Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

Sorry, liebe Leute,

wenn ich hier so reinplatze. Aus unerfindlichen Gründen bin ich (noch?) Mitglied. Vielleicht wegen der bge-Petition damals? Ich bin immerwieder erstaunt (im angenehmen Sinne), wie sich "Esoteriker" mit so einem "Geld"-Thema auseinandersetzen. Auf der bge-Demo am 6.11 in Berlin waren ja auch viele sehr engagierte Violetten (ich hoffe, die darf man hier erwähnen).


Ich finde das die Idee unbedingt unters Volk gebracht und verbreitet werden muss.
Ich bin jedenfalls sofort den Links gefolgt und habe mich auf der Website informiert.Im Moment schwanke ich noch,ob ich Mitglied werden soll,denn ich habe ein tiefes Mißtrauen gegen Parteien und Organisationen.Leider gibt es wohl keine andere Möglichkeit um endlich die Initiative zu ergreifen für mehr Gerechtigkeit.Wenn ich an die milliardenschweren Rettungsschirme die zugunsten des maroden Finanzsektors aufgespannt werden packt mich grenzenlose Wut.....man muss die "da oben" endlich spüren lassen,das wir das Volk sind und nicht nur Bittsteller.

Hi skorpionmond,

welche Links meinst du denn? Und "Mitglied" werden? Ist hier facebook verpöhnt? Wenn nicht, findet man dort die halbe bge-Bewegung, alles wild durcheinander:
facebook.com/bedingungsloses.grundeinkommen
da sind immerhin über 40.000 "fans". Die Seite dürfte neben dem archiv-Grundeinkommen:
aktuelles.archiv-grundeinkommen.de

DIE zentrale Anlaufstelle sein, wo man faktisch alle Informationen (Filme, Bücher, Aktionen, Inis usw) zum BGE erhält, im deutschsprachigen Raum. (Aber auch sonstiges Internationales).

Neben dieser Seite, gibt es noch viele "kleinere" und etwas speziellere Seiten/Gruppen. Auch Einzelmenschen (z.B. Susanne Wiest) haben "ihre" jeweilige Fangemeinde.

liebe Grüße und sorry fürs Hereinplatzen
Perestroika
 
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Die Schweiz ist ja da sehr aktiv, (übrigens seltsame gebräuche, dass man erst nach dem hundertsten beitrag link setzen kann):D

Ich selbst bin ja sehr dafür, obwohl mich dieses thema eigentlich nicht tangieren bräuchte, als pensionist. Die grundvoraussetzung dafür wäre aber ein bewußtseinwandel, von arbeit als erwerb von geld, zu arbeit als kreativer ausdruck.

In einem anderen forum habe ich mal eine umfrage gemacht unter dem titel: "Was würdest du tun, wenn dein grundeinkommen gesichert ist" und zu meiner positiven überraschung kam als hauptantwort: Studieren, neuen beruf erlernen usw. Nur ein geringer prozentsatz meinete: "auf der faulen haut liegen."

Es wäre das ende der "sklaverei" von minder bezahlten jobs und würde die wirtschaft ankurbeln.

Schaut euch mal die filme an.

merlinambrosius
 
Nachtschwärmer;2495506 schrieb:
Grundeinkommen für eine bessere Zukunft

Bedingungsloses Grundeinkommen? Das bedeutet letztlich nichts anderes, als dass die Einen auf Kosten der Anderen, nämlich der arbeitenden Personen leben? Oder ist das bedingungslose Grundeinkommen keine steuerfinanzierte staatliche Leistung an Untätige? Wo bleibt denn da die Leistungsgerechtigkeit?

Entfällt die Notwendigkeit, sich eine Berufstätigkeit zu suchen, völlig, ist durchaus zu erwarten, dass sich immer mehr Menschen für die Arbeitslosigkeit entscheiden, weil sie ja auch ohne berufliche Aktivität ihr monatliches Grund"gehalt" empfangen! Doch wenn immer mehr Menschen diese Attitüde annehmen, wer zahlt dann noch in die Staatskasse ein und wer sorgt demzufolge für die weitere Finanzierung des bedingungslosen Grundeinkommens?

Es ist in der Tat so, dass in den Menschen ein Hang zur Trägheit existiert, der aber überwunden werden muss, damit unsere soziale Struktur nicht zusammenbricht. Ich finde nicht, dass wir die menschliche Passivität einladen sollten mit einem bedingungslosen Grundeinkommen, das sogar noch der Leistungsgerechtigkeit widerspricht...
 
