Heilung ganz nah oder nur ein Hirngespinst?

Atreya

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Bregenz, Österreich
Das Gefühl im Geburtskanal zu stecken, Heilung ganz nah oder nur ein Hirngespinst? Ich trete auf der Stelle, habe Wunder erlebt und bin trotzdem voller Zweifel, fühle mich undankbar dem Leben, der Schöpfung gegenüber, stolpere in die Fallen meines Verstands. Irgendwie das Gefühl, eigentlich ginge es ganz einfach, und es ist schon da, alles vorhanden.

Ich hoffe euch mit der Länge meines Beitrags nicht abzuschrecken oder aufzubringen. Habe keine Beitragsbegrenzung aus den Richtlinien ersehen können.

Vor 4 Jahren erhielt ich, 42-jährig, die Diagnose einer unheilbaren, neurologischen Erkrankung, Parkinson. Ich empfand sie als Antwort auf mein bisheriges Leben. Die Diagnose half, die Entscheidung für mein Leben zu fällen, aus dem ich in früheren Zeiten oft lieber abgehauen wäre. Ich beschloss dem Wort unheilbar nicht zu glauben, mich nicht als Opfer sehen, Schritte zu machen, um einer Heilung auf allen Ebenen den Boden zu bereiten, meine Krankheit als Herausforderung zu betrachten, und mich selbst mit dem Potential ausgestattet, diese zu meistern.

Parallel zu der raschen Aufdosierung der Parkinsonmedikamente besuchte ich Roy Martina Seminare, klopfte, visualisierte, affirmierte, atmete, ging in die Stille, Feldenkrais, Physio-, Psychotherapie; Tai Chi und Qi Gong machte ich schon länger. Ich achtete auf meine Worte, gedachte und gesprochene, um nicht noch mehr Negatives in meinem Unterbewusstsein zu verankern, hinter allem und vor anderen gut versteckt – ich sprach nicht von meiner Krankheit, sondern von meinem Heilungsprozess – empfand ich Stress und panische Angst davor, was die Zukunft mir bringen würde.

