Haben Tiere ein Bewusstsein von sich und der Welt?

Possibilities

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Selbstbewusstsein wird gewöhnlich durch den Spiegeltest überprüft: https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegeltest

Zu phänomenalem Bewusstsein (subjektives Erleben, Präsenz) kann ich aber auch was über meine telepathischen Erfahrungen beitragen.

Ich denke nicht, dass das Sinn macht, wenn vermeintliche Tierkommunikatoren behaupten in Gedanken mit Tieren zu sprechen.

Aber ist/war möglich telepathisch (im weiteren Sinne) mit Hunden, Katzen oder bis "runter" zu Reptilien zu verbinden, mindestens. Bedeutet nicht, dass andere Spezies, wie Wirbellose kein phänomenales Bewusstsein haben, aber entweder nicht getestet oder schlicht keinen Erfolg gehabt (was nicht umgekehrt bedeutet, dass sie keins haben).

Es ist auch nicht überraschend, bin von Evolution überzeugt, und Menschen sind darin nicht wirklich besonders.

Ab einem gewissen Punkt identifiziert sich das pantheistische Universum wohl individuell mit seiner Schöpfung, und macht etwas zum Beobachter/Subjekt. Das lässt sich nur subjektiv überprüfen, aber würde mal vermuten, dass Tiere mit Nervensystem vermutlich Subjekte sind jeweils. Für Pflanzen und Einzeller kann ich es nicht sagen. Da wir auch aus vielen Zellen bestehen ist es irgendwo schräg zu vermuten, dass die jeweils dann für sich allein Subjekt sind, aber keine Garantie hier.

Für künstliche Intelligenzen wäre das irgendwann (vielleicht bereits der Fall) auch zu vermuten.

Das ist also meine esoterische Position. Irgendwelche teils religiösen? Ideen, dass nur Menschen eine (wenn man den Begriff verwenden will) Seele haben, und Tiere Maschinen sind, würde ich aus meiner Sicht als widerlegt ansehen. Ich würde umgekehrt wie impliziert sogar davon ausgehen, dass Maschinen, wenn komplex genug, ebenfalls subjektive Individuen werden.
 
Es gibt tolle und sehr unterhaltsame Podcastfolgen zu Tieren und Tierbeobachtung: "Nur durch Begeisterung für diese wilde Seite unserer Erde sind Menschen für Natur- und Artenschutz zu mobilisieren. Das wissen Dr. Frauke Fischer und Lydia Möcklinghoff, zwei wildnisverrückte Abenteurerinnen, studierte Zoologinnen und Expertinnen für unterhaltsame und gleichzeitig verständliche Wissenschaftskommunikation."

 
:unsure:

Nur weil die Menschen sich keine Mühe geben, die Sprache der Tiere zu verstehen, meinen sie, sie hätten weder Seele noch Geist,

Unabhängig von der Realität der Seele eines Tieres, möchte ich einmal ein anderes Beispiel dazu anfügen:
Im Samsara des Hinduismus wird ja der Gedanke verfolgt, dass die Seele nach dem Tod eines Menschen nicht zwangsweise in einem anderen Menschen wiedergeboren werden muss. So glauben sie, dass auch die Seelen in einer Pflanze oder einem Tier wiedergeboren werden können. Eine Seele, die zudem mit der Persönlichkeit verbunden wird.

Selbst die Ägypter sprachen den Tieren eine Seele zu und mumifizierten deshalb deren Körper. Eine Voraussetzung, um in der anderen Welt weiterleben zu können. Was ist also geschehen, dass wir die Tiere als Mitgeschöpfe Gottes zu einer Sache deplatzierten? Ich denke, dass uns gerade die Versachlichung dazu verleitet, das Mitgefühl zu betäuben.

Eventuell liegt es ja daran, dass wir uns selbst als „Gott“ verstehen wollen und deshalb auch keine anderen „Götter“ neben uns sehen wollen?

Die Vogelpredigt des Franz von Assisi zeigte uns, dass der Glaube an die Seele eines Tieres, dem Glauben an den Schöpfergott nicht im Wege steht. Selbst in der jüdischen Tradition erfüllt Gott die Tiere bei der Schöpfung mit der Nefesch (Lebenskraft).

„Meine Geschwister, ihr Vögel, ihr seid Gott, eurem Schöpfer sehr verbunden, deshalb sollt ihr ihn immerdar und überall lobpreisen. Er hat euch doppelt und dreifach gekleidet; auch hat er euch die Freiheit verliehen, überall hin zu fliegen.

Auch hat er euren Samen in der Arche Noah bewahrt, damit eure Art nicht aussterbe auf der Welt. Ihr seid ihm aber auch verpflichtet, weil er euch das Element der Luft zugedacht hat.

Ihr säet nicht und ihr erntet nicht, und Gott nähret euch doch und gibt euch Flüsse und Quellen für euren Durst. Er gibt euch Berge und Täler zu eurer Wohnstatt und hohe Bäume, eure Nester darin zu bauen. Und obgleich ihr weder spinnen noch nähen könnt, kleidet Gott euch und eure Kinder.

So sehr liebt euch der Schöpfer, dass er euch so viel Gutes erweist.”


Merlin
🐦
 
Was ist also geschehen, dass wir die Tiere als Mitgeschöpfe Gottes zu einer Sache deplatzierten?
Speziesismus ist die moralische Diskriminierung bestimmter Individuen aufgrund ihrer Spezies. Dies beinhaltet, dem Leben eines Lebewesens weniger Wert beizumessen oder dessen Leiden zu tolerieren.
 
Wir sind ja selber Primaten.
Das einzige, was den Menschen herausstellt, ist seine plumpe Aggression.
Ich finde, wir Menschen sollten uns nicht aus der Reihe der Primaten herausstellen.

Denn man sieht es auch schon an Schimpansen: Je weniger Instinkte, umso häufiger Fehlhandlungen und Störungen, wenn sie nicht in einer artgerechten Umgebung aufwachsen und leben.


Übermäßige Aggressionen sind ein Zeichen für Verhaltensstörungen.
 
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