Identifikation

Lieber Condemn, das ist total ok. Habe eben einen kurs gegeben und bin total erledigt zurück. Nun warten noch 15 mails auf mich, die ich beantworten muss. Komme also auch erst nächste woche hier dazu. Wenn was gelöscht wird, was man geschrieben hat, dann ist das ärgerlich.
Ich mag den thread hier, Condemn, er ist für mich eine ruheinsel - danke.:)
 
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Lieber Condemn, das ist total ok. Habe eben einen kurs gegeben und bin total erledigt zurück. Nun warten noch 15 mails auf mich, die ich beantworten muss. Komme also auch erst nächste woche hier dazu. Wenn was gelöscht wird, was man geschrieben hat, dann ist das ärgerlich.
Ich mag den thread hier, Condemn, er ist für mich eine ruheinsel - danke.:)

Ich danke! Geht mir auch so :) ....eigentlich - Denn v.a. brauche ich eine gewisse Ruhe um mich in diese "Psycho-Philo-Eso-Gedanken" reinzufuchsen. Und momentan bin ich ständig müde wenn ich Zeit und Ruhe eigentlich mal hätte. :D

Aber... müsste jetzt bald wieder anders werden.
 
Weisst du, manchmal, in einer ruhigen minute, lese ich einfach hier, deine und meine worte. Mir fällt dann neues oder anderes ein. Der thread scheint wie von selbst zu 'arbeiten'. Das erlebe ich gleichermassen als anregend und beruhigend, weil ich für einmal nichts tun muss und sich dennoch was tut...
Gute nacht dir.:)
 
GENAU!!! Das Argument gefällt mir am besten! :D

Dann versuche ich mal, das zu entkräften.:D

:D Gut... wenns soweit ist, weiß ich wenigstens wer den Untergang herbeiführte. Ist nicht so unberechenbar wie dieser enttäuschende 21.12.12. :D

*lach, ich bin recht berechenbar, aber leider eigne ich mich nicht sonderlich zur drama-queen. Immerhin versetze ich die eine oder andere kleine welt in leises erstaunen, na bitte.

Das genügt noch nicht zur entkräftung, seufz.

.. Was ich meinte war Druck von jemandem... im Sinne eines Befehls, einer Forderung. Das erzeugt bei fast allen einen starken Widerstand, was wiederum nicht bedeutet das man sich nicht dem Druck beugt (gegenüber einem Chef kann man sich das nicht unbedingt erlauben), aber es entsteht eben trotzdem innerer Widerstand.

Die frage ist, warum? Was sind die zu erwartenden folgen, einer forderung - sei sie ausgesprochen oder nicht - nicht nachzukommen? Entsteht innerer widerstand, weil man weiss, wenn man nicht tut, wie einer will, geht anerkennung flöten und darauf nicht verzichten will? Oder ist es viel profaner und man verträgt einfach keinen, der einem sagt wo’s langgeht und einem diesbezüglich deadlines setzt. Vermutlich ist es wieder die sache mit der anerkennung, mit dem wahr-genommen, mit dem geachtet werden….

Auch das kann in emotionaler Hinsicht höchst manipulativ eingesetzt werden, sollte es gewollt sein, jemandem aufs Selbstbewusstsein zu hämmern. Beim Militär wird das z.B. sehr bewusst gemacht... Schikanierende Befehle die befolgt werden müssen. Der Soldat muss über den Widerstand hinweggehen und z.B. mit einer Zahnbürste Toiletten putzen. Dadurch verliert er sich ein Stück selbst und wird zum Werkzeug. Nur: Das hat jede Menge Nebenwirkungen... etwa den Verlust von Mitgefühl.

Warum eigentlich? Wie verläuft der weg vom selbst zum werkzeug? Da gehts doch um fragen wie: Was für ein bild habe ich von mir, was ist in ordnung zu tun, bzw. wo agiere ich selbst und wo entsteht das bild in einem benutzt zu werden. Da gibt es wiederum menschen (ich spreche hier explizit von erwachsenen!), die sich nie benutzt fühlen (ich gehöre zu denen) und solche, die schnell diesen eindruck ‚bekommen‘, bzw. dem vorschub leisten oder es zulassen.

Ich glaube ja. Stell Dir kurz vor, Du wärest dieses ultimative reine Bewusstsein. Unbegrenzt und frei und einfach da. Die erste Wahrnehmung, sei es ein Gedanke oder eine Vorstellung bedeutet schon Verbindung. Wahrnehmung selbst trägt m.A.n. Identifikation in sich. Der zeitliche Faktor (m.A.n. ist Zeit das schwierigste Thema bei all dem) führt dann zu Verbindungen zwischen Objekten (dem was wahrgenommen wird) über eine gewisse Zeit.

Weil ich mich dazu in verbindung setze und dieser prozess mich indirekt identifiziert, meinst du das?

