Im Traum betrogen ...

du hast gesagt, dass du eine zeitlang dich für jungfrauen interessiert hast, um "diesen konflikt" zu vermeiden. ich glaube deshalb, dass du grundsätzlich ein problem mit frauen hast. in deinem fall scheint es mir unwichtig, ob deine freundin einen "zu guten draht" hat zum ex oder nicht.

du bist im moment einer, der eine makellose frau erwartet. eine, die keinen ex in der nähe hat, vielleicht noch eine vase, ein geschenk vom ex, in der ecke stehen hat. da wird dir keine frau sagen: ja, schatz, ich habe alles von der festplatte gelöscht. ich weiss nicht mehr, wer vor dir war... und ich vermute, dass du nicht bereit bist dazu.

du hast dir auch nicht vorgenommen, eine solche frau kennen zu lernen. ich schätze, du bist mit deiner freundin in erster linie zusammen, weil sie dir gefällt wie sie ist. um sie dann noch "makellos" (nach deinen vorstellungen) zu machen, müsstest du einen teil von ihr entfernen, der nun mal ein teil von ihr ist. es ist ein stück ihres lebens, was du da zu entfernen versuchst.

und kommt es dir nicht komisch vor, dass du so oft von frauen verletzt wurdest? das ist kein zufall. du hast irgendwo gelernt, dass man alle schuld auf frauen abladen kann.

ist es nicht ein grosser schmerz, den du dir da (meiner meinung nach umsonst) selbst zufügst? das ist es nicht wert. du könntest die menschen auch so nehmen, wie sie einfach sind. sonst müsstest du dich deinen hohen anforderungen selbst mal stellen. du erwartest von anderen eigentlich nur schlechtes. wenn du jemandem ohne grund nicht vertraust, bist du ja auch nicht gerade makellos.

liebe grüsse
mina
 
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zum "stück ihres lebens" (s. o.) du schätzst ihre abschnitte mit den exfreunden zu hoch ein. für dich scheint das glück, das sie in dieser zeit hatte, unerreichbar zu sein. du glaubst, du bringst es nicht. du kannst nicht glauben, dass ein tag mit dir etwas schönes sein kann? wenn du es nicht glauben kannst, wird es eben so, wie du es erwartest.

liebe grüsse
mina
 
Ey, sorry, Mann, aus irgend einem Grund hatte ich gedacht, du seist eine Frau. Deswegen kam mir dein Traum auch irgendwie spanisch vor. Jetzt macht das natürlich viel mehr Sinn.

Du hast deine sekundäre Persönlichkeit umgebracht, und das ist normalerweise ein großer Schritt vorwärts. Und die Frau ist deine Anima.

Von meinem Standpunkt ist die Sache sonnenklar, und dein Traum passt ziemlich gut zu der Art, wie das Höhere Selbst sonst agiert.

(Muss man dazusagen, dass das wahrscheinlich nur eine Facette der sekundären Persönlichkeit war und du weitere Träume haben wirst, in denen der Rest beseitigt wird. Wenn das geschehen ist, wirst du es sein, der den Sex mit der Anima hat, denn dann kommt die Vereinigung der zwei Gehirnhälften.)
 
Ereschkigal schrieb:
Lieber Eriq,

ich weiß nicht, ob ich mit einer Methode Schwierigkeiten habe, nur weil sie unbekannt ist. Was mich mehr gestört hat, waren die festen Zuordnungen, Mann gleich Animus und Frau gleich Anima ... Ich habe es immer so gesehen, daß es wichtig ist, dem Gefühl im Traum zu folgen. Ich habe auch viel mir Träumen gearbeitet, aber eben nie nach festen Schemata, sondern mich eben fragend an das Erlebnis des Traumes herangetastet habe.

Auch kann ich mit den Begriffen der Anima und des Animus nicht besonders viel anfangen. Mir ist schon klar, daß ich männliche und weibliche Anteile habe, aber ob ich diese in die linke oder rechte Gehirnhälten stecken würde, oder sie getrennt von mir betrachte, wie eigene Personen, daß erscheint mir komisch.

Ich bin eben ein Mensch und lebe in einer Gemeinschaft, mal weiß ich, daß es um mich geht und der Traum nichts mit Außen zu tun hat und mal weiß ich, daß der Auslöser des Traumes aus meiner Umwelt stammt. Manchmal durchdenke ich beide Möglichkeiten und entscheide mich dann für das eine oder andere.

