Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

Interessanter Artikel - Die Arbeitsreligion - der sich auf den Film " Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral" bezieht.

Film muß ich noch gucken, Artikel hab ich gelesen. *g*


Satz aus dem Trailer ... der Sterbebett-Test "Wer würde auf dem Sterbebett sagen "Wär ich doch damals länger im Büro geblieben!"?" (Wird im übrigen von einem Ökonom gesagt.)
:D


:)


Den Trailer kenne ich, den Film habe ich (noch) nicht gesehen, würde aber gerne. Danke für die Verlinkung!
 
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Mir sind dazu keine empirischen Studien bekannt. Die Finanzierung stellt aus meiner Sicht noch ein Problem dar. Ebenso muss man wohl mit einem Immigrationszuwachs rechnen.

Es gibt nur genau 1 Problem: Die Finanzierbarkeit.
Wie wurde im Kommunismus gearbeitet? Mit welcher Arbeitseinstellung? ich will hier niemanden anprangern, dennoch ist die Einstellung sicher eine andere als wenn man um sein Geld arbeiten MUSS.
 
Wie definierst du Mittelschicht (Mittelstand ist was anderes - damit sind meist kleine bis mittelgroße Firmen, meist Familienunternehmen, gemeint)? Also wo würdest du die Grenze zur Unterschicht ziehen ?

Die Mittelschicht teile ich in ca. drei Gruppen ein,die untere-,die mittlere- und die gehobene Mittelschicht.
Die Grenze zur "Unterschicht" würde ich dort ziehen wo Menschen es als lohnenswert erachten von ihrer Arbeit leben zu können.Dort beginnt die von mir definierte untere Mittelschicht bis zu einem Bruttoeinkommen von ca. 50000 €uro im Jahr
Die mittlere Mittelschicht würde ich bei einem Einkommen von ca. 50000 bis 100000 €uro ansiedeln,die gehobene Mittelschicht von 100000 bis ca. 200000 €uro.

Alleine wenn das Geld auf einem Bankkonto mit sagen wir mal 1%Zinsen liegt hat ein mehrfacher Millionär einen schönen Batzen Geld extra am Ende des Jahres; je mehr Geld man hat, desto schneller vermehrt es sich automatisch

Was bei so einer Diskussion oft vergessen wird ist der Aspekt der Inflation.
Wenn die Inflation wie im Moment bei 2% liegt,hat der Millionär wenn er sagen wir 1 Millionen zu 1% verzinst bekommt zwar nach einem Jahr 10000€uro mehr im Buch stehen,die reale Kaufkraft ist aber im gleichen Moment um 20000€uro gesunken.Da ist ein realer Wertverlust von der 1Million von 10000€uro enstanden.
Und wenn er für die 10000€uro die er an Zinsen bekommt auch noch 25% kapitalertragssteuer zahlt,hat er sogar einen realen Wertverlust von 12500€uro.
Inflation entsteht durch Preissteigerung,aber auch durch Lohnerhöhungen.

Die Masse hat das Nachsehen, denn die muss dieses extra Geld erwirtschaften.

Die Masse muss in diesem Beispiel so gut wie garnichts erwirtschaften weil durch Lohnerhöhung,welche zu Inflation führt,die Masse den Ausgleich erhält.

Du hättest Recht und es wäre problematisch wenn die Zinserträge bei weitem höher wären als die Inflation.
Das ist im €uroraum schon lange nicht mehr der Fall durch die Geldpolitik des billigen Geldes der EZB dass die Zinsen für das billige Geld bei weitem niedrieger sind als die Inflation.
Genauso sind die verschuldeten Staaten auch in der Lage ihre Schulden langfristig abzubauen.

Und was die Inflation betrifft kann man eher davon ausgehen das sie real höher ist als wie statistisch ermittelt.
Es kommt immer darauf an wie der Warenkorb ermittelt wird und da ist davon auszugehen dass dieser im positiven Sinne negativ zur Inflation aufgestellt wird.
 
Für mich werfen die Themen Grundeinkommen oder ALG 2 letztlich eine ganz andere Frage auf, die in den kommenden ca. 20 Jahren eine Antwort braucht.

Das Arbeitsvolumen nimmt durch immer bessere Maschinen, Roboter, Computer - Onlinesteuerungen, Automatisierung tatsächlich deutlich ab, vorallem was Arbeit im Arbeiterbereich betrifft, aber auch einfache Angestellte sind betroffen. Toiletten sind längst automatisch reinigbar, die ersten Universal-Roboter für 20 000 Dollar sind am Markt die auf Anweisung lernen und auch in Pflege, etc. einsetzbar sind.
Maschinen und Roboter zahlen keine Sozialabgaben und stellen kein Ansprüche.

Ich las Interviews von Unternehmern und Managern großer Firmen die faktisch damit kalkulieren immer weniger Arbeitnehmer zu benötigen. Die Prognosen die abgeben wurden gehen dahin, dass auch große Konzerne max. noch 30 000 Mitarbeiter haben.

Also die Frage, wollen wir mit Niedriglohn den Maschinen Konkurrenz machen - die Maschinen gewinnen sag ich - oder gibt es Alternativen ?

Wie gehen wir mit dieser schnellen und radikalen Umwälzung um ???

