Heirat und Fremdgehen

Hallo!

Fremdgehen vor der Hochzeit - das ist kein seltenes Phänomen. Aktuell berichten die Medien permanent von der zerbrochenen Liaison Kristen Stewarts und Robert Pattinsons, die in den Verfilmungen der Twilight-Tetralogie die beiden Protagonisten mimen. Das ehemalige Pärchen schmiedete bereits Hochzeitspläne und verspürte den fortwährend intensiver werdenden Wunsch nach einem Kinde. Doch plötzlich kommt alles anders. Stewart betrügt ihren Freund mit einem verheirateten Mann, woraufhin der sexuell Hintergangene die Beziehung aufkündigt und das gemeinsame Anwesen verlässt. Der Traum von einer gemeinsamen Familie und Zukunft zerplatzt abrupt wie eine Seifenblase

Weil die Medien ja auch über die Hintergründe total im Bilde sind.:rolleyes:
Warscheinlich waren die beiden nur ne PR-Beziehung, vermarktet sich halt besser wenn das Liebespaar auch im real life ein Liebespaar ist.
 
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Zumeist sind sich die Leute ihrer unbewussten Bindungs- und Abwehrmechanismen nämlich nicht bewusst. Lieber investieren sie ihre Energie in einen zerstörischen, die Ehe unter Schmerzen entzweienden Scheidungskrieg, anstatt diese Kräfte für die Erhaltung oder Rettung der Partnerschaft einzusetzen.
Wenn der Scheidungskrieg ausbricht ist die Ehe in den meisten Fällen schon schmerzhaft entzweit. Ich persönlich vermute, dass ein großer Teil der Menschen bei Problemen durchaus eine Menge Kräfte für die Erhaltung der Ehe investiert. Dass dieses Bemühen oft nicht von Erfolg gekrönt ist und da unbewusste Mechanismen eine Rolle spielen können, tja, dass liegt in der Natur der Psyche....

Aber um nochmal auf die symbiotische Beziehung zurückzukommen: wenn diese so wichtig und tragend war, warum ist das Mädel dann nicht einfach zu ihrer Mutter zurückgegangen anstatt fremdzugehen (wenn sie es denn tatsächlich getan hat *spekutatius*)? Das passt für mich nicht ins Bild.
Der Zusammenzug mit der Mutter könnte auch einfach dran liegen, dass sie sich jetzt innerlich leer fühlt und unter dem Druck, der um sie herum zur Zeit aufgebaut wird nicht alleine sein möchte. Gegen ein bissel Trost und Zuspruch ist doch nichts einzuwenden. Und auf 500 m² können sich die beiden Frauen locker mehrere getrennte Wohnungen einrichten.
Wo fängt für Dich eingentlich das symbiotische Bindungsverhalten an Elterneteile an? Bei jedem Kontakt nach 18 Jahren der länger als ein paar Stunden dauert? Bei jeder Entscheidung die vor dem Partner mit den Eltern besprochen wird?
 
Aber um nochmal auf die symbiotische Beziehung zurückzukommen: wenn diese so wichtig und tragend war, warum ist das Mädel dann nicht einfach zu ihrer Mutter zurückgegangen anstatt fremdzugehen (wenn sie es denn tatsächlich getan hat *spekutatius*)? Das passt für mich nicht ins Bild.

Ein Mensch ist sich der symbiotischen Bindungsgewalt natürlich nicht bewusst. Daher initiiert das Unbewusste Verhaltensweisen, welche den Betroffenen immer wieder in den Schoß der Mutter zurückführen. Die Trennung dient hierbei als Rationalisierung: Man trennte sich nicht aufgrund seiner Infantilität, seiner regressiven Fixierung an elterliche Imagines, sondern weil die partnerschaftliche Treue gebrochen wurde. Fehlende Bewusstheit herrscht auf beiden Seiten.

Der Zusammenzug mit der Mutter könnte auch einfach dran liegen, dass sie sich jetzt innerlich leer fühlt und unter dem Druck, der um sie herum zur Zeit aufgebaut wird nicht alleine sein möchte.

