Ich finde 50, 60 Jahre gar nicht so lang. Ich sehe Beziehungen auch nicht als Klebstoff zwischen zwei Menschen. Wenn es passt, kann man sich auch mal weniger sehen, weil die Verbindung einfach schön ist und ja innerlich lebendig. Sie wird ja da genauso gelebt, in inneren Prozessen, Kommunikation, Träumen, Gefühlen, Ideen, usw. Das Äußere ist das I-Tüpfelchen. Ich muss nicht mit EINEM Menschen so lange, innerhalb einer Beziehung, verbunden sein, aber, wenn es doch passt, passiert es eben;-)
Weiterentwicklung, so dass es nicht mehr passt, ist doch auch gut. Dann hat doch da Zusammensein seine Aufgabe erfüllt und man geht weiter.
Kinderbegleitung: Ich kann mir eh nicht vorstellen, Kinder - innerhalb einer Zweierbeziehung - "einzusperren". Ich bin auch bei vielen Menschen groß geworden und ich habe auch die Möglichkeit genossen, mir den jeweiligen Bezugspartner auszusuchen. ich war gar nicht so eng an meine Eltern gebunden. Schön fände ich es, wenn Kinder innerhalb eines guten sozialen Zusammenseins mit vielen Menschen, aufwachsen und so auch der Druck "wir müssen das alles alleine machen" wegfällt. Oder eine Singlemutter, ein Singlevater muss alles alleine machen. Als ich klein war, hatte ich einen coolen Freund und habe auch mal bei den Eltern gewohnt. Es hat echt Spaß gemacht und dann hab ich mal da und dort gewohnt, mal fühlte ich mich dem näher, mal dem und ich konnte immer da hin gehen, wo ich mich am wohlsten gefühlt habe und es am interessantesten war.
Um ein Kind großwerden zu lassen, braucht es ein ganzes Dorf, sagt ein afrikanisches Sprichwort. Das gefällt mir;-)