Ich versuchte Geist und Seele die Heilung zu ermöglichen, meinem Körper die Chance nachzukommen. Selten gelang es loszulassen, ich glaubte, alles selber machen zu müssen, weit vom Vertrauen in die Schöpfung entfernt, dem Glauben daran, dass ich die Gnade der Heilung woandersher als durch eigenes Tun und Erarbeiten erhalten könnte. Ich war verheiratet, hatte 2 Söhne, damals 8 u. 11 J. alt, das normale Leben ging weiter.
Ich begann zu pendeln, anfangs war es wie mit dem Pendel meditieren. Der Besuch bei einem Medium brachte eine Wende: ich war zutiefst von den Worten berührt, die Frau konnte nichts von Krankheit, meinem Weg, meinem Leben wissen. Es war danach, wie wenn meine Seele zum ersten Mal in meinem Leben in meinem Körper gelandet wäre, endlich zu Hause in mir. Die geistige Welt trat wunderbar hilfreich in mein Leben. Ich fing an intuitiv zu schreiben, stellte verwundert fest, dass die mutmachendsten, erklärendsten Worte von mir selber in Du-Botschaften geschrieben wurden, und dass vieles, was ich im Moment des Schreibens noch nicht einordnen konnte, später eintraf.
Visionen, die Kraft von Worten und Gedanken, Gebeten und Träumen, Begegnungen mit Heilern, Medien, Schamanen, Atemprozesse, Familienaufstellungen, indianischen Schwitzhütten und Trommeln - aus den Tiefen meines Unterbewusstseins offenbarten sich Ansätze für meinen Heilungsprozess. Während ich geistig zuversichtlicher wurde, ging es dem Körper schlechter, die Symptome sprengten den Rahmen von Parkinson, was als psychische Komponente meiner Erkrankung aufgefasst wurde und mir Beruhigungsmedikamente und Psychopharmaka einhandelte, die ich als vorübergehende Krücken sah.
Ich pendelte über einem Buchstabenkreis, erlebte überrascht, dass meine Großeltern gewartet hatten, mit mir zu kommunizieren, mich als Brücke zu meinen Eltern sahen, um mit ihnen Unbereinigtes zu lösen. Noch erstaunlicher war, dass meine Mutter mit ihrem Vater nach jahrezehntealtem ungelöstem Konflikt tiefen Frieden fand.
Von da an hatte ich jede Nacht einen Friedhof im Zimmer, Ahnen Generationen zurück, Tote von Freunden und Bekannten meldeten sich, mit ihren Anliegen, immer mehr Tote brachten Unruhe in meine Nächte.
Mein Pendel schwang hell, leicht, fast sirrend von Buchstabe zu B., helle und finstere Energien bewegten das Pendel, schrieben Sätze, die ich schon im Vorhinein in mir wahrnahm, die besten und die dunkelsten, ich betrat naiv, ohne mich zu schützen und kaum geerdet, Neuland. Seelenwunden zeigten sich in Träumen, beim Holotropem Atmen, beim Pendeln, andere Lebensrollen tauchten auf. Die Ehe wurde kompliziert, unsere Ansichten , die Innenräume die wir betraten, waren immer unbegreifbarer für den anderen.
Körperlich ging es schlechter. Die Neurologen an der Klinik glaubten felsenfest an die bestehende Diagnose. Das Pendel riet eindringlich von Parkinsonmedikamenten ab, die ich daraufhin langsam zu reduzieren begann, teilte mit, dass die Ursachen meiner Schmerzen in den Gefäßsystemen zu finden seien, Gifte, Virus , sprach im für mich z.T. unverständlichen Fachjargon von Untersuchungen, die mehr Hinweise geben könnten, kündigte Lebensgefahr an, wenn nicht bald richtige Maßnahmen getroffen würden. Pendelinfos fanden an Kliniken wenig Gehör, wo ich aufgrund massiver Verschlechterung für lange Zeit war; im vorletzten Jahr ca. 7 Monate, im letzten Jahr drei Monate, zuerst in konventionellen , TCM und einer Heilfastenklinik, wo es um Entgiftung ging, Ausleitung nach einer höchstgradigen Schwermetallvergiftung, Pilz im Blut, Streptokokken, Borrelien, EBV-Virus, lebensrettend von einem genialen Heilpraktiker, zu dem ich von der Klinik aus gebracht wurde, erkannt. Lange Zeit war ich dem Tod nah, ich durfte Wunder erleben, ich denke, es gab sehr viele Helfer, Schutz und lichte Hilfen. Heimlich pendelte ich meine Ausleitungsmedikamente aus, was mein geschundener Körper gerade noch ertragen konnte, langsam entfernte ich mich von der Schwelle. Ich hielt mich an Gebeten und den Sternen, verließ mich viel mehr auf meine Intuition und mein Pendel als auf Ärzte. Heimlich dosierte ich die Schulmedikamente ab, teilte erst nach gelungenem Absetzen mit.

Die Kraft der Imagination, der Gedanken, der Fantasie ist groß, ich bezog Kraft aus inneren Bildern, manchmal empfand ich mich als Fantasykriegerin zwischen den Zeiten und Welten, und auch als zarte Pflanze, die sich einen intergalakischen Gewächshausheilungskegel schöpft, ihn webt aus Licht und Gedanken, aus Energien, Liebe, Freundschaft verbundener Seelen, eng verflochten mit den Ahnen, auch aus dem Totenreich Hilfen.

Wunderbares fand über das Pendeln Zutritt in mein Leben, aber auch der dunklen Seite hatte ich die Tore geöffnet, schutzlos, ahnungslos. Etwas an mir hatte das Finsterste herausgefordert, dessen Existenz ich zuvor nicht glauben wollte. Absurd, denn das Lichtvolle wollte ich durchaus glauben. Was aber in mein Leben trat, mich zwei Jahre lang attackierte, mich vernichten wollte, mir über Nacht Brandblasen, blaue Flecken bescherte, Erstickungsgefühle, in meinem Körper herumschoss, ihn ausfüllen wollte, mich hinausdrängen wollte, dafür hatte ich keine Namen, es war nicht mitteilbar, brachte mich fast in die Psychiatrie, die ich voll wähne mit Menschen, deren Schutz nicht mehr ausreicht, die feinsinnig etwas zu spüren bekamen, das Grenzen überschritt, kaum packbar, schon überhaupt, da so etwas in unserer Kultur kaum existiert, kein Kreis von Alten, die einen einweihen.