Auf deutsch und profaner: Deine als Erinnerungen gespeicherten Erfahrungen, und Wahrnehmungen sind Erfahrungen, reagieren wiederum auf gegenwärtige Wahrnehmungen/Erfahrungen. Das ist ein ständiges Wechselspiel und im Alltag geschieht das blitzschnell. Das meinte ich auch, als ich sagte, man kann sich einfach umschauen und Dinge betrachten und sich fragen: Welche Bedeutung haben die für mich? All das um uns herum ist mit Bedeutung aufgeladen oder war es zumindest mal, oder ist irgendwie mit anderem verbunden.

Ja.

Ja... Aber auch: Kompensation gehört möglicherweise zu dem was ich als "Weg" bezeichnete, denn in der Regel überlebt sie sich über kurz oder lang, weil Kompensation oft genug vor eine Wand führt, indirekt sogar Eskalationen erzeugt. Krasses Beispiel sind Süchte... wer über Drogen Probleme kompensiert, wird sich mit neuen konfrontiert und oft auch einer Verschärfung der schon bestehenden konfrontiert sehen. Manchmal kann Kompensation also sogar beschleunigend wirken. In der Regel geht es dann aber Richtung Eskalation und das fühlt sich selten gut an.

Ja, durchaus. In der kompensation als beschleunigung würde ich dann den nutzen und lerneffekt sehen.

Nicht, dass du denkst, dass du mir all die fragen beantworten musst: Es macht mir freude, dich zu lesen und ist sehr interessant, aber ich spiele hier auch ein spiel mit mir selber. Manchmal habe ich fragen, manchmal habe ich antworten. Diese art zu schreiben, bringt oft beides in einen zusammenhang, der mir zuvor noch nicht bewusst war.
Ich hole langsam auf.:D
 
Nicht unbedingt bzw. nicht für jeden. Oft geht es ja in spirituellen Lehren eher um das Überwinden weltlicher Bedürfnisse, weniger darum, spirituelle Konzepte zu benutzen um sie zu erreichen...

Das sehe ich auch so. Irgendwie fällt mir jetzt die aktuelle diskussion im muf 'mystik und magie' ein, obwohls inhaltlich vielleicht nicht ganz passt. Wann erfolgt der mystische prozess: Hat man erst alles 'weltliche' durch, bis man auch die reife, das wissen hat, sich darauf einzulassen oder steht der mystische prozess am anfang, der alles nachfolgende wie glück, mitgefühl, teilen, verbindung, liebe etc. möglich macht.

Ich finds einfach genial, dass irgendwie zufällig immer parallelen auftauchen.:)


Wobei ich bei mir sagen würde, das im besten Fall beides gleichzeitig geschieht und im schlechteren eher Überwindung - weils nicht funktioniert hat. :D

hehe, du meinst wohl eher: Wenn ich mit einem (erfolgreichen) spirituellen konzept ein weltliches bedürfnis erfüllen könnte, würde ich gleichzeitig feststellen, dass ich es gar nicht mehr habe, grins.
Wenn ich es aber immer noch habe, taugt die spirituelle lehre nichts.:D


Man kann an eigenen Handlungen und auch Nicht-Handlungen sehr gut erkennen wovon man überzeugt ist und wovon nicht, bzw. wo man zweifelt oder sogar nicht will das es "so ist".

Dazu habe ich weiter oben schon was geschrieben.
Hier räumst du meinem verständnis nach, den handlungen/nicht-handlungen, unserem tun, einen vorangigen charakter ein. Sie sind quasi unmittelbarer ausdruck unseres innern, umgehen sogar das denken (ohne, dass es mir hier jetzt um affekthandlungen geht) und führen uns. Wir selbst gehen vielleicht davon aus, die handlung sei durchdacht, ist sie aber nicht. Sie wurde bereits einen schritt vorher 'beschlossen'. So sehe ich das im grunde.

Hier beschreibst du es nun meiner auffassung nach etwas anders:

Denn alle Handlungen kommen aus tieferen Bereichen, sie sind der letzte Schritt in einer Kette und manchmal lassen sie einen Überzeugungen oder auch Zweifel erkennen die man vorher gar nicht kannte.

Sind handlungen, die aus 'tieferen bereichen kommen' tatsächlich der letzte schritt oder eher in der kette relativ weit vorne? Ist dieser tiefere bereich wirklich unser denken, unsere überzeugungen oder werden unsere handlungen nicht vielmehr durch gefühl und intuition geleitet, das/die uns durch die handlung mitteilt, was eigentlich tatsächlich sache ist?

Ich kenne z.B. von mir das ich theoretisch von manchem überzeugt zu sein scheine... aber das nicht konsequent anwende. Und daran sehe ich, dass ich viel mehr Zweifel habe als ich eigentlich denke. Oder auch umgekehrt... das ich theoretisch davon überzeugt bin, dass etwas "auch so" gehen müsste. Trotzdem nehme ich dann den eingeübten Weg. Auf Handlungen zu achten (und auch Nicht-Handlungen) kann da sehr aufschlussreich sein.

So ist es.
Letztlich ist denken ein netter zeitvertreib. Im handeln zeigen wir das wahre gesicht.


