Hindus unerwünscht?

shalom,

warum wollt ihr (mit gewalt???) in eien relligion oder in der esoterik überhaupt, demokratie und gleichberechtigung "eiführen"... esoterik und relligion (=als weg zu gott) ist hierarchisch, dran lässt sich leider nihct rütteln...auch wenn noch so oft der versuch unternommen wird, das zu verändern...

diese aussage bedeutet nicht, dass das ein mensch, mann oder frau, das recht hätte die "entwicklungsunterschiede" die nun mal gibt, für sich und eigene zwecke missbrauchen...das hat sehr schwerwiegende kamische folgen allemal... und daraus enntsteht serh viel leid!)

shimon,derr alte
 
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Hallo Tucholsky,
die Ansichten Kabirs zum Thema "Lehrer" sind m. E. ziemlich metaphysisch aber da ist schon was dran. Muss ich aber noch öfter "studieren".

Beim sumerischen "Loblied" auf die Frau fällt mir auf, dass sie darin geradezu als Symbol für "Reinheit" gilt. Wie kam's dann aber, dass die Frau in nachfolgenden Religionen immer mehr als "unrein" angesehen wurde und wird?
Hallo Mahabharata,

Als die Menschen aus dem => Industal in nach Mesopotamien kamen, gab es im Süden die Kultur der Sumerer, und auch ihre Mythen, Astrologie, Astronomie, Tempel für Innanna (Venus) , usw.

Diese Kultur war nach 2200 BCE zerstört. Danach gibt es keine Aufzeichnungen mehr in Sumerischer Schrift. (-> Samuel Noah Kramer).

Es bildete sich aber die semitische Sprachkultur von Norden her aus mit den Attributen dessen, das im (indischen) => Manusmriti als Gesetz geschrieben stand, und das eine Verdrehung der Heiligkeit der Frau als das Schützenswerte festschrieb, in dem sie von den/allen Männern der Familie verunfreit wurde, in ihrem Haus geschützt. Aber wie man Terrorismus nicht mit Krieg auflösen kann, kann man auch nicht das freie Leben schützen, indem man es einsperrt. Das Heilige kann nicht geschützt werden, es kann nur geachtet werden.

Manusmriti: "108. By earth and water is purified what ought to be made pure, a river by its current, a woman whose thoughts have been impure by the menstrual secretion, a Brahmana by abandoning the world (samnyasa)."

So hat dieser Dumme Manu erstens die Monatsblutung der Frau als etwas verstanden deren Gedanken unrein gewesen sind und sie diese Gedanken reinigen muss in dieser Zeit.

Später in der Tora hieß es: "Wenn ein Weib ihres Leibes Blutfluss hat, die soll sieben Tage unrein geachtet werden; wer sie anrührt, der wird unrein sein bis auf den Abend. Du sollst nicht zum Weibe gehen, solange sie ihre Krankheit hat, in ihrer Unreinigkeit ihre Blöße aufzudecken. Und alles, worauf sie liegt, solange sie ihre Zeit hat, und worauf sie sitzt, wird unrein sein. Und wer ihr Lager anrührt, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Und wer anrührt irgend etwas, darauf sie gesessen hat, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Und wer anrührt irgend etwas, das auf ihrem Lager gewesen ist oder da, wo sie gesessen hat soll unrein sein bis auf den Abend. Und wenn ein Mann bei ihr liegt und es kommt sie ihre Zeit an bei ihm, der wird sieben Tage unrein sein, und das Lager, auf dem er gelegen hat wird unrein sein. Wenn aber ein Weib den Blutfluss eine lange Zeit hat, zu ungewöhnlicher Zeit oder über die gewöhnliche Zeit, so wird sie unrein sein, solange sie ihn hat; wie zu ihrer gewöhnlichen Zeit, so soll sie auch da unrein sein. Alles Lager, darauf sie liegt die ganze Zeit ihres Flusses, soll sein wie ihr Lager zu ihrer gewöhnlichen Zeit. Und alles, worauf sie sitzt, wird unrein sein gleich der Unreinigkeit ihrer gewöhnlichen Zeit. Wer deren etwas anrührt, der wird unrein sein und soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. Wird sie aber rein von ihrem Fluss, so soll sie sieben Tage zählen; darnach soll sie rein sein. Und am achten Tage soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und zum Priester bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. - Wenn jemand ein Weib nimmt und ehelicht sie, und sie nicht Gnade findet vor seinen Augen, weil er etwas schändliches an ihr gefunden hat, so soll er einen Scheidebrief schreiben und ihr in die Hand geben und sie aus seinem Haus entlassen. Wenn sie dann aus seinem Hause gegangen ist und hingeht und wird eines andern Weib, und der andere ihr auch gram wird und einen Scheidebrief schreibt und ihr in die Hand gibt und sie aus seinem Hause lässt, oder so der andere Mann stirbt, der sie zum Weibe genommen hatte: so kann sie ihr erster Mann, der sie entließ, nicht wiederum nehmen, das sie sein Weib sei, nachdem sie unrein ist, den solches ist ein Greuel vor dem HERRN, auf das du nicht eine Sünde über das Land bringst, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbe gegeben hat."

