Ich glaube ich spinne oder was ist das genau?

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier und freue mich dieses Forum gefunden zu haben, da ich hier Menschen sind, die meine Situation glaube ich am Besten einschätzen können.

Ich bitte um eure Hilfe zu folgendem "Problem":
Es geht um meinen Ex Freund, wir waren von 10 Jahren zusammen gewesen für 3 Jahre. Wir kannten uns allerdings schon als Kinder (Schule, Kindergarten usw) hatten aber damals keine Berührungspunkte. Als ich ihn dann 2005 traf war es für mich damals Liebe auf den ersten Blick, ich habe ihn geliebt genauso wie er war, ich habe noch nie so geliebt, sprich jemanden so akzeptiert mit all seinen Fehlern. Nur leider waren wir sehr jung und er hat es mir einfach echt nicht leicht gemacht, da ich immer das Gefühl hatte, ich bin ihm nicht so wichtig (ich war selbst erst 20 damals). Dabei weiß ich nicht mal, ob es wirklich so war oder ich einfach nur bestimmte Erwartungen in meinem Kopf hatte. Tatsache ist aber, dass wir einfach viel getrennt waren, da ich beruflich umziehen musste und er war ein halbes Jahr im Ausland usw usw...die Trennung kam dann.

Ich lerne einen anderen Mann kennen danach, wir heirateten auch. Aber mein Ex Freund ging mir nie aus dem Kopf. Ich träume oft von ihm und davon, dass wir uns sagen wie sehr wir uns lieben. Manchmal habe ich das Gefühl, wir haben eine Art telepathischen Kontakt, dazu später aber mehr...

Jetzt kommt das was danach passiert ist:
Seit der Trennung meldet er sich eigentlich regelmäßig. Anfangs alle paar Monate, die letzten 3 Jahre ungefähr alle 2-4 Wochen. Es sind manchmal total belanglose Sachen wie ein Smiley oder er fragt wie es mir geht. Kurz bevor ich geheiratet habe, kamen auch andere Sachen wie "er dachte wir heiraten irgendwann" oder "wärst du bei mir geblieben würdest du mit mir jetzt in der Stadt XY wohnen" usw...Als ich fragte warum er keine Freundin hat (seit 7 Jahren nicht mehr nach mir, wir haben natürlich noch alte gemeinsame Freunde die dies auch bestätigen) sagte er "er hat nix mehr vergleichbares gefunden". Ich wollte ihn auch mal besuchen, konnte es aber nicht, da ich meinen Mann so nicht hintergehen konnte. Komisch ist oft, dass wenn ich von ihm träume, er sich an dem Tag auch wirklich meldet und was ich auch gemerkt habe, dass wenn es mir besonders gut geht, er sich auch meldet. Irgendwie haben wir eine Art "Kontakt" zueinader, haltet mich nicht für verrückt, so fühlt es sich an. Auch damals in der Beziehung hatte ich manchmal das Gefühl wenn er neben mir lag konnte ich genau spüren was er fühlt oder sagen will. Echt verrücktes Gefühl. Und umgekehrt denke ich auch, sieht er meine "Seele" ich werde ganz unsicher dann weil ich das Gefühl habe, ich kanns nix überspielen. Ich muss hier aber noch erwähnen, dass es phasenweise war in diesen 7 Jahren, manchmal denke ich eine Zeit viel an ihn und manchmal war ich auch genervt von ihm (wenn ich z.B. gar nicht antworte, weil ich mein Leben leben wollte, wird er dann aktive). Aber man kann sagen die letzten zwei Jahre ist der Kontakt schon sehr regelmäßig gewesen.