Oder ist das bedingungslose Grundeinkommen keine steuerfinanzierte staatliche Leistung an Untätige?
Nein, es ist eine Leistung für alle - die Steuer wird über den Konsum finanziert, also auch durch alle.
Es ist also eine Leistung von allen für alle.

Entfällt die Notwendigkeit, sich eine Berufstätigkeit zu suchen, völlig, ist durchaus zu erwarten, dass sich immer mehr Menschen für die Arbeitslosigkeit entscheiden, weil sie ja auch ohne berufliche Aktivität ihr monatliches Grund"gehalt" empfangen!
Das sehe ich anders. Ich kenne niemanden, der gerne untätig herumsitzt. Nur diejenigen, die von den Ämtern inzwischen völlig zermürbt sind, haben aufgegeben. Ich kenne auch niemanden, der sich nicht gerne mit seinen Talenten und Fähigkeiten in die Gesellschaft einbringen würde. Nur heute werden viele daran gehindert statt gefördert.
Und - ich glaube - die meisten Menschen wünschen sich auch gerne etwas Luxus, und dafür werden auch viele Menschen arbeiten gehen, damit sie sich mehr leisten können.

Menschen, die von Natur aus faul sind - so wie Du es darstellst - habe ich bisher noch nicht getroffen. Was für Menschen kennst Du? Wo lernst Du diese faulen Menschen kennen??? :confused:
 
Nein, es ist eine Leistung für alle - die Steuer wird über den Konsum finanziert, also auch durch alle.
Es ist also eine Leistung von allen für alle.

Bist Du Dir sicher, dass die Mehrwertsteuer ausreicht, um das bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren? Heute sieht die deutsche Finanzlage ja bereits äußerst kritisch aus, dass sogar über Mehrwertsteuererhöhungen von 19% auf 25% nachgedacht wurde auf Seiten der Politik.

Und - ich glaube - die meisten Menschen wünschen sich auch gerne etwas Luxus, und dafür werden auch viele Menschen arbeiten gehen, damit sie sich mehr leisten können.

In welcher Höhe soll das bedingungslose Grundeinkommen denn ausgezahlt werden? 500€? Das ist der Betrag, den die LINKE aktuell für Hartz-IV-Bezieher fordert. Das Lohnabstandsgebot wird dadurch jedoch massiv verletzt.

Menschen, die von Natur aus faul sind - so wie Du es darstellst - habe ich bisher noch nicht getroffen. Was für Menschen kennst Du? Wo lernst Du diese faulen Menschen kennen??? :confused:

Ich glaube, man kann nicht leugnen, dass regressive Anteile in nahezu jedem Menschen schlummern. Und ich gehe davon aus, dass wenn eine Nation zu anstrengungslosem Wohlstand einlädt, sich manche davon verführen und zur Untätigkeit motivieren ließen. Und konsumieren kann man eben auch nur dann, solange Geld im Lande erwirtschaftet wird... Ansonsten kann auch keine Mehrwertsteuer mehr bezahlt werden...
 
Das Problem mit dem Grundeinkommen ist, dass damit die fehlende Wertschaetzung in der Gesellschaft weiterhin besteht. Wir werden uns weiterhin mit Gier und Bindung von Geld an Wertschaetzung herumschlagen muessen.
Ich habe mit Sikantis eine Gesellschaftsstruktur erschaffen, die ohne Geld auskommt, mit der einzigen aber sehr wichtigen Praemisse: Wertschaetzung erhalten alle und zwar die gleiche Wertschaetzung fuer alle.
 
Bist Du Dir sicher, dass die Mehrwertsteuer ausreicht, um das bedingungslose Grundeinkommen zu finanzieren? Heute sieht die deutsche Finanzlage ja bereits äußerst kritisch aus, dass sogar über Mehrwertsteuererhöhungen von 19% auf 25% nachgedacht wurde auf Seiten der Politik.
Für die erhöhte MWSt entfallen die Lohnnebenkosten. Arbeiten und Arbeitnehmer anstellen würde sich wieder lohnen.

In welcher Höhe soll das bedingungslose Grundeinkommen denn ausgezahlt werden? 500€? Das ist der Betrag, den die LINKE aktuell für Hartz-IV-Bezieher fordert. Das Lohnabstandsgebot wird dadurch jedoch massiv verletzt.
Eben nicht. Da JEDER das Geld bekommt, egal ob er arbeitet oder nicht, wird der Lohn vollständig AUF das Grundeinkommen draufgezahlt. Es lohnt sich also auch für Geringverdiener wieder zu arbeiten, weil sie keine Kürzungen zu erwarten haben.