Liebe Grüße
Ereschkigal

Das stimmt natürlich, dass nicht alle Träume vom Höheren Selbst sind, aber das hab ich schon weiter oben angedeutet. Jedoch erstaunlich viele lassen sich auf diese Weise deuten, und der Grund, warum das nicht gemacht wird, ist der, dass diese Methode noch unbekannt ist.

Das Hauptproblem bei der Verbreitung dieser Methode ist, dass sie zwei verschiedene Welten integriert, nämlich die Esoterik und die Wissenschaft. Anstatt dass nun beide davon begeistert sind, geschieht das Gegenteil: Die Esoteriker lehnen das ab, weil es zu wissenschaftlich ist, und die Wissenschaft lehnt es ab, weil es zu esoterisch ist.

Das dürfte auch der Grund sein, warum du nichts damit anfangen kannst, dass ich die zwei Gehirnhälften ins Spiel bringe. Es ist nun aber ein Fakt, dass sie verschieden funktionieren, und grob gesprochen kann man die linke als maskulin und die rechte als feminin bezeichnen. (Oder die linke als Denken und die rechte als Fühlen.) Und Tausende oder gar Zehntausende von Träumen, die auf diese Zuordnung hin untersucht wurden, haben sie bestätigt. (Nicht durch Gehirnscans, sondern durch Analyse der Struktur der Träume und deren Zuordnung zu den Ergebnissen der Gehirnforschung.)

Man kann dieses Problem auch als die in unserer Kultur weitgehende Spaltung zwischen den beiden Gehirnhälften sehen. Es gibt kaum jemand, der beide Hemisphären integriert hätte, wo sie in Harmonie zusammenarbeiten. Die meisten sind entweder linkslastig (Wissenschaftler, Geschäftsleute,... alle die auf das Denken fixiert sind), und die anderen sind rechtslastig (Esoteriker, Künstler,... alle die mehr auf Fühlen aus sind). (Wobei es natürlich auch Künstler gibt, die geschäftstüchtig sind, oder musikliebende Geschäftsleute, aber da sind die beiden Bereiche immer nacheinander aktiv, nie nebeneinander.)

Die Bezeichung Anima und Animus sind übrigens nicht unbedingt notwendig, aber praktisch. Sie meinen auch nicht unbedingt das gleiche wie bei Jung.

Das oben skizzierte Problem wird übrigens durch meine Art der Traumanalyse behoben, wozu man allerdings etwas Geduld braucht. Jedoch kommt man dadurch auf eine Bewusstseinsstufe, die mit dem nächsten evolutionären Schritt der Menschheit zu tun hat. Sicher ein äußerst interessantes Unterfangen für all jene, die sich daran wagen.

Liebe Grüße,
Eriq
 
:zauberer1 :sleep2:

Hallo Alpha,
es freut mich wirklich sehr, dass ich dir etwas helfen konnte. Du hast geschrieben, dass Herr Ex noch immer ein und aus geht bei deiner Freundin quasi als stets willkommener Familienfreund. Klar, das würde die wenigsten ,glaub ich, die in deiner Situation wären, vor Freude vom Hocker reißen. Selbst der von sich Überzeugteste bräuchte da eine recht hohe Toleranzgrenze, speziell da eure Beziehung noch recht "frisch" ist.

Andererseits hast du auch deinen eventuell früheren Faible für Jungfrauen deutlich gemacht. Das ist in Verbindung mit dem Namen "Alpha", also einer, der der erste ist (sein will), nicht verwunderlich. Auch schreibst du, dass sich die beiden im Traum zuerst vom Kopf abwärts gestreichelt haben. Also geht es dir hier weniger um rein Sexuelles sondern vor allem, dass er eben noch im Kopf deiner Freundin ist und dies auch den Weg zur Sexualität nimmt. Genau das ist doch der springende Punkt zwischen uns Menschen, die einander zum Lebenspartner wählen. Wenn es im Kopf stimmt, stimmt es in der Sexualität. Purer Sex allein hält nur kurz an. Das will ich dir noch zum gesunden Schlaf mitgeben, denk bitte nicht, ich mach mich da wichtig, aber eine gesunde Eifersucht ist durchaus angebracht- gerade in deiner Situation völlig verständlich, jedoch bist du sicher ihr Alpha-Typ, wenn du du selbst bist und dich a b s i c h t l i c h gar nicht in Resonanz als Wettstreiter um die Gunst setzt.

