Es gibt doch Gesetze hier, die das regeln. Auch Muslime dürfen nicht gegen Gesetze verstoßen und auch nichts verlangen, was gegen das Recht auf persönliche Entfaltung oder Religionsausübung verstößt.
Ob jemand in seinem privaten Bereich zum Beispiel kein Schweinefleisch auftischt, wenn er Muslime zu Gast hat, ist noch etwas Anderes als überhaupt keins mehr zu essen und dann zu sagen: die sind schuld!
Im täglichen, öffentlichen Leben muss sich jeder ein wenig arrangieren, das heißt, wenn es in einer Kantine grad mal nix ohne Schwein gibt, dann ess ich auch mal Suppe oder Salat, und wenn es bei einer Multi-Kulti-Veranstaltung nur vegetarisches Essen gibt, weil es sonst zu kompliziert wird, dann ist es eben mal so.
Keiner braucht auf Weihnachtsmärkte zu verzichten, finde ich, und wenn ein Moslem in seiner Pause betet, ist mir das auch recht.
Dass Christen anderswo ja verfolgt werden, ist für mich kein Argument für irgendwas. Das ist doch nicht unser Maßstab, oder?
Von mir hat noch keiner verlangt, ich solle ein Kopftuch tragen, und wenn es einer täte, würde ich ihm sagen, er solle selbst eins tragen.
Ich war übrigens vor 20 Jahren im Hinterland der Türkei, mitten in der Wallapampa, wo von Frauen nur Sehschlitze zu erkennen waren, und das mit langen, blonden, offenen Haaren. Und kein einziges mal wurde ich blöd angemacht. Sowas gibts auch.