Jawohl, die Religionsfreiheit deckt ab, tolerant zu sein und eine eigene Meinung haben zu dürfen.
Also zum Beispiel auch Meinungen haben zu dürfen, die nicht jedem Menschen nach dem Mund reden, und wenn dabei etwas von denen Unerwünschtes rauskommt. Danke für den Hinweis.
Ich toleriere ja Christen, soll heißen, wenn die mich in Ruhe lassen, und auch sonst niemandem was antun, physisch oder psychisch, der mir nahesteht, lass ich sie auch in Ruhe und ignoriere sie einfach. Wenn aber da einer hingeht und mich beleidigt, und dann auch noch unehrlich argumentiert, sehe ich echt nicht, wieso der das im Namen der "Religions"freiheit tun dürfen sollte.
Da Christen aber nunmal einer Religion folgen, die ihnen explizit sagt, sie sei die einzig Zulässige, und ihnen explizit davon abrät, andere Religionen auch bloß zu tolerieren, kommt's wie auch bei Muslimen da einfach ziemlich häufig zu Grenzüberschreitungen. So häufig, würde man meinen, dass denen gar nicht bewusst ist, dass Religions-Freiheit nicht bedeutet, dass sie mit Bezug auf ihre Religion irgendwelche Freiheiten hätten, die Anderen welche nehmen.
In Deutschland ist das übrigens teilweise schon auch nur Theorie. Aber das liegt daran, dass das Christentum hier eben immer noch die Staatsreligion ist. Theoretisch allerdings haben wir Religionsfreiheit, und die erlaubt mir AUCH, Positionen zu vertreten, die Christen nicht passen. Dass die es aufgrund ihrer (gefühlten, selbstdeklarierten, bei uns eben auch staatlich unterstützten) Vorherrschaftsstellung meistens nicht einsehen, nicht wenigstens zu versuchen, solcherlei Probleme durch Gewalt - verbale, psychische, und in den US gern auch mal physische - zu lösen, betrachte ich an der Stelle aber nicht als mein Problem. Wer mich angreift, beleidigt oder sonstwas, bei dem ist mir doch egal, ob der das im Namen seines Glaubens tut - ein Recht, für meine Unversehrtheit zu sorgen, habe ich da durchaus.
Und wenn da dreimal oder mehr gelogen wird, nenne ich sowas Lügnerei, und wenn das Verhalten ein Muster ist, das ich repräsentativ oft genug angetroffen habe, und das vor allem sogar systemintrinsisch zu begründen ist, nehm ich mir eben auch raus, die Referenz auf eben dieses System wieder zu setzen. Auch das ist nicht mein Problem. Es ist ja nicht so, dass solche Verhaltensschemata nicht ihre Ursachen und Grundlagen hätten, und in dem Fall sind die tatsächlich systemimmanent.
Ich habe aber in meinem Leben schon oft die Erfahrung gemacht, dass es oft und oft viel besser ist, seine Meinung beim Gespräch für mich zu behalten. Also offen ein nach meiner Meinung krasses Missverhältnis beim Namen zu benennen, das ist nicht nur ungeschickt, sondern meistens auch kontraproduktiv. Auf einmal baut sich eine Mauer auf.
Viel zu schell ist etwas verdorben und nichts gewonnen.
In anderen Worten: Du wolltest mir sowieso nur aufzwingen, den Mund zu halten, weil du selbst es lieber hättest, wenn ich das tun würde. Danke für die Ehrlichkeit an der Stelle. Auch wenn sie an dem Punkt nun nicht gerade einen schönen Charakter offenbart.
Womit du dir dann inhaltlich bereits AUCH schon widersprochen hättest, denn DU tust das ja offenkundig (also, schwätzen, wonach dir der Mund steht, Vorwürfe machen, wenn dir der Mund danach steht, angriffige Fehlinterpretationen in den Raum stellen/behaupten, ohne dich dafür zu entschuldigen - solche Dinge eben; dich selbst als gutes Beispiel für etwas darstellen, das du offenkundig gar nicht tust) .. nur, dass ICH was schreibe, was dir nicht gefällt, willst du bitte unterlassen sehen. Sehr lustig.
Sowas können Leute machen, wenn sie ihr eigenes Forum haben, und da dann schlicht durch diktatorische Moderation durchsetzen, dass die Dinge einfach verschwinden, die sie nicht sehen wollen. Weswegen in christlichen Foren solche Dinge nun auch wirklich verschwinden würden, denn tatsächlich ist Religionsfreiheit nichts, womit Christen ihrer Religionslehre nach gut leben könnten - Sethianer und gar nicht wenige moderne ("heidnische") Religionsformen allerdings schon
Das ist hier nicht DEIN Forum, und damit hält dein Zensurrecht sich auch in Grenzen. Akzeptier es halt, und wenn du dann mal gelernt hast, dich an die Regeln zu halten, die für nicht zensierte Diskussionen gelten, nämlich intellektuelle Ehrlichkeit, Klarheit in der Argumentation und vor allem gute Argumente statt bloß die Fehlauslegung des Begriffs "Religionsfreiheit", kann man ja immer noch weiterreden.
Religionsfreiheit bedeutet nicht, dass man nur noch schreiben darf, was einer Religion passt. Was insbesondere an der Stelle nützlich ist, an der diese Religion vertritt, dass man die anderen am besten ausmerzen sollte - weil, da wäre die Konsequenz, dass man sich dann nur noch entscheiden müsste, welcher insbesondere der abrahamitischen Religionen wir da den Vorzug geben wollten, und alle Anderen müssten dann erstmal zustimmen, dass sie ja eigentlich vernichtet gehören würden, ABER... Sobald mehr als eine Partei anfängt, Absolutheitsansprüche zu stellen, kann schon intrinsisch nicht funktionieren, dass man jedem zustimmen müsste.
Religionsfreiheit ist kein christliches Konzept. Das führt nunmal zu Ergebnissen, die Christen dann auch nicht passen. Und wenn ich mir so manche Hetzjagd und Dreistigkeit ansehe, die Christen sich so herausnehmen, würde ich schon mit wohl einiger Berechtigung feststellen: Möglicherweise ist das Konzept dahinter tatsächlich zu guten Teilen schlichtweg dazu da, um Christen darauf hinzuweisen, dass man ja zur Kenntnis nimmt, dass ihre Religion ihnen zwar sagt, sie sollen X umbringen .. aber sie sich hier in einer Gesellschaft befinden, die einen Ticken zivilisierter ist als sie sich das vorstellen.
Ist doch schön, dass es hier sowas gibt.