Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

Und wie willst du das praktisch durchführen? Dann kauf ich mir meine Aktien halt nicht mehr in Deutschland, sondern verwend irgendeinen lustigen Online-Service dafür. Oder eröffne mein Wertpapierdepot im Ausland. Is ja alles kein Ding.

... vielleicht solltest du wirklich mal ein Buch über Wirschaft lesen - auch über Aktienhandel und wie und wo welche Aktien über welche Börsen gehandelt werden - bei der Gelegenheit kannst du dann ja auch gleich mal zusammenrechnen wieviel Umsatz an den Deutschen Börsen gemacht wird und wieviel Geld das abwerfen würde
 
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soll ich dir was sagen?
Ich hab meine Matura mit Auszeichnung bestanden und bin grad mittem im Wirtschaftsrechtsstudium. In letzter Zeit hab ich mich ein bissl umgesehen, was ich denn so in den 3 Monaten Ferien machen könnte - und dabei bin ich auch teilweise auf so gemütliche, anspruchslose Bürojobs gestoßen.

Du brauchst nicht glauben, dass ich mir für einen Job, in dem ich für 40 eur 800 euro krieg, zu schade wär. Das ist nämlich nicht der Fall, und wenn mir alle anderen Bewerbungen absagen, nehm ich so einen Job gern an.


du wuerdest also, angenommen du haettest keine bessere moeglichkeit, dein leben lang fuer 800 euro netto arbeiten gehen...
das wichtigste ist, dass du funktionierst, richtig? du bist sehr systemfreundlich wie es mir scheint... das sind dem system die liebsten....
 
du bist dir nicht zu schade fuer einen 800 euro job, obwohl dies ja nun wirklich keine faire summe ist und wuerdest dies auch ueber einen laengeren zeitraum machen?


mit 40 % abzuegen, bei einem besseren verdienst aber, bist du nicht einverstanden?
Definiere "längerer Zeitraum"? N halbes Jahr, bis zu 10 Monate wär drin. Aber bis dahin hätt ich ohnehin schon ne neuere, eventuell bessere Arbeit gefunden.

Und ja, ich reg mich über hohe Steuern auf. Ich will lieber ehrlich Geld verdienen, das mir auch GELASSEN wird, als vom Staat Dienste angeboten bekommen, die ich ohnehin nie in Anspruch nehme und dann dafür ZAHLEN. Das ist widersinnig.
 
... vielleicht solltest du wirklich mal ein Buch über Wirschaft lesen - auch über Aktienhandel und wie und wo welche Aktien über welche Börsen gehandelt werden - bei der Gelegenheit kannst du dann ja auch gleich mal zusammenrechnen wieviel Umsatz an den Deutschen Börsen gemacht wird und wieviel Geld das abwerfen würde

Du scheinst dir anscheinend nicht im geringsten darüber im Klaren zu sein, was für Auswirkungen lokale Besteuerung hat. Warum glaubst du bleiben die klügsten Köpfe des Landes nicht hier, sondern gehen z.B. nach Amerika? Weil sie dort nur einen Bruchteil von dem an den Staat zahlen müssen, den sie hier zahlen müssten. Du kannst nicht einfach sagen "Wir ziehen da nur 0.01 Prozent ab, das merken die gar nicht" - ist dir überhaupt klar, von wieviel Geld wir hier sprechen?

Bei einem Grundeinkommen von 1200 Euro, wie von dir in diesem Thread veranschlagt, macht das in Deutschland 96 Milliarden (!!!) Euro - PRO MONAT. Das sind nicht 0.01%, auch nicht 0.1%, auch nicht 1 % auch nicht 10%, sondern etwa 40% des gesamten monatlichen Handelsvolumens der deutschen Börse (Quelle). Du scheinst keine Ahnung von den Dimensionen zu haben, von denen wir hier reden - mit derartig viel Geld könnte man die gesamte deutsche Staatsverschuldung in zwei Jahren zurückzahlen!
 
Was heißt "nicht die Möglichkeit zu einer billigen Wohnung"?

Wer suchet, der findet. Ich hab in Wien Wohnungen um 100 Euro gefunden. Die sind dann halt nur 10 m² groß. Ich wär dort liebend gern dort eingezogen, aber mein Bruder wollte mich nicht lassen, jez sitz ich hier.
Eben, es kann nicht jeder in solche Wohnungen ziehen, weil es nicht genügend von diesen gibt.
Das ist wie mit dem Arbeitsmarkt. Da gibt es eine Stelle und hundert Bewerber. Alle wollen sie - nur einer kann sie haben.

