Hitlergruß als Begrüßungsgeste - der schleichende Vormarsch der Rechten

Karthasix schrieb:
Und ich bin mir meiner Fähigkeit zur Gewalttätigkeit in vollem Maße bewusst.
Diese Selbsterkenntnis hast du den allermeisten Menschen voraus.

Karthasix schrieb:
Ich weiß auch so, dass ich einen Mörder in mir spazieren trage, aber das erschreckt mich nicht. Ich denk nicht, dass er mich übermannen wird,
Mehr als sein bestes kann man nicht tun im Leben.
Bei dir hab ich irgendwie keine Zweifel, dass es schon passt.

Karthasix schrieb:
Schließlich liebe ich ja das Leben, die tiere und die Menschen.
Gut.

Deine Beiträge ragen turmhoch über den braunen
Morast. Kaum zu glauben, dass du darin mal rumgestapft
hast. Deine Sprache gefällt mir. Schreib mal ein Buch.

LB
 
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Hi Baron

LeBaron schrieb:
Gut.

Deine Beiträge ragen turmhoch über den braunen
Morast. Kaum zu glauben, dass du darin mal rumgestapft
bist. Deine Sprache gefällt mir. Schreib mal ein Buch.

LB

Um Mißverständnissen entgegenzuwirken, bei diesen vielen Buchstaben kann sowas schon mal vorkommen :-) ......

nicht im braunen Morast bin ich herumgestapft. Nur mit negativer Gruppendynamik und damit verbundener Gewaltbereitschaft an sich habe ich Erfahrung gesammelt - als "Opfer" wie auch als "Täter". Aber es waren nicht die braunen Brüder. Das ist wohl einer meiner kleinen Vorteile im Leben, dass ich nie an einen "menschlichen Führer" geglaubt habe. So etwas macht mir Angst. Aber macht nix, ich wollt das nur nochmal erwähnt haben.
 
Hallo Karthasix

Zitat von Karthasix
Ich weiß auch so, dass ich einen Mörder in mir spazieren trage, aber das erschreckt mich nicht. Ich denk nicht, dass er mich übermannen wird...

Noch eine Anmerkung zu dieser Aussage. Solange du ihn in Schacht hälst, wird er dich auch nicht übermannen. Aber er wird dir den Zugang zur Seligkeit versperren. Mit anderen Worten, er wird immer dafür sorgen, dass du mehr oder weniger unglücklich sein wirst.

Erst in dem Moment, wo du diese Gefühle zulässt, wird es gefährlich. Dann nämlich können dich diese Gefühle übermannen, sie können von dir Besitz ergreifen. Aber nur durch eine intensive Auseinandersetzung mit diesen Gefühlen kann man sich davon befreien. Das öffnet allmählich die Tore zur Seligkeit. Aber wie gesagt, es ist kein ungefährliches Unterfangen und man ist gut beraten, wenn man Menschen oder einen Therapeuten hat, mit dem man über alles reden kann.
 
Karthasix schrieb:
Hi Baron

Um Mißverständnissen entgegenzuwirken, bei diesen vielen Buchstaben kann sowas schon mal vorkommen :-) ......

nicht im braunen Morast bin ich herumgestapft. Nur mit negativer Gruppendynamik und damit verbundener Gewaltbereitschaft an sich habe ich Erfahrung gesammelt - als "Opfer" wie auch als "Täter". Aber es waren nicht die braunen Brüder. Das ist wohl einer meiner kleinen Vorteile im Leben, dass ich nie an einen "menschlichen Führer" geglaubt habe. So etwas macht mir Angst. Aber macht nix, ich wollt das nur nochmal erwähnt haben.

Magst du über diese Erfahrungen einmal genauer berichten?
 
Karthasix schrieb:
Nur mit negativer Gruppendynamik und damit verbundener Gewaltbereitschaft an sich habe ich Erfahrung gesammelt - als "Opfer" wie auch als "Täter". Aber es waren nicht die braunen Brüder.
Sorry, mein Auge ist öfters schneller als mein Verstand.

Zum Thema Gruppenzwang und Autoritätshörigkeit
hier nochmal meine Lieblings-Links, vielleicht kennst
du sie ja noch nicht:

Asch-Experiment

Milgram-Experiment

Die Welle

Gruss von LB
 
opti schrieb:
Deshalb gefällt mir dein Ansatz von einer Grundspiritualität schon etwas besser. Ich würde in diesem Zusammenhang von einer gemeinsamen humanistischen Basis sprechen, die vollkommen frei von jedem religiösen Ansatz ist, oder versucht, sich allmählich davon zu lösen.