Tolle Logik.

Das Problem ist immer das Gleiche. Weil sie sich sozial abhängig wähnen und einen Büffel, einen Opel Astra, oder eine Ziege abbezahlen müssen, folgen die Menschen der Moral, die angesagt ist. Das geht nun schon mindestens 4000 Jahre.

love

T.
 
shalom,

warum wollt ihr (mit gewalt???) in eien relligion oder in der esoterik überhaupt, demokratie und gleichberechtigung "eiführen"... esoterik und relligion (=als weg zu gott) ist hierarchisch, dran lässt sich leider nihct rütteln...auch wenn noch so oft der versuch unternommen wird, das zu verändern...

diese aussage bedeutet nicht, dass das ein mensch, mann oder frau, das recht hätte die "entwicklungsunterschiede" die nun mal gibt, für sich und eigene zwecke missbrauchen...das hat sehr schwerwiegende kamische folgen allemal... und daraus enntsteht serh viel leid!)

shimon,derr alte


Hallo Shimon,
bis jetzt hat m. E. ja noch niemand (zumindest nicht in diesem Thema) den Vorschlag unterbreitet, mit Gewalt eine Religion zu verändern, ganz egal in welche Richtung. Wir diskutieren ja bloß darüber. Und wenn der Weg zu Gott deines Erachtens schon hierarchisch sein muss (?), schließt das dann Gleichberechtigung unter den "einfachen" Gläubigen (= Basis) grundsätzlich aus?
Rein egoistische Handlungen, möglicherweise sogar schon Gedanken, rufen immer schlechtes Karma hervor, soweit ich jedenfalls darüber informiert bin.

Mit freundlichen Grüßen,
Mahabharata
 
Hallo Tucholsky,
ich hab einiges über die sogenannte "Industal-Kultur" gelesen. Sie weist auf eine starke Verehrung von Göttinnen hin, was wiederum die Forscher eine matriarchale Gesellschaftsstruktur annehmen ließ. Es wurde eine ethnische Verwandtschaft zu den Sumerern vermutet, konnte jedoch nie explizit bewiesen werden. Erst die nachfolgenden Arya (Arier) sollen die Frauen auf religiöser Ebene diskriminiert haben.
Ich habe einmal in einem religionswissenschaftlichen Buch gelesen, dass der Ursprung der Herabwürdigung der Frauen in der männlichen Urangst vor einer freien weiblichen Sexualität sein soll.
Aber zurück zur Industalkultur: Das Kamasutra, das lt. indischer Mythologie dem Gott Shiva zugeschrieben wird, somit also vorarischen Ursprungs ist, räumt der Frau eine in jeder Hinsicht gleichberechtigte Stellung ein. Somit ist der Ursprung der Frauenskepsis m. E. zumindest nicht der indischen "Urkultur" zuzuschreiben.
Wie siehst du das?

M.f.G.,
Mahabharata
 
Hallo Tucholsky,
ich hab einiges über die sogenannte "Industal-Kultur" gelesen. Sie weist auf eine starke Verehrung von Göttinnen hin, was wiederum die Forscher eine matriarchale Gesellschaftsstruktur annehmen ließ.
Hallo Mahabharata,

wenn 'Forscher' etwas annehmen, hat das keine Bedeutung; eine Bedeutung kann das haben, das man begründen kann mit starken Argumenten.

Wenn man sich die alten Mythen anschaut, aber auch die bildlichen Darstellungen aus der Vedischen Religion mit den bekannten Paaren wie Shiva und Sarasvati

parvati6.jpg


oder die tantrische Vereinigung,

tantra2.jpg


dann ist die Frage, welches Geschlecht eine Gesellschaftstruktur, wann hatte, sinnlos, denn sie vermeidet die Menschen, welche ihrer eigenen Natur nachgingen in der es sicher zu einer respektvollen Vereingung von Liebenden gekommen ist, wie die Bilder erkennen lassen. Die Menschen aber sind es, deren Darstellungen eine Bedeutung haben und nicht das, was Sozialforscher annehmen.
Es wurde eine ethnische Verwandtschaft zu den Sumerern vermutet, konnte jedoch nie explizit bewiesen werden. Erst die nachfolgenden Arya (Arier) sollen die Frauen auf religiöser Ebene diskriminiert haben.
Ich habe einmal in einem religionswissenschaftlichen Buch gelesen, dass der Ursprung der Herabwürdigung der Frauen in der männlichen Urangst vor einer freien weiblichen Sexualität sein soll.
Aber zurück zur Industalkultur: Das Kamasutra, das lt. indischer Mythologie dem Gott Shiva zugeschrieben wird, somit also vorarischen Ursprungs ist, räumt der Frau eine in jeder Hinsicht gleichberechtigte Stellung ein. Somit ist der Ursprung der Frauenskepsis m. E. zumindest nicht der indischen "Urkultur" zuzuschreiben.
Wie siehst du das?
Ja, richtig. Dazu habe ich auch schon im obigen Beitrag #92
#92 Ich denke, das kann man nicht ausschließen, aber ich denke auch, dass das nicht wichtig ist, denn die Frage nach einem Ursprung ist m.E. hier nur insofern von Interesse, wie man zeigen kann, dass z.B. die Tugend des Haltens der Frau in Unfreiheit, wie es im Manusmriti des Manu als Gebot gefordert wird und von ~2200 B.C.E an auch im Norden von Mesopotamien tradiert wurde und es in der Torah und später im Koran als Gesetze geschrieben wurden. Dies alles sind äußere Traditionen.
und im Beitrag #102
#102 Es bildete sich aber die semitische Sprachkultur von Norden her aus mit den Attributen dessen, das im (indischen) => Manusmriti als Gesetz geschrieben stand, und das eine Verdrehung der Heiligkeit der Frau als das Schützenswerte festschrieb, in dem sie von den/allen Männern der Familie verunfreit wurde, in ihrem Haus geschützt. Aber wie man Terrorismus nicht mit Krieg auflösen kann, kann man auch nicht das freie Leben schützen, indem man es einsperrt. Das Heilige kann nicht geschützt werden, es kann nur geachtet werden.
etwas geschrieben.