Oder glaubst Du, Wohnungen lassen sich einfach mal so vervielfältigen?
 
Definiere "längerer Zeitraum"? N halbes Jahr, bis zu 10 Monate wär drin. Aber bis dahin hätt ich ohnehin schon ne neuere, eventuell bessere Arbeit gefunden

ich hatte mal so einen Knochenjob. Da ist man in seiner Freizeit nicht mehr in der Lage, sich nach einer anderen Arbeit umzuschauen, weil man einfach fix und fertig ist. Das kannst Du mir glauben....
 
Definiere "längerer Zeitraum"? N halbes Jahr, bis zu 10 Monate wär drin. Aber bis dahin hätt ich ohnehin schon ne neuere, eventuell bessere Arbeit gefunden.

Und ja, ich reg mich über hohe Steuern auf. Ich will lieber ehrlich Geld verdienen, das mir auch GELASSEN wird, als vom Staat Dienste angeboten bekommen, die ich ohnehin nie in Anspruch nehme und dann dafür ZAHLEN. Das ist widersinnig.

6-10 monate waerst du dir also nicht zu schade????
ab dem elften monat aber waerst du dir zu schade???
du haettest schon was neues gefunden, allerdings muss ja irgendwer fuer 800 euro im friseurladen stehen... wenn da jeder engagiert dafuer sorgt, das er dies maximal 6-10 monate aushaelt, weil er dann was besseres ist, dann haben wir aber noch ganz andere schwierigkeiten auf dem arbeitsmarkt....

jemand muss ja an der kasse sitzen ( noch zumindest), die regale fuellen, nachts die tankstelle besetzen, morgens broetchen verkaufen, etc..
alles niedrige arbeiten, welche du maximal 6-10 monate bereit bist zu tun.. wenn es dir alle gleich taeten, wer uebernaehme dann diese arbeiten, welche ja oftmals auch dazu beitragen, gesellschaftliches zusammenleben, ueberhaupt zu ermoeglichen....

viele menschen, welche harzt IV beziehen, gehen eben genau deshalb nicht arbeiten, da sie sich ueber zu hohe steuern aufregen...weil sie auf ehrliche art und weise, nicht mehr ausreichend verdienen koennen...... gerade wenn sie ueberlebensnotwendige arbeiten mit ihren haenden verrichten, wird das nicht annaehrend so bezahlt, wie wenn man 10 millionen euro an der boerse in den sand setzt...
da laeuft in meinen augen massiv etwas falsch...
seit jahrhunderten, wird die allgemeinheit ausgebeutet, zu gunsten der einzelnen....
diese ungerechtigkeit wird von der breiten arbeitenden masse sogar unterstuetzt... ich sehe hier kein nobles handeln.... entschuldige

ehrhaft empfaende ich es, wuerde dir breite masse den mut haben, die arbeit voruebergehend einzustellen...

dann schauen wir mal, wie schnell sich das ungleichgewicht, zu gunsten der allgemeinheit verbessert... auch wenn einzelne dagegen versuchen werden vorzugehen....

wer weiss wie nah wir dran sind... vielleicht werden wir schon bald in der lage sein zu verstehen, dass wir alle gleich viel wert sind... aber die unterdrueckten existieren eben noch so lange, wie sie sich unterdruecken lassen... bis sie sich selbst auch als wertvoll betrachten koennen...
 
Ahorn schrieb:
Eben, es kann nicht jeder in solche Wohnungen ziehen, weil es nicht genügend von diesen gibt.
Das ist wie mit dem Arbeitsmarkt. Da gibt es eine Stelle und hundert Bewerber. Alle wollen sie - nur einer kann sie haben.
Sorry, aber das ist bull. Wahrheit ist: Es reißt sich NIEMAND um diese Wohnungen. Der einzige Grund, warum Leute nicht in einer Wohnung (einem Zimmer?) wie dem meinigen Leben "können" ist, weil sie nicht willens oder fähig sind, ihren Lebensstandard auf ein Minimum oder zumindest eine dem Gehalt verhältnismäßige Ordnung zu reduzieren.