Liebe Grüße
Yamur
 
Lieber Eriq,

Du schreibst:

Traumbaum schrieb:
Das Hauptproblem bei der Verbreitung dieser Methode ist, dass sie zwei verschiedene Welten integriert, nämlich die Esoterik und die Wissenschaft. Anstatt dass nun beide davon begeistert sind, geschieht das Gegenteil: Die Esoteriker lehnen das ab, weil es zu wissenschaftlich ist, und die Wissenschaft lehnt es ab, weil es zu esoterisch ist.

Ich glaube, da bist Du bei mir an der falschen Adresse gelandet. Gerade mich interessiert sowohl die Wissenschaft als auch die Esoterik. Ich denke, daß es möglich ist, viele Phänomene die in der Esoterik aufgegriffen werden, wissenschaftlich zu erklären. Aber manchmal ist es auch in der Wissenschaft so, daß Dinge an den Haaren herbeigezogen werden, weil man etwas beweisen will oder ein Ergebnis präsentieren möchte. Sobald jemand an etwas mit einem Ziel herangeht, beeinflußt er das Ergebnis seines Versuches.

Das dürfte auch der Grund sein, warum du nichts damit anfangen kannst, dass ich die zwei Gehirnhälften ins Spiel bringe. Es ist nun aber ein Fakt, dass sie verschieden funktionieren, und grob gesprochen kann man die linke als maskulin und die rechte als feminin bezeichnen. (Oder die linke als Denken und die rechte als Fühlen.) Und Tausende oder gar Zehntausende von Träumen, die auf diese Zuordnung hin untersucht wurden, haben sie bestätigt. (Nicht durch Gehirnscans, sondern durch Analyse der Struktur der Träume und deren Zuordnung zu den Ergebnissen der Gehirnforschung.)

Mir ist klar, daß die Vernetzung des Gehirns und auch der linken mit der rechten Gehirnhälte große Veränderungen bringt. Ich habe wahrscheinlich eine andere Vorstellung als Du von Mann und Frau. Der Frau oder dem Weiblichen ordne ich nicht automatisch Fühlen zu und dem Mann oder dem Männlichen nicht automatisch das Denken. Unter dem Gesichtspunkt Logik und Emotionalität müßte ich die Traumdeutung nochmals anschauen.

Man kann dieses Problem auch als die in unserer Kultur weitgehende Spaltung zwischen den beiden Gehirnhälften sehen. Es gibt kaum jemand, der beide Hemisphären integriert hätte, wo sie in Harmonie zusammenarbeiten. Die meisten sind entweder linkslastig (Wissenschaftler, Geschäftsleute,... alle die auf das Denken fixiert sind), und die anderen sind rechtslastig (Esoteriker, Künstler,... alle die mehr auf Fühlen aus sind).

Ich glaube, du bist noch auf einem etwas älteren Stand, was die Gesellschaft angeht. Ich sehe es gerade bei Jugendlichen, daß sowohl Wissenschaft als auch Gefühle akzeptiert und integriert sind. Sobald die Bewertung wegfällt, nur Gefühle sind gut oder nur die Wissenschaft ist richtig, erscheint beides und findet beides seinen Raum im Leben des jeweiligen Menschen. Manchmal ist durch zu geringen Zugang der Weg zur Wissenschaft mit Angst besetzt, deshalb wird diese abgelehnt. Aber mittlerweile gibt es sehr viele pupolärwissenschaftliche Abhandlungen über alles Mögliche. Genauso ist es mit den Gefühlen. Sobald die Menschen aufhören ihre Gefühle (ob positive oder negative) als schlecht zu beurteilen, sondern sie als einen Teil des Lebens betrachten und annehmen können, wird diese Trennug, die Du beschreibst aufgehoben. Die Begriffe Glück und Zufriedenheit haben in der heutigen Gesellschaft einen ziemlich großen Stellenwert und es wird nicht mehr nur gefragt, was hast Du, sondern wie fühlst Du Dich, wie lebst Du.


Die Bezeichung Anima und Animus sind übrigens nicht unbedingt notwendig, aber praktisch. Sie meinen auch nicht unbedingt das gleiche wie bei Jung.

Wenn Du was anderes mit Animus und Anima meinst, solltest Du das definieren oder klären, ansonsten führt das nur zu Mißverständnissen.