Natürlich ist immer (!) das eigene 'Rückgrat', das man zeigt - oder nicht zeigt -, gegenüber den Anforderungen der Moral einer Gesellschaft (oder der Moral einer religiösen Gemeinde) ein Element, das das Ende einer Moral oder das Erhalten einer Moral mitbestimmt, egal in welchem Land oder in welcher Religion das Rückgrat in einem lebendigen menschlichen Bewusstsein sich offenbart.

Niemand muss sich einer Moral beugen, wenn er nicht will. Und wenn sich jemand (einer Moral) beugt ist es sein Wille. In jedem Jetzt kann jeder seine Ergebenheit für das Heilige zeigen, und es achten. Aber dazu muss er unterscheiden (lernen) zwischen einer Moral, die ein Phantom, Maja, ist, und dem, was in ihm, in seinem Inneren vorhanden ist, und das hinter dem sozial konditionierten Ego verborgen ist. Leider werden aber in vielen Kulturen bereits die Kinder schon sehr früh moralisch im Ego konditioniert, wenn ihre Seele das noch gar nicht versteht.

Khalil Gibran sagt: "Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und wenngleich sie bei euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, doch nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen. Ihr dürft Ihrem Körper eine Wohnstatt geben, doch nicht ihren Seelen, denn diese wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht aufsuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr könnt euch bemühen, wie sie zu sein, aber trachtet nicht danach, sie euch gleich zu machen. Denn das Leben geht weder zurück, noch verharrt es im Gestern.
(Khalil Gibran: "Der Prophet").

Ich denke, die Anziehung, die jeder Mann und jede Frau spüren kann, die sie hinzieht zu etwas, das dem Eigenen mangelt oder fehlt, ist eine Herausforderung und es ist wohl die größte Herausforderung, die uns begegnet. Wir wissen Bescheid über das Prozedere bei den Tieren und können es wieder erkennen in den Kulturen der Menschen, wo Päpste oder Herrscher oder potente starke Machos angehimmelt werden oder wo sich Frauen einfach dem Manne ergeben, weil er stark ist.

Aber darüber hinaus gibt es die seelische Beziehung, welche zum Einen das andere Unbekannte wissen will und damit eins sein will, und zum anderen aber das eigene Bewusstsein sein will, unverletzt, unversklavt, frei und ungebunden.

Und offensichtlich kollidiert hier oft ein Bewusstsein mit dem anderen Bewusstsein, weil der Konflikt aus der Anziehung zum Anderen (die auch mit einer exklusiven Besitzvorstellung verbunden ist, -> Eifersucht) und des Bewusstseins, das frei sein will, unvereinbar erscheint. Aber wie man in jeder Kultur sehen kann, und auch heute, realisieren immer einige Frauen ihre Freiheit und werden sowohl dafür geachtet, aber auch moralisiert. Klar dass kein Papi, dem Mutti die Arbeitsstullen schmiert, damit er sie in der Pförtnerloge vom Diakonischen Hilfswerk knisternd auspackt, ohne Groll der Mutti eine Professur an einer Schule für Tantra zugesteht.


love

T.
 
Hallo Europa,
das wiederum klingt doch sehr nach Kabbala (esoterisches Judentum),
oder irre ich da erneut. Betreibst du Religionswissenschaft, oder woher hast du diese Begriffe?

Einer meiner "Lieblingssprüche" ist nebenbei bemerkt folgender:
"Wer sich selbst kennt, kennt die ganze Welt". Etwas dem Sinn nach gleichlautendes hast du ja auch geschrieben. Stimmt's?

M.f.G.,

Mahabharata


Ich kenne mich selbst, von daher kenne ich die Welt von innen. Mit der Kabbala habe ich mich nur sehr peripher beschäftigt, da ich mich davon wegen Mangel an Herzerfrischendem nicht erotisiert fühlte...
 
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