Ideologie

Falls noch nicht gut rübergekommen ist, wie Menschen zueinander finden können bzw. was ich darüber denke, noch ein kleiner Anhang:
Kopf findet nur selten zu Kopf. Der Verstand wird vom Ego gefüttert (bzw. von Ideologien) und will besonders - also getrennt - sein.
Die Trennung aber kann nur im Herzbereich aufgehoben werden. Im Herzen gibt es Mitgefühl und Verständnis, da braucht man sich nicht behaupten oder beweisen oder sonstwie profilieren. Das Herz kann sich öffnen für den anderen oder die andere. Und über die Prägungen des Verstandes ("Oh, hilfe! Schwul, also pervers, also Schlechtmensch" oder auch "Oh, Nazi! Also gewaltbereit, brutal, böse!" o.ä.) erheben. (Ich habe mal ein paar speziell herausfordernde Beispiele gewählt.)
Womit ich nicht sagen will, dass nun jeder zu seinem erklärten Feind gehen und diesen umarmen soll. Sondern nur, dass er - über das Herz - in die Lage geraten kann, sein Gegenüber nicht mehr über Äußerlichkeiten zu definieren, ja überhaupt nicht mehr zu definieren, sondern so zu nehmen, wie dieser Mensch dann eben ist. So etwas sagt sich auch nicht einfach so dahin, ja, man müsste vielleicht sogar skeptisch sein, wenn jemand allzu sehr verbrüdernd ankommt, sondern die Ausstrahlung bringt es. Ich weiß einfach, und die "Gegen"seite weiß auch. Da braucht es keine Erklärung.
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Werbung:
Falls noch nicht gut rübergekommen ist, wie Menschen zueinander finden können bzw. was ich darüber denke, noch ein kleiner Anhang:
Kopf findet nur selten zu Kopf. Der Verstand wird vom Ego gefüttert (bzw. von Ideologien) und will besonders - also getrennt - sein.
Die Trennung aber kann nur im Herzbereich aufgehoben werden. Im Herzen gibt es Mitgefühl und Verständnis, da braucht man sich nicht behaupten oder beweisen oder sonstwie profilieren. Das Herz kann sich öffnen für den anderen oder die andere. Und über die Prägungen des Verstandes ("Oh, hilfe! Schwul, also pervers, also Schlechtmensch" oder auch "Oh, Nazi! Also gewaltbereit, brutal, böse!" o.ä.) erheben. (Ich habe mal ein paar speziell herausfordernde Beispiele gewählt.)
Womit ich nicht sagen will, dass nun jeder zu seinem erklärten Feind gehen und diesen umarmen soll. Sondern nur, dass er - über das Herz - in die Lage geraten kann, sein Gegenüber nicht mehr über Äußerlichkeiten zu definieren, ja überhaupt nicht mehr zu definieren, sondern so zu nehmen, wie dieser Mensch dann eben ist. So etwas sagt sich auch nicht einfach so dahin, ja, man müsste vielleicht sogar skeptisch sein, wenn jemand allzu sehr verbrüdernd ankommt, sondern die Ausstrahlung bringt es. Ich weiß einfach, und die "Gegen"seite weiß auch. Da braucht es keine Erklärung.
Herzliche Grüße,
nanabosho

Hallo und danke für deine Antwort.

Danke für deine Erklärung.
Könntest du bitte noch ein genaueres bei spiel nennen bitte ?
Wie könnte man den jemanden nehmen so wie er ist, kennst du ein bei spiel ?

Würde mich auf deine Antwort freuen.

In Liebe Alfheri
 
Könntest du bitte noch ein genaueres bei spiel nennen bitte ?
Wie könnte man den jemanden nehmen so wie er ist, kennst du ein bei spiel ?


Oh, Beispiel, Alfheri!
Es ist schwer zu beschreiben, weil es, wie schon bemerkt, über das Herz geht. Es gibt dann nichts mehr in mir, dass den Anderen kritisiert oder ablehnt. Solange aber in Teilen von mir auch nur ein Bruchteil an Ablehnung ist, wird es mein Gegenüber unbewusst wahrnehmen. Es liegt dann in meiner Ausstrahlung.
Ich kann zwar sagen "Oh, du bist ein wunderbarer Mensch!", aber wenn ich es nicht tatsächlich glaube, wird auch er mir das nicht glauben. Und es vorziehen, mir aus dem Weg zu gehen oder mich u. U. niedermachen.
Außerdem kann ich ihn nur annehmen, wenn ich mich selbst vorbehaltlos annehmen kann, also zufrieden und glücklich mit mir selbst bin. Es ist also ein Prozess.
Deswegen schrieb ich - es steht wohl auf der vorhergehenden Seite -, dass für jüngere Seelen auch Ideologien noch wichtig sind. Sie brauchen sie wie etwa ein Kind die Familienwärme. Sie trauen sich noch nicht voll in die Freiheit. Es geschieht eben alles erst, wenn die Zeit reif ist.

