Die Auslegungssache zur Lehrinformation "Menschensohn" ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Nämlich mit Hinblick darauf, ob man etwas nur und ausschließlich rein materiell gegenständlich auslegen darf oder ob doch eine Auslegung gut ist, die sowohl rein geistige Verhältnisse als auch materielle Verhältnisse sieht.
Ich bin absolut für das Zweite. Denn nach rein geistigem Verständnis ist Gott der ewige Mensch - der nie einen Anfang genommen hat. Da spricht Gott als Elohim: "Lasst uns Menschen machen nach unserem Ebenbild". Wenn Gott dem Wesen nach kein Mensch wäre, dann wären wir Menschen nicht ebenbildlich und eben auch keine Menschen, sondern nur irgendwelche Roboter.
Und Elohim, was ein Mehrheitsbegriff ist, verweist wiederum darauf, dass Gott vielschichtig ist, also Ebenen, Sphären und unterschiedliche Bereiche hat. Vater, Sohn, Geist sind davon die wichtigsten. Sie sind nicht nur im unendlichen Gott vorhanden, sondern insbesondere auch im innersten Kern Gottes.
Und dieser Kern inkarnierte sich als Menschensohn in Jesus Christus ganz materiell und gegenständlich. Dort im Menschen Jesus Christus wurde sich nach anfänglicher Unbewusstheit der Gotteskern immer mehr seiner intensiven Sphären bewusst.
Jesus Christus erlebte sich in letzter Stufe vollkommen als Liebe, Weisheit, Geist, wobei in erster Linie der Sohn, die WEISHEIT, die neuerliche Harmonisierung mit der verletzten LIEBE, dem dunklen inneren Vater, durch das Gehorchen anstrebte.
Die Weisheit hatte ja bei der Schöpfung sehr wenig auf die Liebe gehört.