Das ist meine Erfahrung:
Das Glück findet man im Ankommen, nicht in der Wechselhaftigkeit oberflächlicher Orgasmen, egal auf welcher Sinnesebene.
Viele Beziehungen sind Beziehungen, Vereinbarungen und solange sich beide Partner gut genug an die Vereinbarungen - auch unausgesprochene - halten, funktioniert die Beziehung.
Ich meine echte Liebe, die sich in seelischer Kongruenz sich selbst gegenüber zum Ausdruck bringt. Nicht die Sucht in halbherzigen Erfüllungen, die ein immer wieder Neues erfordern und Getriebenheit.
Monogamie ist ein Konzept. Ich spreche von Liebe. Sexualität ist kein Trieb. Sexuelle Energie ist Ausdruck unserer Lebenskraft und Freude. Nicht umsonst wurde sie so verdreht, kontrolliert und unterdrückt. Kaum jemand ist innerlich frei genug, Sexualität wirklich selbstverbunden leben zu können und so ist ein GROßER Teil unserer Lebensenergie, unseres Selbstausdruckes gehemmt und unterdrückt.
Es ist Ausdruck von Macht, gerade diesen wichtigen Lebensbereich zu kontrollieren.
Nicht umsonst ist Sexualität DAS Gesellschaftsthema, meist in genau diesen verzerrten Darstellungen.
Sexualität ist unsere stärkste Kraft und drückt sich - liebevoll, selbstverbunden - auf vielfältige, kreative Weise aus und nicht nur körpermittig und missbräuchlich an sich selbst.
Getrieben sein von sexuellen Gelüsten kann man schon. Das ist aber nicht das Wesen der Sexualität, sondern die Unfähigkeit - weil auch nicht vermittelt - mit dieser starken Energie umzugehen (in dieser Gesellschaft. Andere Kulturen haben durchaus Praktiken).
Sexualität ist etwas Wundervolles - ein Ausdruck starker Lebenskraft. Die ruhelose Getriebenheit Ausdruck der Umstände und auf keinen Fall verurteilenswürdig.
Aber das Herausreißen aus dem inneren Kontext für oberflächliche Sinnesreize, ist Selbstbetrug. Ob nun verboten und religiös unterdrückt oder bis zur Unkenntlichkeit reglementiert, oder genau das Gegenteil in den 60ern.
Beides ist am Eigentlichen vorbei.
Ich halte nichts von Treue, nichts von diesen Begriffen "Monogamie", "Polygamie", Beziehung, Untreue, Fremdgehen, etc.
Das sind alles Erscheinungen konzeptioneller Wechselwirkungen. Ich rede davon, keine Konzepte zu haben!