Ja, und alleine das kann aber auch schon neue Türen öffnen, so dass man Erfahrungen machen kann die man vorher gar nicht hätte machen können. Ich kenne das teilweise von mir. Oft sehr profan, manchmal aber auch lebensverändernd, zumindest im Rückblick ist mir da einiges sehr deutlich.

Geht mir auch so.

Und dann gibts eben auch noch die festen Strukturen von denen ich dieses Leben vielleicht nie mehr abweichen werde. :D

Vielleicht.:D

It's your turn.:)
 
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So... jetzt sollte hoffentlich ein paar Tage etwas mehr Ruhe einkehren. :)

So ähnlich habe ich es auch erlebt. Ich will es i.ü. gar nicht benennen, weil das unnötig ist. Dieser 'zustand' ist mir so in erinnerung geblieben, dass ich das gefühl teilweise abrufen kann, was mir dienlich ist, wenn ich mich bsp.weise auf eine meditation einlassen will.
Der zustand hat quasi eine unauslöschliche 'berührung' hinterlassen.
Bei mir auch irgendwie... aber eher wie ein inneres Bild darüber, wie ich mich selbst auf einmal "von außen" (nicht wirklich außen) wahrnehme. Höchst klar und deutlich simpler als ich mich im Alltag empfinde (dachte immer ich sei komplex, aber... no :D )





Das funktioniert vielleicht in dem mass, wie man in sachen 'durch haben' eben auch wirklich auflöst, bzw. annimmt oder was man für erfahrungen gesammelt hat. Da gibt es antriebe auf verschiedenen themen bezogen in mir, die sind so frisch und voller energie - ich weiss nicht, wie ich da je durch sein sollte;-)
Es ist einfach thematisch unterschiedlich. Es gibt in meinem Leben Themen die ich wohl nie durchhaben werde, etwa eine gewisse Art Ehrgeiz. Anderes ist durch. Manches ist deutlich schwächer geworden und dann vielleicht in 10-20 Jahren durch, und dann kommt vielleicht auch manches neu hinzu. Wobei es mir da mehr um grundlegende Aspekte geht, wie etwa Ehrgeiz. Der hat sich in meinem Leben mehrfach thematisch verlagert... und mit den jeweiligen Themen bin ich dann durch, aber eben nicht damit, aus vielem was mir wichtig ist, auch ein "Ehrgeizprojekt" zu machen.



Klingt nach einer gewissen gewöhnung, ja, kann ich mir vorstellen. Es gibt bei mir auch den einen oder anderen bereich in meinem leben, wo ich sagen kann, das hab ich nun echt gesehen. Tendenziell finde ich das eher schade, weil da viel begeisterung, das, was uns feuer gibt, flöten geht.
Die Medaille hat aber zwei Seiten. Das Beispiel Ruhm macht das m.A.n. deutlich. Ruhm zu wollen und ihn zu genießen wenn man berühmt ist, hat sicherlich auch den Gegenaspekt eines Mangels den man mit Ruhm (Bewunderung der Massen) kompensieren will. Das Ruhm dann irgendwann bedeutungslos wird, oder vom jeweiligen Promi eher professionell gesehen wird ("gehört zum Job... bin nun mal Schauspieler") lässt dann auch eher auf eine innere Ausgeglichenheit schließen. Sie haben den Ruhm, aber sie brauchen ihn nicht mehr in der Form, wie ....irgendwelche Jungstars die Entzugserscheinungen bekommen wenn die Medien nicht über das neueste Foto spekulieren das sie über Twitter in die Welt geschickt haben.

Oder nimm das Thema Bewunderung allgemeiner. Wer sich wünscht, vom Partner angehimmelt und idealisiert zu werden, macht die Tür immer auch ein bisschen zu was eine tiefere Beziehung angeht. Denn man kann nur Projektionsflächen anhimmeln und dazu gehört "nicht-alles-kennen".


Ja, gefühle sind ein grosses thema, vor allem die aktive form davon. 'Geliebt werden' würde ich persönlich sofort umkehren, obwohl ich nichts gegen 'geliebt werden' habe. Mir ist es einfach wichtiger, das gefühl selbst aktiv zu empfinden.
Weiß nicht... für mich gehört da das Feedback mit dazu. Ich glaube, das Gefühle immer auch Kommunikation sind und im Falle von Liebe gehts da m.A.n. um "harmonische Kommunikation". Damit meine ich nicht, dass er sagt "so und so und so" und sie "ja, sehe ich auch so", sondern auf einer tieferen Ebene auf einer Wellenlänge und irgendwie verbunden zu sein.

Es gibt da übrigens ne etwas seltsame Geschichte aus der Jungendzeit Hitlers. Er hatte sich sozusagen auf Distanz in ein Mädchen verliebt. Er beobachtete sie wohl auch ab und an, sie kannte ihn aber gar nicht. Als er Soldat wurde und in den 1. WK zog, schrieb er ihr einen Brief. Und zwar auf eine Art, die im Grunde implizierte das sie ihn kennt und ebenfalls liebt... Aber wie gesagt: Sie kannte ihn nicht. Die Geschichte ist von ihr bestätigt, weil sie sich an den Brief erinnern konnte.

