Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

lieber sigmund,

es liegt an der erzieheung....es ist nicht gewollt menschen zu selbsstädigkeit und verantwortung zu erziehen, denn dann brauchen wir keine idole, keine kirchen...und schon gar keinen lobby-isten...


shimon
 
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Ich kann mir vorstellen, wie die Linksfraktion das bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren gedenkt: Steuererhöhungen für gut Situierte ohne Ende... Vermögenssteuer, Erhöhung der Erbschaftssteuer, Erhöhung des Spitzensteuersatzes. Dass die bisherigen Steuerzahlungen Wohlhabender schon einen Großteil der Einkommensteueraufkommens ausmachen und dass deren Investitionen (= wirtschaftliche Nachfrage) von enormer Wichtigkeit sind, missachten sie dabei.

Das ist falsch. Die Linke lehnt das BGE eigentlich geschlossen ab. Katja Kipping ist da die einzige Ausnahme. Außerdem gibt es verschiedene Finanzierungsmodelle und keins davon basiert auf der Art wie du es beschreibst. Das was ich fett markiert habe stimmt auch nicht: nicht die Einkommenssteuer der sehr Reichen (und das sind diejenigen, die die Linke - zu Recht - mehr in Verantwortung ziehen will) bringt das Gros des Steueraufkommens auf, sondern die der Mittelschicht. Außerdem ist die Investitionswilligkeit derjenigen mit viel Geld sehr stark zurückgegangen, seitdem die Schranken auf dem Finanzmarkt und damit für Spekulation gefallen sind, da sich so ziemlich schnell ziemlich viel Geld machen lässt - und da der Staat bei Misswirtschaft einspringt -auch risikofreier.
Und einer Erhöhung des Spitzensteuersatzes (allerdings muss da die Bemessungsgrundlage stimmen) und dem Rest, den du aufführst, stimme ich auch zu. Die Steuererleichterung für Leute mit sehr viel Geld (durch Schröder) hat nur zu einer staken Ausweitung der Kluft zwischen Arm und Reich geführt und hat wirklich in keiner Weise für eine Zunahme an Investitionstätigkeit gesorgt (so wie es ja angeblich ursprünglich geplant war)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich finde das, was Christian Felber in Österreich aufzieht - obwohl er schon so einige Gemeinden auch in anderen Ländern dafür gewonnen hat, auch die Sparda-Bank ist daran interessiert - mehr wie spannend und auch umsetzbar.
Schauts euch mal die Seite von Gemeinwohl-Ökonomie an.
Und ja - das ist unterstützenswert!

:)
 
Die Mittelschicht teile ich in ca. drei Gruppen ein,die untere-,die mittlere- und die gehobene Mittelschicht.
Die Grenze zur "Unterschicht" würde ich dort ziehen wo Menschen es als lohnenswert erachten von ihrer Arbeit leben zu können.Dort beginnt die von mir definierte untere Mittelschicht bis zu einem Bruttoeinkommen von ca. 50000 €uro im Jahr
Die mittlere Mittelschicht würde ich bei einem Einkommen von ca. 50000 bis 100000 €uro ansiedeln,die gehobene Mittelschicht von 100000 bis ca. 200000 €uro.

Also definierst du ausschließlich über Einkommen. Ist für dich ein Akademiker, der arbeitslos geworden ist ein Mitglied der Unterschicht?

Was bei so einer Diskussion oft vergessen wird ist der Aspekt der Inflation.
Wenn die Inflation wie im Moment bei 2% liegt,hat der Millionär wenn er sagen wir 1 Millionen zu 1% verzinst bekommt zwar nach einem Jahr 10000€uro mehr im Buch stehen,die reale Kaufkraft ist aber im gleichen Moment um 20000€uro gesunken.Da ist ein realer Wertverlust von der 1Million von 10000€uro enstanden.
Und wenn er für die 10000€uro die er an Zinsen bekommt auch noch 25% kapitalertragssteuer zahlt,hat er sogar einen realen Wertverlust von 12500€uro.
Inflation entsteht durch Preissteigerung,aber auch durch Lohnerhöhungen.