Nun zum springenden Punkt:
Wir haben uns durch "Zufall" vor einem Monat auf einem Fest getroffen. Ich sah ihn und war total weg, ich hab gezittert, mein Puls ging hoch, er sah mich und das gleiche passierte bei ihm hatte ich das Gefühl. Er war nervös und schaute mich andauernd an. Es war wie ein Magnet. Selbst meine Freundin hatte es gespürt. Dann kam was was mich komplett aus der Bahn geworfen hat. Wir unterhielten uns und er fragte mich warum ich so lebe wie jetzt, ich wäre das doch gar nicht. Ich dachte all die Jahre in der Bezihung, er kenne mich nicht wirklich aber ich musste feststellen er kennt mich besser als jeder andere. Wir haben uns dann geküsst und ich habe es aber nur kurz zugelassen, da ich (auch wenn ich es wollte) nicht konnte. Seit dem ist nix mehr wie vorher für mich. Er hat was in mir ausgelöst, was so extrem ist, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. Ich habe einfach das Gefühl wir gehören zusammen, nicht unbedingt als Liebesbeziehung mit Happy End, sondern ich glaube, er ist die Person die mich so gut spiegelt wie kein anderer Mensch auf dieser Welt. Er bringt mich dazu über mich nachzudenken, zu mir selbst zu finden. Ich habe einen unfassbaren Schmerz danach empfunden, aber der meiste Schmerz kam davon, dass ich feststellen musste, dass ich meine Träume wirklich verraten hatte!

Er tut mir am meisten weh mit seinen Worten und seinem Verhalten aber er bewegt auch am meisten in mir. Ich habe das Gefühl, dass wir beide nicht voneinander kommen weil wir wichtig füreinander sind.

Kann es sein, dass er mein Seelenverwandter ist?

Hier einige Sachen die übrigens passiert sind. Nach dem Kuss am nächsten Morgen ging mir ein Lied im Kopf rum ich schaltete das Radio an und dieses Lied lief. Ich sehe ständig Autokennzeichen mit der Stadt in der er wohnt (und er wohnt 500 Kilometer von mir weg). Oder mit unseren initialen. Ich dachte ok ich bin verrückt. Also machte ich was was ich noch nie getan habe ich bat das Universum und die Engel mir ein Zeichen zu geben sollten wir wirklich füreinander bestimmt oder zusammen sein. Ich versuchte ganz fest daran zu glauben und dann 10 Sekunden später bog das Auto vor mir ab und ich starrte auf das Kennzeichen des Autos welches dann direkt vor mir war und dieses hatte unsere Initalien mit der Zahl 17 dahinter.

Ich weiß echt nicht was ich denken soll. Es macht mich krank, vorallem weil ich seit 4 Wochen an nix mehr denken kann außer daran. Ich will eigentlich nur mein Leben leben und nicht ständig daran denken müssen. Aber ich kanns nicht abstellen gerade. Ich habe Angst, dass das jetzt wochenlang so geht, dass ich mein Leben mit diesen Gedanken verschwende. Dann versuche ich mir zu sagen "komm sei nicht so streng, du brauchst das gerade eben so wie es ist und es wird schon vorbei gehen, ist ja noch ganz frisch alles" .

Manchmal wünschte ich wir hätten uns nicht getroffen, dann wäre es einfacher gewesen, dann bin ich aber auch wieder froh, denn dadurch hatte ich jetzt die Kraft z.B. beruflich was zu verändern und ich habe auch viel über mich und "Selbstliebe" nachgedacht. Aber das Leben vorher war einfacher......seit diesem Tag ist nix mehr wie vorher und das schlimmste für mich ist, ich habe keine Ahnung ob ich spinne oder ob das was ich fühle und was ich wahrnehme wirklich da ist.

Was meint ihr? Sorry für den langen Beitrag aber kürzer gings nicht. Ich danke jetzt schon jedem dafür, meinen Beitrag gelesen und vielleicht auch dazu geäußert zu haben.

Eure S.
Worauf wartest du denn eigentlich noch?

LG silberelfe
 
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mir wurde vor jaaahren mal eine karmische verbindung angehängt.... kann bis heute nichts damit anfangen denn bisher kam ich immer wieder zur gleichen erkenntnis....es ging immer nur um meine entwicklung, meine schalen abzuwerfen oder potenziale zu entfalten und dadurch rauszufinden wer ich bin. und somit lösten sich auch die begegnungen zu gegebener zeit.

Gar nicht. Es ist immer nur DEINE Wahrnehmung auf die Welt, die unterscheidet. Und solange "du" (nicht du persönlich halt!) das tust, lebst du die Trennung und nicht die Einheit. Voll menschlich ^^
 
Wer Angst vor der tiefen Liebe hat, der hat auch Angst vor dem TOD.
Warum das?
Die Leidenschaft ist genau der Zustand, in der jemand Angst vor der Liebe hat. Sie ist der Zustand in dem man nicht tot und nicht lebendig ist.
Du beschreibst Leidenschaft als etwas Schweres und zu Verneinendes, dem man ausweichen sollte.
Ich glaube hingegen, dass man erst durch Leidenschaft auf den tiefsten Schmelzpunkt im Leben trifft.
Anschließend löst sich vieles von selbst, dem man sonst auszuweichen weiß, das aber für ein emotionales Wachstum unabdingbar ist.
Genau dann hat man auch keine Angst vor dem Tod mehr.
 