Jetzt nach 4 Jahren spricht die wissenschaftlich orientierte Schulmedizin, die für mich kaum hilfreiche Maßnahmen hatte, dafür aber viel Aggression und Demütigung, von einer multiplen komplexen Stoffwechselfunktionserkrankung ohne Namen und mit unbekannter Ätiologie; nach jahrelangem Feststecken in der Schublade Parkinson schon eine glückliche Wendung.
Immer noch ist meine Körpersituation oft brenzlig, aber ich bin robuster geworden, stehe fester am Boden. Ich erlebe meinen Heilungsprozess als einen schöpferischen Akt.
Oft aber fühle ich mich zermürbt, erschöpft, es hat mich fast zerstückelt, zerbröselt, davongeschossen, weit weg von meiner früheren Welt, die nur noch als Ruine existiert. Getrennt, heimatlos, langsam finde ich Heimat, woanders, immer mehr in mir, mit riesigem Verlust von Sozialakzeptanz – "hätte ich normal getan, wäre es mir nicht so schlimm ergangen, schuldig am Zerbrechen der Ehe, schuldig an meinen Kindern, durch meine langen Abwesenheiten, fast am eigenen Tod, denn so können Ärzte nicht irren". Ich weiß wesentlich mehr von der Kraft, die tief aus mir kommt, sich verbinden kann mit dem Ganzen, in dem ich Teil bin, Himmel und der Hölle in mir und um mich, und dennoch kann ich oft fast nicht glauben, was mir geschehen ist, wohin mein Leben sich gewendet hat.

Ich habe den Eindruck, meiner Heilung ganz nah zu sein, wie wenn nur mehr ein Schalter gekippt werden müsste, die Weichen umgestellt, und ich trete auf der Stelle. Es ist wie wen alles schon da wäre, nur mein Körper meldet noch schmerzliches Unbehagen, mein Verstand sagt noch: ich bin krank, wie soll denn das gehen?
Ich spüre es hat mit Hingabe, Liebe und Vertrauen zu tun, anzunehmen, was ist, mit Loslassen. Ich umkreise Gott, das Wort, hilflos, was das ist. Ich glaube, mein Glaube ist viel größer als ich es wahrnehme, ebenso mein Vertrauen; ich habe die Drähte gekappt und trotzdem sind sie da, warten. Ich habe den Satz: Gott in mir und überall, und bin wie taub.
In der Natur geht es leichter, bin ich verbunden, dennoch mangelt es mir an Vertrauen, dass, was immer kommen mag, richtig ist.

Kann mir bitte wer einen Stups geben? Zugangswege zu Gott, zur Hingabe zu finden?

liebe Grüße
Atreya
 
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Liebe Atreya,

ja, Du hast Deinen Weg gefunden. Und was besonders schön ist, Du hast Deine Seele bewusst gefunden.
Und wenn Du jetzt noch genau dieses Wissen und auch die Wunder, die Dir wiederfahren sind, annehmen könntest, dann bist Du genau da, wo Du hin sollst und möchtest. Dann bist Du endlich nach hause gekommen. Deine Seele bist Du.
Einen sehr langen Heilungsweg bist Du gegangen und hast letzten Endes genau das gefunden, wonach so viele suchen, sich selbst.
Lass Dein altes Leben endlich los. Du brauchst es nicht, auch nicht zum Trauern. Du hast keinen Grund zu trauern um Deine Vergangenheit. Wir als Seele gehen irgendwann wieder in andere Dimensionen, nur unser Körper bleibt hier. Warum möchtest Du diese ganze Last mit Dir rum schleppen? Es ist alles so gekommen, wie es sollte. Die Tür steht Dir ganz weit offen, Du brauchst nur die anderen Türen hinter Dir zu schließen und durch diese eine zu gehen.
Ja, Gott meint es sehr gut mit Dir. Er ließ Dich sehen. So viel Glück hat nicht jeder und lernt dadurch auch nicht so intensiv wie Du. Sehe es als Segen nicht als Fluch.
Schutz? Du bist Dein eigener Schutz. Denn alles was Du nicht zulässt, kann Dir auch nicht schaden. Auch die negativen Dinge sind betrachtungsweise gesehen keine negativen. Wir Menschen neigen nur dazu Schubladendenken an den Tag zu legen. Weil wir meinen ohne unsere Schubladen kämen wir heute nicht mehr klar in dieser Gesellschaft. Aber wer sagt denn, dass wir das müssen? Klar, Dach über dem Kopf, Freunde, Liebe...all das ist in uns, nur etwas verschüttet. Und Du hast den Weg dort hin gefunden und für Dich auch genutzt. Du stehst praktisch gesehen genau vor dieser Lichtung und hast síe nur noch nicht betreten. Du brauchst auch keine Angst zu haben, diese erstickt nur die Liebe, die Du doch fühlst. Die Liebe, die von Gott kommt.