Ja, natürlich. Der Partner ist fort, der Platz für die Mutter ist wieder frei. Mit dem psychischen Leid gibt es sogar noch einen weiteren Grund, den Kontakt zur Mutter wieder zu intensivieren. Ein Zusammenziehen stellt schon etwas sehr Verbindliches dar, dessen es zum bloßen Trösten doch nicht bedurft hätte.

Wenn der Scheidungskrieg ausbricht ist die Ehe in den meisten Fällen schon schmerzhaft entzweit. Ich persönlich vermute, dass ein großer Teil der Menschen bei Problemen durchaus eine Menge Kräfte für die Erhaltung der Ehe investiert.

Da divergieren unsere Ansichten zum Thema. Bedenke, dass heute jede 2. Ehe geschieden wird. Wieso ist dies der Fall, wenn der eheliche Kampfgeist und das Engagement angeblich so dermaßen dominieren? Viele Leute erklären sich ja nicht einmal bereit, eine unloyales Verhalten zu vergeben, selbst wenn eine authentische Reue samt aufrichtiger Veränderungsbereitschaft folgt. Viele wagen es nicht, die unbewussten Sphären ihrer Psyche zu erkunden. Sie fürchten das ins Unbewusste dissoziierte Konfliktmaterial, die im Verborgenen liegenden Traumata, die schuldbeladenen Bindungsmechanismen und die Konfrontation mit Negativem im Allgemeinen.
 
@duckface.

leb's einfach vor. :)

sollte es richtig sein, dass du jetzt so 18-20 bist, dann wäre in etwa 60 jahren der richtige zeitpunkt ein buch über das perfekte leben von ducki herauszugeben.

das leben hat so seine methoden zu lehren - ;)

und wenn ducki nicht vorher gestorben ist, dann wird sie es erfahren.
 
Da divergieren unsere Ansichten zum Thema. Bedenke, dass heute jede 2. Ehe geschieden wird. Wieso ist dies der Fall, wenn der eheliche Kampfgeist und das Engagement angeblich so dermaßen dominieren? Viele Leute erklären sich ja nicht einmal bereit, eine unloyales Verhalten zu vergeben, selbst wenn eine authentische Reue samt aufrichtiger Veränderungsbereitschaft folgt. Viele wagen es nicht, die unbewussten Sphären ihrer Psyche zu erkunden. Sie fürchten das ins Unbewusste dissoziierte Konfliktmaterial, die im Verborgenen liegenden Traumata, die schuldbeladenen Bindungsmechanismen und die Konfrontation mit Negativem im Allgemeinen.

Vertrauen ist meiner Meinung nach einer der stärksten Säulen in einer Beziehung. Wenn diese fällt, ist alles bis in die Grundmauern erschüttert.
Da hilft auch die authentische Reue und Veränderungsbereitschaft nicht wirklich, die muß zuerst einmal unter Beweis gestellt werden.
Du vergisst die Emotionen die dabei eine Rolle spielen.
Die Theorie träumt, die Praxis belehrt.
 
Wie ist es möglich, dass Menschen ihre positive Zukunftsperspektive so dermaßen zerstören, indem sie abtrünnig werden? Weshalb risikieren sie das bevorstehende partnerschaftliche Glück? Warum werden sie unmittelbar vor einem derart freudigen Ereignis untreu?

Wer sagt denn das sie vorher immer treu war? Vielleicht ist sie nur nicht erwischt worden??
Wäre sie nicht prominent, wäre sie auch nicht von Paparazzi umgeben und somit wahrscheinlich auch nie erwischt worden :D

Ich denke es gibt verschiedene Gründe untreu zu sein. Weil zu Hause mal die Stimmung nicht passt oder Routine eingekehrt ist, und man einfach mal wieder auf der Suche nach einem Abenteuer ist.
Weil man gewisse sexuelle mit dem Partner nicht ausleben kann (zumindest denken das wohl viele, weil viele Menschen darüber auch nicht reden können)
Weil man auf der Suche nach Bestätigung ist und nach einem heftigen Flirt mal einfach in der Kiste landet...

Ich denke die Liste kann man ewig fortsetzen...
 
Ich denke die Liste kann man ewig fortsetzen...

.... Robert Pattinson wirkt auf mich wie ne Schlaftablette, vielleicht erging es Kristen gleich? :D

Das Thema an sich wäre Interessant, aber in Bezug auf das Promipaar, kommt mir schon wieder das Gähnen ...
 
