Die Mittelschicht teile ich in ca. drei Gruppen ein,die untere-,die mittlere- und die gehobene Mittelschicht.
Die Grenze zur "Unterschicht" würde ich dort ziehen wo Menschen es als lohnenswert erachten von ihrer Arbeit leben zu können.Dort beginnt die von mir definierte untere Mittelschicht bis zu einem Bruttoeinkommen von ca. 50000 €uro im Jahr
Die mittlere Mittelschicht würde ich bei einem Einkommen von ca. 50000 bis 100000 €uro ansiedeln,die gehobene Mittelschicht von 100000 bis ca. 200000 €uro.
Also definierst du ausschließlich über Einkommen. Ist für dich ein Akademiker, der arbeitslos geworden ist ein Mitglied der Unterschicht?
Was bei so einer Diskussion oft vergessen wird ist der Aspekt der Inflation.
Wenn die Inflation wie im Moment bei 2% liegt,hat der Millionär wenn er sagen wir 1 Millionen zu 1% verzinst bekommt zwar nach einem Jahr 10000€uro mehr im Buch stehen,die reale Kaufkraft ist aber im gleichen Moment um 20000€uro gesunken.Da ist ein realer Wertverlust von der 1Million von 10000€uro enstanden.
Und wenn er für die 10000€uro die er an Zinsen bekommt auch noch 25% kapitalertragssteuer zahlt,hat er sogar einen realen Wertverlust von 12500€uro.
Inflation entsteht durch Preissteigerung,aber auch durch Lohnerhöhungen.
Das Beispiel mit den 1% habe ich zwecks Vereinfachung genommen. Die Leute mit sehr viel Geld wissen wie sie Geld mit hoher Rendite anlegen. Vielen gehören große Anteile von gut gehenden Konzernen (z.B. Familie Quandt und BMW) und die meisten spekulieren auf dem Finanzmarkt wo man mal locker 25% - 30% Rendite machen kann. Da ist eine Inflationsrate von 2% egal (wobei ich sowieso nicht glaube, dass sie so niedrig ist)
Die Masse muss in diesem Beispiel so gut wie garnichts erwirtschaften weil durch Lohnerhöhung,welche zu Inflation führt,die Masse den Ausgleich erhält.
Wir haben in Deutschland seit Jahren bei den meisten Berufsgruppen einen Reallohnverlust. Von welcher Lohnerhöhung sprichst du also
Du hättest Recht und es wäre problematisch wenn die Zinserträge bei weitem höher wären als die Inflation.
Das ist im €uroraum schon lange nicht mehr der Fall durch die Geldpolitik des billigen Geldes der EZB dass die Zinsen für das billige Geld bei weitem niedrieger sind als die Inflation.
Genauso sind die verschuldeten Staaten auch in der Lage ihre Schulden langfristig abzubauen.
Und was die Inflation betrifft kann man eher davon ausgehen das sie real höher ist als wie statistisch ermittelt.
Es kommt immer darauf an wie der Warenkorb ermittelt wird und da ist davon auszugehen dass dieser im positiven Sinne negativ zur Inflation aufgestellt wird.