Das ist natürlich ein Extrembeispiel, aber zu Liebe gehört m.A.n. zwingend "kennen", was wiederum Feedback und Kommunikation voraussetzt. Alles andere ist m.A.n. sonst vor allem Projektion.



Fühlen heisst ja (durch)leben, nicht ausweichen, auch negativem nicht. Ob sich ein thema dadurch meist erledigt, ich weiss nicht genau. Man kann vielleicht irgendwann den ent-scheid treffen, dass es durch ist. Hier kann ich mir vorstellen, dass 'liebe ist das gesetz, liebe unter willen' greift, wenn liebe die basis ist und hier bewusst vor diesem hintergrund gewählt/ent-schieden wird. Gefühlsmässig hebe ich damit die distanz zwischen mir und einem 'unliebsamen thema' auf. Der zwiespalt herrscht ja, weil einheit flöten geht.
Ja... gut beschrieben/formuliert. Ich glaube aber, dass es keine Entscheidung braucht. Das Kind entscheidet sich ja auch (in der Regel) nicht, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr mit Puppen spielt. Oder... ebenfalls profanes Beispiel: Früher war ich von Musik fast besessen. Über alle Bands die ich gerne hörte, und das waren viele, blieb ich auf dem laufenden. Jede Neuerscheinung kaufte ich in der Regel blind und ich las auch sehr viel darüber. Und ich höre immer noch sehr gerne und viel Musik... Aber "besessen" bin ich nicht mehr. Das was mich da früher antrieb ist einfach schwächer geworden.

Frage mich gerade, ob es Drogensüchtige gibt, die irgendwann damit "durch" sein können... also ohne das sie aufhören müssen weil sie pleite oder halbtot sind, sondern einfach nur deshalb weil sie irgendwann genug davon haben. Ich glaube nämlich, dass es das gibt, wenn auch selten.



Mir fällt dazu ein: Wenn ich was wahrnehme, bin ich irgendwie getrennt davon, oder? Wenn ich eins bin damit, nehme ich es gar nicht wahr, weil ich es bin.
Beides, denke ich. Dein tiefstes Selbst, dieses "reine Bewusstsein" das alles ist, sich in Deinem Fall aber auf Deine Persönlichkeit und Deinen Körper fokussiert, würde ohne die "eingebaute Trennung" Deiner Persönlichkeit sowohl alles wahrnehmen und bei allem wissen "Das bin ich"... Erleuchtete beschreiben das so. Die Persönlichkeit, das "Ich", interpretiert alles andere als "nicht-ich". Wenn dieser Ich-Gedanke verschwindet, bleibt Wahrnehmung durchaus bestehen, aber im Wissen das es keine Trennung gibt. Ein Bild das da oft benutzt wird ist das Meer.... Man kann eine Welle wahrnehmen und separieren, trotzdem ist und bleibt sie Teil des Ganzen und ohne dieses Ganze ist sie undenkbar.


Im grunde stellen fragen nach identität, identifikation, beobachter, unverletzlicher teil, etc. eine trennung dar. Identifikation ist wohl dann 'maximal da', wenn diese 'teile' nicht mehr getrennt werden, wenn alles zusammenfällt und auch nicht mehr wahrgenommen, befragt werden kann. Wenn keine distanz mehr zu identität oder identifikation besteht, wie das der fall ist, wenn ich danach frage bzw. sie 'in frage stelle', fällt das 'ich' direkt mit dem 'tun' im 'jetzt' zusammen.Mmh.
Ich glaube, dass sich die Extreme auflösen würden. Totale Identifikation wäre wieder eine Art Nullpunkt... eine vollkommene Verschmelzung, möglicherweise auch Auflösung des vorherigen Zustands. Was wir aber erfahren ist ein Gleichgewicht aus Gegensätzen, das aber ständig in Bewegung ist. Wir nehmen wahr, wir identifizieren uns mit Wahrnehmung, aber nie vollkommen. Da ist immer auch ein Widerstreben, eine Trennung die sich nicht so einfach überbrücken lässt. Eine Persönlichkeit kann sich auch gar nicht vollkommen mit etwas identifizieren ohne sich selbst aufzugeben. Vollkommene Identifikation wäre auch vollkommene Selbstlosigkeit. Identifikation geschieht immer über einzelne Aspekte die wiederum in Gegensatz zu anderen Aspekten stehen. Daher ist es z.B. auch möglich, dass wir gleichzeitig identifiziert sind und verurteilen womit wir identifiziert sind. Es gibt nichts oder nur wenig, wozu wir eine absolute Meinung haben.... im Sinne von ausschließlich gut oder ausschließlich schlecht oder ausschließlich dies oder das. All diese kleinen Konflikte der identifizierten Aspekte bringen auch erst Bewegung und Entwicklung. Das kann man schon im Alltag sehen. Ständig stehen wir vor simplen oder auch größeren Konflikten, die z.B. heißen können "Ich mag so gerne Pizza, aber ich würde auch gerne ne Top-Figur haben". Oder "Ich hätte gerne mehr Kohle, aber ich gehe auch gerne shoppen und haue sie auf den Kopf."... oder "Ich hätte gerne eine echte und tiefe Beziehung, aber ich will auch für andere frei bleiben." usw. Das sind Alltagskonflikte, aber im Inneren sind auch die ein sehr komplexes Wechselspiel verschiedenster Identifikationen die miteinander in Konflikt stehen, auf Zeit gesehen eine Art Kampf ausfechten bei dem mal die eine Seite und mal die andere die Oberhand hat.



