Ich stelle jetzt mal eine dumme Frage ...

@Fee777
wenn ich mich recht erinnere, hast du irgendwo gefragt, ob der tungusische Schamane irgendwo dokumentiert/beschrieben wurde. Also, der sibirische Schamane, von dem der Begriff entlehnt wurde. Mein Ethnologie-Studium ist auch gefühlte 300 Jahre her, aber ich glaube, dass es Mircea Eliade war, der den Begriff eingeführt hat. Demnach müsste der auch der gewesen sein, der in Tungusien war.... Auch Holger Kalweit und Hans-Peter Dürr sind mir noch in Erinnerung. Das ist aber alles Literatur die viele Jahre alt ist....
Das Buch heißt "Schamanismus und archaische Ekstasetechnik" von Mircea Eliade.
 
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Ich bin mir inzwischen gar nicht mehr sicher, ob Schamanen tatsächlich Erfolgsmagier sind (wobei mir die Literaturkenntnis zur Magie fehlt). Auf einer gewissen Ebene sicher, da sie ja mit einer bestimmten Absicht handeln - wobei, ich nehme an, dass das für die höhere Magie ebenfalls gilt?

Ei Du Liebe, tja, es will ja auch nicht jeder Schamane Leute heilen - wird ja auch jemand gebraucht zum Wettermachen und Jagdbeute finden - und Jagderfolg ist nun wirklich Erfolgszauberei - und hat so gar nichts mit einer Selbstvergottung auf der linken seite oder dem Aufgehen im Göttlichen auf der rechten Seite zu tun.
Wobei, wenn du natürlich halbwegs helle bist und hinschauen willst, dann lernst immer auch was über dich selber.

Und hier heute mischt sich eh alles durcheinander, ist ja auch nicht unbedingt verkehrt wenn man das auf einer soliden Basis aufbaut - aber von daher sollte man vielleicht eher fragen wo grad die Party am besten ist... ;)

In diesem Sinne - enjoy :)
 
@Fee777
wenn ich mich recht erinnere, hast du irgendwo gefragt, ob der tungusische Schamane irgendwo dokumentiert/beschrieben wurde. Also, der sibirische Schamane, von dem der Begriff entlehnt wurde. Mein Ethnologie-Studium ist auch gefühlte 300 Jahre her, aber ich glaube, dass es Mircea Eliade war, der den Begriff eingeführt hat. Demnach müsste der auch der gewesen sein, der in Tungusien war.... Auch Holger Kalweit und Hans-Peter Dürr sind mir noch in Erinnerung. Das ist aber alles Literatur die viele Jahre alt ist....
Das Buch heißt "Schamanismus und archaische Ekstasetechnik" von Mircea Eliade.
Danke ...
 
Ei Du Liebe, tja, es will ja auch nicht jeder Schamane Leute heilen - wird ja auch jemand gebraucht zum Wettermachen und Jagdbeute finden - und Jagderfolg ist nun wirklich Erfolgszauberei - und hat so gar nichts mit einer Selbstvergottung auf der linken seite oder dem Aufgehen im Göttlichen auf der rechten Seite zu tun.
Wobei, wenn du natürlich halbwegs helle bist und hinschauen willst, dann lernst immer auch was über dich selber.

Und hier heute mischt sich eh alles durcheinander, ist ja auch nicht unbedingt verkehrt wenn man das auf einer soliden Basis aufbaut - aber von daher sollte man vielleicht eher fragen wo grad die Party am besten ist... ;)

In diesem Sinne - enjoy :)
Danke, beim Ansehen des Videos fällt mir auf , das da sehr viel Symbolik verwendet wird !?
 
Das sehe ich anders. Schamanismus ist eine Art des in-der-Welt-Stehens. Eine Art Bezugs-System. Wenn man alles als beseelt erlebt, steht man anders in der Welt....
Was Schamanen genau machen ist so unterschiedlich, ebenso welche Fähigkeiten sie haben.
Ok ...Bezugssystem ...also , die Rituale sind Zugangsanweisungen den einen oder andren Bezug herzustellen?oder ist es gar nicht möglich aus dem Bezugssystem auszusteigen ?

