Ich, das Absolute

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Gast = jemand, der auftaucht, eine Weile bleibt, und dann wieder verschwindet

Verstehe den temporären, gastähnlichen Bewusstseinsbereich und spüre, dass du nichts damit zu tun hast.
 
Hierzu die aus dem Eingangsposting geltende Aussage, lediglich abgewandelt für den Bezug des Sehens eines blauen Himmels:

"Was ich bin, kann ich nicht wissen, weil ich kein zu wissendes Ereignis bin. Derjenige, der einen blauen Himmel sieht, und den ich nicht kenne, empfinde ich als mich, weil der Sehende ein Teil des Ereignisses des Sehens ist. Ich bin jedoch kein zu sehendes Ereignis. Als eine Entität versuche ich das Absolute als etwas Wissenswertes erfahren zu wollen, was deswegen nicht möglich ist, weil ich das Absolute bin und keine Erfahrung im Sinne eines Ereignisses."

Zum Vergleich das Originalzitat aus dem Eingangsposting:

Ich kann mich selbst also deshalb nicht sehen, weil ich zu dem, was ich bin, keinen Abstand haben kann. Besteht dann also die Täuschung darin, anzunehmen, ich könnte mich selbst sehen, wie einen anderen Wissensinhalt? Wie ist dann aber Selbsterkenntnis möglich, wenn sie kein Wissen um "etwas" sein kann? Wissen ohne ein Objekt des Wissens ist leer, also kann es kein Wissen sein, denn Wissen, Erkennen, Erkenntnis bedarf einen Erkennenden und ein Objekt, dass er erkennt. Reine Selbsterkenntnis ist somit inhaltsleer.
 
Besteht dann also die Täuschung darin, anzunehmen, ich könnte mich selbst sehen, wie einen anderen Wissensinhalt?
Das ist keine Täuschung, sondern eine Illusion.
Alle Täuschungen sind Illusionen.
Aber nicht alle Illusionen sind Täuschungen.

Illusionen sind nicht zwangsläufig eine Täuschung, um damit jemanden hereinzulegen, sondern sie können genauso eine wichtige, vorübergehende Notwendigkeit sein.
Und das ist keine Wortspielerei.

Natürlich gibt es auch Illusionen, mit denen jemand getäuscht werden soll, so wie es beispielweise sämtliche Illusionen von berühmten Künstlern wie David Copperfield in der Unterhaltungsbranche zeigen. Er will die Leute ganz bewusst täuschen und ich finde er macht einen guten Job.

Doch in dem Fall von Selbstbeobachtung ist es zwar auch eine vorübergehende Illusion, aber niemand soll damit getäuscht werden.

Wie ist dann aber Selbsterkenntnis möglich, wenn sie kein Wissen um "etwas" sein kann?
Das ist nicht möglich, weil man bereits der Erkennende ist.
Man ist vor bereits vor jedem Erkennen vorhanden, und es ist nicht so, dass das eigene Vorhandensein erst durch einen Vorgang des Erkennens zustande kommt.

Wissen ist etwas Zusätzliches.
Du bist du selbst, ohne Wissen.
 
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Das ist keine Täuschung, sondern eine Illusion. Illusion ist nicht zwangsläufig eine Täuschung, sondern eine vorübergehende Notwendigkeit.
Und das ist keine Wortspielerei.
Natürlich gibt es auch Illusionen, mit denen jemand getäuscht werden soll, so wie es beispielweise sämtliche Illusionen von berühmten Künstlern wie David Copperfield in der Unterhaltungsbranche zeigen. Er will die Leute ganz bewusst täuschen und ich finde er macht einen guten Job.

Doch in dem Fall von Selbstbeobachtung ist es zwar auch eine vorübergehende Illusion, aber niemand soll damit getäuscht werden.


Das ist nicht möglich, weil man bereits der Erkennende ist.
Man ist vor bereits vor jedem Erkennen vorhanden, und es ist nicht so, dass das eigene Vorhandensein erst durch einen Vorgang des Erkennens zustande kommt.

Wissen ist etwas Zusätzliches.
Du bist du selbst, ohne Wissen.

Sich selbst sein ist dann mehr so ein Gefühl, nichts bestimmtes, einfach So-Sein, anwesensend sein, meinst Du das?
 
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