Ist jetzt bestimmt alles ein wenig viel zum Nachdenken. Aber manchmal bringen andere Blickwinkel neue Lösungen, für Probleme, die schon lange keine mehr sind.

Licht und Liebe für Dich, ein Engel möge Dir den Fuß auf Deine Lichtung setzen.
Orion7
 
Freue mich, eure Antworten vorzufinden und bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

@chipsi: Danke für den link, habe einige Beiträge gelesen. Viele Menschen, die sich ohne Wissen und schutzlos auf Okkultes einlassen, machen erschreckende Erfahrungen. Man weiß oft nicht, wem oder was man die Tür öffnet. Es ist wichtig, das Licht in sich zu „sammeln“, wie man es auch nennt.

@Orion7: Orion, es ist wunderschön, wie und was du mir schreibst, und auch sehr vertraut. Ja zu jedem Satz. Wichtig, mir dies immer wieder in Erinnerung zu rufen, bis es sich als täglich begangene Spur eingeschrieben hat, als neuer Weg, den alten zu ersetzen. So stell ich es mir auch mit dem Nervensystem vor, nicht nur an den alten „herumdoktern“, was auch seine Berechtigung hat, wenn Arzneimittelgifte und andere intrazellulär ihr Unwesen treiben. Doch darüber hinaus bringt es glaube ich mehr, mir vorzustellen, neue Zellen, Schläferzellen, für Funktionen zu gewinnen, die die alten gerade nicht erfüllen, neue Synapsen zu bilden, neue Leitungswege zu schaffen. Am Anfang war es der Satz: Für jede tote Zelle steht eine neue auf, ( die Reihen zu füllen- ein kriegerisches Bild, aber es war auch Kampf, den ich zu kämpfen hatte)
Etwas in mir "sempert und plempert" herum, trödelt, volles Sabotageprogramm, täglich locken mich Sirenen, mich meiner Regeneration hinderlich zu verhalten.

Segen oder Fluch? Meistens sehe ich den Segen, aber es gibt auch dunkle Phasen, in denen ich erschöpft, ent-täuscht (auch im guten Sinn), müde bin und fast hoffnungslos, dass die Ernte dessen, was ich gesät habe, kommen darf. Ich kann nicht loslassen davon, mir Heilung auf allen Ebenen, eben auch für den Körper zu wünschen, bin auch immer noch überzeugt, dass sie möglich ist, aber oft mangelt es an meiner Disziplin (Schlafen, Ruhen, gut Essen, … um dem Nervensystem Chancen zum Regenerieren zu geben) und auch an ganzheitlichen Medizinern, zumindest am Geld, sie bezahlen zu können.
Ich habe viel gefunden, Reichtümer des Weges, die als Geschenke und als Qualen kamen, in mir Kraft mobilisierten, die ich tief aus mir und in der Hilfe von „oben und unten“ erlebte, Etwas umgab mich, hielt und berührte mich, ebnete Wege, half mir zu überleben, schickte Menschen wie Engel. Oft tauchten Hilfen im letzten Moment auf, wenn es fast ausweglos schien, und ich habe und hätte eigentlich lernen dürfen, dass für mich gesorgt wird/ist, indem ich mich in die Wiege des Lebens, meiner Seele lege oder der Schöpfung, vielleicht kann man dazu sagen: in die Hand Gottes, also indem ich vertraue. Namen, Ettikettierungen sind nicht wichtig, dienen vielfach der Verwirrung, dem Widerstand. Zumindest bei mir, mit meinem skeptischen Verstand, der immer wieder neue Beweise möchte für die Existenz dessen, das ich Gott nenne, möchte.
Dass ich schon bei meinem Selbst angekommen bin, wirklich den Raum in mir einnehme, meine innere Leinwand von allem befreit ist, was nicht Selbst ist, bezweifle ich, da steht noch viel Gerümpel herum, das die Sicht blockiert. Du hast vielleicht recht, Türen hinter mir zu schließen und durch die eine gehen. Warum das so schwerfällt, zu glauben, weiß ich nicht, nämlich auch dann glauben, wenn der Körper in Not schreit, und ich, der Geist, es dem Bodenpersonal Körper nicht gerade erleichtere, ihn knechte und weit vorauseile.
Du hast genau erfasst, wo ich hänge, beim Loslassen, nämlich meine Angst loslassen, vielleicht auch im Akzeptieren des worst case, geistig rege in einem starren, schmerzenden Körper eingesperrt zu sein. Somit dem worst case endlich die Dramatik entziehen, auflösen. Und annehmen, was mir widerfahren ist, bei vielem hat meine Begeisterungsfähigkeit geholfen, andererseits fühle ich, dass große Schrecken in meinem Körper gespeichert sind.
Zu einem großen Teil glaube ich, dass Heilung plötzlich, vielleicht fast unmerklich, sich vollziehen darf. Es ist wie wenn alles gewartet hat, dass ich diesen Weg gehe, weil ich ihn gehen kann, weil ich tragen kann, eigensinnig genug bin, gegen den Strom zu schwimmen, auch wenn die Rinne sehr eng wird.
Aber jetzt will ich nicht mehr kämpfen, nur lernen zuzulassen, dass alles in Leichtigkeit zu mir kommt.

