So... jetzt sollte hoffentlich ein paar Tage etwas mehr Ruhe einkehren.
So ähnlich habe ich es auch erlebt. Ich will es i.ü. gar nicht benennen, weil das unnötig ist. Dieser 'zustand' ist mir so in erinnerung geblieben, dass ich das gefühl teilweise abrufen kann, was mir dienlich ist, wenn ich mich bsp.weise auf eine meditation einlassen will.
Der zustand hat quasi eine unauslöschliche 'berührung' hinterlassen.
Bei mir auch irgendwie... aber eher wie ein inneres Bild darüber, wie ich mich selbst auf einmal "von außen" (nicht wirklich außen) wahrnehme. Höchst klar und deutlich simpler als ich mich im Alltag empfinde (dachte immer ich sei komplex, aber... no

)
Das funktioniert vielleicht in dem mass, wie man in sachen 'durch haben' eben auch wirklich auflöst, bzw. annimmt oder was man für erfahrungen gesammelt hat. Da gibt es antriebe auf verschiedenen themen bezogen in mir, die sind so frisch und voller energie - ich weiss nicht, wie ich da je durch sein sollte;-)
Es ist einfach thematisch unterschiedlich. Es gibt in meinem Leben Themen die ich wohl nie durchhaben werde, etwa eine gewisse Art Ehrgeiz. Anderes ist durch. Manches ist deutlich schwächer geworden und dann vielleicht in 10-20 Jahren durch, und dann kommt vielleicht auch manches neu hinzu. Wobei es mir da mehr um grundlegende Aspekte geht, wie etwa Ehrgeiz. Der hat sich in meinem Leben mehrfach thematisch verlagert... und mit den jeweiligen Themen bin ich dann durch, aber eben nicht damit, aus vielem was mir wichtig ist, auch ein "Ehrgeizprojekt" zu machen.
Klingt nach einer gewissen gewöhnung, ja, kann ich mir vorstellen. Es gibt bei mir auch den einen oder anderen bereich in meinem leben, wo ich sagen kann, das hab ich nun echt gesehen. Tendenziell finde ich das eher schade, weil da viel begeisterung, das, was uns feuer gibt, flöten geht.
Die Medaille hat aber zwei Seiten. Das Beispiel Ruhm macht das m.A.n. deutlich. Ruhm zu wollen und ihn zu genießen wenn man berühmt ist, hat sicherlich auch den Gegenaspekt eines Mangels den man mit Ruhm (Bewunderung der Massen) kompensieren will. Das Ruhm dann irgendwann bedeutungslos wird, oder vom jeweiligen Promi eher professionell gesehen wird ("gehört zum Job... bin nun mal Schauspieler") lässt dann auch eher auf eine innere Ausgeglichenheit schließen. Sie haben den Ruhm, aber sie brauchen ihn nicht mehr in der Form, wie ....irgendwelche Jungstars die Entzugserscheinungen bekommen wenn die Medien nicht über das neueste Foto spekulieren das sie über Twitter in die Welt geschickt haben.
Oder nimm das Thema Bewunderung allgemeiner. Wer sich wünscht, vom Partner angehimmelt und idealisiert zu werden, macht die Tür immer auch ein bisschen zu was eine tiefere Beziehung angeht. Denn man kann nur Projektionsflächen anhimmeln und dazu gehört "nicht-alles-kennen".
Ja, gefühle sind ein grosses thema, vor allem die aktive form davon. 'Geliebt werden' würde ich persönlich sofort umkehren, obwohl ich nichts gegen 'geliebt werden' habe. Mir ist es einfach wichtiger, das gefühl selbst aktiv zu empfinden.
Weiß nicht... für mich gehört da das Feedback mit dazu. Ich glaube, das Gefühle immer auch Kommunikation sind und im Falle von Liebe gehts da m.A.n. um "harmonische Kommunikation". Damit meine ich nicht, dass er sagt "so und so und so" und sie "ja, sehe ich auch so", sondern auf einer tieferen Ebene auf einer Wellenlänge und irgendwie verbunden zu sein.
Es gibt da übrigens ne etwas seltsame Geschichte aus der Jungendzeit Hitlers. Er hatte sich sozusagen auf Distanz in ein Mädchen verliebt. Er beobachtete sie wohl auch ab und an, sie kannte ihn aber gar nicht. Als er Soldat wurde und in den 1. WK zog, schrieb er ihr einen Brief. Und zwar auf eine Art, die im Grunde implizierte das sie ihn kennt und ebenfalls liebt... Aber wie gesagt: Sie kannte ihn nicht. Die Geschichte ist von ihr bestätigt, weil sie sich an den Brief erinnern konnte.
Das ist natürlich ein Extrembeispiel, aber zu Liebe gehört m.A.n. zwingend "kennen", was wiederum Feedback und Kommunikation voraussetzt. Alles andere ist m.A.n. sonst vor allem Projektion.
