darf ich fragen ob die tatsache, dass dir diese moeglichkeit gewaehrt wurde und du sie auch nutzt, dich nun irgendwie zu einem besseren menschen macht, welcher zumindest mehr WERT ist... also mehr verdient
Nun ja... das Leben der Menschen ist natürlich gleichwertig und unantastbar; jedoch sollte zwecks Wahrung einer sozialen Leistungsgerechtigkeit schon das Ausmaß der Arbeitsleistung entsprechend finanziell gewürdigt werden. Erstens ist dies für die Motivation wichtig, zweitens ist es doch unfair, wenn jemand zehn Stunden am Tag schwerste Arbeit verrichtet und dann dasselbe monatlich erhält wie jemand, der zweimal in der Woche drei Stunden tätig ist... Ich empfände es als leistungsignorant und inhuman, diesen Menschen das gleiche Budget zur Verfügung zu stellen.
Das Lohnabstandsgebot muss auch gewahrt werden, weil es nicht Realität sein kann, dass jemand fürs absolute Nichtstun, für kein einziges Engagement zugunsten unserer Gesellschaft, exakt das gleiche Geld erhält wie jemand, der jeden Tag seinen sozialen und beruflichen Pflichten nachkommt. Ich verstehe nicht, wie man das NICHT verstehen kann?!
die breite masse in griechenland die hier versagte muss, deiner meinung nach, nun wie dafuer buessen...?
Na ja, ich denke einfach, dass auch Nationen primär für sich selbst verantwortlich sind (wie auch Menschen im Einzelnen). Gegen Optimierungsvorschläge von Seiten der BRD schotten die Griechen sich ab, streiken und demonstrieren sogar dagegen. Warum soll das deutsche Volk denn so oft der Retter aller möglichen Menschen und Nationen sein? Auch der Wohlhabende kann nur geben, solange er Geld besitzt, wobei die BRD hochverschuldet und damit alles andere als gut situiert ist. Irgendwann ist aber auch der Reiche erschöpft.
Wir in Deutschland können uns deshalb weder die Subvention Griechenlands leisten noch die militärisch-humanitären Auslandseinsätze im Nahen Osten. Wir sollten die Gelder zum Zwecke der Stabilisierung unserer eigneen Wirtschaft investieren, um selbst erst einmal wieder ein solides ökonomisches Fundament zu bekommen, auf dessen Grundlage man dann über die Unterstützung Anderer nachdenken kann, wenn sie in einem rationalen Ausmaß erfolgt. Keiner kann einen anderen aus dem Sumpfe ziehen, in welchem er selbst steckt.
und findest du es gut das "WIR" deutschen soviel arbeiten?
Nein, eben nicht, aber exakt das wird eintreffen, wenn der hypersoziale Staat nicht endlich seine Subventions- und die allgemeine Ausgabenpolitik rationalisiert... Immer mehr Steuereinnahmen fordert er, anstatt die Sinnhaftigkeit vieler seiner überflüssigen staalichen Invesititonen zu hinterfragen...
aber bist du denn so sicher, das es der durchschnittliche steuerzahler, ohne die boesen hartz IVler, tatsaechlich soviel mehr in der boerse haette??
Das kann man ja mathematisch berechnen... Wenn man dem statistischen Bundesamt Glauben schenkt, dann bekam der durchschnittliche, alleinstehende Hartz-IV-Empfänger 701 monatlich. Nach der Erhöhung um 5 sind es also inzwischen 706 im Monat. Bei 4 000 000 Arbeitslosen sind das im Jahr
33 888 000 000. Familien erhalten meines Wissens oftmals noch mehr, so dass deren Einkünfte oft nicht mehr von dem Einkommen berufstätiger Familien abweicht.
Die Finanzierung von Hartz IV übersteigt damit die Ausgaben für die Bundeswehr, die Beamtenpensionen, die landwirtschaftlichen Unternehmen, die Bundestagsabgeordneten + Staatssekretäre etc.
Und das wäre nicht nötig. Wenn man den Regelsatz der alleinstehenden Erwerbslosen um 30% sänke, könnten die deutschen Steuerzahler, die deutschen Steuerzahlerinnen um insgesamt
5 241 600 000 im Jahr steuerlich entlastet werden. Weil sich dieser Reduktion der Regelleistung eine Optimierung der Zuverdienstmöglichkeiten anschlösse, bedeutete dies zugleich mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Arbeitslose, um einem möglicherweise strukturlosen Alltag zu entrinnen und erneute soziale Integration zu genießen. Die Entlohnung solcher gemeinnützigen Arbeitsgelegenheiten sind aus moralischen Gründen NICHT anzufechten. Deshalb halte ich diese Maßnahmen für eine soziale Verpflichtung, denn es stellt sich in diesem Kontext durchaus die Frage: Weshalb darf der eine sich bewusst auf Staatskosten ausruhen, während der andere dafür tagtäglich schuften muss? Wer dennoch Arbeitsangebote ablehnt, landet nach meiner Vorstellung nicht auf der Staße, sondern muss SELBSTVERANTWORTLICH, denn seine Entscheidung nicht zu arbeiten ist eine privat-persönliche, mit sehr, sehr wenig Geld - nämlich 255 im Monat - auskommen.