Guten Abend,gute Nacht soll verboten werden.

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Kaffee. Weiß ich aber auch nur, weil ich es gerade gelesen habe. Allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, das Lied jemals in der Schule gesungen oder bei meinem Sohn gehört zu haben. Das betrifft alle Lieder, die genannt wurden. Was nicht verwunderlich ist, weil meine Familie allen anderen moralisch überlegen ist :D oder schlicht, weil der Kinderlied-Markt so riesig und strukturiert ist, wie der "normale" Musikmarkt und Kinder ähnlich wie Erwachsene mit Top10 Listen und jeden Tag mit neuen Liedern überschüttet werden. Da sitzt kein Kind im Kindergarten und singt jeden zweiten Tag drei Chinesen mit dem Kontrabass. Das ist so ein Thema, wo sich wieder nur Erwachsene in Vertretung ihrer Kinder aufregen, weil warum auch immer..

Die "Chinesen mit dem Kontrabass" haben wir auch nie gesungen, auch nicht "Aramsamsam". Auch bei meiner Tochter kann ich mich nicht daran erinnern.
Aber "Guten Abend, gute Nacht" wohl. Und da versteh ich jetzt nicht, was daran für Kinder so furchtbar sein soll. Der arme alte Brahms.

Aber dieser Wahn treibt schon sehr seltsame Blüten:
Ein weiterer Kinderlied-Klassiker, der auch als Kniereiter-Spiel den Kleinsten jede Menge Freude bereitet ist "Hoppe, Hoppe, Reiter". Doch auch hier ist der Text etwas, nun ja, nennen wir es mal "fies" für kleine Lauscheohren: "Fällt er in den Graben, fressen ihn die Raben, fällt er in den Sumpf, dann macht der Reiter plumps". In der nächsten Zeile heißt es: "Fällt er in die Hecken, fressen ihn die Schnecken." Auch meine Kollegin Astrid dichtet hier immer gekonnt um. Zu Recht, wie ich finde! Zum Beispiel in: "Fällt er in den Graben, helfen ihm die Raben" oder "Fällt er in die Hecken, kitzeln ihn die Schnecken". Alles geht, Hauptsache es heißt dann nicht "fressen".

Es kommt wohl eine Generation wohlstandsverweichlichter Kinder.

Klett-Kinderbuch gehört überigens, meiner Meinung nach, mit zu den besten Kinderbuchverlagen, die es derzeit im deutschsprachigen Raum gibt. Die sind dort mutig und haben echt Pfeffer.
 
Musikunterricht in den 80ern:
was wir gesungen haben (schön im Chor und auch versetzt, wie sagt man? = als/im Kanon).

“nicht für Kinder ist der Türkentrank
schwächt die Nerven macht dich blass und krank
sei doch kein Muselmann,
der das nicht lassen kann“
Ich kenne dieses Lied aus dem Kinderchor...es war Teil eines Quodlibets, das wir voller kindlicher Inbrunst geschmettert haben..
 
Ich wollte damit auch nur andeuten, dass obwohl das Lied an sich unschuldig seirn könnte, die Wahl der Nazis,die Japaner in dem Lied durch Chinesen auszutauschen es nicht sein muss.

Kann man ja bald drüber nachdenken. Aber ich empfinde das Lied jetzt auch nicht so wichtig, dass man unbedingt was ändern muss oder andersrum, dass man es nicht dürfte.

Und alle mitsingen:

Dra Aktavastan mat dam Kantrabass,
klabtan af dar Straßa and arzahltan sach was.
Da kam da Palaza: "ja was ast dan das?"
 
Die "Chinesen mit dem Kontrabass" haben wir auch nie gesungen, auch nicht "Aramsamsam". Auch bei meiner Tochter kann ich mich nicht daran erinnern.
Aber "Guten Abend, gute Nacht" wohl. Und da versteh ich jetzt nicht, was daran für Kinder so furchtbar sein soll. Der arme alte Brahms.

Aber dieser Wahn treibt schon sehr seltsame Blüten:


Es kommt wohl eine Generation wohlstandsverweichlichter Kinder.

Klett-Kinderbuch gehört überigens, meiner Meinung nach, mit zu den besten Kinderbuchverlagen, die es derzeit im deutschsprachigen Raum gibt. Die sind dort mutig und haben echt Pfeffer.

Wenn keiner daran denkt den Kindern auch die Märchen weg zu nehmen, gibt es noch Chancen, dass die Kleinen nicht ganz so verweichlicht aufwachsen. Da werden Hexen bei lebendigem Leib im Ofen verbrannt, Stiefschwestern hacken sich Teile ihrer Füße ab, schöne Frauen werden im Wald vergiftet, Eltern lassen ihre Kinder im Wald zurück, ein Vater stößt seine Tochter ins Unglück, weil er prahlt, sie könne Stroh zu Gold spinnen - und dann ist da noch der Struwlepeter.

Dagegen ist Hoppe-hoppe-Reiter natürlich das reinste Horrorszenario.
 
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Wenn keiner daran denkt den Kindern auch die Märchen weg zu nehmen, gibt es noch Chancen, dass die Kleinen nicht ganz so verweichlicht aufwachsen. Da werden Hexen bei lebendigem Leib im Ofen verbrannt, Stiefschwestern hacken sich Teile ihrer Füße ab, schöne Frauen werden im Wald vergiftet, Eltern lassen ihre Kinder im Wald zurück, ein Vater stößt seine Tochter ins Unglück, weil er prahlt, sie könne Stroh zu Gold spinnen - und dann ist da noch der Struwlepeter.

Dagegen ist Hoppe-hoppe-Reiter natürlich das reinste Horrorszenario.

Bei manchen fährt der Lift wirklich nicht bis ganz oben ....

 
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