Hermaphroditen

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zumindest in österreich muss man in den meisten schulen nicht nackt durch die Gegend laufen. Selbst im Kindergarten behalten die kleinen ihre Kleidung häufig an. Ob und wie die zweigeschlichtlichkeit bekannt wird, liegt also durchaus im ermessen der eltern und des kindes. Im laufe seines Werdegangs kann sich der Mensch dann selbst entscheiden, was für einen Weg er wie gehen will.
abgesehen davon ist das argument auch sonst absoluter unfug. Mögliches mobbing kann kein Grund sein, jemanden ein geschlecht wegzuschneiden.
Bis du denn auch für Frauenbeschneidung in bestimmten regionen, weil sonst die Frau möglicherweise nicht soviel Chancen auf einen bestimmten Mann hätte und in der Schule gemobt werden könnte.

Gibt auch genug gute Schulen. Zur not sollte ein jeder Elternteil bereit sein, etwas mehr zu investieren, als das Kind wegen möglichen mobbings verstümmeln zu lassen. Wäre das wirklich ein Grund für verstümmelung sollte der Staat den betroffenen eine antimobbing förderung zu kommen lassen, anstatt sie zu verstümmeln.

Und wenn dieses Kind oder Teenager aussieht wie ein Mädchen, Brüste hat und aber auch einen Penis und dann auf die Jungentoilette geht...Na...wir haben Nazi-Aufklärung und trotzdem laufen Neos rum...da wird wohl so ne Stunde darüber, daß es Hermaphroditen gibt, sicher ne Menge bewirken.
Kinder sind nun mal brutasl und wenn schon jemand gemobbt wird, weil er die falsche Marke trägt...dann wohl erst recht, wenn "so ein freak" ist.
Spätestens, wenn im Teenager-Alter wird´s Probleme geben...wer will denn mit "so einem/einer" befreundet sein? auf der Straße gesehen werden?
Keine Kumpels, keine Freundinnen...und wenn´s ein kleiner Ort ist, muß er/sie später eh wegziehen, denn selbst wenn sich diese Person für ein geschlecht entscheidet, wird es immer noch Gerede geben...kein Mann/Frau wird eine Beziehung mit ihm/ihr eingehen...die, die es "probieren" erwarten wahrscheinlich was "besonderes" und haben keine ernsten Absichten.
Sicher...wenn sich ein paar Genarationen opfern und durch die Mobbingmaschinerie gehen, mit allen Konseqenzen, wird es vielleicht irgendwann mal zur Normalität werden...aber die Kids, die das auf sich nehmen müsseten, werden es verdammt schwer haben...ob Eltern ihren Kindern das zumuten wollen? Schwere Entscheidung...spätestens wenn das Kind mit ner gebrochenen Nase nach Hause kommt und dann vielleicht endlich über all die Quälereien spricht, denen es tagtäglich ausgesetzt ist,nicht nur durch Mitschüler, sondern sicher auch teilweise durch "witzige" Lehrer wird man den Schritt bereuen, nix getan zu haben.
Eine Spezialschule wäre nicht für alle problemlos erreichbar und würde sie letztendlich noch mehr zu Außenseitern machen.



Sage


Sage
 
Zwangsweise? Wer ordnet das denn an? Gibt es ein Gesetz dafür? Ist es verboten Hermaphrodit zu sein?

:confused:

Die Eltern wurden häufig unter Druck gesetzt, sie sollen sich entscheiden, welches Geschlecht das Kind haben soll - und entsprechend wurde operiert.

Und was gibt man auf dem Meldeamt für ein Geschlecht an - wieder müssen die Eltern eine Entscheidung treffen, die nur die halbe Wahrheit sein kann...
 
aufklärung und erlernen von toleranz und akzeptanz wären in der gesellschaft die punkte, die generell wichtig sind und die in diesen fällen auch die zwangsoperationen wegen "möglichem mobbing" unnötig machen würden.

die argumentation ist irgendwie genauso abstrus, wie wenn man sagen würde, alle müssen ein bestimmtes entgiftungsmittel einnehmen , weil das ganze essen immer vergiftet wird, anstatt herzugehen und das essen eben nicht mehr zu vergiften.
 
Die Eltern wurden häufig unter Druck gesetzt, sie sollen sich entscheiden, welches Geschlecht das Kind haben soll - und entsprechend wurde operiert.

Und was gibt man auf dem Meldeamt für ein Geschlecht an - wieder müssen die Eltern eine Entscheidung treffen, die nur die halbe Wahrheit sein kann...