Deswegen war es für mich auch so einfach, gleich drei Wohnplätze zu finden, von denen keine über 300 eur (warm) gekostet hätte - und das mitten in Wien. Jetzt zahl ich halt 150 (warm), hätt eine gegeben die wär noch günstiger gewesen. Googlen hilft.

6-10 monate waerst du dir also nicht zu schade????
ab dem elften monat aber waerst du dir zu schade???
Keine Ahnung, ich bin mir grundsätzlich für keine Arbeit zu Schade. Bei mir kommt halt dazu, dass ich eine Einskomma-Matura und n halbes Studium hab - ich könnte also auch bei ner Anwaltskanzlei oder nem Unternehmen oder ner Bank oder was auch immer 'n Praktikum machen, was mir für meinen weiteren Berufsweg mehr nützen würde. Daher wär's für mich in meiner derzeitigen Position Zeitverschwendung, einen Job ohne Berufsaussichten bzw. Erfahrungsgewinn für mehr als n halbes Jahr anzunehmen - zumindest wenn ich nicht krass dringend Geld brauch.

Hätte ich diese Vorraussetzungen nicht, wär die Situation eine ganz andere.

viele menschen, welche harzt IV beziehen, gehen eben genau deshalb nicht arbeiten, da sie sich ueber zu hohe steuern aufregen...weil sie auf ehrliche art und weise, nicht mehr ausreichend verdienen koennen...... gerade wenn sie ueberlebensnotwendige arbeiten mit ihren haenden verrichten, wird das nicht annaehrend so bezahlt, wie wenn man 10 millionen euro an der boerse in den sand setzt...
Stimmt, diese ganzen blöden Leute, die für nix und wieder nix bezahlt werden ... weil unsere Welt könnte sicher auf Ärzte, Anwälte, Manager, Apotheker, Chirurgen, Apotheker und Banker verzichten.
Wenn du das wirklich glaubst, dann hast du nicht viel von unserer Gesellschaft verstanden.
 
Deswegen war es für mich auch so einfach, gleich drei Wohnplätze zu finden, von denen keine über 300 eur (warm) gekostet hätte - und das mitten in Wien. Jetzt zahl ich halt 150 (warm), hätt eine gegeben die wär noch günstiger gewesen. Googlen hilft.
Wohnt aber nicht jeder in Wien. Versuch das Spiel mal in München....

Bei mir kommt halt dazu, dass ich eine Einskomma-Matura und n halbes Studium hab
das ist schön für Dich, hat aber nicht jeder eine herausragende Intelligenz. Ist das ein Argument, Menschen weniger Lohn zu zahlen, nur weil sie vielleicht andere Begabungen haben als Denken?

Hätte ich diese Vorraussetzungen nicht, wär die Situation eine ganz andere.
Sag ich ja. Nicht jeder Mensch hat dieselben Startvorraussetzungen.


Stimmt, diese ganzen blöden Leute, die für nix und wieder nix bezahlt werden ... weil unsere Welt könnte sicher auf Ärzte, Anwälte, Manager, Apotheker, Chirurgen, Apotheker und Banker verzichten.
Wenn du das wirklich glaubst, dann hast du nicht viel von unserer Gesellschaft verstanden.
Auf körperlich arbeitende Menschen kann die Gesellschaft auch nicht verzichten. Lass mal nen schmächtigen Menschen auf dem Bau schuften. Ich glaub nicht, dass er dort seine Freude haben wird.
 
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darf ich fragen ob die tatsache, dass dir diese moeglichkeit gewaehrt wurde und du sie auch nutzt, dich nun irgendwie zu einem besseren menschen macht, welcher zumindest mehr WERT ist... also mehr verdient

Nun ja... das Leben der Menschen ist natürlich gleichwertig und unantastbar; jedoch sollte zwecks Wahrung einer sozialen Leistungsgerechtigkeit schon das Ausmaß der Arbeitsleistung entsprechend finanziell gewürdigt werden. Erstens ist dies für die Motivation wichtig, zweitens ist es doch unfair, wenn jemand zehn Stunden am Tag schwerste Arbeit verrichtet und dann dasselbe monatlich erhält wie jemand, der zweimal in der Woche drei Stunden tätig ist... Ich empfände es als leistungsignorant und inhuman, diesen Menschen das gleiche Budget zur Verfügung zu stellen.

