Ist das Dein Ernst? Globalisiere Deinen Gedanken der bedingungslosen Finanzierung der Erwerbslosen einmal: Jeder bliebe lieber daheim, anstatt sich morgens aus dem Bett zu quälen und zu arbeiten... Wer erhält dann noch unsere Sozialstruktur und vor allem... wer kommt dann für die Transferleistungen der Arbeitslosen auf? Und... Warum sollten GERADE DIEJENIGEN, die hart arbeiten und selbst vielleicht nicht so viel Geld besitzen, weil sie eine kinderreiche Familie unterhalten oder nicht allzu hohe Einkünfte haben, die bewusst Passiven durchfüttern, die keinen Beitrag zu unserer Kultur leisten und sich vielleicht sogar noch über die Arbeitstätigen lustig machen?
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Da stecken einige Denkfehler drinn
1. der Glaube, das Arbeit nur unter Zwang ausgeführt wird. Es gibt genügend Menschen, die Arbeiten nicht (blos) wegen Lohn, sondern weil sie eine Beschäftigung wollen und brauchen um sich zu verwirklichen. Das Betrifft nicht nur Künstler, Wissenschaftler, Ärzte usw, sondern auch Bauern, Konstrukteure, Automechaniker, Informatiker oder ganz banal - Hausfrauen.
2. der Glaube das nur durch Arbeit etwas an die Kultur beigetragen wird. Das Negiert den Kulturellen Beitrag der Strassenphilosophen, Graphitisprayer, der Propheten, der Youtubefreaks, der Demonstranten, den Demokratischen Diskutanten, der Aktionskünstler, von Flashmobs, Partypeople, der Blogger usw.
Wir reden hier immer von ArbeitsPFLICHT - aber keiner denkt daran dass Arbeit auch ein RECHT ist - und diesem Recht können viele nicht mehr nachkommen weile ihre Arbeitsplätze geoutsourced, Automatisiert oder schlicht durch "Entwicklung" zerstöhrt werden (klassisches Beispiel: Bahnhofsvorstände die es an immer weniger kleinen Bahnhöften gibt oder die Telefonistin bei der Telefonauskunft die immer mehr durch eine Bandansage ersetzt wird). Im Zuge der Rationalisierung und Robotisierung gingen und gehen enorm viele Arbeitsplätze Flöten - und weitere gehen flöten dadurch dass durch die Gleichstellung von Mann und frau fast doppelt so viele MEnschen um die gleiche Stelle buhlen (ohne dass aber genügend neue Arbeitsmöglichkeiten geschaffen wurden).
Wenn immer mehr Arbeitsplätze von Maschinen eingenommen werden, dann steht die Gesellschaft die eine solche Robotisierung fördert auch in der Pflicht, die dadurch arbeitslos gewordenen Menschen finanziell zu unterstützen - und es würde genug möglichkeiten gegen, diese Menschen an der Kultur, sowohl als Konsumenten als auch als Produzenten teilnehmen zu lassen. Aber um das zu erreichen muss erst einmal das Calvinistisch/Zwinglianische Dogma der Leistungsgesellschaft durchbrochen werden und der Wert eines Menschen nicht mehr an seiner Arbeit, sondern an seinem SEIN festgemacht werden
lg
FIST, der nicht ohne Grund Star Trek fan ist