...und die Namensgebung...wie soll das Kind heißen?
Tja, da fängst schon an...Kevin für ein Mädchen? Oder Ann-Kathrin für nen Jungen? Vielleicht bis sich das Kind selber entscheiden darf nur "Hey da"?
Wie soll z:B. dieses Problem gelöst werden?
Schon wegen "komischen" Nachnamen gibt´s Spießrutenlaufen in der Schule...und in der Veragngenheit war man noch unsensibler. Ich kann schon verstehen, wenn Ärzte da zu einer Entscheidung gedrängt haben, auch wenn sich 18 oder 20 Jahre später rausstellt, daß es nicht die richtige war.



Sage
 
...und die Namensgebung...wie soll das Kind heißen?
Tja, da fängst schon an...Kevin für ein Mädchen? Oder Ann-Kathrin für nen Jungen? Vielleicht bis sich das Kind selber entscheiden darf nur "Hey da"?
Wie soll z:B. dieses Problem gelöst werden?
Schon wegen "komischen" Nachnamen gibt´s Spießrutenlaufen in der Schule...und in der Veragngenheit war man noch unsensibler. Ich kann schon verstehen, wenn Ärzte da zu einer Entscheidung gedrängt haben, auch wenn sich 18 oder 20 Jahre später rausstellt, daß es nicht die richtige war.



Sage

Es gibt ja auch Namen, die von beiden Geschlechtern getragen werden können. So kenne ich weibliche und männliche Kims, Dominiks, Renés. Gerd ist in Norwegen ein Frauenname. Maria heissen bei uns viele Männer. Wo siehst Du da ein Problem?
Die Vielfalt ist vielleicht nicht ganz so groß, aber es gibt Möglichkeiten...
 
Diese Kinder bekommen sicher "viel Spaß" in der Schule...Turnunterricht....welche Toilette wird benutzt...die "lieben" Mitschüler, die eine Treibjagd veranstalten...In einer Zeit, wo ein Kind mit ner Aldi-jeans schon gemobbt wird...was glaubst Du, passiert mit einem Kind, das Geschlechtsmerkmale von Mann und Frau hat?
Und die Lehrer sind sicher auch überfordert mit der Thematik und werden wegsehen, Ausflüchte suchen.Sage
Es werden auch "normale" Kinder gemobbt. Soll ein Leher das Geschlecht der Kinder zum Unterrichtsthema machen???
Rechtfertigst du mit diesen Argumenten eine Zwangsoperation?
Das Kind konnte sich z.B. für eine Toilette entscheiden - auch auf Jungstoiletten ist meist noch eine extra Toilette zum Einschließen. Wenn ich zur Toilette gehe, schaut selten jemand zu und schaut mir auf die Vagina! Wenn es nicht tabuisiert wird, ist es für das Kind normal so zu sein. Bei der Schulanmeldung könnte man das Thema ansprechen. Und vielleicht noch beim Klassenlehrer. Sonst geht es keinen etwas an. Ich habe es bis jetzt noch nicht erlebt, dass bei der Einschulung die Geschlechtsteile gezeigt werden.
Es gibt ja auch neutrale Namen, wie Kim, Eike, Inger, .... ach es gibt es so viele Namen, die beide Geschlechter tragen, da sollte sich doch eine Lösung finden.
Aber der Gedanke reizt mich schon: "Guten Tag, das ist unser/e Kim. Kim ist ein Zwitter...nun spielt mal schön." Stellst du dir das so vor?
Nix ist problemlos auf dieser Welt.

wenn die Kinder alle zusammen groß werden ohne Hänseleien von anderen
oder einen Privatlehrer bekommen, mag es gehen.
Da schließe ich mich Sage an.
Andere Kinder können grausam, bzw. ehrlich sein.
Das ist wohl so. Mein Mann wurde früher in der Schule auch wegen seiner roten Haare gehänselt, aber deswegen alle Rothaarigen in eine Privatschule stecken? Geht´s noch? Ja juchu, wir grenzen alle aus, die anders sind :wut1:
Am besten melden wir sie direkt zur Therapie an! Ich fände eine Therapie für die Mobber sinnvoller!