Und die wenigsten sind in der Lage sich immer höher zu qualifizieren, mal davon abgesehen dass an der Spitze "die Luft immer dünner wird."

Eigentlich geht tatsächlich irgendwie nur ein Weg über Selbstständigkeit und Selbstverantwortung, nur wie viele können das. Die Schulen und Ausbildungen bereiten niemanden darauf vor ! Dort läuft immer noch das Programm anpassen und funktionieren im Sinne der alten Industriegesellschaft.

LG Siegmund
 
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Es gibt nur genau 1 Problem: Die Finanzierbarkeit.
Wie wurde im Kommunismus gearbeitet? Mit welcher Arbeitseinstellung? ich will hier niemanden anprangern, dennoch ist die Einstellung sicher eine andere als wenn man um sein Geld arbeiten MUSS.

Die langfristige Finanzierung des BGE ist das Hauptproblem.
Im Kommunismus wurde gearbeitet,dort gab es sogar Arbeitspflicht.
Das Problem im Kommusnismus war nur das ca. 90% der Arbeitenden ihren Lohn realwirtschaftlich nicht erwirtschafteten und die wenigen 10% die durch Arbeit einen realwirtschaftlichen Gewinn erzielten die 90% nicht ausgleichen konnten.

Die Vorstellung eines langfristig-funktionierens des BGE ist in meinen Augen die utopische Vorstellung von einer perfekten Welt.
Einer utopischen perfekten Welt wo Eliten (die sogenannten 10% im Kommunismus) selbstlos innovativ tätig werden um Maschinen ingeneursmässig zu planen und zu bauen damit sie die Arbeit von millionen Menschen abnehmen um sie auf Dauer/langfristig zu versorgen.
 
Einer utopischen perfekten Welt wo Eliten (die sogenannten 10% im Kommunismus) selbstlos innovativ tätig werden um Maschinen ingeneursmässig zu planen und zu bauen damit sie die Arbeit von millionen Menschen abnehmen um sie auf Dauer/langfristig zu versorgen.

Welche Antwort hast Du auf die unperfekte Welt ? Eliten werden völlig egoistisch tätig, planen und bauen Maschinen ingenieursmäßig um auf Dauer billigst zu produzieren oder Dienstleistungen anzubieten, ohne auf Arbeitnehmer angewiesen zu sein und wenn dann nur für geringsten Lohn ? Sozialabgaben zahlen sie kaum mehr - diese gibt es für Maschinen nicht.

Lucia's Artikel/Link fand ich gut - derzeitige Erwerbsarbeit ist zur Religion geworden und wie alle Religionen ziemlich irrational.

LG Siegmund
 
Unser gesamtes Geldsystem basiert auf Schulden

Das Geldsystem basiert auf Schuldverschreibung.
Der Geldschein ist ein Schuldschein der allerdings auf realen Werten und Leistungen basierte.So enstand der Geldschein in Form eines Schuldscheines der die entlohnung einfacher und vorallem sicherer machte.
Das ganze begann im Mittelalter damit Boten nicht mit Säcken von Gold und Silber herrumlaufen mussten um evtl. von Räubern überfallen zu werden.
Was früher einzelne Händler als Schuldscheinen ausstellten haben im laufe der Zeit moderne und gut organierte Staaten selbst übernommen.
Durch die demokratisierung der Staaten haben die vom Volk gewählten Politiker angefangen mit der Schuldverschreibung Politik zu machen,um ihre Chancen zur wiederwahl zun erhöhen.
Dass das Geldsystem ausschliesslich auf Schulden basiert liegt daran dass die Politik den Staat verschuldet hat als sie das Hoheitsrecht auf das Geldsystem/Schuldverschreibung bekam.
 
Es gibt nur genau 1 Problem: Die Finanzierbarkeit.
Wie wurde im Kommunismus gearbeitet? Mit welcher Arbeitseinstellung? ich will hier niemanden anprangern, dennoch ist die Einstellung sicher eine andere als wenn man um sein Geld arbeiten MUSS.

Ich kann mir vorstellen, wie die Linksfraktion das bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren gedenkt: Steuererhöhungen für gut Situierte ohne Ende... Vermögenssteuer, Erhöhung der Erbschaftssteuer, Erhöhung des Spitzensteuersatzes. Dass die bisherigen Steuerzahlungen Wohlhabender schon einen Großteil der Einkommensteueraufkommens ausmachen und dass deren Investitionen (= wirtschaftliche Nachfrage) von enormer Wichtigkeit sind, missachten sie dabei.
 
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Ich kann mir vorstellen, wie die Linksfraktion das bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren gedenkt: Steuererhöhungen für gut Situierte ohne Ende... Vermögenssteuer, Erhöhung der Erbschaftssteuer, Erhöhung des Spitzensteuersatzes. Dass die bisherigen Steuerzahlungen Wohlhabender schon einen Großteil der Einkommensteueraufkommens ausmachen und dass deren Investitionen (= wirtschaftliche Nachfrage) von enormer Wichtigkeit sind, missachten sie dabei.

Eine gerechte Vermögensverteilung mindert den wirtschaftlichen Wert keineswegs. Es findet eine Verlagerung statt, die in Anbetracht der jetzigen Lage wünschenswert ist.
 
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