Die denkerei ist manchmal hinderlich. Ausserdem haben wir die tendenz, geliebtes, angenehmes etc. festhalten, statt fliessen zu lassen. Liessen wir es 'ziehen', bliebe es oft bei einem. Funktioniert praktisch in allen bereichen gleich. Das 'eine und das 'andere' impliziert schon distanz, die wir überbrücken wollen. Wir meinen dann, das tun wir, indem wir das eines davon 'in besitz' nehmen...
Ja... das hat mit Angst zu tun. Man will das eine und dieser Wille ist motiviert durch Mangel, und der spielt eben auch mit und will dann festhalten, was nicht funktioniert. Oder präziser: Festhalten verändert das was man festhalten will.


Ja. Erscheint mir irgendwie ein wenig wie ein umweg, dieser ausdruck über symbole, beziehungen, mode, kunst, etc. Kunst allenfalls ist der direkte ausdruck in einem tun. Alles andere sind ja nur stellvertreter.
Wir haben aber ja keinen direkteren Ausdruck. Die Frage ist m.A.n. vor allem wie bewusst dieser Ausdruck ist. Ich z.B. habe wenig Sinn für Mode und ich belächle vor allem Männer oft, denen das sehr wichtig ist. Aber es gibt auch Männer, für die ist das Kunst und bewusster Ausdruck der Persönlichkeit. Der Witz ist: Wenn ich durchanalysieren würde warum ich anziehe was ich anziehe, ist auch das Ausdruck meiner Persönlichkeit - nur nicht bewusst. Darin spiegelt sich dann vielleicht das ich v.a. praktisch denke oder es insgesamt unauffällig mag oder vielleicht sogar mal das ich zu geizig bin viel Kohle reinzustecken. :D Aber was ich damit sagen will ist: Ausdruck ist alles. Aber das meiste ist eben nicht bewusster Ausdruck bzw. drücken wir oft auch Aspekte aus, die uns nicht so bewusst sind.



Ich glaube auch letzteres, denke aber nicht, dass es bestimmend sein muss. Vielleicht kommt es auch wieder darauf an, wieweit identifikation stattfindet. Sie muss ja im grunde nicht unbedingt.
Wenn letzteres, bedeutet das ja, dass man mit gewissen Identifikationen oder zumindest Anlagen zu Identifikationen, die dann vielleicht "ausgelöst" werden oder auch nicht, zur Welt kommen. Das können z.B. Talente sein... vielleicht ist irgendwo in einem afrikanischen Dorf ein kleiner Junge der Schachweltmeister werden könnte... würde er dem Spiel überhaupt je begegnen. Die Anlage dazu ist dann da, und sollte er je einem Schachspiel begegnen, schlägt die Faszination vielleicht ein wie ein Blitz und dann ist da auch sofort Identifikation... aber wenn nicht, dann nicht. Ich denke daher, Identifikationen sind sozusagen als Anlage vorhanden und werden durch Wahrnehmung/Situationen ausgelöst.



Ich hab darüber die letzten tage nachgedacht, über den beobachter....
Ist das wirklich so? Nimmt ein erleuchteter anders wahr, weil er von 'weiter oben' beobachtet? Würde das nicht gerade einem eins-sein widersprechen?
Versuch mal ein Gedankenspiel, eine reine Vorstellung: Du bist reines Bewusstsein, einfach nur da... aber Du nimmst nichts wahr außer eben diesem Wissen da zu sein - zu dem es wiederum keine Gedanken braucht. Dann erzeugst Du aus diesem Zustand Wahrnehmung... sagen wir eine Insel auf der Menschen leben. Und die verhalten sich wie Menschen sich eben verhalten, Harmonie und Konflikte etc. Wenn Du ohne Urteil bist, und all das ohne Ablehnung betrachtest, und alles als "ich" bzw. "aus mir", ohne aber Einfluss zu nehmen, ist das eine Mischung aus Zuneigung und Distanz. Du machst Dir die Konflikte dann nicht zu eigen, Du bewertest nicht. Du kannst Dich auch selbst in eine Person hineinversetzen, die in diesem Szenario aber erleuchtet ist... darum weiß das sie alles ist, auch wenn sie durch einen Körper hindurch auf die Welt schaut. Aber Du bist auch dann nicht in einer Position der Überlegenheit... das ist gar kein Konzept das aus dieser tiefen Perspektive überhaupt existiert. Da ist nur Wahrnehmung und Wissen, aber ohne Konzepte. So in etwa stelle ich mir die Perspektive eines Erleuchteten vor...
 