Ist auch schon angesprochen worden. Ein Weltbild, in dem Sinne tatsächlich ein Bezugssystem. Rituale sehe ich gar nicht so sehr als zentralen Bestandteil schamanischen Arbeitens, insbesondere nicht in dem Sinne, dass dieser oder jene Kelch in genau dieser oder jener Weise anzuheben ist oder diese oder jene Worte in genau dieser Reihenfolge zu sagen sind, und so weiter. Rituale können einen Rahmen bilden für sehr kraftvolle Geschehnisse, aber sie sind nicht Selbstzweck. Wenn ich beispielsweise zur Wintersonnenwende das Licht wieder anzünde und das aus dem Herzen heraus tue, dann macht das etwas mit mir, weil ich es aus dem Herzen heraus tue, nicht weil in der Gebrauchsanweisung für die Wintersonnenwende steht, dass das Licht wieder anzuzünden ist. Wenn manche heilenden Arbeiten einen rituellen oder zeremoniellen Rahmen haben, dann macht schon das etwas mit den Teilnehmern, weil klar ist, dass etwas geschieht, was aus dem Alltag - sogar dem "Alltag" eines schamanischen Wochenendseminars! - herausgehoben ist. Es ginge - und geht - aber auch ohne diesen Rahmen.

Ich beginne zu ahnen ...sie (Schamanen)gehn irgendwie "wie Kinder" an die Welt heran ?
würde ich so nicht sagen. Dafür können einem zu viele heftige Dinge bei dieser Arbeit begegnen, mit denen man adäquat umgehen können muss.
Verstehe , also muss der -schamane sehr intensiv an sich arbeiten.

Im Sinne des "magischen Weltbildes", das im Laufe des Aufwachsens meist verloren geht, gehen Schamanen tatsächlich "wie Kinder" an die Welt heran. Dennoch sind sie in gewisser Weise auch Krieger, und das mit dem heftigen Zeug spielt eine erhebliche Rolle.

Ei Du Liebe, tja, es will ja auch nicht jeder Schamane Leute heilen - wird ja auch jemand gebraucht zum Wettermachen und Jagdbeute finden - und Jagderfolg ist nun wirklich Erfolgszauberei - und hat so gar nichts mit einer Selbstvergottung auf der linken seite oder dem Aufgehen im Göttlichen auf der rechten Seite zu tun.
Wobei, wenn du natürlich halbwegs helle bist und hinschauen willst, dann lernst immer auch was über dich selber.

In der Tat ... (mehr als einem lieb ist, manchmal, und wenn man's beim ersten Mal nicht begreift, dann vielleicht beim zweiten, dritten oder vierten ...)

Nun ja, Jagdzauberei ist hier und heute nicht mehr unbedingt das primäre Tätigkeitsgebiet eines Schamanen. Insofern bezog ich mich in erster Linie aufs "Leute heilen", eben das, worum es hierzulande meistens geht. In dem Rahmen kommt man mit dem "schamanischen Handwerkszeug" schon recht weit, das heißt mit der Absicht und einem mehr oder weniger festgelegten Ablauf (hier: andersweltlichen Handelns). Wirklich interessant wird das Arbeiten aber dann, wenn es darüber hinaus geht, wenn das eigene Ichbewusstsein so weit zurücktritt, dass Platz wird für etwas anderes. Ob das jetzt Selbstvergottung ist oder Aufgehen im Göttlichen, weiß ich nicht. In einer sehr verzweifelten Situation habe ich meinem Lehrer einmal jene Energiestränge beschrieben, die ich angefangen hatte wahrzunehmen und an denen zu "zupfen" ich begonnen hatte im Rahmen des Arbeitens, und zu denen mich offenbar eine sehr tiefe Sehnsucht hintrieb. "Dann bist du bei Gott", meinte er da, "aber wo ist da das Menschsein?"