Da divergieren unsere Ansichten zum Thema. Bedenke, dass heute jede 2. Ehe geschieden wird. Wieso ist dies der Fall, wenn der eheliche Kampfgeist und das Engagement angeblich so dermaßen dominieren?
Warum das der Fall ist? Ich nehme mal stark an weil heute die Möglichkeit besteht es zu tun. Es gibt so viele Gründe warum Ehen scheitern. Zum Beispiel weil die Partner viel zu früh und/oder zu blauäugig geheiratet haben um dann später festzustellen, dass sie eigentlich nicht viel gemeinsam haben. Zum Beispiel weil sich erst im späteren Verlauf der Ehe zeigt wie die Eheleute in starken Konfliktsituationen reagieren und sie auf dieser Ebene nicht miteinander klarkommen. Kinder können das Bindungsgefüge so verändern, dass sich ein Ehepartner zu sehr vernachlässigt fühlt und aus der Beziehung ausbricht. Oder die Erwartungen an das Leben generell erfüllen sich nicht und führen zu Frustrationen. Und und und...... Vielleicht verliert mit der Zeit auch das angestrebte Bild der ewigen Liebe seinen Glorienschein, einfach weil irgendwann mal der Lack ab ist.
Trotz allem bin ich davon überzeugt, dass die meisten Ehepartner versuchen ihre Beziehung zu retten bevor sie die Scheidung einreichen. Aber das klappt ja leider auch nur, wenn beide Partner ehrlich mitziehen. Wenn zum Beispiel immer nur einer zurücksteckt und der andere weitermacht wie bisher wird es nicht klappen. Und auch eine Paartherapie kann zur Waffe werden, wenn der eine Partner weiss, wie er es rhetorisch und emotional anstellen muss.
Von daher ist die Möglichkeit der Trennung absolut legitim. Wenn ich ehrlich bin würde es mich auch nicht verwundern, wenn die Scheidungsquote noch deutlich höher wäre, denn ich beobachte in meiner Umgebung schon lange viele (ältere) Paare, die für mein Empfinden emotional eigentlich nichts verbindet bzw. bei denen ich den Eindruck habe, dass sie nur noch zusammenleben weil das eben schon lange so ist.


Viele Leute erklären sich ja nicht einmal bereit, eine unloyales Verhalten zu vergeben, selbst wenn eine authentische Reue samt aufrichtiger Veränderungsbereitschaft folgt.
Da könnte das Problem schon darin liegen, dass die ehelich Treue in einen derartigen Nimbus gehoben wird, dass ein Ausscheren daraus als absolut unverzeihliches und eben unloyales Verhalten (auch emotional) stigmatisiert ist und dann auch so empfunden wird. Wenn man in der Gedankenspirale erstmal ernsthaft verhaftet ist, dann ist es absolut logisch, dass dieser absolute Verrat an der Partnerschaft so unverzeihlich ist.
Da nützt dann auch authentische Reue und das Versprechen sich zu ändern wenig, außer der Partner hat ein wirklich großes und nachsichtiges Herz. Wobei natürlich auch "authentische Reue" und Versprechungen einfach nur Lippenbekenntnisse sein können.


Viele wagen es nicht, die unbewussten Sphären ihrer Psyche zu erkunden. Sie fürchten das ins Unbewusste dissoziierte Konfliktmaterial, die im Verborgenen liegenden Traumata, die schuldbeladenen Bindungsmechanismen und die Konfrontation mit Negativem im Allgemeinen.
Und womit scheut Mensch die ins Unbewusste dissoziierten Konflikte und Traumata? Mit Recht. Sonst wären sie nicht dissoziiert worden. Da ranzugehen erfordert eine Menge Energie, Zeit, Willen und Kraft, genauso wie die Fähigkeit sich selbst zu reflektieren und völlig in Frage zu stellen. Dass das nicht jeder schafft oder in Angriff nehmen will finde ich wirklich verständlich.
Wobei mich hier die Formulierung der "schuldbeladenen Bindungsmechanismen" etwas irritiert. Bindungsmechanismen sind doch erstmal nur Bindungsmechanismen, aus welchem Grund auch immer sie zustande kommen bzw. aufrecht erhalten werden. Das Schuldbewusstsein da so in den Vordergrund zu rücken ist doch ein wenig einseitig, es gibt noch genug andere Gründe.
 