Ja, aber worauf könnte sich diese gemeinsame humanistische Basis gründen. Ich sehe da wieder irgendein gut gemeintes aber wieder zum scheitern verurteiltes Regelwerk entstehen. Wahrscheinlich hast du recht - solange nicht jeder Mensch den Urgrund seiner Existenz in sich selber erkennt und diesen Urgrund auch im Anderen wieder erkennt, werden wir wohl ein Regelwerk brauchen. Und Regeln werden bekanntlich immer wieder gebrochen. Mit Vorliebe natürlich von denen, die den Urgrund ihrer Existenz nicht kennen. Worauf könnte sich die Humanistik der Zukunft begründen, wenn nicht auf einem alles verbindenden Weltengeist?

Du hast recht. Ich idealisiere zu viel rum. Es gibt wohl keine perfekte Lösung des zwischenmenschlichen Problems im speziellen wie im allgemeinen. Es ist zum verzweifeln. :(

l.G. Katharsix
 
LeBaron schrieb:
Sorry, mein Auge ist öfters schneller als mein Verstand.

Zum Thema Gruppenzwang und Autoritätshörigkeit
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du sie ja noch nicht:

Asch-Experiment

Milgram-Experiment

Die Welle

Gruss von LB

Das mit dem schnellen Auge und dem langsamen Verstand kenn ich zu gut:)
Die Welle kenn ich. Vom Milgram-Experiment hab ich schon gehört, aber dank trotzdem für den Link. Werd mir das nochmal durchlesen. Asch-Experiment ist neu für mich. Mein Englisch is recht dürftig, jetzt hab ich da was in deutsch gefunden ...ASCH EXPERIMENT. l.G.K.
 
Karthasix schrieb:
Ja, aber worauf könnte sich diese gemeinsame humanistische Basis gründen. Ich sehe da wieder irgendein gut gemeintes aber wieder zum scheitern verurteiltes Regelwerk entstehen. Wahrscheinlich hast du recht - solange nicht jeder Mensch den Urgrund seiner Existenz in sich selber erkennt und diesen Urgrund auch im Anderen wieder erkennt, werden wir wohl ein Regelwerk brauchen. Und Regeln werden bekanntlich immer wieder gebrochen. Mit Vorliebe natürlich von denen, die den Urgrund ihrer Existenz nicht kennen. Worauf könnte sich die Humanistik der Zukunft begründen, wenn nicht auf einem alles verbindenden Weltengeist?

Du hast recht. Ich idealisiere zu viel rum. Es gibt wohl keine perfekte Lösung des zwischenmenschlichen Problems im speziellen wie im allgemeinen. Es ist zum verzweifeln. :(

l.G. Katharsix

Es dürfte doch nicht allzu schwer fallen, gemeinsame ethische Grundsätze zu formulieren, die alle akzeptieren können. Warum sollte das zum Scheitern verurteilt sein? Nur weil einige glauben, sich nicht daran halten zu müssen? Dann haben sie eben die Konsequenzen zu tragen. Diese ethischen Grundsätze müssen natürlich immer wieder den aktuellen Erfordernissen angepasst werden.

In Großen und Ganzen haben wir diese ethischen Vorstellungen natürlich in unseren Gesetzen formuliert. Nur solange die Politik und die Justiz der Ausländerfeindlichkeit und dem Rechtsradikalismus so gleichgültig gegenüberstehen und sie ignorieren und verharmlosen, sind Fortschritte bei der Integration leider nur sehr schwer möglich.
 
Hi Achi,

wie sieht es eigentlich mit den "braunen Brüdern" in der Schweiz aus? Ist das dort ein ebenso angesagtes Thema wie in Deutschland?


LG
Urajup
 
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opti schrieb:
Magst du über diese Erfahrungen einmal genauer berichten?

Das würde sicher nicht zu einer gehobenen Stimmung beitragen. Und es geht auch an meine eigene Substanz, wenn ich zuviel in einer recht düsteren Vergangenheit herumkrieche.

Für mich ist allein schon die religiöse Ausrichtung sehr bedenklich, da sie auf Unwissenheit und Angst beruht.

Religion im Sinne des Wortes ist doch wertfrei, oder? Rückbindung oder Rückverbindung. (mit "Etwas" zu dem wir die Verbindung verloren haben)Das daraus eine bestimmte Ausrichtung werden muss und über 100 Definitionen eines Wortes entstehen ist doch nur Menschenwerk. Illusion wie vieles andere auch.

Ein Zeichen von Angst und Unvertrauen scheint mir doch eher der reine Materialismus zu sein, nach dem Motto: Ich glaube nur, was ich sehen, beweisen und berechnen kann und woran ich mich festhalten kann. Der Glaube an eine dem Menschen übergeordnete, gutgesonnene Kraft die mit den fleischlichen Augen nicht direkt wahrgenommen werden kann erfordert doch Vertrauen. Oder nicht? Und wo Vertrauen ist, da ist keine Angst.
 
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