Doch schadet mir sein Verhalten oder kann ich mir selbst nicht treu sein, sofern ich es akzeptieren würde, dann würde an dieser Stelle ein unlösbarer Konflikt entstehen, eine daraus resultierende Entfremdung voneinander und dann irgendwann die Trennung.
Verhalten verletzt dort, wo ich keine Grenzen setze. Biete ich meinem Gegenüber jedoch keine Angriffsfläche mehr, dann wächst entweder weitere Annäherung. Oder aber Abstoßung, weil ich mich abwende von Dingen, die sich nur im Kreis drehen. Menschlich.

Das alles ist komplett anders, wenn man mit seinem Seelenmenschen zusammen lebt. :love:
 
Du beschreibst Leidenschaft als etwas Schweres und zu Verneinendes, dem man ausweichen sollte.
Ich glaube hingegen, dass man erst durch Leidenschaft auf den tiefsten Schmelzpunkt im Leben trifft.
Für mich war Leidenschaft = Hingabe. Mitlerweile seh ich das ein wenig anders, denn im Wort Leiden-schaft steckt Leiden mit drin. Es ist die vollkommene Hingabe der Gefühle für einen Menschen oder aber zb. ein Hobby. Kann ich mein Hobby aber nicht mehr ausüben, erzeugt es Leiden.

Das Wort ist demnach für mich ein Dualitätsbegriff.

Die Liebe hingegen ist immer da. Auch wenn ein Hobby gerade nicht ausgeübt wird.

Ist fast aber schon wieder komplex, denn es heißt auch... Wo Liebe ist, ist auch Hass. Sehe ich mitlerweile auch nicht mehr so, denn ich empfinde schon sehr lange keinen Hass mehr.


auf den tiefsten Schmelzpunkt im Leben trifft.
Anschließend löst sich vieles von selbst, dem man sonst auszuweichen weiß, das aber für ein emotionales Wachstum unabdingbar ist.
Hast du schön geschrieben :) ich nenne es immer, Wunderpunkt. Solange wir allerdings diese noch haben, ist keine 100% Liebe gegeben, und so eher die Leiden-Schaft ;)

Aber...... alles relativ egal, solange die Herzchen im Vordergrund stehen :liebe1:
 
@Venus083
also ich empfinde es nicht so das man/ich leide wenn etwas nicht stattfindet. leidenschaft....das tiefe gefühl kann man in DIESEM moment erleben wo es statt findet. wenn man sich dessen bewußt ist. d.h..... z.b. wenn ich das und das tue....dann mit meiner ganzen leidenschaft. das man dinge nicht permanent tun kann.... bedeutet nicht gleichzeitig leiden.

von daher gibt es vielleicht einen unterschied ob man dieses nur für EINEN menschen empfindet oder sich einer sache hin gibt. jedenfalls denke ich..... leid wird nur dann empfunden wenn ich mich fest klammere....den moment festhalten möchte. so in etwa.

etwas kann nämlich auch ein potenzial sein und leidenschaft die dynamik.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen liebe @Jessey , weißt du, selbst wenn ich recht hätte, interessiert es am Ende sowieso niemanden. Das Wort wird mehrheitlich schon immer positiv gewertet. Wenn ich jetzt sagen würde.... Es gibt keinen leidenschaftlichen sex... Eii dann mach ich da irgendwas falsch :D

Sex mit Leidenschaft, ist besser als liebevoller sex :LOL:
 
