Hermaphroditen

ich könnte das jetzt so unterschreiben, wenn am Ende nicht wieder die Gesellschaft herhalten müsste. Zwitter sein ist, wenn man so will ein Ausnahmezustand. Die Gesellschaft hat damit nicht wirklich was am Hut.


Natürlich bringt die Gesellschaft dieses Phänomen nicht hervor, sondern die Natur. D.h. die Gesellschaft hat keinen Einfluss darauf, aber wie mit der Thematik innerhalb einer Gemeinschaft umgegangen wird, wird auf jeden Fall durch gesellschaftliche Prozesse reglementiert-darum geht es.

Das kann wer mag traurig finden, es ändert aber nichts am Fakt, dass sie nun mal nicht bzw. irrelevant minimal involviert ist


Die Frage wie die Gesellschaft mit "Randgruppen" umgeht muß man sich schon stellen, das sagt auch viel über eine Gemeinschaft aus. Werden diese ausgegrenzt oder integriert, akzeptiert oder schlicht verleugnet?

und wie gesagt, nicht etwa aus Ignoranz heraus sondern aus Nicht-Existenz= Unbewusstheit.


Ich finde schon das Ignoranz eine grosse Rolle spielt- indem das Thema unter den Teppich gekehrt wird und gar nicht in den öffentlichen Diskurs gerät-was ja jetzt doch geschehen ist:

Wie du selber sagst hat dich erst die Reportage drauf gebracht.


Du bist "die" Gesellschaft.


Das ist Quatsch. Ich bin bestimmt nicht die Gesellschaft. Ich lebe als Individuum innerhalb einer gesellschaftlichen Struktur, die ich mal mehr und mal weniger gut finde.

Kaum hast du dieses Thema in der Tiefe wahrgenommen strebt das meiste in dir nach Gerechtigkeit für diese Randgruppe. So sind wir Menschen halt (auch).


Nicht alle. Eine typische Haltung nach Schema F:

1. Bedrohung des vorgegebenen Weltbildes und des daraus resultierenden Selbstverständnisses, es folgt:
2. Ausgrenzung- der Ausschluss aus der Gemeinschaft oder die erzwungene Anpassung

Und du bist immer noch die Gesellschaft.


s.o.

Ärzte, Eltern, Psychos usw. und alle, die irgendwie involviert waren hatten mit ihren Entscheidungen einfach nur das Beste für dieses Zwitterkind im Sinn. Das (für ihren situationsbedingt "beschränkten Horizont) Bestmögliche, denn das Thema, die Herausforderung ist und bleibt mit allen Lösungen und Unlösungen kompliziert und komplex. Hier sind schliesslich nicht irgendwelche körperlichen oder psychischen Anomalien das herausfordernde Problem sondern die Grundpfeiler menschlicher Identität.


Es wird doch niemanden seine Identität weggenommen, außer natürlich den Betroffenen...

(....) bis das der Betroffene klar und ungelaunt für sich selbst sprechen kann.


sehe ich auch so

Menschen sind nicht gleich. Und doch sind sie gleichwertig.


Ich habe nie etwas anderes behauptet.

Auch hier wären wir wieder bei: Was du fürchtest bringe ich über dich! :)


Hääh???, ich weis zwar nicht genau was du mir damit sagen willst, aber mich interresiert schon ob das ein religiös motiviertes Zitat oder gar eins deiner Lebesmottos ist?
Das einzige was mir dazu einfällt ist:" Fürchtet euch nicht vor dem Chaos, dem im Chaos wird das neue geboren"(sinngemäß)

:rolleyes:
 
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Hallo

Bin erfreut zu erfahren, dass das Thema "Hermaphroditen" erneut aufgefrischt wird.
Wer mag kann in der Rubrik >Psyche und Persönlichkeit< dort im Beitrag
>> Transsexualität-Hermaphroditen-Doppelgeschlechter<< vom 17.5.08 nachlesen
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Ich habe folgende Frage: sind diese Menschen fruchtbar? also können sie Kinder zeugen? Denn wenn nicht dann denke ich, dass sie nicht ganz normal sind, sondern eine Abweichung, oder ein genetischer Fehler. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass sie keine Rechte haben, aber vielleicht können sie dann in eine andere Kategorie verschoben werden, zum Beispiel Behinderte allgemein.
 