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Oha, Alfheri,

eigentlich habe ich mich hier schon einigermaßen ausgeklinkt, aber ich wollte mich Deiner Bitte nun doch nicht verschließen.
Warum schaffen Ideologien Trennung?
Weil eine Ideologie wie auch eine institutionalisierte Religion etwas Äußeres ist, Aufgesetztes. Du folgst nicht Deinem Herzen, sondern einem äußeren "Regelwerk", um es mal so zu nennen. Und bisher kommen alle diese "Regelwerke" selbst bei größtmöglicher Toleranz so daher, dass sie einen Allgemeingültigkeitsanspruch erheben. Wir sich also nicht allen ihren Schlüssen und Maximen fügt, hat entweder - im günstigsten Fall - die "Wahrheit" nicht erkannt oder muss sogar - im schlimmsten Fall - mit Höllenstrafen rechnen.
Wenn ich also eines dieser Regelwerke über meine grundsätzlichen Gefühle herrschen lasse, meine Einzigartigkeit ihm unterordne, muss ich zwangsläufig mit jedem in Streit geraten, der sich einem anderen Regelwerk unterwirft. Die Regelwerke erzeugen daher Trennung wegen des allgemeingültigen Anspruchs, den sie erheben.
Nehmen wir einmal die Religionen raus, da haben wir immer noch verschiedene -ismen. Der Kommunismus beispielsweise will ein paradiesisches Zusammenleben der Menschen auf dieser Welt errichten, erkennt dabei aber die völlige Verschiedenheit nicht nur der inneren Anlagen, sondern auch der Interessen und Fähigkeiten der Menschen nur ungenügend oder gar nicht an. So verurteilt er pauschal diejenigen, die Spaß an Luxus haben und behauptet, diese seien schuld, wenn andere in Armut leben. Obwohl niemand leugnen kann, dass wahrscheinlich ziemlich viele Reiche Opfer ihrer eigenen Gier geworden sind und tatsächlich in unfeierlicher Weise Macht ausüben, kann das dennoch nicht über jeden von ihnen behauptet werden.
Es gibt Lebensziele, es gibt Berufungen, es gibt Bestimmungen und Selbstentfaltungen äußerst vielfältiger Art. Da ist keine genauso wie die andere. Und sie lassen sich nur von dem - oder der - wirklich ausschöpfen, der dem Weg seines - oder die den Weg ihres - Herzens folgt. Und der passt in k e i n e Ideologie. Aber ist auf jeden Fall auch weit toleranter als eine solche.
Ideologien sind wie Uniformen. Davon kann man nur eine auswählen. Und die anderen sind dann für mich entweder feindliche oder weniger wertvolle.
Uniformen werden in Armeen getragen, damit die Soldaten als Masse leicht zu unterscheiden sind. Der Einzelne bedeutet in einer Armee nichts. Vielleicht will er gar nicht kämpfen und ist daher gefährlich.
In einer Welt, die nach Einheit strebt, sind Ideologien hinderlich. Niemals kann eine Ideologie mein wahres Selbst ausdrücken...
Genügt das?

Herzliche Grüße,
nanabosho

P.S.: Und noch was: Ideologien abzulegen, um tatsächlich dem Weg des eigenen Herzens zu folgen, ist nicht von heute auf morgen getan, sondern ein manchmal langwieriger Prozess. Er ist nämlich mit erheblichen Ängsten verbunden. Die Pioniere auf diesem Weg nehmen ihre - besonders anfängliche - Einsamkeit aber gern in Kauf.

Hallo noch mal.
Klingt sehr schön was du da schreibst.
Wie kann man zur Einheit gelangen ohne Ideologie.

MFG Alfheri
 
Wie kann man zur Einheit gelangen ohne Ideologie.

Wenn Du es w i l l s t,
geht es nicht, Alfheri.
Es geschieht von selbst, wenn die Zeit reif ist. Wir wachsen einfach alle bloß. Wir gehen durch die Zeiten der Ideologie und merken irgendwann, dass sie uns einfach bloß noch lästig ist und sie uns nicht mehr weiter hilft. Danach beginnen wir, uns selbst zu sehen.
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Danke fürs Antworten.
Warum ist das so ?
Entschuldige meine vielen fragen. Ich habe so wenig wissen. Ich bin ehr der Papagei Typ der Liest und dann nach Plappert. Eine Meinung habe Ich auch, aber eine Meinung ist für mich kein Wissen und auch keine Weisheit.

In Liebe Alfheri.
 
Werbung:
Zurück
Oben