Da hilft auch die authentische Reue und Veränderungsbereitschaft nicht wirklich, die muß zuerst einmal unter Beweis gestellt werden. Du vergisst die Emotionen die dabei eine Rolle spielen.
Die Theorie träumt, die Praxis belehrt.

Aus meiner Perpsektive hält ein Partner nicht die Treue, wenn er nicht willens ist, einen einmaligen Fehltritt trotz ehrlicher Reue und Wandlungsbereitschaft zu vergeben. Anstatt den Kampf aufzunehmen, zu verzeihen, sich zu versöhnen, der Beziehung noch eine Chance zu geben, fördert er die Entzweiung, indem er gekränkt resigniert, sich trennt.

Ja, eine Partnerschaft enthält tatsächlich nicht bloß positive Aspekte. Nicht immer herrschen paradiesische Zustände. Manchmal kommt eine Beziehung einem wahren Schlachtfeld gleich, wobei emotionale Turbulenzen dominieren. Sind sich die Partner jedoch treu, halten sie in der Tiefe zueinander, in guten wie in schweren Zeiten, dann können auch kolossale Krisen gemeinsam überwunden werden. Der Wille zur Liebe, zur ehelichen Gemeinschaft, zur Treue muss natürlich stets präsent sein. Er darf nicht allzu sehr in Frage gestellt werden durch Kränkbarkeit und verletzten Stolz.

Das Treuepotenzial des einmalig Abtrünnigen lässt sich nur feststellen, indem man mit ihm zusammenbleibt. Wie und wo sollte er selbiges sonst unter Beweis stellen?

In diesem Falle halte ich es für fragwürdig, einen ganzen Menschen mit seinem Facettenreichtum und seiner psychischen Komplexität auf eine einzige Situation der sexuellen Untreue zu reduzieren, vor allem, wenn der Partner zuvor Jahre lang loyal war.

Das Thema an sich wäre Interessant, aber in Bezug auf das Promipaar, kommt mir schon wieder das Gähnen ...

Wie gesagt, deren aktuelle Lage halte ich für exemplarisch hinsichtlich vieler Beziehungen.
 
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Aus meiner Perpsektive hält ein Partner nicht die Treue, wenn er nicht willens ist, einen einmaligen Fehltritt trotz ehrlicher Reue und Wandlungsbereitschaft zu vergeben. Anstatt den Kampf aufzunehmen, zu verzeihen, sich zu versöhnen, der Beziehung noch eine Chance zu geben, fördert er die Entzweiung, indem er gekränkt resigniert, sich trennt.

Ja, eine Partnerschaft enthält tatsächlich nicht bloß positive Aspekte. Nicht immer herrschen paradiesische Zustände. Manchmal kommt eine Beziehung einem wahren Schlachtfeld gleich, wobei emotionale Turbulenzen dominieren. Sind sich die Partner jedoch treu, halten sie in der Tiefe zueinander, in guten wie in schweren Zeiten, dann können auch kolossale Krisen gemeinsam überwunden werden. Der Wille zur Liebe, zur ehelichen Gemeinschaft, zur Treue muss natürlich stets präsent sein. Er darf nicht allzu sehr in Frage gestellt werden durch Kränkbarkeit und verletzten Stolz.

Das Treuepotenzial des einmalig Abtrünnigen lässt sich nur feststellen, indem man mit ihm zusammenbleibt. Wie und wo sollte er selbiges sonst unter Beweis stellen?

In diesem Falle halte ich es für fragwürdig, einen ganzen Menschen mit seinem Facettenreichtum und seiner psychischen Komplexität auf eine einzige Situation der sexuellen Untreue zu reduzieren, vor allem, wenn der Partner zuvor Jahre lang loyal war.



Wie gesagt, deren aktuelle Lage halte ich für exemplarisch hinsichtlich vieler Beziehungen.

Selbst wenn der Partner Jahre lang zuvor loyal war hat er nicht das recht seinem Partner die Hacke ins Kreuz zu hauen .
Vertrauensmissbrauch ist das mit Abstand schlimmste was man einem anderen Menschen antun kann und das sage ich dir als Mann ,;)
 
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