So wie man leicht an Grenzen stößt bei Menschen, die eine Begegnung mit einem wirklichen Seelenmenschen noch nicht erfahren haben, so gestaltet sich auch der Ausdruck und die Betrachtung einer gelebten Partnerschaft. Weil auch hier bei den meisten die gängigen Vorstellungsmuster greifen sollen, um es irgendwie einzugrenzen. Hinzu kommt, dass jeder sein Glück anders definiert.
Für mich ist es nicht nur etwas Besonderes, sondern das Größte - auf emotionaler, zwischenmenschlicher, Erfahrungs- und Herz-Ebene.
Gelebte Zweisamkeit, die von beiden mit ganzer Seele gewollt, gepflegt und auch beteachtet und
bearbeitet wird. Fern jeglicher Beziehungsnorm, wie man sie zuvor kannte.
Unvergleichlich, einzigartig und beinahe täglich ein vollkommenes Geschenk.
Die Sache ist die, dass es das Absolute, wovon KeinLaut hier redet, außerhalb der absoluten Symbiose nicht gibt.
Die Welt, von der sie redet stinkt bis zum Himmel... und diese Ausdrucksform geht jetzt nicht gegen KeinLaut(!), sondern sie betrifft das Behiehungskonstrukt (bei vielen auch gleichzusetzen mit der Weltsicht), welches KeinLaut beschreibt.
Ich verwende sie, weil sie einfach genau auf den Punkt bringt, was ich damit meine. Wenn alles nur schön ist, dann wird man hellhörig, weil ein erfülltes Leben nicht einfach nur voll vom Positiven ist.
Das nur Gute ist das, was depressiv macht, da es unter dem Ausschluss des Schlechten geschieht, so wie auch auf die unangenehmen Punkte hier im Thread nicht eingegangen wird, oder sich ihnen gestellt wird.
Die Depression ist das, was die zuvor genannte Leidenschaft fördert.
Das ist die gelebte Symbiose, ein Zustand, den die meisten als Seelenverwandtschaft deuten.
Allein schon, dass in oben aufgeführten Beitrag ausgedrückt wird, dass diese Beziehung etwas ist, was andere nicht verstehen können, bzw. man bei ihnen leicht an Grenzen stößt, ist eine egozentrische, kindliche Sichtweise.
Es ist die Sichtweise von jemanden, der sich selbst als etwas Besonderes, Einzigartiges wahrnimmt. Denn in Wirklichkeit trifft man nur auf jemanden, der anders ist als man selbst.
Es macht ihn nicht besser oder schlechter, dass er die eigenen Sichtweisen nicht versteht. Es macht ihn nur zu einem Menschen, der Grenzen zu uns hat. Er ist keine Verlängerung unserer Selbst.
Meistens ist es sogar so, dass wir Menschen alle sehr ähnliche Dinge in unseren Leben erleben. Viel ähnlicher als wir denken. Wir alle sind mit den Problemen konfrontiert, die man nun mal hat, wenn man Mensch ist und da wir alle Menschen sind, sind wir alle (meistens nicht nur) auf eine Art gleich.
Wir erleben uns häufig so getrennt voneinander, aber das ist eine Illusion, denn in Wirklichkeit erleben Millionen Menschen am Tag genau dieselben, bzw. sehr ähnliche Schicksale.
Natürlich gibt es Menschen, die die Intensität einer Seelenbegegnung nicht verstehen. Aber das müssen sie auch nicht. Wir müssen lernen, damit zu leben, dass nicht jeder so ist wie wir.
Nicht jeder hat dieselben Lebensaufgaben.
Das Nichtverstandenwerden ist für viele von uns schwer, wenn nicht für jeden von uns. Aber es ist ein Durchgangsstadium, in dem man nicht steckenbleiben muss/sollte, an dem man arbeiten kann.