Das Beispiel mit den 1% habe ich zwecks Vereinfachung genommen. Die Leute mit sehr viel Geld wissen wie sie Geld mit hoher Rendite anlegen. Vielen gehören große Anteile von gut gehenden Konzernen (z.B. Familie Quandt und BMW) und die meisten spekulieren auf dem Finanzmarkt wo man mal locker 25% - 30% Rendite machen kann. Da ist eine Inflationsrate von 2% egal (wobei ich sowieso nicht glaube, dass sie so niedrig ist)


Die Masse muss in diesem Beispiel so gut wie garnichts erwirtschaften weil durch Lohnerhöhung,welche zu Inflation führt,die Masse den Ausgleich erhält.

Wir haben in Deutschland seit Jahren bei den meisten Berufsgruppen einen Reallohnverlust. Von welcher Lohnerhöhung sprichst du also

Du hättest Recht und es wäre problematisch wenn die Zinserträge bei weitem höher wären als die Inflation.
Das ist im €uroraum schon lange nicht mehr der Fall durch die Geldpolitik des billigen Geldes der EZB dass die Zinsen für das billige Geld bei weitem niedrieger sind als die Inflation.
Genauso sind die verschuldeten Staaten auch in der Lage ihre Schulden langfristig abzubauen.

Und was die Inflation betrifft kann man eher davon ausgehen das sie real höher ist als wie statistisch ermittelt.
Es kommt immer darauf an wie der Warenkorb ermittelt wird und da ist davon auszugehen dass dieser im positiven Sinne negativ zur Inflation aufgestellt wird.


Ja das was du über die Inflationshöhe sagst denke ich auch. Der Warenkorb ist auch oftmals so zusammengestellt, dass er eine geringe Inflation suggeriert, mit den realen Gegebenheiten aber meist wenig zu tun hat. Und das was du über das billige Geld und niedrige Zinsen sagst ist wahr, allerdings wissen die Leute mit Geld wie gesagt wie sie ihre Kohle anlegen, um dann richtig viel mehr daraus zu machen.

Gruß
 
Das ist falsch. Die Linke lehnt das BGE eigentlich geschlossen ab. Katja Kipping ist da die einzige Ausnahme.

Okay, ich weiß nur, dass Sahra Wagenknecht offenbar nicht mit der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens sympathisiert: http://www.youtube.com/watch?v=-V3GZWgiBwI Sie wünscht sich eine menschenwürdig entlohnte Vollbeschäftigung anstelle des bedingungslosen Grundeinkommens.

Außerdem gibt es verschiedene Finanzierungsmodelle und keins davon basiert auf der Art wie du es beschreibst.

Wie dann? Ich kenne ansonsten nur das Finanzierungskonzept von Götz Werner, der offenbar einen Progressionsverlauf in der Mehrwertsteuer bis auf 100% (je nach Preis) vorsieht: http://www.youtube.com/watch?v=O3LNMSom-dc

Das was ich fett markiert habe stimmt auch nicht: nicht die Einkommenssteuer der sehr Reichen (und das sind diejenigen, die die Linke - zu Recht - mehr in Verantwortung ziehen will) bringt das Gros des Steueraufkommens auf, sondern die der Mittelschicht.

Na, soweit ich weiß, tragen Menschen mit einem Jahreseinkommen von 250 000€ oder mehr (= 0,1% der berufstätigen Bevölkerung, sofern ich mich korrekt erinnere) allein 22,2% des Einkommensteueraufkommens. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Angabe noch gilt, aber sollte dies der Fall sein, ist das doch schon gewaltig, oder nicht?

Zwangsenteignen? Also sind Steuern generell für dich Zwangsenteignung? Ich bitte dich...