Mhhh. Also bei mir ist das etwas anders. Ich würde mich mittlerweile nicht mehr verletzen lassen und auf jeden Fall gehen, aber trotzdem ändert es nichts daran, dass es mir schwer fällt loszulassen.
Ich glaube, das fällt niemandem so leicht und einigen eben ganz besonders schwer.
Doch sich nicht immer wieder verletzen lassen, das kann man "einfach" durchsetzen, indem man wegbleibt oder einen Schlussstrich zieht. Die emotionale Arbeit ist dann aber noch nicht getan.
Bei mir endete es damit, dass ich alles aufarbeitete und mir am Ende vor Augen hielt, dass es aussichtslos ist und weil jemand anderes in mein Leben trat, der meine volle Aufmerksamkeit auf sich zog.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Geschichte mit dem vorherigen schon bis zum Erbrechen aufgearbeitet und sehr viel Zeit war vergangen. Trotzdem kreisten meine Gedanken noch um ihn.
Ich kann es nicht erklären. Es war wie ein Zwang. Er war einfach immer latent da. Egal wo ich war, hoffte ich ihn nicht zu treffen oder hatte die Befürchtung ihn zu treffen. Ich dachte immer, was wenn er jetzt auch hier ist? Ich wollte ihn einfach loswerden. Doch zwischendurch hatte ich immer diese Wunschvorstellungen, dass alles ein gutes Ende nehmen würde und dann ging es von vorne los. Ich wünschte mir danach einfach nur, alleine zu sein und nie wieder an ihn zu denken. Das dauerte so 2 Jahre. Manchmal sehe ich mich auch heute noch in einer ähnlichen Situation, in anderer Konstellation.
Ich denke aber, dass es damals so lange dauerte, weil mein Leben zu der Zeit auch keinen eigenen Sinn hatte. Ich glaube, wenn man dem Leben versucht einen tieferen Sinn außerhalb der Partnersuche zu geben, dann hält man viel weniger an jemanden fest, da man ihn nicht für einen Lebenssinn hält und das Leben auch ohne ihn lebenswert ist.

Ich schaffe es immer besser bei Leuten die mich verletzen einen Schlussstrich zu ziehen und mich nicht weiter verletzten zu lassen. Das ist denk ich auch ein Teil meiner Lernaufgabe für dieses Leben. Mich selbst wichtiger zu nehmen. Das ist schon immer ein großes Thema in meinem Leben.

Ich verstehe dich sehr gut. Dieses hoffen ihn nicht zu treffen, ihn los werden wollen.. kenn ich sehr gut.
Ich dachte ja ich hatte ihn schon vor ca. 8 Jahren losgelassen. Seitdem bin ich sehr gewachsen und hab viel gelernt. Ich habe gelernt mich selbst zu lieben, von niemanden abhängig zu sein, das Leben zu genießen und ich habe meine Mitte gefunden. Ich mach mir nicht mehr so viele Gedanken und Sorgen wie früher, ich schaue nicht mehr andauernd auf die Uhr weil ich das Gefühl habe die Zeit rennt mir weg, und ich mache mich nicht mehr selbst fertig.. ich lebe viel friedlicher.
Doch jetzt ist er wieder vermehrt in mein Leben gekommen und ich habe teilweise das Gefühl ich werde in diesen Strudel den ich bei ihm schon einmal durchgemacht habe wieder hinein gezogen, und ich kann gar nichts dagegen tun.
Ich dachte anfangs ich steh diesmal darüber, kann meine Gefühle für ihn besser verstehen und sie so hinnehmen wie sie sind. Und meistens kann ich das auch. Meistens "denke" ich mehr mit meiner Seele als mit meinem Ego. Und dann kann ich akzeptieren das die Situation so ist wie sie ist und vertraue auf meinen Seelenplan und bin trotzdem froh darüber ihn, in was für einer Art auch immer, in meinem Leben zu haben aber es wäre für mich auch okay wenn er nicht in meinem Leben wäre.
Doch dann gibt es wiederum Momente wo meine Gefühle und mein Ego überhand nehmen und ich das Gefühl habe ich gehe unter in diesem Strudel. Ich versinke dann kurz in meinen Gefühlen. Noch schaffe ich es aber mich nach einer Weile (meistens handelt es sich nur um Stunden.. wenn überhaupt) wieder zu fangen und alles wieder wie "von außen zu betrachten". Dann kann ich meine Gefühle wieder analysieren und verstehen und dann geht's mir wieder besser.
Doch ich würde lügen wenn ich sagen würde ich habe keine Angst davor irgendwann wieder so tief in den Studel gezogen werden das ich mich nicht mehr so schnell raus ziehen kann.
 
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