Das oben skizzierte Problem wird übrigens durch meine Art der Traumanalyse behoben, wozu man allerdings etwas Geduld braucht. Jedoch kommt man dadurch auf eine Bewusstseinsstufe, die mit dem nächsten evolutionären Schritt der Menschheit zu tun hat. Sicher ein äußerst interessantes Unterfangen für all jene, die sich daran wagen.

Ich kann mir gut vrostellen, daß sich vieles ändert, wenn es auf einmal zwei innerliche Berater gibt, sowohl das Gefühl als auch der Verstand. Je nach dem welche Entscheidung ich zu treffen habe, befrage ich beide und gewichte dann innerpsychisch.

Es gibt eine esoterische Richtungen, die sich von Anfang an den Verstand und das Denken zu nutze machen. Auf welcher Ebene arbeitet das positive Denken, auf der Ebene des Denkens die wiederum die Gefühle beeinflußt. Was ist innerhalb der Magie mit der Gedankenkontrolle? Aber wenn ich das so schreibe, versucht man zum Teil durch Beschneidung oder Manipulation des Denkens oder wie Du sagst der linken Gehirnhälte zu einem Ergebnis zu kommen.

Bei der Methode, die Du beschreibst, geht es mehr darum, daß beide Gehirnhälten im Einklang und vollen Umfang arbeiten. Das ist natürlich etwas anderes als die eine zu unterdrücken oder zu manipulieren, damit die andere mehr Raum hat. Aber bestimmt ist es ein lohnender Weg.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Hi Ereschkigal,
du hast natürlich recht, dass diese starre Trennung in letzter Zeit weniger wurde, und ich finde das auch eine sehr gute Perspektive. Allerdings bleibt da noch viel zu tun, und die Mehrheit der Gesellschaft ist nach wie vor einseitig.

Das mit der Zuordnung von Mann=Denken und Frau=Fühlen war nicht so gemeint. Es hat mit "dem Männlichen" in der linken Gehirnhälfte zu tun, die mit dem Denken assoziiert ist, und mit "dem Weiblichen" in der rechten, welche hauptsächlich fühlt. Natürlich haben alle Menschen immer beide Gehirnhälften, und selbst wenn die eine zu dominant ist, ist die andere immer noch irgendwie aktiv. Also können Männer natürlich auch fühlen, aber ihre Lieblingsbeschäftigung ist meistens das Denken. Und Frauen haben einen direkteren Draht zu ihren Gefühlen, was dann natürlich nicht heißt, dass sie nicht denken können. (Außer in der Vorstellung mancher doofer Männer.)

Anima und Animus definiere ich einfach als Kürzel für die subdominante Gehirnhälfte. Beim Mann ist die Anima in der rechten, und bei der Frau der Animus in der linken. Teilweise stimmen die Beschreibungen von Jung ja schon, aber wenn man das von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, ist das eher wie eine zweite Persönlichkeit. Ich z. B. nehme meine Anima ziemlich oft wahr, und es ist total interessant, wie sie sich verhält, wie sie reagiert etc. Ich denke, wenn man sowas nicht hat, kann man nur schwer beurteilen, wie das ist.

Übrigens ist die volle Integration der beiden Gehirnhälften erst der dritte Schritt auf diesem Prozess. (Obwohl er sich teilweise schon viel früher vollziehen kann.) Der zweite Schritt wäre nämlich, dass die Anima (oder bei Frauen der Animus) im Unbewussten tätig sind, wo sie unser Bindeglied zum Höheren Selbst darstellen. Und der erste Schritt wäre, dass man sie reinigt von den lähmenden Folgen des Alltags.

Das Problem ist nämlich, dass durch unsere Erziehung die ursprüngliche Persönlichkeit in der dominanten Hemisphäre nicht zum Zug kommt, wodurch sich eine sekundäre Persönlichkeit bildet, und das Seltsame ist nun, dass sich die in der subdominanten Hemisphäre bildet. (Warum das so ist, kann ich auch nicht genau sagen, obwohl es mir intuitiv völlig klar ist, und obwohl ich Dutzende von Träumen hatte, die das eindeutig belegen.) Dadurch kann die subdominante Hemisphäre ihre eigentliche Aufgabe als unser Bindeglied zu den spirituellen Ebenen nicht ausführen, weil sie sich nämlich um unsere Alltagsgeschäfte kümmern muss.

