Ichlosigkeit

  • Ersteller Ersteller RougeRenouveau
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Grenzgänger;4040303 schrieb:
… wenn etwas getan wird wo ein Versinken stattfindet (stattfinden kann): Bergsteigen, Tanzen, Spielen, Sex usw... Im sog. "flow" sein - diese Momente können dann im Nachhinein als "Ichlosigkeit" bezeichnet (und auch erkannt) werden.

"Man" wird somit nichts los - im Sinne das man was verliert was man vorher hatte. Es ist das Wegfallen des scheinbaren Ichs und den Gedanken die sich darum kreisen.

Ja, diese Momente sind schön. :)

Ich kann nicht sagen, ob man's direkt "los" wird. Aber ich stelle es mir so vor, daß sich da was auflöst, und das sind Grenzen. Beschränkungen. Und ohne diese Grenzen ist das, was da vorher war, also das Ich in dem Fall, nur noch eine Weite, etwas Weites. Schwierig, das in Worte zu fassen.

Diese Weite ist trotz vorhandenem Körper, der ja eigentlich auch eine Grenze darstellt oder es zumindest so aussieht, da.

Kannst du damit was anfangen?
 
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Wo ist das Ich bei einem Alzheimerkranken bei dem sich das Hirn auflöst? Wo bleibt das Selbst wenn man auf fremde Hilfe angewiesen ist? Und was bleibt vom Selbstbewusstsein? :confused:

Daran lässt sich evtl. erkennen, daß diese Grenzen eine Kopfsache sind, was das Ich angeht. :confused:

Ichlosigkeit bei klarem Menschenverstand würde ich als schlechtes Karma bzw. unreife niedrige Seele ansehen, das sind dämonische Mörder und eiskalte Verbrecher. :tomate:
Vor Gericht geben sie ja zu „das war nicht ich, war außer mir, mich muss der Teufel geritten haben usw.“ :teufel:

Kann ich verstehen, das mit dem schlechten Karma, daß oder wenn das so empfunden wird, empfunden werden kann. Weil es erst mal nur Probleme mit sich zu bringen scheint. Das alles. Susan Segal, wenn es alles stimmt, hatte auch massive Angst, wie ich bisher gelesen habe, begleitend zu dieser Ichlosigkeit. Klar, wenn man denkt, die ganze Zeit, man wird verrückt, und deutlich zu merken ist, daß sich etwas ändert oder verändert hat, fängt man logischerweise evtl. auch an zu zweifeln, an sich selbst usw.

Das andere, was du da beschreibst, erinnert mich an "Psychotisches". Aber darüber ließe sich wohl auch diskutieren - oder nicht? - inwiefern es sowas wie Fremdsteuerung und kosmische Einflüße tatsächlich gibt. Aus medizinischer Sicht sind das garantiert "Symptome" einer schlimmen Störung oder Krankheit, das ist mir klar.
 
Daran lässt sich evtl. erkennen, daß diese Grenzen eine Kopfsache sind, was das Ich angeht. :confused:



Kann ich verstehen, das mit dem schlechten Karma, daß oder wenn das so empfunden wird, empfunden werden kann. Weil es erst mal nur Probleme mit sich zu bringen scheint. Das alles. Susan Segal, wenn es alles stimmt, hatte auch massive Angst, wie ich bisher gelesen habe, begleitend zu dieser Ichlosigkeit. Klar, wenn man denkt, die ganze Zeit, man wird verrückt, und deutlich zu merken ist, daß sich etwas ändert oder verändert hat, fängt man logischerweise evtl. auch an zu zweifeln, an sich selbst usw.

Das andere, was du da beschreibst, erinnert mich an "Psychotisches". Aber darüber ließe sich wohl auch diskutieren - oder nicht? - inwiefern es sowas wie Fremdsteuerung und kosmische Einflüße tatsächlich gibt. Aus medizinischer Sicht sind das garantiert "Symptome" einer schlimmen Störung oder Krankheit, das ist mir klar.

ah ok, ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich rede hier nicht von fremdsteuerung oder ähnlichem. ich meinte eigenschaften die ein mensch sich selbst gibt, wie besonders klug oder stark, besonders dumm oder schlau, sehr wissend oder unwissend zu sein. wenn diese ganzen eingebildeten eigenschaften weg sind, wie z.b beim bergsteigen oder malen oder schreiben in einem moment, ist man ja immer noch mensch und immer noch der selbe. nur ein ganz anderer mensch auch, weil die konzentration sich nicht auf kleine teile oder eigenschaften des selbst bezieht sondern nur wahrnimmt was es tut und ist. was es sowieso die ganze zeit macht, auch wenn du dir darüber garnicht bewusst bist.

wenn du glaubst du seist häßlich oder wunderschön, dann sind das bloß eigenschaften deines selbst, eigenschaften auf die du dich konzentrierst und damit verhinderst du konzentration auf andere teile, weil deine konzentration auf einen kleinen punkt deines selbst gerichtet ist und der rest um dich verschwimmt. wenn du den punkt in ruhe läßt und weiträumiger wahrnimmst, dann siehst du ganz viele punkte. und du siehst das was du glaubst zu sein und zu kennen, nur ein teil deines selbst ist. das selbst nämlich welches das "ich" erst möglich macht.

ich rede nicht von geistern und fremdsteuerung. ich dachte auch nicht das es darum geht. deshalb habe ich dir geschrieben.

lg
 
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das mit dem flow finde ich einen interessanten Ansatz, aber wenn sie den flow folgen, dann folgen sie dem Wunsch der sogenannten feinen Leute, den Pseudolämmern.

