Problematisch bei der Diskussion ist, dass wir alle aus ganz praktischen Gründen eine bestimmte Wahrnehmung der Welt haben, die wahrscheinlich gar nicht korrekt ist. Wir glauben es gibt "Dinge". Wir glauben ein Stein besteht aus Dingen, die wir Moleküle nennen, die wiederrum aus Dingen bestehen, die wir Atome nennen, die wiederrum ...
Eigentlich bereits bei den "Teilen" eines Atoms weisen wir die "Teilchen" nicht mehr direkt nach, sondern nur noch über ihre Eigenschaften. Es dürfte eigentlich gar nicht Teilchenphysik heißen, der Begriff ist irreführend bzw. mehr Ausdruck unserer Art wahrzunehmen als Ausdruck dessen, was da wirklich erforscht wird.
Wenn einem das klar ist, dann ist die Aussage "Alles ist Bewusstsein" plötzlich viel weniger eine esoterische Floskel, als es sie vielleicht vorher war. Dann ist auch ein Stein eine Ansammlung von bestimmten Eigenschaften, also Information, die unter anderem deswegen exisitiert weil sie in Bezug zur Umwelt steht.
Und dann muss ich mich fragen, ob es überhaupt korrekt ist für eine Informationsmedizin, wie es die Homöopathie ist eine Erklärung auf der Ebene der Dinge zu fordern. Denn die Homöopathie sagt ja ganz explizit, dass es eben nicht der Stoff, sondern die Information ist, die wirkt.
Unsere Vorstellung von Dingen funktioniert nicht, wenn es um Informationen geht. Das zeigt sich deutlich in der Neurologie. Ein Gedanke hat keinen Ort, wo er sich aufhält. Wenn wir einen bestimmten Gedanken denken, dann wird ein ganzer Bereich aktiv und es bleibt völlig unklar was oder wie genau da etwas passiert. Es ist bisher nur klar, dass es einen Zusammenhang gibt.
Wenn hier einige so tun, als wäre völlig klar, dass Homöopathie nicht funktionieren kann, dann sind sie blind gegenüber dem großen Unwissen, das momentan in dem Bereich herrscht (und anscheinend ignorieren sie auch bestätigende Studien, die es ja ebenso gibt). Wir wissen einfach zu wenig um das pauschal als Unsinn abzutun oder ein paar ebenso unklare Erklärungsbegriffe, wie Placebo zu nutzen. Placebos sind am Ende auch nur eine Methode um einen Begriff für eine Reihe von Phänomenen zu haben, die man nicht wirklich versteht.