@ C.Witt

Hi

es gibt derart viele Abstufungen um Hermaphroditismus zu unterscheiden.
Von einigen Betroffenen ist Zeugungsfähigkeit und Fruchtbarkeit bekannt.

In einem Bericht von ARTE wurde ein rein äußerlicher maskulin wirkender Mann mit Bartwuchs vorgestellt dessen Geschlechtsmerkmale und feminine Brust 100% weiblich waren. Er hat auch einen weiblichen Namen und entsprechende Ausweispapiere.
Das männliche Erscheinungsbild und die tiefe Stimme traten erst in der Pubertät hervor.

Diese(r) hätte praktisch schwanger werden können. (vgl. dazu meine Beiträge in der Rubrik: Psyche & Persönlichkeit)

Von Behinderungen oder der Einstufung in diese "Kategorie" würde ich nicht sprechen wollen. Das wäre diskriminierend.

Rein biologisch könnte man eher von einem Gendefekt sprechen, doch wäre ich auch hierbei vorsichtig, da die Psyche (männlicher oder weiblicher Charakter/Denkweise/Empfinden) ausschlaggebend wäre oder zumindest sein sollte. Die Frage nach der Ursache solcher Mutationen bleibt anscheinend offen.
Das Innere, der Geist, entscheidet über die Zuordenbarkeit, weniger das rein äußerliche Geschlecht.

Von daher sind zu frühe Operationen sehr kritisch zu beurteilen. Man stelle sich vor, ein Kind wird wg. der doppelten Geschlechtsmerkmale auf Gutdünken zum Jungen umoperiert, entwickelt sich dann in der Pubertät aber zur Frau.
Oder auch umgekehrt.
Die Psyche, das Wesen eines Menschen kann nicht umoperiert werden.
Probleme werden durch solche Maßnahmen u.U. erst geschaffen.

LG DOKTORE
 
https://www.esoterikforum.at/threads/85155

Hi Alisa,

ok, du bist bestimmt nicht die Gesellschaft. Ich bin die Gesellschaft. Und jeder weitere Einzelne (ist Repräsentant der Gesellschaft). Ausser dir. Und keiner ist Soziologie. Können wir ja mal einfach so stehen lassen.


Hääh???, ich weis zwar nicht genau was du mir damit (= was du fürchtest, bringe ich über dich) sagen willst, aber mich interresiert schon ob das ein religiös motiviertes Zitat oder gar eins deiner Lebesmottos ist?
Das einzige was mir dazu einfällt ist:" Fürchtet euch nicht vor dem Chaos, dem im Chaos wird das neue geboren"(sinngemäß)

Meiner Erfahrung nach ist es sowas wie ein Gesetz. Es steht wohl irgendwo im AT, und doch möchte ich mich auf deine Frage hin von institutionell-religiöser Motivation distanzieren. Kein Lebensmotto, Alisa, eher Beobachtung.

Ich will auch DIR im speziellen nichts damit sagen, sondern uns allen. Inspiration, sonst nichts. Soziokybernetik.

http://de.wikipedia.org/wiki/Soziokybernetik

Grob umrissen:

Frage: Was liesse sich tun.

Antwort: Keine Jungs/Mädelsspiele mehr spielen.

Interpretation: Gleichmachung, Vermeidungsstrategie.

Vorschlag: Integration, Vernetzungsstrategie.


Vielmehr ist eigentlich nicht passiert.



Ich klinke mich jetzt erstmal aus aus dieser Diskussion, vor allem aus Zeitmangel. Vielleicht meldet sich hier ja ein Hermaphrodit und bringt weitere, verbindlichere Ansätze. (*winke Lisken :D)


:danke:, Lyn!
 