Das Lohnabstandsgebot muss auch gewahrt werden, weil es nicht Realität sein kann, dass jemand fürs absolute Nichtstun, für kein einziges Engagement zugunsten unserer Gesellschaft, exakt das gleiche Geld erhält wie jemand, der jeden Tag seinen sozialen und beruflichen Pflichten nachkommt. Ich verstehe nicht, wie man das NICHT verstehen kann?!

die breite masse in griechenland die hier versagte muss, deiner meinung nach, nun wie dafuer buessen...?

Na ja, ich denke einfach, dass auch Nationen primär für sich selbst verantwortlich sind (wie auch Menschen im Einzelnen). Gegen Optimierungsvorschläge von Seiten der BRD schotten die Griechen sich ab, streiken und demonstrieren sogar dagegen. Warum soll das deutsche Volk denn so oft der Retter aller möglichen Menschen und Nationen sein? Auch der Wohlhabende kann nur geben, solange er Geld besitzt, wobei die BRD hochverschuldet und damit alles andere als gut situiert ist. Irgendwann ist aber auch der Reiche erschöpft.

Wir in Deutschland können uns deshalb weder die Subvention Griechenlands leisten noch die militärisch-humanitären Auslandseinsätze im Nahen Osten. Wir sollten die Gelder zum Zwecke der Stabilisierung unserer eigneen Wirtschaft investieren, um selbst erst einmal wieder ein solides ökonomisches Fundament zu bekommen, auf dessen Grundlage man dann über die Unterstützung Anderer nachdenken kann, wenn sie in einem rationalen Ausmaß erfolgt. Keiner kann einen anderen aus dem Sumpfe ziehen, in welchem er selbst steckt.

und findest du es gut das "WIR" deutschen soviel arbeiten?

Nein, eben nicht, aber exakt das wird eintreffen, wenn der hypersoziale Staat nicht endlich seine Subventions- und die allgemeine Ausgabenpolitik rationalisiert... Immer mehr Steuereinnahmen fordert er, anstatt die Sinnhaftigkeit vieler seiner überflüssigen staalichen Invesititonen zu hinterfragen...

aber bist du denn so sicher, das es der durchschnittliche steuerzahler, ohne die boesen hartz IVler, tatsaechlich soviel mehr in der boerse haette??

Das kann man ja mathematisch berechnen... Wenn man dem statistischen Bundesamt Glauben schenkt, dann bekam der durchschnittliche, alleinstehende Hartz-IV-Empfänger 701€ monatlich. Nach der Erhöhung um 5€ sind es also inzwischen 706€ im Monat. Bei 4 000 000 Arbeitslosen sind das im Jahr 33 888 000 000€. Familien erhalten meines Wissens oftmals noch mehr, so dass deren Einkünfte oft nicht mehr von dem Einkommen berufstätiger Familien abweicht.

Die Finanzierung von Hartz IV übersteigt damit die Ausgaben für die Bundeswehr, die Beamtenpensionen, die landwirtschaftlichen Unternehmen, die Bundestagsabgeordneten + Staatssekretäre etc.

Und das wäre nicht nötig. Wenn man den Regelsatz der alleinstehenden Erwerbslosen um 30% sänke, könnten die deutschen Steuerzahler, die deutschen Steuerzahlerinnen um insgesamt 5 241 600 000€ im Jahr steuerlich entlastet werden. Weil sich dieser Reduktion der Regelleistung eine Optimierung der Zuverdienstmöglichkeiten anschlösse, bedeutete dies zugleich mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose, um einem möglicherweise strukturlosen Alltag zu entrinnen und erneute soziale Integration zu genießen. Die Entlohnung solcher gemeinnützigen Arbeitsgelegenheiten sind aus moralischen Gründen NICHT anzufechten. Deshalb halte ich diese Maßnahmen für eine soziale Verpflichtung, denn es stellt sich in diesem Kontext durchaus die Frage: Weshalb darf der eine sich bewusst auf Staatskosten ausruhen, während der andere dafür tagtäglich schuften muss? Wer dennoch Arbeitsangebote ablehnt, landet nach meiner Vorstellung nicht auf der Staße, sondern muss SELBSTVERANTWORTLICH, denn seine Entscheidung nicht zu arbeiten ist eine privat-persönliche, mit sehr, sehr wenig Geld - nämlich 255€ im Monat - auskommen.
 
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