So... jetzt sollte hoffentlich ein paar Tage etwas mehr Ruhe einkehren. :)

Wenn dann nur nicht das passiert:

Und momentan bin ich ständig müde wenn ich Zeit und Ruhe eigentlich mal hätte.
:D

Es ist einfach thematisch unterschiedlich. Es gibt in meinem Leben Themen die ich wohl nie durchhaben werde, etwa eine gewisse Art Ehrgeiz. Anderes ist durch. Manches ist deutlich schwächer geworden und dann vielleicht in 10-20 Jahren durch, und dann kommt vielleicht auch manches neu hinzu. Wobei es mir da mehr um grundlegende Aspekte geht, wie etwa Ehrgeiz. Der hat sich in meinem Leben mehrfach thematisch verlagert... und mit den jeweiligen Themen bin ich dann durch, aber eben nicht damit, aus vielem was mir wichtig ist, auch ein "Ehrgeizprojekt" zu machen.

Ja, ehrgeiz - auf ein bestimmtes thema bezogen - werde ich auch nie durchhaben. Alles, was neu dazu kommt, betrifft immer dasselbe thema. Bist du erfolgreicher, wenn du 'ehrgeizprojekte' daraus machst oder kannst du nicht anders, will meinen: Es wird so zentral und wichtig, dass es dich beherrscht? Ich hab festgestellt, dass ich erfolgreicher bin, wenn ich es mir nicht beweisen muss, ich dreh so den spiess um.:D

Die Medaille hat aber zwei Seiten. Das Beispiel Ruhm macht das m.A.n. deutlich. Ruhm zu wollen und ihn zu genießen wenn man berühmt ist, hat sicherlich auch den Gegenaspekt eines Mangels den man mit Ruhm (Bewunderung der Massen) kompensieren will. Das Ruhm dann irgendwann bedeutungslos wird, oder vom jeweiligen Promi eher professionell gesehen wird ("gehört zum Job... bin nun mal Schauspieler") lässt dann auch eher auf eine innere Ausgeglichenheit schließen. Sie haben den Ruhm, aber sie brauchen ihn nicht mehr in der Form, wie ....irgendwelche Jungstars die Entzugserscheinungen bekommen wenn die Medien nicht über das neueste Foto spekulieren das sie über Twitter in die Welt geschickt haben.

Ja, klar, ausgeglichenheit ist gut, begeisterung manchmal flüchtig und einseitig. Ruhm kommt von aussen, ehrgeiz 'produzieren' wir selbst, verleihen ihm folglich bedeutung, weshalb er sich ev. eben nicht erledigt. Er ist wie ein antrieb, weniger flüchtig als begeisterung (sorry, ein paar gedanken zu weiter oben noch).
Im grunde finde ich ehrgeiz gut. Man kann den antrieb nutzen und es darf nicht in verbissenheit ausarten, dafür bin ich jedoch einfach zu faul.:D

Oder nimm das Thema Bewunderung allgemeiner. Wer sich wünscht, vom Partner angehimmelt und idealisiert zu werden, macht die Tür immer auch ein bisschen zu was eine tiefere Beziehung angeht. Denn man kann nur Projektionsflächen anhimmeln und dazu gehört "nicht-alles-kennen".

Ich kann hier nur wieder von der aktiven form ausgehen, da ich mir solcherlei nicht wünsche, bzw. es mich gar nicht interessiert, da ich mich mit oberflächlichen beziehungen generell schwer tue. Es gibt aber menschen, die ich sehr bewundere, den einen kenne ich wirklich gut, andere kenne ich weniger, da ist vermutlich viel projektion vorhanden.
Ich finde bewunderung übrigens etwas schönes. Es steckt das wort 'wunder' drin, das mich zum begriff des 'staunens' führt. Es lässt verborgenes erahnen, das man entdecken kann. Das führt mich zu wertschätzung und liebe.

Weiß nicht... für mich gehört da das Feedback mit dazu. Ich glaube, das Gefühle immer auch Kommunikation sind und im Falle von Liebe gehts da m.A.n. um "harmonische Kommunikation". Damit meine ich nicht, dass er sagt "so und so und so" und sie "ja, sehe ich auch so", sondern auf einer tieferen Ebene auf einer Wellenlänge und irgendwie verbunden zu sein.

Ja, klar und so ist es in der regel beim lieben/der liebe auch, die gemeinsame wellenlänge und tiefe gegenseitige verbundenheit.
Wenn mich liebe erfüllt und ausfüllt und ich darüber dieses glück empfinde, dann ist es so, als würde sich diese liebe aus sich selbst nähren und mit jedem 'mehr lieben' wird die liebe grösser. Sie tritt quasi in kommunikation mit sich selber, wird eine eigenständige grösse.