Zwangsweise? Wer ordnet das denn an? Gibt es ein Gesetz dafür? Ist es verboten Hermaphrodit zu sein?
:confused:
Nein natürlich ist es nicht verboten. Viele Eltern wollen das, oder Ärzte...um den einfachen (für das Kind später den schwierigen) Weg zu gehen.
Sie meinen dem Kind etwas zu erleichtern oder eigennützig, das Geschlecht bestimmen... es gibt wahrscheinlich viele Varianten.
Ich habe mich schon früher mal mit dem Thema beschäftigt. Ich würde mein Kind nicht operieren lassen. Vielleicht ist es erst schwierig, man weiß nicht, was einen erwartet, doch auch mit bereits festgelegten Geschlechtern unter seinen Kinder muss man sich manchmal ungeahnten Herausforderungen stellen.
Zwitter ist doch keine Krankheit. Es sind Menschen, genau wie die, die ein eindeutiges Geschlecht haben. Sie werden erst mit dieser Zwangsoperation krank gemacht. Sicher es wird die geben, die stolz darauf sind ein Hermaphrodit zu sein - es wird die geben, die sich als Mann fühlen und die, die sich als Frau fühlen. Es wird auch die geben, die eine Zeit brauchen damit klar zu kommen. Aber solange es solche Leute wie euch gibt, die sie ausgrenzen wollen, wird ihnen es schwerer fallen, ist doch klar. Warum kann man die Menschen nicht nehmen, wie sie sind?
Wer weiß, vielleicht sind sie uns sogar im Vorteil, weil sie nicht den Zwang haben weiblich oder männlich zu sein. Ich zum Beispiel hatte keine Wahl. Ich bin als Mädchen geboren. Ich finde es mittlerweile nicht schlecht, ich denke Jungs haben es nicht leichter. Die Erwartungshaltung ist doch sehr hoch, wenn ich mich so umschaue. Vielleicht haben Hermaphroditen es irgendwann eimal leichter, weil diese Erwartungshaltung "Sei ein Mann!" "Sei eine Frau!" wegfällt. In meiner Kindheit war es noch der Fall, "Sei ein braves Mädchen" "Sei eine gute Hausfrau" "Nimm dich zurück" zum Glück ist es heute (meistens) nicht mehr so.
Es erschreckt mich, wie einige Leute denken.
Eberesche
P.S.: Ups, ham ´ne Menge Leute geschrieben, während ich meinen Beitrag verfasst habe...
 
...und die Namensgebung...wie soll das Kind heißen?
Tja, da fängst schon an...Kevin für ein Mädchen? Oder Ann-Kathrin für nen Jungen? Vielleicht bis sich das Kind selber entscheiden darf nur "Hey da"?
Wie soll z:B. dieses Problem gelöst werden?
Schon wegen "komischen" Nachnamen gibt´s Spießrutenlaufen in der Schule...und in der Veragngenheit war man noch unsensibler. Ich kann schon verstehen, wenn Ärzte da zu einer Entscheidung gedrängt haben, auch wenn sich 18 oder 20 Jahre später rausstellt, daß es nicht die richtige war.
Sage
Man, man wo lebst du? Für dich gibt es eh immer Ärger. Ich kenne ein Mädchen, deren Vater vor kurzem gestorben ist - sie wird auch ausgegrenzt und gemobbt. Hat deswegen ihre einst beste Freundin verloren. Und das im Alter von 11 Jahren. Ja, das ist hart. Du siehst, wenn jemand einen Grund sucht, findet er einen. Aber um allem aus dem Weg zu gehen? Nicht rechtfertigt für mich eine Zwangsop.
Vielleicht könnte man ein drittes Geschlecht einführen. Das Kind kann mehrere Namen bekommen und später selbst den Rufnamen wählen. Man kann alles auf dem schwierigen Weg lösen und aus allem ein Problem machen.
Ich schätze mal, wenn ein Hermaphrodit in deinem Bekanntenumfeld wäre - du würdest es nicht einmal merken.
Eberesche
 
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Man, man wo lebst du? Für dich gibt es eh immer Ärger. Ich kenne ein Mädchen, deren Vater vor kurzem gestorben ist - sie wird auch ausgegrenzt und gemobbt. Hat deswegen ihre einst beste Freundin verloren. Und das im Alter von 11 Jahren. Ja, das ist hart. Du siehst, wenn jemand einen Grund sucht, findet er einen. Aber um allem aus dem Weg zu gehen? Nicht rechtfertigt für mich eine Zwangsop.
Vielleicht könnte man ein drittes Geschlecht einführen. Das Kind kann mehrere Namen bekommen und später selbst den Rufnamen wählen. Man kann alles auf dem schwierigen Weg lösen und aus allem ein Problem machen.
Ich schätze mal, wenn ein Hermaphrodit in deinem Bekanntenumfeld wäre - du würdest es nicht einmal merken.
Eberesche

...und ich frage mich, wo Du lebst...wie lange ist es her, daß Homosexuelle ausgegrenzt wurden? Wie lange haben sie gebraucht, um akzeptiert zu werden? Um in bestimmten Berufen, z.B. in der Ausbildung junger Leute zugelassen zu werden?


Sage
 
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