Ich glaube, man kann nicht leugnen, dass regressive Anteile in nahezu jedem Menschen schlummern. Und ich gehe davon aus, dass wenn eine Nation zu anstrengungslosem Wohlstand einlädt, sich manche davon verführen und zur Untätigkeit motivieren ließen. Und konsumieren kann man eben auch nur dann, solange Geld im Lande erwirtschaftet wird... Ansonsten kann auch keine Mehrwertsteuer mehr bezahlt werden...
Da schlummer nicht nur regressive Anteile, sondern jeder Mensch hat auch progressive Anteile und am glücklichsten sind Menschen, die die Möglichkeit haben etwas zu schaffen.
 
Das Problem mit dem Grundeinkommen ist, dass damit die fehlende Wertschaetzung in der Gesellschaft weiterhin besteht. Wir werden uns weiterhin mit Gier und Bindung von Geld an Wertschaetzung herumschlagen muessen.
Ich habe mit Sikantis eine Gesellschaftsstruktur erschaffen, die ohne Geld auskommt, mit der einzigen aber sehr wichtigen Praemisse: Wertschaetzung erhalten alle und zwar die gleiche Wertschaetzung fuer alle.

und kann man sich von dieser Wertschätzung auch ernähren? Kann man damit seine Miete zahlen? Den Handwerker, das Fahrrad usw.? Wie funktioniert das? Ist es praxis-tauglich? Oder muss man dann ständig 10 Pfund Lebensmittel durch die Gegend schleppen, damit man auch die Dinge eintauschen kann, die man benötigt?
 
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Bedingungsloses Grundeinkommen? Das bedeutet letztlich nichts anderes, als dass die Einen auf Kosten der Anderen, nämlich der arbeitenden Personen leben? Wo bleibt denn da die Leistungsgerechtigkeit?

Die bleibt erhalten. Auch unter BGE gilt: Wer mehr arbeitet hat mehr Geld zur Verfügung. Nur das Existenzminimum ist abgesichert. Übrigens: dass die einen "auf Kosten" der anderen leben ist bis zu einem gewissen Grad unvermeidlich und auch heute schon so. Nur 20% der Bevölkerung sind voll erwerbstätig, die anderen 80% werden von diesem Ertrag miternährt. Deswegen ist auch die Frage nach der Finanzierung obsolet. Es ist schon finanziert - alle Menschen bei uns haben ja bereits ein Einkommen (oft ein Transfereinkommen). Ist also nur eine Frage, wie man die Umverteilung organisiert. Bürokratisch und restriktiv? Das basiert dann auf Abstiegsangst. Oder einfach und gerecht? Das wäre z.B. ein BGE.

Entfällt die Notwendigkeit, sich eine Berufstätigkeit zu suchen, völlig, ist durchaus zu erwarten, dass sich immer mehr Menschen für die Arbeitslosigkeit entscheiden, weil sie ja auch ohne berufliche Aktivität ihr monatliches Grund"gehalt" empfangen!

Das "Grundgehalt" reicht nur für ein sehr bescheidenes Leben und ist mehr eine Absicherung nach unten. Die meisten werden weiterhin motiviert sein, sich Geld zu verdienen um sich auch mal Urlaubsreisen, Auto oder schicke Möbel leisten zu können.

Es ist in der Tat so, dass in den Menschen ein Hang zur Trägheit existiert

Ist das so? Hast du diesen Hang? Ich nicht. Mal faulenzen ja. Aber grundsätzlich mache ich schon gerne was. Seltsamerweise gehen BGE-Kritiker meist davon aus, dass sie selbst zwar gerne was leisten - aber die ANDEREN....?! Die Frage ist: Was würdest du machen?

Das ist eine Frage welches Menschenbild man hat. Ich gehe davon aus, dass alle Menschen auf Resonanz angelegt sind. Wir wollen geliebt und gebraucht werden. Und wir wollen tätig sein, uns einbringen. Die vielleicht 5% Menschen die tatsächlich nicht wollen - die gibt es so oder so. Heute überweisen wir ihnen HartzIV und schicken sie dafür durch teure und entwürdigende Bürokratie. Unter BGE überweisen wir ihnen BGE und sparen uns die Umerziehungs- und Kontrollmaßnahmen.
 
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