Es gibt da übrigens ne etwas seltsame Geschichte aus der Jungendzeit Hitlers. Er hatte sich sozusagen auf Distanz in ein Mädchen verliebt. Er beobachtete sie wohl auch ab und an, sie kannte ihn aber gar nicht. Als er Soldat wurde und in den 1. WK zog, schrieb er ihr einen Brief. Und zwar auf eine Art, die im Grunde implizierte das sie ihn kennt und ebenfalls liebt... Aber wie gesagt: Sie kannte ihn nicht. Die Geschichte ist von ihr bestätigt, weil sie sich an den Brief erinnern konnte.

Das ist im grunde ein bsp. für dieses innere nähren der (u.u. auch einseitigen) liebe. Man legt innerlich 'weg' zum objekt der liebe zurück, den das objekt natürlich nicht macht. So entsteht eine diskrepanz zwischen der empfundenen und der realen liebe. Der liebe als solches ist das egal.

Das ist natürlich ein Extrembeispiel, aber zu Liebe gehört m.A.n. zwingend "kennen", was wiederum Feedback und Kommunikation voraussetzt. Alles andere ist m.A.n. sonst vor allem Projektion.

Ich weiss schon wie du das meinst und du hast auch recht. Es ist schwierig zu erklären: Ich meine hier liebe nicht unbedingt alleine als zwischenmenschliches gefühl, sondern als etwas allumfassendes.
Verliebt sein funktioniert allerdings ganz gut ohne 'kennen'. Durch kennen(lernen) muss liebe dann nicht verschwinden, was für mich gegen eine reine projektion spricht.

Ja... gut beschrieben/formuliert. Ich glaube aber, dass es keine Entscheidung braucht. Das Kind entscheidet sich ja auch (in der Regel) nicht, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr mit Puppen spielt. Oder... ebenfalls profanes Beispiel: Früher war ich von Musik fast besessen. Über alle Bands die ich gerne hörte, und das waren viele, blieb ich auf dem laufenden. Jede Neuerscheinung kaufte ich in der Regel blind und ich las auch sehr viel darüber. Und ich höre immer noch sehr gerne und viel Musik... Aber "besessen" bin ich nicht mehr. Das was mich da früher antrieb ist einfach schwächer geworden.

Es sind vermutlich phasen, die durchlaufen werden, zumindest die geschichte mit dem puppenspiel. Ich meinte eher wirkliche problemthemen, wo der antrieb bleibt oder einen der ehrgeiz unermüdlich vorantreibt. Ent-scheiden würde ja bedeuten, diese getriebensein in eine bahn zu lenken und damit aufzugeben.


Beides, denke ich. Dein tiefstes Selbst, dieses "reine Bewusstsein" das alles ist, sich in Deinem Fall aber auf Deine Persönlichkeit und Deinen Körper fokussiert, würde ohne die "eingebaute Trennung" Deiner Persönlichkeit sowohl alles wahrnehmen und bei allem wissen "Das bin ich"... Erleuchtete beschreiben das so. Die Persönlichkeit, das "Ich", interpretiert alles andere als "nicht-ich". Wenn dieser Ich-Gedanke verschwindet, bleibt Wahrnehmung durchaus bestehen, aber im Wissen das es keine Trennung gibt. Ein Bild das da oft benutzt wird ist das Meer.... Man kann eine Welle wahrnehmen und separieren, trotzdem ist und bleibt sie Teil des Ganzen und ohne dieses Ganze ist sie undenkbar.

Ja, wird mir gerade klar! Schön erklärt.:)

Morgen zum rest des posts.

Gute nacht.
 
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Guten morgen, Condemn, ein paar minuten hab ich.:)

Ich glaube, dass sich die Extreme auflösen würden. Totale Identifikation wäre wieder eine Art Nullpunkt... eine vollkommene Verschmelzung, möglicherweise auch Auflösung des vorherigen Zustands.

Der ganze absatz ist total spannend!
Totale identifikation wäre dasselbe wie gar keine, oder?

Was wir aber erfahren ist ein Gleichgewicht aus Gegensätzen, das aber ständig in Bewegung ist. Wir nehmen wahr, wir identifizieren uns mit Wahrnehmung, aber nie vollkommen. Da ist immer auch ein Widerstreben, eine Trennung die sich nicht so einfach überbrücken lässt.

Macht das nicht auch unsere lebendigkeit aus?

Eine Persönlichkeit kann sich auch gar nicht vollkommen mit etwas identifizieren ohne sich selbst aufzugeben. Vollkommene Identifikation wäre auch vollkommene Selbstlosigkeit.

Meinst du mit selbstlos dasselbe wie ich-los? Es ist das auflösen, wie du es oben beschreibst. Verstehe es zumindest so.

Identifikation geschieht immer über einzelne Aspekte die wiederum in Gegensatz zu anderen Aspekten stehen. Daher ist es z.B. auch möglich, dass wir gleichzeitig identifiziert sind und verurteilen womit wir identifiziert sind.

