Ahorn
Sehr aktives Mitglied
Es heißt, dass ich weiß, dass es für mich funktioniert. Eine allgemeingültige Lehre kann ich daraus nicht entwickeln. Muss ich auch nicht, da ich in erster Linie für mein eigenes Leben verantwortlich bin.Und was heißt "wissen, was funktionieren" hier?
Da ihnen aber überall erzählt wird, wie schädlich es ist, wissen sie auch, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass sie bestimmte Krankheiten bekommen können. Aus der Aussage, dass ihnen das gewiss nicht passiert, würde ich eher schließen, dass sie die Gefahren verdrängen.Raucher "wissen" auch, was für sie funktioniert, bzw. rationalisieren das Rauchen damit, dass die Wahrscheinlichkeiten ja keine Sicherheiten wären und Helmut Schmidt ja auch kettenrauchend mittlerweile über 90 Jahre alt ist. Wenn sie dann irgendwann mal doch COPD oder Lungenkrebs bekommen - wofür sie eben ein größeres Risiko haben - hilft ihnen Helmut Schmidt auch nicht mehr weiter. Hat bei diesen Menschen das Rauchen funktioniert? Oder wussten sie, dass es nicht funktioniert?
Nach meiner Beobachtung bestimmt das Weltbild eines Menschen sehr viel mehr dessen Realität als das, was man allgemein als "objektive Realität" bezeichnet.Man kann auch etwas für "fur sich funktuionierend" halten, obwohl es das nicht wirklich tut. Das brauch einen natürlich nicht am Glauben zu hindern, diesen Glauben, was für einen selbst funktioniert, darf aber auch nicht überbewertet werden, dass das auf diese Person bezogen automatisch auch wirklich wahr ist.
Wenn ich z.B. eine bestimmte Begebenheit als Angstauslösend erlebe, werde ich Angst haben - völlig egal, ob diese Angst nun berechtigt ist oder nicht, sie ist auf jeden Fall da. Die kann man nicht einfach mit Wissenschaft wegdiskutieren.