Also ist der erste Schritt, die Anima / den Animus zu reinigen, damit sie sich mit dem Höheren Selbst befassen kann. Damit gleichbedeutend ist das Wiederbewusstwerden und Weiterwachsen des Inneren Kindes (der ursprünglichen Persönlichkeit).

Liebe Grüße,
Eriq
 
Lieber Eriq,

Traumbaum schrieb:
Anima und Animus definiere ich einfach als Kürzel für die subdominante Gehirnhälfte. Beim Mann ist die Anima in der rechten, und bei der Frau der Animus in der linken. Teilweise stimmen die Beschreibungen von Jung ja schon, aber wenn man das von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet, ist das eher wie eine zweite Persönlichkeit. Ich z. B. nehme meine Anima ziemlich oft wahr, und es ist total interessant, wie sie sich verhält, wie sie reagiert etc. Ich denke, wenn man sowas nicht hat, kann man nur schwer beurteilen, wie das ist.

Ich kann in mir nicht so getrennte Persönlichkeiten entdecken, wie Du das beschreibst. Ich habe es auch mal mit Transaktionanalyse probiert, aber auch das kam mir schon komisch vor und eher wie ein Modell, als das es wirklich etwas innerpsychisches in mir ausgedrückt hätte.

Übrigens ist die volle Integration der beiden Gehirnhälften erst der dritte Schritt auf diesem Prozess. (Obwohl er sich teilweise schon viel früher vollziehen kann.) Der zweite Schritt wäre nämlich, dass die Anima (oder bei Frauen der Animus) im Unbewussten tätig sind, wo sie unser Bindeglied zum Höheren Selbst darstellen.

Das Problem ist nämlich, dass durch unsere Erziehung die ursprüngliche Persönlichkeit in der dominanten Hemisphäre nicht zum Zug kommt, wodurch sich eine sekundäre Persönlichkeit bildet, und das Seltsame ist nun, dass sich die in der subdominanten Hemisphäre bildet. (Warum das so ist, kann ich auch nicht genau sagen, obwohl es mir intuitiv völlig klar ist, und obwohl ich Dutzende von Träumen hatte, die das eindeutig belegen.) Dadurch kann die subdominante Hemisphäre ihre eigentliche Aufgabe als unser Bindeglied zu den spirituellen Ebenen nicht ausführen, weil sie sich nämlich um unsere Alltagsgeschäfte kümmern muss.

Irgendwie verwendest Du hier ein Vokabular mit dem ich nicht wirklich etwas anfangen kann. Kannst Du das was Du meinst auch noch irgendwie anders beschreiben.

Also ist der erste Schritt, die Anima / den Animus zu reinigen, damit sie sich mit dem Höheren Selbst befassen kann. Damit gleichbedeutend ist das Wiederbewusstwerden und Weiterwachsen des Inneren Kindes (der ursprünglichen Persönlichkeit).

Was hat auf einmal das innere Kind da zu suchen? Ist es auch einem bestimmten Teil im Gehirn zugeordnet?

Ich finde die Theorie mit den Gehirnhälften und der Vernetzung interessant, aber verstehe vieles nicht davon und möchte diese Dinge gerne nachvollziehen können. Gerade lese ich ein populärwissenschaftliches Buch übers Gehirn und die Gehirnforschung. Doch ich betrachte jede Theorie aus meinen Erfahrungen heraus und ordne sie dann für mich ein, ob ich sie als hilfreich für mein Verstehen her interpretiere oder ob sie mir nicht weiterhilft meine Erfahrungen und Veränderungen zu verstehen.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Ereschkigal schrieb:
Lieber Eriq,
Ich kann in mir nicht so getrennte Persönlichkeiten entdecken, wie Du das beschreibst. Ich habe es auch mal mit Transaktionanalyse probiert, aber auch das kam mir schon komisch vor und eher wie ein Modell, als das es wirklich etwas innerpsychisches in mir ausgedrückt hätte.
Ich weiß, das ist schwer. Ich hatte das Glück, dass ich mal verrückt war und die ganze Zeit dachte, ich wäre mit irgendwelchen Frauen telepathisch verbunden. Als ich dann draufkam, dass das alles meine Anima war, war es natürlich ein Leichtes, sie wahrzunehmen. Vielleicht versuchst du mal, die Männer in deinen Träumen (außer deinem Vater, und außer, wenn es Zombies sind), als Erscheinungsformen deines Animus zu betrachten, und mit ihnen tagsüber in Gedanken zu kommunizieren.
Ereschkigal schrieb:
Irgendwie verwendest Du hier ein Vokabular mit dem ich nicht wirklich etwas anfangen kann. Kannst Du das was Du meinst auch noch irgendwie anders beschreiben.
Ich weiß jetzt nicht, welche Wörter du genau meinst, und es hilft auch nicht viel, wenn ich andere Wörter verwende, weil ich die dann auch erst definieren muss. Das Höhere Selbst wird bei C.G.Jung einfach nur das "Selbst" genannt, die Gesamtheit der Psyche. In Träumen erscheint es als Sonne, als Gold, als Edelsteine, als Steine, als Pferd (weil das Menschen trägt), als Ente (weil sie sehr vielseitig ist, also fliegen, schwimmen, und gehen kann), und als Menschen mit gewissen Eigenschaften, etwa Chef, Doktor, Lehrer, Schamane (bei dir weiblich, aber nicht alle Chefs... sind das), und auch als religiöse Erscheinungen, wie Göttergestalten und so.