Lass Dein altes Leben endlich los. Du brauchst es nicht, auch nicht zum Trauern. Du hast keinen Grund zu trauern um Deine Vergangenheit.

Altes haftet, boykottiert die Heilung. Nicht einmal das Wort Heilung wäre mehr relevant im wirklichen Sein; in der Leichtigkeit, in die einzutreten so schwerfällt, hätte und hat manchmal vieles Platz.

Schutz? Du bist Dein eigener Schutz. Denn alles was Du nicht zulässt, kann Dir auch nicht schaden. (Ich bin mir nicht mehr sicher, dass es so ist.) Auch die negativen Dinge sind betrachtungsweise gesehen keine negativen. Wir Menschen neigen nur dazu Schubladendenken an den Tag zu legen. Weil wir meinen ohne unsere Schubladen kämen wir heute nicht mehr klar in dieser Gesellschaft. Aber wer sagt denn, dass wir das müssen?
Ja, es ist genau die Angst, die der Liebe im Weg steht. Und was wir uns mit Utensilien an Schutz aufbauen, steht und fällt mit der inneren Überzeugung, hätte ich nicht die Vernichtungsattacken erlebt, die aus dem Uneinsichtbaren kamen, ich würde das kaum glauben.
Orion, ich war auf der Lichtung, dort ist es wunderbar, mit Riesenaugen sah ich staunend, liebend im Spiegel durch meine Augen mir ein Wesen entgegenschauen, wissend, liebend, in Liebe zu allem, alles mit weit ausgebreiteten Armen in mein Herz aufnehmend.
In diesem wunderbaren Zustand immer sein, in Verbundenheit mit allem und auch ganz in mir, wäre einzigartig, da stimmen die Worte: mein Leib ein Tempel Gottes.

Mein Herz, also ich war mein eigener Schutz. Aber nicht allein. Als das, was ich "Finsterstes" nenne, in mein Leben kam und immer heftiger „attackierte“, war ich bis in meine Festen erschüttert über den Abgrund, der sich auftat, außerdem völlig überrascht, dass es das gab, woran ich nicht glaubte, was ich auch als Schubladendenken bezeichnet hätte, dass es Präsenz und GEstalt bekam, vielgestaltig war, sich gegen mich richtete, meinen schwerkranken Körper peinigte, durch ihn schoss, gegen ihn peitschte, wie um mir Widerspenstigen, die sich weigerte, an die Dualität zu glauben, diese vorzuführen.
Immer noch will ich dies alles bezweifeln, mein Körper sagt anderes.
Wahrscheinlich fällt es wegen der Traumatisierung so schwer, wieder aufzumachen, die Energie zulassen, die auf mich wartet, sich im Inneren zusammenballt loszuschießen, sich mit der Kraft dessen zu verbinden, was ich glaube, dass kommen dürfte, durchlässig zu werden, auch wenn das Dunkle den Körper in tiefe Not bringt, ihn zu vernichten droht.