Folgen sie doch der inneren Zirpe, dann haben die etwas davon die wirklich in Not sind und zum Glück noch gut sein wollen, das ist ein Befehl.
 
ah ok, ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich rede hier nicht von fremdsteuerung oder ähnlichem. ich meinte eigenschaften die ein mensch sich selbst gibt, wie besonders klug oder stark, besonders dumm oder schlau, sehr wissend oder unwissend zu sein. wenn diese ganzen eingebildeten eigenschaften weg sind, wie z.b beim bergsteigen oder malen oder schreiben in einem moment, ist man ja immer noch mensch und immer noch der selbe. nur ein ganz anderer mensch auch, weil die konzentration sich nicht auf kleine teile oder eigenschaften des selbst bezieht sondern nur wahrnimmt was es tut und ist. was es sowieso die ganze zeit macht, auch wenn du dir darüber garnicht bewusst bist.

wenn du glaubst du seist häßlich oder wunderschön, dann sind das bloß eigenschaften deines selbst, eigenschaften auf die du dich konzentrierst und damit verhinderst du konzentration auf andere teile, weil deine konzentration auf einen kleinen punkt deines selbst gerichtet ist und der rest um dich verschwimmt. wenn du den punkt in ruhe läßt und weiträumiger wahrnimmst, dann siehst du ganz viele punkte. und du siehst das was du glaubst zu sein und zu kennen, nur ein teil deines selbst ist. das selbst nämlich welches das "ich" erst möglich macht.

ich rede nicht von geistern und fremdsteuerung. ich dachte auch nicht das es darum geht. deshalb habe ich dir geschrieben.

lg

Habe dich, denke ich, nicht falsch verstanden. Ich habe hier bisher nichts mit Fremdsteuerung oder Ähnlichem verbunden, das fiel mir nur auf den Beitrag von Wertekiller ein, weil er das Beispiel brachte, daß ...

Vor Gericht geben sie ja zu „das war nicht ich, war außer mir, mich muss der Teufel geritten haben usw.“ :teufel:

Evtl. ist dir das entgangen? Mich wundert fast ein wenig, daß dich das jetzt so angesprochen hat.

Wertekiller hatte ja verschiedene Beispiele oder Möglichkeiten eingeworfen, so wie ich das verstanden habe.
 
Ja, ich glaube auch, daß das gut passt. :thumbup:
Erkennen und hinnehmen oder auch annehmen, akzeptieren, aber ansonsten nichts weiter empfinden oder dazu sagen. Leer sein.
So würde ich das jetzt verstehen.

ich würde das nur ähnlich so verstehen. leer sein von müll ist gut. leer sein von allem geht nicht. leer sein wie ein zombie, das gibt es auch nicht. wenn du annimst und akzeptierst heißt es nicht das du nichts empfindest. das wäre ein großer denkfehler und so zu denken heißt das du das noch nicht erlebt hast. ich habe hier irgendwo abgrenzung gelesen. was wenn du dich von irrtümern abgrenzt? dann ist das doch nicht ohne empfinden. diese leere die ich meine ist keine buddhistische und auch kein unsichtbares irgendwas oder die negation von allem was ist. es ist wahrnehmung, es ist fühlen und denken, aber eben ohne einbildung einer person die man glaubt zu sein.

die person die du glaubst zu sein, und für die du beweise hast, die empfindet und denkt und handelt aus ihrem wissen und glauben, aus ihren überzeugungen und erlbenissen. aus allem was sie ausmacht. und das ist schön und wunder genug. was aber wenn sie die person irgendwo irrt in bezug was sie ist, was sie glaubt, was sie braucht?
dann handelt sie nach diesen irrtümern und muss schließlich zwangsläufig als wirkung dieser ursache ihre erlebnisse und erfahrung machen.

kommst du nun irgendwann und erlebst wow, ich kann mir viel einbilden, viel motivierendes und viel hinderliches, und dann sogar noch siehst was dich motiviert und behindert, dann ist das was schönes und nicht etwas totes oder leeres und auf jedenfall weniger einbildung als für den rest des lebens nur erdenken zu wollen was ich und selbst ist.

so und diese tomate ist für mich selbst. :tomate:
 
Zuletzt bearbeitet:
Eventuell hast du noch etwas Zeit, um noch das folgende aufzunehmen, und zwar innerhalb der PSychometrie, dass sind alchemistische Prozesse einer lebendigen Psychologie oder Philokalia.

Das nagative psychologische Aggregat heißt Eigensinn, und die nächste Ecke wäre das positive, der Gemeinsinn,
die übernächste Ecke wäre das authentische Selbstbewusstsein.

Die Ichlosigkeit so wie sie der kranke Hiob anstrebte ist ein Irrglaube.
 
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Ja, diese Momente sind schön. :)

Ich kann nicht sagen, ob man's direkt "los" wird. Aber ich stelle es mir so vor, daß sich da was auflöst, und das sind Grenzen. Beschränkungen. Und ohne diese Grenzen ist das, was da vorher war, also das Ich in dem Fall, nur noch eine Weite, etwas Weites. Schwierig, das in Worte zu fassen.

Diese Weite ist trotz vorhandenem Körper, der ja eigentlich auch eine Grenze darstellt oder es zumindest so aussieht, da.

Kannst du damit was anfangen?

Ja, wenn an einer Vorstellung (Konzept, Idee usw.) festgehalten wird, kann man das als Beschränkung betiteln. Das Ich ist jedoch keine Weite – es ist ein Konzept (das im Moment der „Ichlosigkeit“ auch nicht im Bewusstsein existent ist). Das Ich ist "vorher" auch nicht da – die Vorstellung ist da.
 
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