Hallo zusammen,
das war ja mal ein telefonatreicher Anfang.
Die Dame auf deren Rückruf ich gewartet habe hat sich gemeldet. Dabei handelt es sich um eine Stelle in der Kinderbetreuung in einem Familienhotel- teilzeit/Vollzeit.
Die Dame war offen und freundlich und stellte gleich klar, dass in dem Unternehmen auf das "Du" untereinander großen Wert gelegt wird.
Sie erzählte vom Unternehmenskonzept und was Sie sich so vorstellt . Und dass die langjährigsten Mitarbeiter die sind, die so gar nicht in der Form geplant waren. Dass Ihr ein ganzheitliches Miteinander und gutes Teamwork sehr wichtig ist und dass der Mitarbeiter sich, seine Persönlichkeit in seiner täglichen Arbeitet wiederfindet.
Kurz- eine Art und Weise die so wohltuend positiv anders ist, dass ich das gar nicht glauben kann und spontan einen Akutanfall von Misstrauen bei mir auslöst.
Aber ich hab den gewünschten Lebenslauf geschickt, zumal ich nicht in der Position stehe in der Argwohn förderlich wäre.
Und ich hab gleich gesagt, dass ich mich weder im Service noch in der Küche sehe, sondern eher in der Gästebetreuung- egal ob groß oder klein und ob in persönlichen Kontakt oder aus dem Büro heraus.
Nuja- avtööven (plattdeutsch für abwarten)
hattest du nicht letztes Jahr einen Job sicher? Hab ich was überlesen? :-(
Das weiß ich nicht- vielleicht dreht sich mein Lebensrad und damit alles was bei mir so los ist auch so schnell wie ein Propeller, da kann man die einzelnen Flügel auch nicht mehr erkennen..
Den verkorksten Lebenslauf kenne ich auch; leider.
Meiner ist auch zu vielfältig (nicht in verschiedenen Berufen, sondern in Arbeitsstellen). Das macht mir inzwischen auch zu schaffen.
Wenn ich nach Absagen die möglichen Gründen erfrage, kommt natürlich nur ne Standardantwort und die vielen Arbeitsstellen sind "natürlich" kein Problem - je; ne; ist klar...
Ich drück die Daumen, das du was passendes findest.
Genau wie Du hadere ich damit auch immer mal wieder- aber dann sage ich mir, dass egal ob ich das nun gut oder schlecht finde nicht zu ändern ist. Schließlich ist das was da auf dem Zettel steht alles schon passiert.
Ja vielleicht hätte man sich im Nachgang davon einiges gerne erspart oder anderes gewünscht, aber auch dies Erkenntnis ändert nichts am Lebenslauf selbst.
Also kann man sich nur damit arangieren und eine Haltung dazu entwickeln die ganz klar sagt, dass man zu sich und dem steht was da drauf steht.
Das es für alles was da steht Gründe gibt- viele kurze Stellen sind z.B. oft in Befristungen zu sehen und in der Tatsache, dass Umzüge aus privaten Gründen auch Arbeitswechsel nach sich ziehen.
Der vom Arbeitgeber gewünschte Lebenslauf und das was tatsächlich dann von Bewerbern geschickt wird hat auch nicht viel miteinander zu tun.
Denn wenn es Personen mit Wunschlebensläufen gibt werden die, die Sieger des Vielseitigkeitswettbewerbs sind ja gar nicht eingeladen. Oder erst wenn die mit den Wunschlebensläufen zu Hungerlöhnen gar nicht erst antreten.
Ergo- der 55jährige, leicht verlebte Singel, männl. , geschieden, Motorradfahrer mit mittelschwerer Bindungsphobie, wünscht sich auch das 30jährige blonde Gift aus dem Kalender in seinem Spind. Ob so eine Lady sich dann aber auch auf Ihn einlassen möchte, und ob die Beiden sich tatsächlich gegenseitig einen Gefallen tun, steht auf einem anderen Blatt.
Ich hoffe jedenfalls, dass Du und ich unseren Umgang was unseren Lebenslauf angeht in angemessene Wort bringen und schlussendlich da landen wo es uns gut geht.
Liebe Grüße
Fluse
P.S.