Die Schlange war schlauer als alle Tiere des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?
3:2 Die Frau entgegnete der Schlange: Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir essen;
3:3 nur von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst werdet ihr sterben.
3:4 Darauf sagte die Schlange zur Frau: Nein, ihr werdet nicht ster­ben.
3:5 Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon eßt, gehen euch die Au­gen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse.
3:6 Da sah die Frau, daß es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, daß der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden. Sie nahm von seinen Früchten und aß; sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und auch er aß.
3:7 Da gingen beiden die Augen auf, und sie erkannten, daß sie nackt waren. Sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich einen Schurz.
3:8 Als sie Gott, den Herrn, im Garten gegen den Tagwind ein­herschreiten hörten, versteckten sich Adam und seine Frau vor Gott, dem Herrn, unter den Bäumen des Gartens.
3:9 Gott, der Herr, rief Adam zu und sprach: Wo bist du?
3:10 Er antwortete: Ich habe dich im Garten kommen hören; da ge­riet ich in Furcht, weil ich nackt bin, und versteckte mich.