Mir fällt auf, dass ich jetzt viel drumherum geschrieben habe, begründen wollte etc., aber das , worum es geht, kaum gestreift habe. Diese Lichtung - wie geht das? Es ist da und doch nicht, vielleicht weil ich immer noch glaube, ich müsste es "machen" und nicht sein lassen???


Euch beiden alles Liebe
Atreya
 
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Liebe Atreya,
danke für Deine Zeilen. Weißt Du eigentlich, dass Du ein riesen Potential eines Dichters hast? Nein, ich meine das nicht böse sondern mit vollen Ernst. Ich könnte mir vorstellen, dass es für Dich eine Chance wäre, mit vielen Dingen, die Dich zu zermürben drohen, einfach aufzuräumen, abzurechnen.
Du bist eine Seele in einem Körper, dem Tempel Gottes. Er hat ihn geschaffen und somit Dich. Du brauchst keinen Beweis für Gottes Exsistens, schaue tief in Dich und Du wirst wissen, dass auch Du das göttliche in Dir hast. Warum musst Du einen Beweis für Gott haben? Würdest Du sonst nicht glauben können? Wenn Du Gott in Frage stellst, kann es sein, dass Du auch Dich in Frage stellst...
Deine Schmerzen sind die Antwort auf der Angst basierend, von der Du Dich gefangen halten lässt. Versuch doch mal die Angst mit Liebe zu tauschen. Deiner Seele kann nichts passieren, Dein Körper unternimmt den Versuch Dir klar zu machen, dass Du loslassen kannst und es auch tun solltest. Las den Schmerz los indem Du diesen annimmst und ihn dann ziehen lässt. Versuch Dir doch mal bewusst zu machen, dass wir täglich in irgendwelche Rollen schlüpfen, die wir gar nicht brauchen. Das beste Beispiel ist unser Beruf, wir sind Gärtner, Arzt oder sonst irgendwas. Aber nur solange wir auf Arbeit sind. Gehen wir nach hause, schlüpfen wir wieder in eine neue Rolle, z.B. Hausfrau oder Freundin. Dann erfüllen wir wieder "Pflichten", die wir gerade aber vielleicht gar nicht wollen. Statt uns ein Buch zu nehmen, machen wir Abendbrot für die "Familie", obwohl wir noch gar keinen Hunger haben...Verstehst Du, was ich Dir sagen möchte? Lege diese Rollen für Dich ab, schlüpfe nur in sie, wenn es unbedingt notwendig wird. Sei Deine Seele und versuche durch sie Deinen Körper zu beherrschen, denn im Moment beherrscht Dein Körper durch die Schmerzen Deine Seele.
Diese Lichtung - wie geht das? Es ist da und doch nicht, vielleicht weil ich immer noch glaube, ich müsste es "machen" und nicht sein lassen???
Vielleicht versuchst Du mal Dir zwei Fragen zu beantworten, schaue dabei tief in Dich und lass Dir Zeit dabei.
1. Wenn Du soviele Wunder erlebt, durchlebt hast, warum kannst Du das in Frage stellen?
2. Warum möchtest Du die dunkle Seite nicht zulassen? Weil sie Dir Angst macht?

Angst lässt Dich in Deinen Grundfesten erschüttern. Sie lässt nicht zu, dass Du dort Deine Liebe ausleben kannst, wo Du es möchtest, auf dieser Lichtung. Begegne ihr mit Liebe, Dir kann nichts geschehen aber nur so hast Du die Möglichkeit sie zu besiegen. Öffne Dich der Liebe und dem Licht, gehe darauf zu, lass Dich von dem Licht durchfluten. Spüre diese Kraft und Geborgenheit. Du schaffst es, das weiß ich. Zuviel hast Du durch, um nicht zu erkennen, welche Möglichkeiten Du Dir damit schaffen könntest.

Wenn Du Dich mehr mit mir darüber unterhalten möchtest, dann sende mir bitte eine PN.

Licht und Liebe für Dich.
Orion7
 
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