Nein, jedoch alles in Maßen. Eventuell wäre es sinnvoll, auch einmal die Seite der Steuerausgaben zu rationalisieren, anstatt sich immer auf die Steuereinnahmen zu konzentrieren. Angesichts der kolossalen Verschwendungswut und der nicht wenigen Fehlinvestitionen und irrationalen Finanzierungen des Staates halte ich das für sehr notwendig.
 
Wie dann? Ich kenne ansonsten nur das Finanzierungskonzept von Götz Werner, der offenbar einen Progressionsverlauf in der Mehrwertsteuer bis auf 100% (je nach Preis) vorsieht: http://www.youtube.com/watch?v=O3LNMSom-dc

Zum Beispiel über eine Konsumsteuer

Na, soweit ich weiß, tragen Menschen mit einem Jahreseinkommen von 250 000€ oder mehr allein 22,2% des Einkommensteueraufkommens. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Angabe noch gilt, aber sollte dies der Fall sein, ist das doch schon gewaltig, oder nicht?

Die zähle ich aber auch nicht zu den Superreichen - die Linke übrigens auch nicht. Das ist obere Mittelschicht.

Nein, jedoch alles in Maßen. Eventuell wäre es sinnvoll, auch einmal die Seite der Steuerausgaben zu rationalisieren, anstatt sich immer auf die Steuereinnahmen zu konzentrieren. Angesichts der kolossalen Verschwendungswut und der nicht wenigen Fehlinvestitionen und irrationalen Finanzierungen des Staates halte ich das für sehr notwendig.

Das ist wieder was anderes. Dass der Staat mit sinnlosen Ausgaben um sich schmeißt stimmt; da wäre zum Beispiel die Dauersubventionierung von Unternehmen, die Billiglöhner einstellen oder natürlich auch der ESM..... die ständige Bankenrettung ist natürlich auch rausgeschmissenes Geld
 
Wie wird man reich?
Indem man die Lasten andere tragen lässt und selber die Rosinchen einkassiert.
Bei der Finanzierung des BGE über die Konsumsteuer verstärkt sich das Prinzip.
 
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Wie soll das konkret aussehen?

Konsumsteuer-Modelle
hier geht es vorrangig um die Finanzierung des BGE über die die Mehrwertsteuer ablösende Konsumsteuer. Sie wird
möglich, weil durch die Abschaffung von Einkommenssteuer, Unternehmenssteuern und Sozialabgaben auf Gehälter und
Löhne und das Hineinwachsen des BGE in die Einkommen die finanziellen Belastungen der Arbeitgeber und Unternehmer
stark reduziert werden. Dies soll dann zu stark sinkenden Preisen führen, da die gesunkenen Belastungen nicht mehr
Preisbestandteile sind und die Nettopreise fallen. Um das BGE zu finanzieren, wird die neue Konsumsteuer auf die
gesunkenen Nettopreise gelegt, wodurch die Endverbraucherpreise denen von heute in etwa gleichen sollen.
Die Einnahmen aus der Konsumsteuer sollen das BGE finanzieren.

Quelle: http://www.bge-alb-donau.de/finanzierung.html

Wo beginnt der Superreichtum, bei dem man dann automatisch wieder weniger bezahlen soll?

Der Spitzensteuersatz ist momentan 43% du kannst dir also ausrechnen, dass das jemandem mit sagen wir mal 10Mio Euro Jahreseinkommen weniger ausmacht als jemandem mit 250.000 (wobei dem auch noch genug übrig bleibt) Außerdem gilt die Faustregel: je mehr Geld man hat, desto mehr Steuerschlupflöcher kann man nutzen. Diese Menschen wissen ganz genau wie sie es umgehen können ihrer Meinung nach zu viele Steuern zu zahlen. Als superreich würde ich diejenigen Leute bezeichnen, die alleine von ihren Kapitalerträgen in Saus und Braus leben und selbst keiner Erwerbstätigkeit nachgehen müssen. Dazu zähle ich z.B. reiche Erben
 
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