Hallo

Bin erfreut zu erfahren, dass das Thema "Hermaphroditen" erneut aufgefrischt wird.
Wer mag kann in der Rubrik >Psyche und Persönlichkeit< dort im Beitrag
>> Transsexualität-Hermaphroditen-Doppelgeschlechter<< vom 17.5.08 nachlesen


Ohhh, danke für den Tip!


ok, du bist bestimmt nicht die Gesellschaft. Ich bin die Gesellschaft. Und jeder weitere Einzelne (ist Repräsentant der Gesellschaft). Ausser dir. Und keiner ist Soziologie. Können wir ja mal einfach so stehen lassen.


Das ist faktisch unmöglich, daß du als Individuum ein gesammtes System repräsentieren kannst.
Das einzige was mir möglich erscheint, ist die eigene Meinung der öffentlichen Meinung so weit anzupassen, daß diese sozusagen identisch ist, dann wärst du aber ein Konformist und so extrem schätze ich dich auch nicht ein- das ist immer ein zeichen aufdoktrinierten, totalitären Denkens und funktioniert eigentlich auch nur in totalitären Systemen, die auf absoluter Gleichschaltung beruhen.



Ich klinke mich jetzt erstmal aus aus dieser Diskussion, vor allem aus Zeitmangel. Vielleicht meldet sich hier ja ein Hermaphrodit und bringt weitere, verbindlichere Ansätze. (*winke Lisken :D)


Dann diskutiere ich halt mit mir selbst weiter:

"Und Alisa was sagst du dazu?"

"Bin ganz deiner Meinung, Alisa."

"Ja, jaaaaaaaaaaa usw."


:dontknow:
 
Kleiner Einwurf; Es gibt auch Menschen die nicht intersexuell geboren wurden sind und trotzdem das Gefühl haben im falschen Körper zu sein... ich möchte damit nur sagen, dass nicht nur intersexuelle dazu gezwungen werden sich nur wie ein Mädchen oder Junge zu verhalten auch wenn sie es nicht wollen... sogar normale Jungs und Mädchen werden dazu gezwungen so zu sein wie die Gesellschaft es verlangt und ich finde das persönlich echt Besch*****. :schmoll:
 
Hallo zusammen, dieses Thema hat mich dazu gebracht mich hier anzumelden. Einerseits weil die Thematik mich selbst betrifft andererseits weil u.a. Dura einen derartigen Müll von sich gibt dass ich hier einiges ins rechte Licht rücken muss. Ausserdem ist es mir persönlich ein Anliegen mit dummen Vorurteilen, die zum Großteil aus Unwissenheit und Vorurteilen entstehen, aufzuräumen.
Ja, ich bin ein Hermaphrodit, oder wie man im Volksmund auch sagt ein Zwitter, auch Intersex genannt.
Und NEIN, wir bilden uns das nicht ein, dies zu sein, sondern werden so geboren. Das heißt noch einmal für Dura zum mitschreiben, Intersexualität ist keine Sache der Psyche, also der Einbildung, sondern ein SEINS-Zustand von Geburt an !!!
Desweiteren wurde hier geäußert das es doch besser sei in eins der, wie wir's nennen, Normgeschlechter zu schlüpfen und unsere Klappen zu halten. Wie praktisch für euch, beschmutzen wir euer schwarz-weisses Weltbild ??? Verunsichern wir euch derart das man so etwas von sich gibt ? Männern wird doch auch nicht verboten Mann zu sein. Frauen sind Frauen und gut ist's. Diese Selbstverständlichkeit in euren Äußerungen ist Unrecht und schlichtweg falsch. Die Natur kann niemand ändern. Auch wenn die Skalpelle noch so scharf und die Kittel noch so weiß sein mögen.
Manche erkennen das und erweitern erfreulicherweise ihren Horizont, andere ergeben sich ihrer Borniertheit und halten an Prinipien fest die einfach keine sind. Vielleicht vermögen sie es auch nicht anders. Nur müssen WIR, als Hermaphroditen, dass nicht verstehen. Vielleicht sollten wir Männer und Frauen auch einfach ignoriern!?
Manches mal wäre das vielleicht von Vorteil !