Danke, beim Ansehen des Videos fällt mir auf , das da sehr viel Symbolik verwendet wird !?

Mir macht das Video auch keinen sonderlich schamanischen Eindruck. Natürlich ist es eine choreographierte _Darstellung_ von irgendetwas und nicht das Irgendetwas selbst, aber was auch immer das Irgendetwas sein mag, es hat nicht viel mit schamanischem Arbeiten zu tun, so wie ich es kennengelernt habe. In einem bestimmten Kontext treten die Arbeitenden des Kreises, dem ich angehöre, schon auch in "Dienstkleidung" und manchmal auch in Bemalung an. Das ist aber in dem Fall gar nicht primär auf die Außenwirkung gerichtete Symbolik (auch, aber nicht primär), sondern hat eher die Folge, dass das eigene Bewusstsein "switcht". Eben das, wofür die allseits bekannten Schamanengewänder, sei es von den sibirischen Fotografien oder aus anderem Kontext, halt da sind.

LG
wolfswald
 
Wenn ich beispielsweise zur Wintersonnenwende das Licht wieder anzünde und das aus dem Herzen heraus tue, dann macht das etwas mit mir, weil ich es aus dem Herzen heraus tue, nicht weil in der Gebrauchsanweisung für die Wintersonnenwende steht, dass das Licht wieder anzuzünden ist. Wenn manche heilenden Arbeiten einen rituellen oder zeremoniellen Rahmen haben, dann macht schon das etwas mit den Teilnehmern, weil klar ist, dass etwas geschieht, was aus dem Alltag - sogar dem "Alltag" eines schamanischen Wochenendseminars! - herausgehoben ist. Es ginge - und geht - aber auch ohne diesen Rahmen.
Verstehe ...so steckt in vielem der Ursprung.
 
Rituale sehe ich gar nicht so sehr als zentralen Bestandteil schamanischen Arbeitens, insbesondere nicht in dem Sinne, dass dieser oder jene Kelch in genau dieser oder jener Weise anzuheben ist oder diese oder jene Worte in genau dieser Reihenfolge zu sagen sind, und so weiter.
Mangels Erfahrung und formaler Ausbildung in Ritualen ist mein Umgang mit den Spirits eher locker, formlos. Will sagen, ich rede mit ihnen, wie mir die Worte in den Sinn kommen, selbst zu meiner höchsten Instanz. Ich hab nicht den Eindruck, daß sie mir deshalb böse sind, sonst hätten sie mir nicht geholfen... ;) Allerdings lege ich wert darauf, mich für die Hilfe zu bedanken, und etwaige Versprechen halte ich eisern ein.

LG
Grauer Wolf
 
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nachhaltig oder zeitweilen?

Bedeutet dies , der Schamane kann das klären ?

Es gibt widerliche Personen, die Fehler machen, zum SChamanen gehen, weil
der Fehler sie "krank" machte, und kaum sind sie gsund, machen sie den selben Fehler
wieder, egal ob sie der SChamane auf die EInhaltung gewisser Regeln der Existenz hingewiesen
hat oder nicht.

Uns sie gehen alle paar Wochen zum Schamanen, damit sie immer wieder
eine geschenkt AUferstehung der vitalen Werte erfahren.

Solche Leute sollten wirklich besser zum Hausarzt gehen, denn der Hausarzt
weiß dass es von nicht wenigen ein Bedürfnis ist "krank" zu sein.

Ich kenne Hausärzte und die meisten wissen dass ihr Beruf
nicht viel mit Heilung zu tun hat, sondern mit dem Schutz
des individuellen Weges, und dass ist eine andere Aufgabe
wie die des Schamanen der viel Esoterischer ist in seiner
Anlage.
 
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