Die sekundäre Persönlichkeit kannst du als falsches Ego bezeichnen, es ist einfach eine Form deines Ego, die nicht mit deinen Anlagen übereinstimmt.
Ereschkigal schrieb:
Was hat auf einmal das innere Kind da zu suchen? Ist es auch einem bestimmten Teil im Gehirn zugeordnet?
Das innere Kind ist bloß eine symbolische Ausdrucksweise für die ursprüngliche Persönlichkeit, also für das, was in unseren Genen als das angelegt ist, was wir eigentlich sind. Die erscheint nämlich in den Träumen als Kind (vom gleichen Geschlecht wie der Träumende). Das hat damit zu tun, dass sie in der Kindheit unbewusst wird und sich dann nicht mehr weiterentwickelt, also wenn sie beim Erwachsenen wieder auftaucht, ist sie genauso wie damals, wie ein Kind. Dann muss man sie bewusst machen, und dann kann sie weiterwachsen.

Ereschkigal schrieb:
Ich finde die Theorie mit den Gehirnhälften und der Vernetzung interessant, aber verstehe vieles nicht davon und möchte diese Dinge gerne nachvollziehen können. Gerade lese ich ein populärwissenschaftliches Buch übers Gehirn und die Gehirnforschung. Doch ich betrachte jede Theorie aus meinen Erfahrungen heraus und ordne sie dann für mich ein, ob ich sie als hilfreich für mein Verstehen her interpretiere oder ob sie mir nicht weiterhilft meine Erfahrungen und Veränderungen zu verstehen.

Liebe Grüße
Ereschkigal
Klar, sehe ich auch so. Übrigens sind die gehirntheoretischen Hintergründe meiner Arbeit auch nicht unbedingt notwendig. Man könnte das Ganze auch rein psychologisch und symbolisch betrachten und käme vermutlich zu den gleichen Ergebnissen. Es hilft aber, weil man die Gedanken dadurch besser strukturieren kann, und sich das auch besser vorstellen kann.

(Mein Lehrer meinte ja, durch die Träume kann man später die zugrundeliegenden Hirnaktivitäten "sehen", also energetisch wahrnehmen, aber bei mir ist das erst äußerst beschränkt, also möchte ich diesen Punkt auch gar nicht zu sehr betonen und mich überraschen lassen.)

Grüßchen,
Eriq
 
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Lieber Eriq,

zu dem was Du schreibst, paßt Zitat von Marion Rosen unter meinen Beiträgen dann ja hervorragend. Es geht eben darum, wirklich ich selbst zu werden.

Du schreibst ich solle mal die Männer in meinen Träumen wahrnehmen. Ich kann mich an vergangene Träumen mit Männern erinnern, aber die sind etwas länger her. letzte Nacht kamen nur Frauen richtig in meinem Traum vor. Und ich habe mich gestern nacht in mein Bett gelegt und dachte, daß ich eine Botschaft vom Höheren Selbst haben möchte, so wie Du das geschrieben hast. Ich glaube, obwohl ich eine Frau bin, liegt bei mir auch die Schwierigkeit meine Weiblichkeit anzunehmen und nicht meine Männlichkeit. Was meinst Du dazu?

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
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