Habe seit langer Zeit mal wieder hier reingelesen - macht Spass und ist interessant fuer mich, wo ich mich doch auch so gewehrt habe loszulassen. Ich lese ueber mich, und mir fallen zwar viele Worte ein, aber alle nur mit der gleichen Aussage, also hier wahllos ein Zitat herausgegriffen ueber das ich mich wundere.
Denn wenn man seine Energie nur nach oben richtet, bleibt nix mehr da für die Mitmenschen, die einem brauchen. So meinte ich das.
Welche Mitmenschen sollten "Dich" oder "mich" denn brauchen? Sie sind alle nicht mehr und nicht weniger genau das was Du selber bist und irgendwann erkennen sie das, spaetestens wenn sie sterben. Da ist kein Handlungsbedarf da Irgendjemandem zu helfen oder irgendwohin "seine" Energie zu richten.
Wen willst Du heilen wenn alles doch schon heil ist? Wen willst Du lehren wenn Lehrer und Schueler nur zwei Seiten der gleichen Medaille sind?
Es geht nicht darum etwas zu tun oder irgendwelche Lichter zu sehen, es geht darum frei davon zu werden etwas tun oder sehen oder sein zu muessen. Im Endeffekt geht es wirklich einfach nur darum beiseite zu treten und SEIN sein zu lassen... das ist alles. Und das ist sooo schwer, denn jeder bildet sich ja ein ein anderes Teil des Ganzen zu sein. Wenn Du das nicht mehr sein kannst von dem Du dachtest dass Du es bist, dann bleibt nichts mehr uebrig. Deshalb wollen wir eben nicht beiseite treten und "fuehrerlos" sein. Wenn mein "ich" nicht entscheidet, dann muss ich einsehen dass etwas anderes entscheidet - und obwohl alle von Einheit reden, wollen sie doch nicht Einheit sein.
Das Leben umarmen finde ich schoen gesagt und so mag ich es auch gerne. Aber auch das kann man wieder missverstehen als einen christlichen Akt der Naechstenliebe, in die Welt hinausziehen und "andere Menschen" umarmen, heilen, lehren, helfen... ist auch schoen, nichts gegen zu sagen - jeder tut was er tut, es ist aber im Grunde nicht relevant.
Diese verschiedenen Schritte auf dem Weg haben mich auch so sehr fasziniert (und dabei doch nur abgelenkt), aber es sind leider so viele Missverstaendnisse innerhalb dieses Konstruktes moeglich, dass ich es eher fuer hinderlich halte das begreifen oder lehren zu wollen. Um ueberhaupt ueber das Namenlose zu diskutieren (wobei es so oder so Spass macht) gibt es fuer mich nur zwei Unterscheidungen die Sinn machen - entweder Jemand redet aus der Sicht der Illusion ueber das Leben... oder er spricht aus der Einheit, wobei ich besser sagen sollte: oder Einheit spricht.
Damit meine ich, alle diese Versuche andere Ego's zu ueberzeugen, zu ueberreden, zu missionieren... ihnen das Wasser der Wahrheit reichen zu wollen sind nur ein goettliches Spiel. Erst der, dessen Ego beiseite getreten ist und der bereit ist das SEIN sein zu lassen, erst der ist auch in der Lage seine Mitmenschen von der Illusion zu heilen (wobei ich jedes Wort in Anfuehrungszeichen setzen muesste)... einfach indem er SEIN ist, indem er das Wasser der Wahrheit IST.
Also ist es egal ob Jemand durch die Luft in Gottes Traumwelten fliegt oder mit beiden Beinen fest auf der Erde Menschen hilft oder oder oder... es ist alles so lange wirkungslos (im Sinne von, es loest die Illusion der Trennung auch nicht auf - jedoch ist es wichtig es zu durchleben) wie es Ich-gewollt ist.