Das liegt vielleicht daran, dass Identifikation erstmal aufmerksamkeit bindet, bzw. in einen bestimmten bereich zieht, auf 'unterster stufe' quasi, ohne zu werten, hier tummeln sich mal grundsätzlich alle aspekte. Dann geschieht differenzierung und wir ur-teilen, fangen an abzuschätzen, zu sortieren, die einzelnen Aspekte beginnen sich zu polarisieren. So kann uns im nachhinein auch schlecht ungünsig, etc. erscheinen, was unsere aufmerksamkeit gesamthaft auf sich gezogen hat. Dieses verurteilen (einzelner aspekte) bindet dann noch stärker, weil wir im grunde den ganzen 'topf' gewählt haben und identifikation nimmt zu. Die polarisierung der aspekte ist aber veränderlich, bzw. reversibel, wodurch wir eine ver-urteilung auch wieder aufgeben können.

Ich empfinde diesen von dir hier beschriebenen punkt sehr interessant, bin aber nicht sicher, ob ich es so auslege, wie du es meinst. So in etwa würde ich es verstehen. Mich persönlich interessieren solche abläufe, weil ich so rausfinde, wie ich ticke.

Es gibt nichts oder nur wenig, wozu wir eine absolute Meinung haben.... im Sinne von ausschließlich gut oder ausschließlich schlecht oder ausschließlich dies oder das.

Ja, so geht es mir. Es ist deshalb schwierig, jemandem zu widersprechen, der anderer meinung ist, weil ich überall wahrheit finde, verständnis aufbringe, mich auf viele sichtweisen gut einstellen kann, auch wenn ich gerade an einem anderen punkt stehe.
Es gibt aber sehr seltene momente und situationen, wo ich den eindruck bekomme, dass mir einer einen bären aufbindet oder ich mich getäuscht habe. Es ist mehr ein diffuses gefühl. Es ist für mich dann schwierig, mich gegen dieses gefühl zu wehren, weitere argumente zuzulassen. Normalerweise mache ich an so einem punkt mal pause - oder es wäre klug, das zu tun. Verstärkt sich das gefühl, wird es zu wissen oder trügt es mich aus anderen gründen. Ich bin hier meist recht streng mit mir. In der regel trügt es mich nicht, auch wenn viel, viel zeit vergeht. Ich schliesse aber nicht aus, dass es möglich ist.


All diese kleinen Konflikte der identifizierten Aspekte bringen auch erst Bewegung und Entwicklung.

Ja, immerhin lebendigkeit. Zudem bergen sie die chance, das innere kennen zu lernen, schreibst du ja mit entwicklung.

Oder präziser: Festhalten verändert das was man festhalten will.
Vielleicht, weil man alles reinprojeziert, woran es einem scheinbar mangelt und die sache/mensch das nicht 'aushält'. Ev. identifizieren wir uns auch über einen 'bestimmten persönlichen inhalt', der damit auch missbraucht wird, was widerstand auslöst.
Je weniger mangel, desto mehr entspannung, weniger projektion und weniger angst vor verlust und fliessen lassen.

Wir haben aber ja keinen direkteren Ausdruck. Die Frage ist m.A.n. vor allem wie bewusst dieser Ausdruck ist.... ...
...Aber was ich damit sagen will ist: Ausdruck ist alles. Aber das meiste ist eben nicht bewusster Ausdruck bzw. drücken wir oft auch Aspekte aus, die uns nicht so bewusst sind.

Ja, das stimmt vermutlich. Mir fällt noch ein: Vielleicht stellen wir so einfach verbindung her. Egal ob zu menschen, Gott (einheit), zu situationen, dingen, etc.


Ich denke daher, Identifikationen sind sozusagen als Anlage vorhanden und werden durch Wahrnehmung/Situationen ausgelöst.

Genau.:)
Woher genau kommt die anlage, wenn da nie jemand dieses sagen wir 'talent' hatte? Die frage ist hier ev. falsch am platz, mich würde aber deine antwort interessieren.

Versuch mal ein Gedankenspiel, eine reine Vorstellung: Du bist reines Bewusstsein, einfach nur da... aber Du nimmst nichts wahr außer eben diesem Wissen da zu sein - zu dem es wiederum keine Gedanken braucht. Dann erzeugst Du aus diesem Zustand Wahrnehmung... sagen wir eine Insel auf der Menschen leben. Und die verhalten sich wie Menschen sich eben verhalten, Harmonie und Konflikte etc. Wenn Du ohne Urteil bist, und all das ohne Ablehnung betrachtest, und alles als "ich" bzw. "aus mir", ohne aber Einfluss zu nehmen, ist das eine Mischung aus Zuneigung und Distanz. Du machst Dir die Konflikte dann nicht zu eigen, Du bewertest nicht. Du kannst Dich auch selbst in eine Person hineinversetzen, die in diesem Szenario aber erleuchtet ist... darum weiß das sie alles ist, auch wenn sie durch einen Körper hindurch auf die Welt schaut. Aber Du bist auch dann nicht in einer Position der Überlegenheit... das ist gar kein Konzept das aus dieser tiefen Perspektive überhaupt existiert. Da ist nur Wahrnehmung und Wissen, aber ohne Konzepte. So in etwa stelle ich mir die Perspektive eines Erleuchteten vor...

Ich auch.
Einen schönen tag.:)
 
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