanden zu verzeihen oder in einen Dialog zu treten oder irgendetwas auszudiskutieren. Vielleicht kann man das anerkennen? Egal um wen es sich handelt. Ob es sich um Überlebende des Holocaust, oder um palästinensische Eltern, deren Kinder man scheinbar unmotiviert erschossen hat - umgekehrt auch israelische Eltern, die ein Kind bei einem Selbstmordattentat verloren haben und und und, oder um Antifa-Opfer, die leider ungünstiger Weise weiße Socken trugen und dafür den Rest des Lebens im Rollstuhl verbringen werden und sich bei der Gerichtsverhandlung weiterhin als Nazi beschimpfen lassen können.

Man kann diese Menschen nicht mit Leuten vergleichen, die eigentlich immer IN der Gruppe waren, oder BEI den Mächtigeren etc. ...

Deswegen finde ich es allerdings auch nicht richtig wenn gerade von Leuten, die immer IN der Gruppe waren und immer BEI den Mächtigen, wenn gerade, die Frau Hermans so extrem kritisieren. Das ist eine Form der Pseudosolidarisierung.

Würden mir meine Mobber morgen auf die Schulter klopfen, sich entschuldigen und mir eine Million Euro überreichen, ich würd ihnen das Geld über den Schädel ziehen. Überhaupt jedem, der meine Persönlichkeitsrechte missachtet hat. Unabhängig von Stellung und Ansehen, persönlichem Hintergrund oder tarumatischer, zwingender Umstände, Herkunft, Zugehörigkeit etc... .
 
Alles, was mit dem Dritten Reich zutun hatte, ist und war ganz bestimmt nichts, worauf wir stolz sein können.
Doch ich bin eine ganz andere Generation. ICH fühle mich nicht verantwortlich für das was irgendwelche Großeltern getan haben. So übelst wie es war, werden wir jungen Leute heute noch stigmatisiert, sogar von deutschen Mitbürgern selbst.
Wir werden stigmatisiert und stigmatisieren uns selbst. Wann hat das endlich ein Ende mit dem selbst ernannten Maulkorb??
Die Druidin
 
Alles, was mit dem Dritten Reich zutun hatte, ist und war ganz bestimmt nichts, worauf wir stolz sein können.
Doch ich bin eine ganz andere Generation. ICH fühle mich nicht verantwortlich für das was irgendwelche Großeltern getan haben. So übelst wie es war, werden wir jungen Leute heute noch stigmatisiert, sogar von deutschen Mitbürgern selbst.
Wir werden stigmatisiert und stigmatisieren uns selbst. Wann hat das endlich ein Ende mit dem selbst ernannten Maulkorb??
Die Druidin


Aber es ist doch ein Unterschied ob man sich schuldig fühlt, oder einfach Respekt vor den Empfindungen von Opfern hat.
Schuld an diesen Debatten ist doch nur die vollkommen verblödete Instrumentalisierung menschlichen Leides.
Diese Instrumentalisierung wird dann immer den Opfern in die Schuhe geschoben, dabei gehen diese Maulkörbe ja nicht von den Opfern aus - die ja eigentlich ziemlich ungehört und an den Rand geschoben bleiben. Da stehen andere Interessensgruppierungen dahinter.
 
Werbung:
Zurück
Oben