Hitler & Co sind noch lange nicht tot. Damals waren es Totenrasseln und Hass-Geschrei, heute tragen "sie" Armani-Anzüge, zeigen gebleichtes Lächeln und sprechen eine hohle Rethorik. In den (50ér-) 80ér Jahren, waren es die Militärs, deren Hand schon über dem roten Knopf des nuklearen Holocaust schwebte. Das Dumme nur, dass sie selbst untergegangen wären, auch das Dunkle braucht eine Wohnstätte.
Der Faschismus 2.0 ist im Anmarsch und auch schon da. Das "Böse" (wenn man so will..) kommt nun elegant und weitaus raffinierter daher und verwirklicht sich zum Teil in der Markt-Diktatur, die bereit ist, alles was gut und recht ist, bis auf´s Mark auszusaugen, zu vergiften und vor den Karren zu spannen, den Menschen zur verfügbaren Lebenseinheit zu degradieren - gnadenlos.
Gottes Wille war es, uns von dem marionettenhaften, unbewussten Dasein zu befreien das uns an´s Licht gekettet hat. Uns Seinen freien Willen zu schenken, einen ewigen individuellen Kern, damit wir irgendwann Ihm auf Augenhöhe begegnen dürfen, nicht mehr, nicht weniger.
Das die Menschheit in dieser misslichen Lage ist, ist alleine unser Karma. In der wahren Gerechtigkeit trägt jeder das Päckchen alleine, dass er verbockt hat. Natürlich sollen wir uns die Hand reichen, uns auf die Beine helfen, dennoch ist das völlig unpersönliche Karma, ein natürliches, unbeugsames und durch und durch gerechtes Gesetz. Nichts kann unter den Teppich gekehrt, einem anderen auferlegt werden. Es nützt nichts auf einen Messias zu warten, der uns aus dem Dreck zieht, wir müssen diesen Messias in uns selbst finden. Jesus hat uns lediglich den Weg über den Abgrund geebnet, in dem er dem Schatten einen Spiegel vorhielt, indem es sich erkannt hatte. Doch wenn er meinte "folgt mir, werdet mir gleich" war dies die Aufforderung, den Schatz in uns zu heben, uns selbst in die Freiheit zu führen.
Solange der Mensch nicht fähig ist, die in ihm angelegte Liebesfähigkeit in´s Aussen zu bringen, in sich zu verwirklichen, bleibt er für den Schatten, für Lügen und Irrtum angreifbar und verführbar (durch Menschen, die dem dunklen Ideal nachstreben, es bis auf´s Blut verteidigen und verbreiten).
Dennoch ist der vorrübergehende Irrtum notwenig für das Bewusst-Sein. Nur durch Verführung, Irrtum und Abwendung erlangen wir die notwendige Unterscheidungsfähigkeit. Und nur durch diese, werden wir empfindsam für die unwandelbare, eine Wahrheit.
Ich habe mal eine passende, schöne Geschichte (denke aus der Bibel) gelesen. Hier geht es um zwei Söhne. Der eine bleibt beim Vater (er möchte ihn nicht verlassen, ihn nicht enttäuschen...), doch der andere löst sich vom Vater, zieht in die weite Welt, erlebt Laster und Missetaten. Eines Tages aber hört der Vater, dass sein (verlorener) Sohn zurückkehrt und eilt ihm voller Liebe entgegen. Der andere Sohn wird eifersüchtig und seine Rechnung, dass der Vater ihn (weil er Zuhause blieb) mehr liebt, geht nicht auf, im Gegenteil. Das Vertrauen des Vaters, dass der andere Sohn ein sozusagen zurückgekehrter Sünder ist, ist weitaus größer, denn er hat aus freien Stücken eine (bewusste, wache) Entscheidung getroffen, sein Herz ist rein geworden.
Man findet in dieser Geschichte zwei starke Aussagen. Zum einem, dass wir in die Irre gehen müssen um die Lektionen zu erlernen, um überhaupt aus dem Herzen (frei) entscheiden zu können, zum anderen die Gnade des Vaters, der uns entgegenkommt, wenn wir nur bereit sind, Ihm ein Stück näherzukommen. Egal was wir jemals verbrochen haben, kommen wir Ihm entgegen, erheben wir unser kleines Ich in Seine Sphären, so erfahren wir Gnade und Auflösung unseres Karmas im Lichte der einen Wahrheit. Das gilt natürlich für alle Menschen, waren sie noch so böse und verwerflich.
Gruß
Kali