Fühlen heisst ja (durch)leben, nicht ausweichen, auch negativem nicht. Ob sich ein thema dadurch meist erledigt, ich weiss nicht genau. Man kann vielleicht irgendwann den ent-scheid treffen, dass es durch ist. Hier kann ich mir vorstellen, dass 'liebe ist das gesetz, liebe unter willen' greift, wenn liebe die basis ist und hier bewusst vor diesem hintergrund gewählt/ent-schieden wird. Gefühlsmässig hebe ich damit die distanz zwischen mir und einem 'unliebsamen thema' auf. Der zwiespalt herrscht ja, weil einheit flöten geht.
Ja... gut beschrieben/formuliert. Ich glaube aber, dass es keine Entscheidung braucht. Das Kind entscheidet sich ja auch (in der Regel) nicht, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr mit Puppen spielt. Oder... ebenfalls profanes Beispiel: Früher war ich von Musik fast besessen. Über alle Bands die ich gerne hörte, und das waren viele, blieb ich auf dem laufenden. Jede Neuerscheinung kaufte ich in der Regel blind und ich las auch sehr viel darüber. Und ich höre immer noch sehr gerne und viel Musik... Aber "besessen" bin ich nicht mehr. Das was mich da früher antrieb ist einfach schwächer geworden.
Frage mich gerade, ob es Drogensüchtige gibt, die irgendwann damit "durch" sein können... also ohne das sie aufhören müssen weil sie pleite oder halbtot sind, sondern einfach nur deshalb weil sie irgendwann genug davon haben. Ich glaube nämlich, dass es das gibt, wenn auch selten.
Mir fällt dazu ein: Wenn ich was wahrnehme, bin ich irgendwie getrennt davon, oder? Wenn ich eins bin damit, nehme ich es gar nicht wahr, weil ich es bin.
Beides, denke ich. Dein tiefstes Selbst, dieses "reine Bewusstsein" das alles ist, sich in Deinem Fall aber auf Deine Persönlichkeit und Deinen Körper fokussiert, würde ohne die "eingebaute Trennung" Deiner Persönlichkeit sowohl alles wahrnehmen und bei allem wissen "Das bin ich"... Erleuchtete beschreiben das so. Die Persönlichkeit, das "Ich", interpretiert alles andere als "nicht-ich". Wenn dieser Ich-Gedanke verschwindet, bleibt Wahrnehmung durchaus bestehen, aber im Wissen das es keine Trennung gibt. Ein Bild das da oft benutzt wird ist das Meer.... Man kann eine Welle wahrnehmen und separieren, trotzdem ist und bleibt sie Teil des Ganzen und ohne dieses Ganze ist sie undenkbar.
Im grunde stellen fragen nach identität, identifikation, beobachter, unverletzlicher teil, etc. eine trennung dar. Identifikation ist wohl dann 'maximal da', wenn diese 'teile' nicht mehr getrennt werden, wenn alles zusammenfällt und auch nicht mehr wahrgenommen, befragt werden kann. Wenn keine distanz mehr zu identität oder identifikation besteht, wie das der fall ist, wenn ich danach frage bzw. sie 'in frage stelle', fällt das 'ich' direkt mit dem 'tun' im 'jetzt' zusammen.Mmh.
Ich glaube, dass sich die Extreme auflösen würden. Totale Identifikation wäre wieder eine Art Nullpunkt... eine vollkommene Verschmelzung, möglicherweise auch Auflösung des vorherigen Zustands. Was wir aber erfahren ist ein Gleichgewicht aus Gegensätzen, das aber ständig in Bewegung ist. Wir nehmen wahr, wir identifizieren uns mit Wahrnehmung, aber nie vollkommen. Da ist immer auch ein Widerstreben, eine Trennung die sich nicht so einfach überbrücken lässt. Eine Persönlichkeit kann sich auch gar nicht vollkommen mit etwas identifizieren ohne sich selbst aufzugeben. Vollkommene Identifikation wäre auch vollkommene Selbstlosigkeit. Identifikation geschieht immer über einzelne Aspekte die wiederum in Gegensatz zu anderen Aspekten stehen. Daher ist es z.B. auch möglich, dass wir gleichzeitig identifiziert sind und verurteilen womit wir identifiziert sind. Es gibt nichts oder nur wenig, wozu wir eine absolute Meinung haben.... im Sinne von ausschließlich gut oder ausschließlich schlecht oder ausschließlich dies oder das. All diese kleinen Konflikte der identifizierten Aspekte bringen auch erst Bewegung und Entwicklung. Das kann man schon im Alltag sehen. Ständig stehen wir vor simplen oder auch größeren Konflikten, die z.B. heißen können "Ich mag so gerne Pizza, aber ich würde auch gerne ne Top-Figur haben". Oder "Ich hätte gerne mehr Kohle, aber ich gehe auch gerne shoppen und haue sie auf den Kopf."... oder "Ich hätte gerne eine echte und tiefe Beziehung, aber ich will auch für andere frei bleiben." usw. Das sind Alltagskonflikte, aber im Inneren sind auch die ein sehr komplexes Wechselspiel verschiedenster Identifikationen die miteinander in Konflikt stehen, auf Zeit gesehen eine Art Kampf ausfechten bei dem mal die eine Seite und mal die andere die Oberhand hat.