Gruss
Raphael
 
Hallo zusammen, dieses Thema hat mich dazu gebracht mich hier anzumelden. Einerseits weil die Thematik mich selbst betrifft andererseits weil u.a. Dura einen derartigen Müll von sich gibt dass ich hier einiges ins rechte Licht rücken muss. Ausserdem ist es mir persönlich ein Anliegen mit dummen Vorurteilen, die zum Großteil aus Unwissenheit und Vorurteilen entstehen, aufzuräumen.
Ja, ich bin ein Hermaphrodit, oder wie man im Volksmund auch sagt ein Zwitter, auch Intersex genannt.
Und NEIN, wir bilden uns das nicht ein, dies zu sein, sondern werden so geboren. Das heißt noch einmal für Dura zum mitschreiben, Intersexualität ist keine Sache der Psyche, also der Einbildung, sondern ein SEINS-Zustand von Geburt an !!!
Desweiteren wurde hier geäußert das es doch besser sei in eins der, wie wir's nennen, Normgeschlechter zu schlüpfen und unsere Klappen zu halten. Wie praktisch für euch, beschmutzen wir euer schwarz-weisses Weltbild ??? Verunsichern wir euch derart das man so etwas von sich gibt ? Männern wird doch auch nicht verboten Mann zu sein. Frauen sind Frauen und gut ist's. Diese Selbstverständlichkeit in euren Äußerungen ist Unrecht und schlichtweg falsch. Die Natur kann niemand ändern. Auch wenn die Skalpelle noch so scharf und die Kittel noch so weiß sein mögen.
Manche erkennen das und erweitern erfreulicherweise ihren Horizont, andere ergeben sich ihrer Borniertheit und halten an Prinipien fest die einfach keine sind. Vielleicht vermögen sie es auch nicht anders. Nur müssen WIR, als Hermaphroditen, dass nicht verstehen. Vielleicht sollten wir Männer und Frauen auch einfach ignoriern!?
Manches mal wäre das vielleicht von Vorteil !

Gruss
Raphael


:thumbup:


greez

s pfizerli
 
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Hallo Raphael,

freue mich sehr, dass du dich hier zu Wort meldest!

Ich fand es sehr beeindruckend, wie du deinen Lebensweg geschildert hast- dadurch ist mir einiges klar geworden, vor allen Dingen die Probleme die eigentlich aus der Unakzeptanz erst entstehen und eine wirkliche eigenständige Identitäsfindung im Grunde genommen verhindern. Denn erzwungene Anpassung kann auf keinen Fall die Lösung sein.
Es ist vielmehr die Aufgabe der Gemeinschaft, Menschen nicht auszugrenzen nur weil sie festgefügte Vorstellungen nicht erfüllen und sich darüber bewußt zu werden, dass es eben nicht nur die Kategorie m. und w. gibt, sondern auch Menschen- wie dichz.B., auf die diese typischen m. und w. Kategorisierung nicht zutrifft.

Desweiteren wurde hier geäußert das es doch besser sei in eins der, wie wir's nennen, Normgeschlechter zu schlüpfen und unsere Klappen zu halten. Wie praktisch für euch, beschmutzen wir euer schwarz-weisses Weltbild ???

Ich denke schon, daß einige sich irgendwie bedroht fühlen, weil das ihr vorgefertigtes Weltbild gefährdet. Daran kann man schon sehen wie tief dieses Denken verwurzelt ist und der Mensch nicht als Mensch wahrgenommen wird sondern bestimmte Kategorien erfüllen muss, um der Norm zu entsprechen um so gesellschaftlich akzeptiert zu werden. Und wenn das nicht gegeben ist wird nachgeholfen, entweder durch offene oder durch subtile Gewalt.Traurig!

LG
 
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