Die denkerei ist manchmal hinderlich. Ausserdem haben wir die tendenz, geliebtes, angenehmes etc. festhalten, statt fliessen zu lassen. Liessen wir es 'ziehen', bliebe es oft bei einem. Funktioniert praktisch in allen bereichen gleich. Das 'eine und das 'andere' impliziert schon distanz, die wir überbrücken wollen. Wir meinen dann, das tun wir, indem wir das eines davon 'in besitz' nehmen...
Ja... das hat mit Angst zu tun. Man will das eine und dieser Wille ist motiviert durch Mangel, und der spielt eben auch mit und will dann festhalten, was nicht funktioniert. Oder präziser: Festhalten verändert das was man festhalten will.
Ja. Erscheint mir irgendwie ein wenig wie ein umweg, dieser ausdruck über symbole, beziehungen, mode, kunst, etc. Kunst allenfalls ist der direkte ausdruck in einem tun. Alles andere sind ja nur stellvertreter.
Wir haben aber ja keinen direkteren Ausdruck. Die Frage ist m.A.n. vor allem wie bewusst dieser Ausdruck ist. Ich z.B. habe wenig Sinn für Mode und ich belächle vor allem Männer oft, denen das sehr wichtig ist. Aber es gibt auch Männer, für die ist das Kunst und bewusster Ausdruck der Persönlichkeit. Der Witz ist: Wenn ich durchanalysieren würde warum ich anziehe was ich anziehe, ist auch das Ausdruck meiner Persönlichkeit - nur nicht bewusst. Darin spiegelt sich dann vielleicht das ich v.a. praktisch denke oder es insgesamt unauffällig mag oder vielleicht sogar mal das ich zu geizig bin viel Kohle reinzustecken.

Aber was ich damit sagen will ist: Ausdruck ist alles. Aber das meiste ist eben nicht bewusster Ausdruck bzw. drücken wir oft auch Aspekte aus, die uns nicht so bewusst sind.
Ich glaube auch letzteres, denke aber nicht, dass es bestimmend sein muss. Vielleicht kommt es auch wieder darauf an, wieweit identifikation stattfindet. Sie muss ja im grunde nicht unbedingt.
Wenn letzteres, bedeutet das ja, dass man mit gewissen Identifikationen oder zumindest Anlagen zu Identifikationen, die dann vielleicht "ausgelöst" werden oder auch nicht, zur Welt kommen. Das können z.B. Talente sein... vielleicht ist irgendwo in einem afrikanischen Dorf ein kleiner Junge der Schachweltmeister werden könnte... würde er dem Spiel überhaupt je begegnen. Die Anlage dazu ist dann da, und sollte er je einem Schachspiel begegnen, schlägt die Faszination vielleicht ein wie ein Blitz und dann ist da auch sofort Identifikation... aber wenn nicht, dann nicht. Ich denke daher, Identifikationen sind sozusagen als Anlage vorhanden und werden durch Wahrnehmung/Situationen ausgelöst.
Ich hab darüber die letzten tage nachgedacht, über den beobachter....
Ist das wirklich so? Nimmt ein erleuchteter anders wahr, weil er von 'weiter oben' beobachtet? Würde das nicht gerade einem eins-sein widersprechen?
Versuch mal ein Gedankenspiel, eine reine Vorstellung: Du bist reines Bewusstsein, einfach nur da... aber Du nimmst nichts wahr außer eben diesem Wissen da zu sein - zu dem es wiederum keine Gedanken braucht. Dann erzeugst Du aus diesem Zustand Wahrnehmung... sagen wir eine Insel auf der Menschen leben. Und die verhalten sich wie Menschen sich eben verhalten, Harmonie und Konflikte etc. Wenn Du ohne Urteil bist, und all das ohne Ablehnung betrachtest, und alles als "ich" bzw. "aus mir", ohne aber Einfluss zu nehmen, ist das eine Mischung aus Zuneigung und Distanz. Du machst Dir die Konflikte dann nicht zu eigen, Du bewertest nicht. Du kannst Dich auch selbst in eine Person hineinversetzen, die in diesem Szenario aber erleuchtet ist... darum weiß das sie alles ist, auch wenn sie durch einen Körper hindurch auf die Welt schaut. Aber Du bist auch dann nicht in einer Position der Überlegenheit... das ist gar kein Konzept das aus dieser tiefen Perspektive überhaupt existiert. Da ist nur Wahrnehmung und Wissen, aber ohne Konzepte. So in etwa stelle ich mir die Perspektive eines Erleuchteten vor...